Die aktuelle Entwicklung von Arbeitsmarkt und Wirtschaft in Tirol war am Montag, 3.3.2014 im Landhaus Gesprächsthema Nummer eins beim Treffen der Sozialpartner auf Einladung von LH Günther Platter.
2013 führte mit 312.148 ArbeitnehmerInnen zu einem Tiroler Beschäftigungsrekord und mit 40.673 Betrieben zu einem Unternehmenhöchststand.
Gleichzeitig stieg die Tiroler Arbeitslosenquote, die zu den niedrigsten in Österreich zählt, auf 6,4 Prozent.
„Diese Schere wird heuer weiter auseinandergehen – sowohl Beschäftigung als auch Arbeitslosigkeit werden in Tirol zunehmen, bevor im Jahr 2015 die Arbeitslosenquote voraussichtlich wieder abnimmt“, berichtete LH Günther Platter. Das von den Experten in Aussicht gestellte heurige moderate Wirtschaftswachstum von 2,1 % reicht noch nicht aus, um eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt herbeizuführen. Die Beschäftigung wird in Tirol heuer um 1,8 % zunehmen, während die Arbeitslosenquote auf 6,9 % steigen soll.
Umso wichtiger ist Platter die bewährte regionale Vernetzung der Akteure der Beschäftigungspolitik im Tiroler Beschäftigungspakt. „Für koordinierte Beschäftigungsmaßnahmen stehen heuer gebündelte 75 Millionen Euro zur Verfügung, davon kommen 12,8 Millionen Euro vom Land“, informiert der Landeshauptmann. „Unser ganz besonderes Augenmerk gilt den jungen Menschen, denen der Berufseinstieg mit Ausbildungsbeihilfen, Begabtenförderung, überbetrieblicher Lehrausbildung oder Beratung am Übergang von der Schule zum Beruf erleichtert wird. Außerdem müssen wir uns um ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kümmern, denen Ausgrenzung droht“, so Platter. Dafür stehen Arbeitsstiftungen, gemeinnützige Beschäftigungsprojekte oder Bildungsdarlehen zur Verfügung. Möglichst unbürokratisch sollen die Chancen dieser Menschen am Arbeitsmarkt verbessert werden.
Weitere Zahlen:
Rückgang um 3,2 % im Bereich Jugendarbeitslosigkeit
Um 11 Milliarden Euro wurden Waren exportiert, um 9,8 Milliarden importiert.
Bauvolumen der öffentlichen Hand von insgesamt 200 Millionen Euro
Neue Heimat Tirol investiert heuer 120 Millionen Euro in den Neubau und die Sanierung von Wohnungen.