REITH (klausm) Der Almabtrieb mit Bauern- und Handwerkermarkt im September gehört in Reith zu den absoluten Veranstaltungsschwerpunkten des Jahres. Ein Volksfest welches irgendwie alle Stücker’l spielt, eine Megaschau ländlicher kulinarischer und handwerklicher Produkte und Angebote, sozusagen ein Rundumkomplettprogramm mit Erfolgsgarantie: Gastronomie, Livemusik, Holzschnitzer, Korbflechter, Schnapsbrenner, Glasschleifer, Speck, Bauernbrot, selbstgebrannte Obstler, Almabtrieb durch’s Ortszentrum, Bundesmusikkapelle Reith, Volkstänze, Kiachl, Krapfen, Knödel, Prügeltorte, Alphornbläser und Rottacher Goasslschnalzer, Spinnen, Federkielsticken, Dogglmachen, Zimmermannsarbeiten, Scherenschleifen, Glasmalen, Schindelmachen, Korbflechten, Gamsbart binden und Riesentombola mit über 1000 schönen Sachpreisen, also mehr kann man an einem Tag wohl nicht mehr anbieten.
Der legendäre Reither Bauern- und Handwerkermarkt plus Almabtrieb wird in identischer Form an zwei aufeinander folgenden Samstagen abgehalten, anders wären die zigtausend Besucher gar nicht zu handeln, immerhin kommen bei Schönwetter pro Samstag an die 8000-9000 interessierte Besucher nach Reith. Für die Veranstalter eine logistische Meisterarbeit das steht fest.
Nach dem Verstummen der Mittagsglocken dauert es nicht mehr lange, dann bildet sich fast schon automatisch eine mehrere Meter breite Gasse durch die Menschenmenge im Reither Ortszentrum. Kein Wunder, taucht doch plötzlich aus irgendeiner Richtung festlich geschmücktes Almvieh auf und entweder sind’s die Kühe gewöhnt und verzichten freiwillig auf diverse Actioneinlagen, oder sie sind getoppt, auf jeden Fall zeigen sie keinerlei nervöse Reaktionen ob der tausenden Menschen, ihren Digitalkameras und Handys. Um den gefahrlosen Durchmarsch des Almvieh’s zu gewährleisten braucht es ohnedies schon längst eigene Securitykräfte, welche den Weg freihalten.
Was das Wetter betrifft, Einheimische wissen das, dürften die beiden Bauernmärkte in Reith unter einem besonderen Stern stehen, denn was immer die Wetterfrösche ankündigen, beim Reither Bauernmarkt gibt’s eigentlich nur sonniges spätsommerliches Wetter, darauf könnt’ man fast wetten.
Mag’s dem Neid oder anderen niederen Gründen geschuldet sein, immer dann wenn jemand etwas Großartiges auf die Beine stellt, vielleicht sogar Erfolg hat, ja immer dann gibt’s halt von manchen selbsternannten Gutmenschen umgehend „ehrlich gemeinte“ Bedenken und Kritiken ob des Ausmaßes dieses Reither Almabtriebes, aber was soll’s: Erstens sind derartige Bemerkungen sowieso das größte Kompliment für die Veranstalter und zweitens: „Heig’n muaß ma, wenn d’ Sunn’ scheint.“
A L L E B I L D E R
Letzte Änderung am Montag, 30 September 2013 17:07