A+ A A-
Der Kramsacher Lift wird abgebaut. Zu diesem Ergebnis kamen die Bemühungen der Gemeinde Kramsach und des Besitzers, der Alpbacher Bergbahnen. Eine Revitalisierung ist schlicht und einfach zu teuer. Der Kramsacher Gemeinderat sucht nun nach Alternativen für den Lift.

Kramsach - Der Kramsacher Lift hätte nicht mehr in Betrieb gehen können. Bgm. Hartl Zisterer (ÖVP) erläuterte bei der Gemeinderats-Sitzung am Donnerstag, 17. November, die vielen Gründe. Seit Sommer 2015 steht die Bergbahn still! Es hätte eine größere Rollenbatterie eingebaut, die Seilführung verbreitert und alle Sessel getauscht werden müssen. Ob die Statik der Bahn die Neuerungen aushalten würde, sei auch nicht sicher. Mit "die Million wird nicht genügen", erklärt Bgm. Zisterer die Revitialisierung der Bahn für gescheitert. Er selbst sei noch bis zum Schluss überzeugt gewesen, dass im Sommer 2016 oder im Frühsommer 2017 der Lift wieder fährt.
Die genauen Kosten, für die Revitalisierung des Liftes werden nicht mehr erhoben. Ärgerlich finden dies die GRÜNEN Kramsachs. GR Friedrich Margreiter sagt: "Es ist ärgerlich, mittendrin zu sagen, wir lassen es, weil es Mehrkosten gibt. Und wir wissen nicht einmal, wie viel die Mehrkosten ausmachen..." GR Fritz Widmann (GFK) findet, es sei "ein Schönheitsfehler, dass wir die Kosten nicht kennen."
Eine weitere Investition in die alte Liftanlage schließt Bgm. Zisterer prinzipiell aus: "Wir können nicht sagen, wir investieren mehr als die 250.000,- EURO, (das ist die Obergrenze, die für die Gemeinde-Investition festgelegt wurde, Anm. der Redaktion) und die Alpbacher Bergbahnen beziehungsweise der TVB Alpbachtal Seenland ziehen nicht mit. Auch die weitere Planung kostet ein Schweine-Geld!"
Dieser Meinung ist auch die GFK. Sie bekennt sich zum Lift, will aber in das alte Projekt keinen Cent mehr hineinstecken: "Ich hole ja nicht einen Patienten kurzfristig von der Intensivstation, damit ich mir anschauen kann, wie er stirbt", sagt Fritz Widmann.

Bergbahnen spielten auf Zeit

Die Alpbacher Bergbahnen spielten von Anfang an auf Zeit, sagt unter anderem GR Fritz Widmann. Schon im ROFAN-KURIER vom Juni 2015 erklärte er: "Den Lift will man offenbar gar nicht mehr betreiben und man will hier auch nichts mehr investieren." Es sei alles nur eine Verzögerungstaktik der Alpbacher Bergbahnen gewesen. "Die Bergbahnen haben sich billig aus der Kommunalstrafe herausgekauft!", ist er in der GR-Sitzung überzeugt. Dass die Probleme der Kramsacher Bergbahn beim Besitzer nicht bekannt waren, versteht er nicht: "Wir fliegen auf den Mond, können aber keine Stützenuntersuchungen machen!" Er macht aber gute Hoffnung auf die Gründung der von der GFK geforderten Arbeitsgemeinschaft. "Ich hoffe, dass wir zügig arbeiten und etwas Vernünftiges zusammenbekommen und die Bergbahn nicht ganz verlieren", zeigt sich Widmann optimistisch.
"Es bringt nichts zu sagen, wer, wie, wo, was falsch gemacht hat. Die Fehler sind schon  vor Jahren, wenn nicht Jahrzehnten gemacht worden", sagt DI Andreas Rohregger von der Bürgermeisterliste Zisterer.

Kritik an Bürgermeisterliste

Kritik an der Bürgermeisterliste kommt von Andreas Gang (FPÖ). Er wirft der Bürgermeisterliste vor, dass sie niemanden teil haben lassen und die Leute für blöd verkaufen wollten. Vize-Bgm. Karin Friedrich (ÖVP) lässt diese Kritik nicht auf sich sitzen und bekräftigt, dass jeder Schritt, der gesetzt wurde, mit dem Gemeinderat abgesprochen wurde. "Aber nicht mit dem neuen!", entgegnet Andras Gang und verweist auf das Wahlversprechen der Liste Zisterer, der Erhaltung des Liftes.
Jetzt ist es offiziell: Der Sonnwendjoch-Lift soll abgerissen werden. Die Alpbacher Bergbahnen sehen die Gründe für das "Aus" bei "technischen und juristischen Hürden".

Kramsach - Was einige Bürger schon lange vermutet haben, tritt nun ein: Die Alpbacher Bergbahnen werden den Lift in Kramsach nicht sanieren. Der Grund sind schlicht und einfach die Kosten. Im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER sagt Bgm. Hartl Zisterer (ÖVP): "Ich war fest davon überzeugt, dass dieser Lift Ende 2016 oder Anfang 2017 wieder fahren kann. Leider kommt es jetzt anders." Zisterer hat sich eingehend mit den Hintergründen befasst: Gemäß der Sessellift-Richtlinie 1993/AG2003 müssten Arbeits-Plattformen montiert, die Laufweite des Liftes verbreitert, der "Auflaufwinkel" der Seilrollen verbessert, dadurch eventuell die Stützen getauscht oder umgebaut werden. "Dazu kommt, dass dann aber eventuell die Statik der Fundamente nicht mehr passt..."
Probleme gäbe es zudem mit der Sicherung gegen Seil-Entgleisung, den Fußbügeln, der Seil-Führung... und, und, und.
Doch warum wurde auf die Pönale von Alpbach verzichtet? Bgm. Zisterer dazu: "Das war ein Übereinkommen, damit was weiter geht. Wir haben gesagt: Alpbach muss statt 100.000,- EURO an uns 50.000,- EURO für die Projekt-Entwicklung und Vorbereitung zahlen. Und wir haben ebenfalls nochmal 50.000,- EURO draufgelegt."

Voraussetzungen wohl schon länger bekannt?

Die jetzt in einer Aussendung vom 17. Oktober beschriebenen "rechtlichen und finanziellen Hürden" liegen aber vermutlich schon länger auf dem Tisch. Die entsprechende Sessellift-Richtlinie stammt  aus dem Jahre 1993 (AG 2003). Schon seit dem Kauf der Kramsacher Sonnwendjoch-Bahn durch die Alpbacher Bergbahnen waren damit die jetzt zitierten Vorschriften gültig. Solange es ging, fuhr man mit der alten Genehmigung. Doch dass ein Seilbahn-Unternehmen, das auch andere Sessellifte betreibt, nicht über die nötigen Neuerungen informiert war, ist schwer zu glauben.

Projekt gescheitert

Am Montag-Abend, 17. Oktober, wurde der Rest des Gemeinderates jedenfalls von der Bürgermeister-Liste und den Alpbacher Bergbahnen über das "Aus" informiert. Die Oppositon kritisiert, dass noch während der Besprechung die entsprechende Presse-Aussendung zum "Aus" an die Medien erging. Darin hieß es: Die Gemeinde Kramsach, der TVB Alpbachtal-Seenland und die Alpbacher Bergbahnen sind zur gemeinsamen Überzeugung gekommen, dass eine Wiederinbetriebnahme des 1er-Sesselliftes auf das Sonnwendjoch nicht möglich ist. "Es wurde klar, dass sich ein Sanierungsversuch zum Fass ohne Boden entwickeln könnte", heißt es darin seitens der Geschäftsführer Peter Hausberger und Mag. Reinhard Wieser.
Während man den Alpbacher Bergbahnen aus wirtschaftlicher Sicht nicht übel nehmen kann, dass sie sich vor der Investition von über 1 Million EURO für  nur 4 oder 5 gesicherte Betriebs-Jahre drücken möchte, wird nun im Ort die Frage gestellt, warum hier nicht von Anfang an mit offenen Karten gespielt wurde. Durch mehr Offenheit hätte vielleicht einiges an Zeit und Geld eingespart werden können.

Fritz Widmann, GFK

"Wir Gemeinderäte sind in einer Besprechung mit Vertretern der Alpbacher Bergbahnen darüber informiert worden, dass eine Sanierung kostenmäßig nicht tragbar ist. Man hat uns gesagt, die ganze Sache sollte nun 'geordnet abgewickelt' werden. Was immer das heißt... Eigenartig war, dass die Medien schon am gleichen Abend darüber informiert wurden, während die Sitzung lief. Wir haben jedenfalls den Dringlichkeits-Antrag für die 'ARGE Sonnwendjoch' zur Erarbeitung einer Neuplanung eingebracht. Man wird sehen, wann die Gemeinde diese nun einberuft."
 
Andreas Gang, FPÖ

"Die jetzige Situation muss man als Neuanfang nutzen. Man sollte aber als Gemeinderat geschlossen an das Thema herangehen. Die Bürgermeister-Liste sollte trotz absoluter Mehrheit Planungen oder andere Dinge (auch in Sachen Bergbahn) vor Auftrags-Vergaben in den Gemeinderat bringen! Ich empfehle, dass man auch die anderen Listen informiert und mitarbeiten lässt. Für mich gibt es dabei auch mit den Alpbacher Bergbahnen eine Chance auf einen Neustart. Die Alpbacher dürfen aber nicht nur strategisch denken: Falls man sich bei einem Liftprojekt in Kramsach nicht engagieren will, sollte man den Weg für andere frei machen."

Mag. Josef Ascher, GRÜNE

"Wir Kramsacher GRÜNE halten nichts vom angekündigten Schluss-Strich. Wir sind mit der überfallsartigen Vorgangsweise nicht einverstanden. Bisher hat  dazu noch keine Beschluss-Fassung des Gemeinderates stattgefunden.  Tatsache ist, dass sich die Alpbacher Bergbahnen nun von allen Verpflichtungen hinsichtlich allfälliger Konventionalstrafen gegenüber der Gemeinde (für die vorzeitige Betriebseinstellung) freigespielt haben." Eine vollkommen neue Seilbahn hält Ascher in Kramsach für kaum finanzierbar...

Kritik kommt von Fritz Gurgiser: Er sieht Versäumnisse auch beim Land Tirol, da hier "die Hürden für eine Sanierung zu hoch" gesteckt wären. (cm/mk)

WK und TVB wollen Lift zum Laufen bringen

Dienstag, 04 August 2015
Freigegeben in Lokales
Um den Betrieb des Sonnwendjochliftes wenigstens 2016 sicherzustellen, nahm sich die Wirtschafts-Bund der Causa an und der Tourismusverband beschloß eine Kostenbeteiligung.

KRAMSACH (ce) Martin Hirner (Obmann Wirtschafts-Bund Kufstein) und sein Stellvertreter, Wolfgang Schonner erhörten Ende Juni den Hilferuf der Kramsacher Wirtschaft und nahmen sich der Problematik rund um den stillgelegten Sonnwendjochlift in Kramsach an. Innerhalb kürzester Zeit konnte nach einem Gespräch mit LR Patrizia Zoller-Frischauf und auf Empfehlung von Franz Hörl (Spartenobmann WKO), der Seilbahnspezialist Ing. Christian Felder engagiert werden, um die Bahn  genauestens  unter die Lupe zu nehmen. Bis zum Herbst sollte dann Klarheit über den Umfang und die Kosten der Sanierungsmaßnahmen der Bahn herrschen. Laut Betriebsleiter Walter Casotti  (Alpbacher Bergbahnen) könnte man es auf alle Fälle schaffen, dass die Bahn Frühjahr/Sommer 2016 wieder fährt.

TVB übernimmt 25 Prozent!

Um die dazu notwendigen Mittel sicherzustellen beschloß der  Tourismusverbandes Alpbachtal & Tiroler Seenland: „Bei den Instandsetzungskosten für eine Wiederaufnahme des Betriebes beteiligt sich der TVB mit 25% der Instandsetzungskosten, wenn der Betrieb bis Konzessionsende (mind. 2020) gewährleistet ist. Bei einem Neubau beteiligt sich der TVB mit 10% bei den Projektentwicklungskosten sowie bei der Investition für den Bahnbau.“ Wolfgang Schonner dazu: „Bezüglich der finanziellen Mittel ist man bereits einen Schritt weiter. Nach dem Beschluss des TVB hoffe ich, dass die Gemeinde Kramsach Rücklagen gebildet hat und entsprechende Unterstützung zusagen kann. Bei etwas guten Willen der Alpbacher Bergbahnen sowie des Landes Tirol  sollte die Bahn 2016 wieder ins Rofangebirge mit Zireinersee und ins Almengebiet Brandenberg starten können!“
Die Aufregung ist groß in Kramsach: Ohne Gemeinderats-Sitzung und ohne die Nachbarn vorher einzubinden, wurde zu Beginn der Urlaubs-Zeit ein zweites Asylanten-Heim eingerichtet. Der Gemeinde-Vorstand war informiert und hat zugestimmt. Bereits diese Woche sollen die ersten Asylwerber einziehen.

KRAMSACH (rr/cm) Beim Lokal-Augenschein in Voldöpp machen sich die Nachbarn Luft. Sie haben schlicht weg Angst.
Knapp 20 Leute wohnen in der kleinen Siedlung in einer Sackgasse in Voldöpp. Hauptsächlich Familien mit Kindern, Mütter in Karrenz, auch zwei werdende Mütter sind dabei. Jetzt sollen etwa 16 Asylwerber dazukommen.
Sie verdoppeln praktisch die Einwohner-Zahl in der Siedlung.
Fritz Widmann (SPÖ), Reinhard Freudenschuss (Liste Für Kramsach) und Wolfgang Schonner (WB-Bezirksobmann-Stv., ÖVP) gehen aufgrund der Situation an die Öffentlichkeit.
Fritz Widmann, SPÖ dazu: „Vize-Bürgermeisterin Karin Friedrich (ÖVP Kramsach) hat erst am 13. Juli den Gemeinde-Vorstand einberufen. Wir sollten da einem zweiten Asylanten-Heim in Kramsach zustimmen! Aber der Platz ist ungeeignet. Ich war der einzige, der im Vorstand dagegen gestimmt hat. Dafür gestimmt haben Karin Friedrich, Christoph Widmann, Franz Wurzenrainer und Hartl Zisterer, alle von der ÖVP Kramsach.“
Danach hätte die Vize-Bürgermeisterin noch ein Rundmail an die Gemeinde-Räte geschickt. „Das ist kein Ersatz für eine öffentliche Gemeinderats-Sitzung“, sagt Fritz Widmann.
Wolfgang Schonner vom ÖVP-Wirtschaftsbund sagt: „Die Vorgehensweise stößt auch viele ÖVP-Anhänger im Ort vor den Kopf. Es geht mir aber vor allem auch um eine Verteilungs-Gerechtigkeit. Kramsach hat bereits ein Asylanten-Heim. Wir haben unseren Beitrag geleistet und sind Vorreiter in der Region.  Kramsach muss nicht zum Aufnahmezentrum im Unterland werden. Es kann nicht sein, dass Immobilien-Besitzer nur für die Rendite direkt und ohne Einbindung des Gemeinderates oder der Nachbarn zum Land laufen.“
Reinhard Freudenschuß, Für Kramsach (FPÖ und Partei-freie): „Das ohne ordentliche GR-Sitzung durchzuziehen, ist eine Frechheit. Hier geht es nur um Geldmache mit der Not von anderen auf Kosten der Nachbarn! Noch vor dem Sommer wurde im Gemeinderat besprochen, dass Kramsach kein weiteres Heim befürworten wird. Ich verstehe nicht, warum die Vize-Bürgermeisterin nun ohne Gemeinderats-Sitzung ein weiteres Heim in Kramsach durchgedrückt hat.“  

Sofort haben sich auch die Bürger organisiert: Sie beschwerten sich schriftlich über die Vorgehensweise der Gemeinde-Führung: „Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, unsere Bedenken wurden nicht eingebunden“, heißt es. Darüber hinaus gebe es keine Pufferzone, der Garten sei für 16 Asylwerber viel zu klein.
Man fürchtet sich: Schließlich seien die Asylwerber den ganzen Tag über in der Gegend, während die Männer in der Arbeit sind und die Mütter mit ihren Kindern allein zu Hause bleiben. Die Anrainer fürchten in der eng verbauten Siedlung auch das Konfliktpotential der verschiedenen Kulturen.

40 Unterschriften und ein Info-Abend

Trotz Urlaubs-Zeit haben die Bürger aus der direkten Umgebung gleich 40 Unterschriften gegen das Heim gesammelt. In dieser Frage sind sich alle einig...
Eine Nachbarin beschwert sich über die späte und spärliche Information: „Ohne sich anzumelden hat Vize-Bürgermeisterin Karin Friedrich in der Siedlung an den Türen geklingelt und gesagt, dass wir jetzt Asylanten bekommen. Wir sollten das als Chance sehen! Wir wussten nicht mal, wer das ist, weil sie sich nicht vorgestellt hat...“
Nachdem es in der Bevölkerung  die Wogen hoch gingen, hat Fritz Widmann (SPÖ) kurzentschlossen zu einer Informations-Veranstaltung geladen.
Diese sei sehr emotional gewesen und Karin Friedrich habe sich auch für die mangelhafte Information entschuldigt.

Vize-Bürgermeisterin Karin Friedrich selbst konnte bis Redaktionsschluss zur Situation nicht Stellung nehmen. Sie befand sich im Urlaub.

Für eine Stellungnahme erreichbar war Hartl Zisterer (ÖVP Kramsach), der als Gemeindevorstand ebenfalls für das 2. Asylheim stimmte und als einer der möglichen Bürgermeister-Kandidaten der Orts-ÖVP gehandelt wird.
Zisterer sagt im ROFAN-KURIER-Gespräch: „Die Besitzerin Frau Auer hat das Haus dem Land angeboten, ohne die Gemeinde zu informieren. Der Vertrag wurde auch direkt mit dem Land abgeschlossen. Dann hatten wir den Eindruck, dass wir die Sache ohnehin nicht verhindern können. Wir wollte die Zahl der Flüchtlinge noch verringern und stehen meines Wissens nun bei 15 anstatt bei 16 Asylwerbern. Es ist uns auch gesagt worden, dass hier hauptsächlich Familien oder alleinstehende Frauen kommen sollten.“
Eine schriftliche oder vertragliche Garantie für die Unterbringung von Frauen und Familien gibt es aber nicht.
Zisterer räumt aber ein: „Wirklich glücklich ist der Standort sicher nicht. Das muss man leider zugestehen...“

Im Hin- und Her um die Sonwendjoch-Bahn hat nun die Alpbacher Bergbahn den Bauentwurf eingereicht. Doch die Unterlagen sind unvollständig. Das Land setzt eine Nachfrist und GF Hausberger schrieb bereits am 21. Mai: „Die Bahn bleibt zu.“

KRAMSACH (ce/cm) Die Kramsacher Bergbahn ist und bleibt Dauerthema im Unterland. Mitte Mai haben die Alpbacher Bergbahnen die Unterlagen für den Umbau der Kramsacher Bergbahn eingereicht. Das bestätigt auch GF Peter Hausberger.

Hausberger: Von „weiß nicht“ bis „Bergbahn steht“

„Unser Bauentwurf für die geforderten Änderungen liegt in der Abteilung Seilbahnrecht beim Land Tirol. Dabei handelt es sich um die Verminderung der Sessel und um die benötigten Standgitter zur Sicherung unserer Mitarbeiter. Aber ob die Bahn im Sommer fährt: Ich weiß es nicht“, sagt GF Peter Hausberger im Interview mit dem ROFAN-KURIER.
Mit Datum 21. Mai 2015 schreibt  Hausberger jedoch an den Bürgermeister von Kramsach: „Die Umsetzung der Maßnahmen ist nicht unter 5 Monaten möglich. Daher geht die Bergbahn Kramsach im Sommer 2015 nicht in Betrieb!“

Land: Unterlagen unvollständig
 
Dr. Wolfgang Kluibenschädl (Land Tirol, Abt. Seilbahnrecht) schreibt dann erst mit 27. Mai 2015 an die Liftbetreiber sowie an die Gemeinde Kramsach sinngemäß: „Die Unterlagen sind unvollständig, für das Nachreichen von Unterlagen wird eine Frist bis 31. Oktober gewährt!“
Thomas Wurzenrainer (ÖVP-Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses) nimmt die Alpbacher Bergbahnen in Schutz: „So wie ich das sehe, haben die Alpbacher Bergbahnen alles getan, damit sie die Betriebspflicht einhalten können.“ Wurzenrainer zweigte sich im Interview noch zuversichtlich, dass die Bahn im Sommer läuft.

GR Fritz Widmann:
„Nur Scheingefechte!“

Fritz Widmann (Wirtschafts- und Tourismus-Ausschuss, Fraktionsführer SPÖ/Parteifreie) sagt dazu: „Man muss sich hier schon informieren und die neuen Entwicklungen kennen. Vom Land wurde gerade mitgeteilt, dass die Alpbacher Bergbahnen säumig sind und GF Peter Hausberger hat ja schon schriftlich bekannt gegeben, dass die Umsetzung fünf Monate dauern würde und der Lift heuer zu bleibt! Für mich ist das eine reine Verzögerungs-Taktik. Hier finden seitens der Alpbacher Bergbahnen nur Schein-Gefechte statt! Den Lift will man offenbar gar mehr betreiben und man will hier auch nichts mehr investieren. Das hat Peter Hausberger selbst bestätigt.“
© Rofankurier