Mit der Anfang Juli in Kraft getretenen Novelle des Tiroler Flurverfassungslandesgesetzes „wird sich der Streit rund um die Agrargemeinschaften nicht beenden lassen“, sagt LA Brugger (FRITZ) bei einem Vortrag in Strass
STRASS (ce) Im Juni lud die Liste FRITZ zur ausführlichen Diskussion rund um das Thema Agrargemeinschaften ins Cafe Zillertal nach Strass. Rund 25 Besucher folgten dem Vortrag des Landtagsabgeordneten Dr. Andreas Brugger. Dieser erzählte kurz die historischen Zusammenhänge rund um das Thema und brachte einige anschauliche Beispiele, die den Grund vieler Streitigkeiten erklären sollten. So muss die Stadt
Innsbruck jährlich rund 680.000,– EURO an die Agrargemeinschaft Gemeinschaftswald Vill (15 bäuerliche Mitglieder) für die Nutzung einer Grundfläche zahlen, die bis zur Hauptteilung im Alleineigentum der Gemeinde stand. Im Anschluss beantwortete Brugger Fragen der Anwesenden. Diese beschäftigten sich damit, was der einzelne Bürger ausrichten könne (Anwort: „Wählen gehen!“) und mit dem neu installierten Substanzverwalter. Dem Substanzverwalter kommt die Leitung der Agrargemeinschaft in allen wesentlichen Belangen zu, wobei er an den Willen des Gemeinderates der substanzberechtigten Gemeinde gebunden ist. Da der Substanzverwalter aus dem Gemeinderat kommen muss, scheinen Konflikte bei instabilen Verhältnissen im Gemeinderat vorprogrammiert. Die anwesenden Bgm. Otto Mauracher (Buch) und Vize-Bgm. Rudolf Kößler (Fügen) berichteten, dass es bei ihnen und in vielen Gemeinden eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Agrargemeinschaft gibt. Hans Knabl von der Agrargemeinschaft Uderns, bat außerdem darum, die Bauern nicht ständig als Diebe darzustellen. Die damaligen Grundverschiebungen waren alle legal und üblich.
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