Schweißgeruch kann in der modernen Welt zu sozialer Ausgrenzung oder sogar Jobverlust führen. Besonders effektiv dagegen sind Deos mit Aluminium. Die Metall-Partikel verschließen die Schweißporen. Doch Wissenschaftler warnen: Diese Deos könnten vor allem bei Frauen Brustkrebs auslösen.
INTERNATIONAL (rr) Der Film „Die Akte Aluminium“ von Bert Ehgartner zeigt auf dramatische Weise, welche Konsequenzen das eigentlich bemerkenswerte Metall Aluminium mit sich bringen kann. Vor allem in Form von Deos soll es Brustkrebs fördern.
Die meisten von uns verbinden Aluminium mit Getränkedosen, Alufolie, Technik... Doch Aluminium hat mittlerweile in beinahe allen Lebensbereichen Einzug gehalten: In Medikamenten, Impfstoffen, Kosmetika, Zahnpasta oder Verpackungen findet man das Metall. Doch all das, so wird befürchtet, hat Folgen für unsere Gesundheit: Krankheiten wie Alzheimer und Brustkrebs werden mit Aluminium in Verbindung gebracht. Für die Herstellung von Aluminium werden große Mengen Rohstoffe und Energie benötigt. Die Gewinnung kann, wie die rote Schlamm-Lawine von Ungarn zeigte, zu Umweltkatastrophen beachtlichen Ausmaßes führen.
„Deos ohne Aluminium!“
Eva ist 32 Jahre alt. Nach der Diagnose „Brustkrebs“ musste ihre linke Brust amputiert werden. Eine Strahlen-Therapie und eine Chemo-Therapie folgten. Nach einiger Zeit zeigten sich auch zystische Veränderungen in der rechten, noch gesunden Brust. „An der Außenseite, oben“, erklärt Eva ihrer Frauenärztin. Im Dokumentar-Film „Die Akte Aluminium“ empfiehlt ihr die Ärztin: „Sie müssen Deos ohne Aluminium verwenden…“.
Eva wirft in der Folge alle Deos mit Aluminium weg. Es stellt sich die Frage, ob man es ihr nicht gleichtun sollte. Zumindest wenn man jenen Ärzten glaubt, die vor den Auswirkungen von Alu-Deos warnen. Eva Glawe hatte vor ihrer Brustkrebs-Erkrankung
enorm viel Deo verwendet, sagt sie. Hauptsächlich mit Aluminium, weil diese besser wirken...
Toxikologe Christopher Exley forscht seit 30 Jahren in Sachen Aluminium. Anfang der 80er-Jahre war Saurer Regen DAS Thema in der Umwelt-Analytik. Wasser ist normalerweise frei von Aluminium. Die Säure im Sauren Regen löste aber winzige Mengen von Aluminium aus der Erde. Die Alu-Ionen befallen die Kiemen der Fische – und sie ersticken. So kam Dr. Exley darauf, die gefährlichen Konsequenzen von Aluminium genauer zu untersuchen.
Warum Brustkrebs?
Krebsforscherin Dr. Philippa Darbre (England) geht der Frage nach, warum heute so viele Tumore ausgerechnet in der Nähe der Achseln und in den Brüsten auftreten.
In den 1930er- und 1940er Jahren betrafen etwa 30% der Krebsfälle den Bereich der Brust und der Achseln. Heute sind es etwa 60%. Dr. Darbre vermutet, dass dies auf spezielle Chemikalien zurückzuführen ist, die in diesem Bereich zum Einsatz kommen. Sie stellt fest, dass eben in dieser Region heute vermehrt Deos mit Aluminium eingesetzt werden.
Also holte sie sich Vergleichs-Proben: Sie entnahm Flüssigkeit aus den Brüsten von gesunden Frauen und verglich sie mit Flüssigkeit aus den Brüsten von Frauen mit Brustkrebs. Das Ergebnis: In der Brustflüssigkeit von Frauen mit Brustkrebs fanden sich höhere Werte von Aluminium. Dr. Darbre hat daraufhin einen Versuch gestartet: In verschiedenen Gefäßen siedelte sie normale, gesunde Brustzellen an.
In einige Gefäße kam Aluminium als Zusatz, in andere nicht. Dr. Darbre zum Ergebnis: „In den Gefäßen mit Aluminium bildeten gesunde Zellen Kolonien kleiner Tumore. In den Gefäßen ohne Aluminium tat sich nichts.“
Natürlich tritt die Industrie gegen diese Ergebnisse an: Toxikologe Dr. Nicholas Priest beispielsweise sagt, es gäbe keinen eindeutigen Beleg für Toxizität der Alu-Deos. Denn vom Körper werde ja nur ein Bruchteil tatsächlich aufgenommen. Schädliche Konzen-trationen sehe man hier nicht...
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