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Matthias Knoll

Matthias Knoll

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Das Jahr 2016 war für Ski-Rennläuferin Eva-Maria Brem ein Auf und Ab: Zuerst gewann sie den Riesentorlauf-Weltcup, wurde Österreichs Sportlerin des Jahres und dann verletzte sich die Münsterin beim Slalom-Training schwer. Ein Jahr fiel Brem mit einem Schien- und Wadenbeinbruch aus.

MÜNSTER - Über ihren Weg zurück, was die Verletzung für sie bedeutete und die Ziele für die Saison 2017/18 sprach Eva-Maria Brem noch vor ihrem Comback im Riesentorlauf im Interview mit dem ROFAN-KURIER:

ROFAN-KURIER: "Wichtigste Frage zuerst: Bist du nach der Verletzung bereits zu 100% fit?"
Eva Maria BREM: "Mir geht‘s gut. Im Alltag fühle ich mich zu 100% fit, im Spitzensport arbeite ich mich Schritt für Schritt an mein Leistungslimit heran. Ich fühle mich frisch und energiegeladen, hab den Kopf frei und kann mich voll aufs Skifahren konzentrieren. Ich habe seit über einem Jahr kein Rennen mehr bestritten, da müssen sich gewisse Abläufe noch automatisieren – dafür braucht es Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung."

RoKu: "Bist du inzwischen schmerzfrei? Seit wann?"
BREM: "Im Alltag und im Kondi-Training bin ich komplett schmerzfrei und zu 100 Prozent fit. Beim Skifahren muss ich mit der Belastung ein wenig haushalten, um mich Stück für Stück an absolute Schmerzfreiheit heranzutasten, die jeder Pistenbedingung standhält. Eine zugefrorene Weltcup-Piste ist schon eine spezielle Herausforderung für den Körper, das braucht Zeit – auf fluffy Wohlfühlschnee geht‘s natürlich schon super."

Sölden war einfach noch "ein wenig zu früh"

RoKu: "Wieso musstest du Sölden auslassen?"
BREM: "Der Weltcup-Auftakt in Sölden war für mich gefühlt einfach noch ein wenig zu früh. Ich war mitten im Aufbau, bin gerade in den Trainingsbereich eingedrungen, wo es richtig spannend wird, wo auf der Piste was weiter geht. Die frühzeitige Rennbelastung hat zum damaligen Zeitpunkt einfach nicht in den Prozess gepasst – es hat sich schlicht nicht richtig angefühlt. Jetzt bin ich soweit, in Killington möchte ich mich meinem ersten Rennen nach der Verletzung stellen – es wird mir zeigen, wo ich stehe, was ich kann und in welchem Bereich noch Arbeit auf mich wartet."

RoKu: "Was bedeutete die Verletzung für dich?
BREM: "Die Verletzung war für mich ein radikaler Neustart. Seit dem durfte ich eine spannende Zeit durchleben. Der vergangene Winter war eine komplett neue Erfahrung für mich. Plötzlich ging es mir nicht mehr darum, mich durch erreichte Weltcup-Punkte zu definieren, sondern vielmehr rückte meine persönliche Entwicklung in den Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit."

RoKu: "Wie war das Jahr Pause für dich? Wie war die Reha?"
BREM: "Das Jahr Pause war eine sehr wertvolle Zeit und eine komplett neue Erfahrung für mich. Genaugenommen war es nur eine 'Pause' vom Skiweltcup, ich war seither schon jeden Tag gefordert, um wieder zurück zu kommen – Reha, Aufbautraining, Physiotherapie, usw. mir wurde nicht langweilig. Zusätzlich habe ich versucht, die angenehmen Seiten dieser Zeit wertzuschätzen und auszukosten. Wieder viel Zeit zuhause mit den Liebsten verbringen und im eigenen Bett schlafen zu können, ist schon ein Privileg, das ich davor schon länger nicht mehr so genossen hab. Ich hatte großes Glück, mein Comeback gleich ums Eck im Reha Zentrum Münster starten zu können. Die Arbeit mit dem Team rund um Physiotherapeuten Andreas, hat mich besonders in der Anfangszeit meiner Reha sehr schnell nach vorne blicken lassen.

Eva Maria Brem: "In der Anfangsphase war das Socken an- und ausziehen der größte Sport!"

RoKu: "Wann konntest du wieder mit Sport beginnen? Wann warst du das erste Mal auf den Skien?"
BREM: "In der Anfangshase war das Socken an- und ausziehen der größte Sport für mich. Physiotherapie und Aufbautraining waren in den ersten Monaten ein treuer Begleiter, ehe ich Anfang Mai das erste Mal wieder auf Skiern stand. Ganz lockeres Freifahren, wieder ein Gespür für die Materie bekommen. In den Toren bewege ich mich jetzt seit September."

RoKu: "Während der Pause hast du den Ski-Ausrüster gewechselt. Von Vökl auf Fischer – was gab hierfür den Ausschlag?"
BREM: "Die Verletzungspause hat mir Zeit gegeben, darüber nachzudenken, wie und mit welchen Menschen an meiner Seite ich in den Weltcup zurückkehren möchte. Punkto Material habe ich mich bewusst für Fischer entschieden und bin stolz darauf, Teil der Race Family und der Erfolgsgeschichte von Fischer sein zu dürfen. Zum Schuh, auf dem ich 2015/16 den Riesenslalom-Weltcup gewonnen habe, habe ich nun auch den passenden Ski."

RoKu: "Wie läuft es in den Trainings? Wie stehst du im Vergleich zu den anderen österreichischen Fahrerinnen da?"
BREM: "Das Training läuft gut, ich mache Tag für Tag Fortschritte. Technisch fühle ich mich schon wieder sehr wohl und habe die verschiedenen Passagen im Griff. Auf die Top-Zeiten der Mädels im Team fehlt mir natürlich noch ein Stück, es braucht jetzt unter Echt-Bedingungen einfach noch ein wenig Geduld, um den letzten Gap zu schließen. Die gute Nachricht: Ich kann täglich zusehen wie das passiert, wie sich Vertrauen, Risikobereitschaft und Selbstverständlichkeit in Richtung jenen Level verschieben, auf den ich kommen will."

RoKu: "Möchtest du heuer auch in den Slaloms starten?"
BREM: "Vorerst liegt mein Fokus auf einem erfolgreichen Comeback im Riesentorlauf."

RoKu: "Was erhoffst du dir von dieser Saison?"
BREM: "Ich will wieder so Ski fahren, wie ich es mir vorstelle und im Weltcup wieder 100 Prozent Performance zeigen. Ich weiß nicht wie nah ich diesem Ziel bereits schon bin, aber eines weiß ich genau: Ich war vor meiner Verletzung leer und ausgebrannt. Im letzten Jahr hat sich viel geändert. Jetzt ist der Hunger wieder zurück. Ich freue mich auf die Saison!"

RoKu: "Was sind deine Ziele bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang?"
BREM: "Die Olympischen Spiele sind jetzt im Moment noch weit weg, der Fokus liegt derzeit auf meinem Comeback. Bis zu Olympia möchte ich wieder am Peak meiner Leistungsfähigkeit sein, um in Pyeongchang alle Möglichkeiten und Chancen abrufbereit zu haben – und natürlich im besten Fall mit einer Medaille nachhause zu fahren. "

RoKu: "Vielen Dank für das Gespräch und viel Glück für das Comeback!"

Ihr Comeback feierte Eva Maria Brem beim Riesentorlauf in Killington (USA) gleich nach diesem Gespräch. Sie erreichte den zweiten Durchgang und beendete das Rennen auf Platz 27 mit einem Rückstand von 4:11 sec.

Verdacht auf Giftköder in Kramsach!

Montag, 13 November 2017
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Aufpassen heißt es in Kramsach für Tier-Besitzer: Beim Claudiaplatzl und der Voldöpper Kirche wurden mehrere Giftköder von Hunden gefressen!

KRAMSACH - Der ROFAN-KURIER Redaktion wurden bereits mehrere Fälle von Tierquälerei zugetragen. In der Kramsacher Ortsmitte beim Claudiaplatzl, bei der Waidach Kirche und in der Nähe der Voldöpper Kirche sollen Giftköder ausgelegt worden sein - davon berichtet ein ausgehänger Flyer. Mehrere Hunde sollen bereits davon gefressen haben - sechs Hunde sollen bereits getötet worden sein! Eine Anzeige bei der Polizei gibt es aber noch keine (Stand: 17. November).
Bei den Vergiftungen könnte es sich aber auch um Rattengift handeln, lautet eine Vermutung aus der Kramsacher Bevölkerung. An den betroffenen Plätzen wird im Sommer öfters gegrillt und dadurch könnten sich Ratten angesiedelt haben. Eventuell wurden diese mit Rattengift bekämpft!

Formel 4: Unglückliches Ende einer soliden Saison

Montag, 30 Oktober 2017
Freigegeben in Sport
In der ADAC Formel-4-Saison schaffte Neuhauser Racing den fünften Platz in der Team-Wertung. Die Fahrer Michael Waldherr und Andreas Estner erreichten den 14 bzw. 17. Gesamt-Rang.

ZELL/ZILLER - Die Saison 2017 in der ADAC Formel 4 ist Geschichte. Nach dem Saisonfinale in Hockenheim rangiert das Team Neuhauser Racing auf dem fünften Gesamtrang. Michael Waldherr kam in der Fahrerwertung auf Rang 14, Andreas Estner folgte dem Bayern auf Rang 17. Teamchef Hannes Neuhauser hatte sich das Saisonfinale am vermutlich etwas anders vorgestellt. Nachdem seine beiden Fahrer Michael Waldherr und Andreas Estner zur Mitte der Saison eigentlich mit Podiumsplätzen in Fahrt gekommen waren, kam am Sachsenring die Ernüchterung. Nur im zweiten Rennen konnten die beiden Piloten Punkte sammeln. Waldherr kam als Achter und Estner als Zehnter ins Ziel.

"Wir können um Podiumsränge mitfahren!"

Zum Saisonfinale in Hockenheim waren dann die Voraussetzungen beim Qualifying besser. Im ersten Rennen gab es aber wieder keine Punkte: Waldherr arbeitete sich zwar nach vorne, musste aber das Rennen aufgeben. Estner beendete das Rennen auf Platz 14. Bei Rennen drei und vier konnte Waldherr auch keine Punkte holen. "So wünscht du dir das Saisonfinale sicher nicht", sagt Teamchef Hannes Neuhauser. "Nach ein paar Tagen überwiegen dann aber trotzdem die positiven Erlebnisse aus dem Jahr. Andreas hat zum Beispiel als 17. der Gesamtwertung einen großen Sprung gemacht und viel dazugelernt. Michael hat zumindest in ein paar Rennen zeigen können, dass er um die Podiumsränge mitfahren kann", ist der Teamchef zufrieden.
© Rofankurier