A+ A A-
BRIXLEGG (klausm) Mit dem „Gespenstermacher“ von Ralph Wallner unter der Regie von Pepi Pittl, gastierte das „Theaterensemble Gastspiel“ zwischen 16. Februar und 09. März im Volkstheater Brixlegg. Zum Ensemble gehören neben dem Leiter Heinz Auer: Tanja Morak, Beate und Max Gruber, Sabine und Otto Naschberger, Sabine Fuchs, Franz Osl sowie Michael Salchner.

2012 gegründet, bespielt „Gastspiel“ nicht nur klassische Theaterbühnen, vielmehr lädt das Ensemble zu unvergesslichen Komödien und Krimi’s in ungewöhnliche Theater-Location’s - in Restaurant’s nämlich, um hier dem Publikum nebst guter Unterhaltung eine ebenso gute Kulinarik zu bieten. Vorzugsweise passiert das in der touristischen Nebensaison unserer heimischen Gastronomie. Viel Anerkennung bekam das Ensemble bisher bereits für „Mordsadel“, einem Theater auf dem Schiff „MS-Achensee“, für das „Mordsgebirg“ im Hotel zur Post in Alpbach, oder etwa für den Genusskrimi „Mordshunger“ im Gasthof Stadlerhof.

Im „Gespenstermacher“ ging’s um zwei skurrile, aber lustige Totengräber, welche sich im Moortaler Moos mehr schlecht als recht über Wasser hielten. „Schippe & Schaufe“ (glaubwürdig von Heinz Auer und Otto Naschberger dargestellt) fielen einerseits ob ihrer schlechten Tischmanieren unangenehm auf, darüber hinaus legten sie wenig Wert auf Körperpflege. Als „Leo“ (Michael Salchner) die beiden Graberer umgehend über die Streichung ihres eh’ schon spärlichen Monatsgehalt’s und der in Aussicht gestellten geringen Begräbnisprämie in Kenntnis setzte - 3 Beerdigungen pro Jahr bringen ja wirklich nicht viel – kamen auf die beiden postwendend schier unlösbare Probleme zu, ein gefundene Flasche Gift allerdings ließ die zwei Totengräber in der Folge rasch auf finstere Gedanken kommen, ein ausgestoßener Fluch der Dorfverrückten sorgte zudem für plötzlich auftauchende Gespenster welche durch’s Dorf geisterten. Das ganze also durchaus ein geeigneter Stoff für einen spannungsgeladenen und mindestens ebenso komödiantischen Theaterabend mit dem „Ensemble Gastspiel“ aus Kramsach, welches mit diesem Sondergastspiel im Brixlegger Volkstheater den Besuchern einen unvergesslichen Unterhaltungsabend bescherte. Kontaktaufnahme zum Theaterensemble Kramsach über: www.gastspiel.tirol

FOTOS:


Ab Juni heißt es wieder „Bühne frei!“ am Rattenberger Schlossberg. Heuer widmet sich der Theaterverein der Räubergeschichte „Schinderhannes“. Die Mundartfassung für das Volksstück, das auf wahren Begebenheiten beruht, erarbeitete Johannes Reitmeier.

RATTENBERG (lias) Ein Mann, der aus der Not heraus zum Räuberhauptmann wurde, kurzzeitig ein Dasein wie Robin Hood lebte, der gegen die Obrigkeit kämpfte und schließlich an sie verraten und verkauft wurde: Johannes Bückler, genannt der „Schinderhannes“.
Im Sommer widmen sich die Rattenberger Schlossbergspiele dieser bekannten Räubergeschichte. Gezeigt wird eine Tiroler Fassung des „Schinderhannes“.
„Lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, das Stück nach Rattenberg zu holen“, erzählt Claudia Lugger, die Obfrau des Theatervereins. Aber weil die Fassung aus dem Jahr 1927 im reinhessischen Dialekt verfasst ist, zögerte sie.
Ein Glücksfall für Rattenberg und zugleich eine kleine Theatersensation ergab sich, als Johannes Reitmeier, der Intendant des Tiroler Landestheaters, gemeinsam mit der Dramaturgin Barbara Kerscher eine Mundartfassung des „Schinderhannes“ erarbeitete. „Jetzt passt der Stoff perfekt in die Naturkulisse am Schlossberg“, so Lugger. Regisseur Pepi Pittl führt das Ensemble heuer zum zehnten Mal zur Premiere. Er schrieb Reitmeiers Fassung für den Tiroler Dialekt um. Das Stück beruht auf einer wahren Geschichte.

Im Volksstück überlagern sich historische, fiktive und biografische Ebenen zu einem großen Räuber-Spektakel, das den charismatischen „Schinderhannes“ zu jenem Helden macht, der er bis heute ist. Filme, Romane und Lieder erzählen von den Heldentaten des Räuberhauptmanns.
In Rattenberg wird die Hauptrolle vom erfahrenen Laienschauspieler Oliver Ruso aus Wörgl gespielt. Die Proben begannen schon im Jänner und ab Juli heißt es wieder „Bühne frei!“ für die knapp 80 Mitwirkenden hinter und auf der Bühne am Rattenberger Schlossberg.

Verrückte Schnapsgeschichte

Montag, 01 Dezember 2014
Freigegeben in Termine & Kultur
STUMM (gmk) Auch heuer setzt der Theaterverein Stumm auf einen Lachschlager. Die Komödie „Schnapsverbot“ von Peter Landsdorfer (Originaltitel: Die bayerische Prohibition) sorgt für Verwirrungen, Entsetzen und – vielleicht auch noch Träumereien. Zum Inhalt: Ein neues Gesetz soll plötzlich die Herstellung, den Vertrieb und Genuss von Schnaps verbieten. Die Verordnung dazu erfolgt ausgerechnet während der Vorbereitungen zum alljährlichen „Brandltag“. Natürlich ist es den Frauen zu verdanken, dass trotzdem weitergebrannt wird und es ginge alles gut, stünde da nicht auf einmal der Defraudator vor der Tür.
Premiere des Dreiakters ist am Samstag, 13. Dezember, weitere Aufführungen am Montag, 29. Dezember, Freitag, 2. Jänner sowie in Folge jeden Montag (außer statt am 16. 2.   am  Sonntag, 15. 2.) bis 9. März, jeweils 20:15 Uhr im Theatersaal Tipotsch in Stumm. Reservierungen unter Tel.: 05283/2218.
INNSBRUCK/RATTENBERG Mit der österreichischen Erstaufführung von Felix Mitterers „Franziskus“ eroberten die Schlossbergspiele Rattenberg im heurigen Sommer die Sympathie der Zuschauer. 10.600 Besucher strömten nach Rattenberg und bescherten dem Theaterverein eine der auslastungsstärksten Produktionen überhaupt. Und das obwohl so manche Wetterkapriole die 40 Darsteller regelrecht im Regen stehen ließ. „Manchmal haben wir uns gedacht, was machen die ganzen Leute bei uns - es hat in Strömen geschüttet“, erinnert sich Claudia Lugger, die Obfrau der Schlossbergspiele. Neben dem erfolgreichen Sommer darf sich der Theaterverein nun auch über ein besonders Zuckerl seitens des Publikums freuen. „Der Narr Gottes“ wurde von den ORF Theaterkritikern mit dem Publikumspreis belohnt. Dabei waren 50 Radio-Tirol Hörer als Theaterkritiker in ganz Tirol unterwegs. Sechs sehr unterschiedliche Stücke standen zur Auswahl, die nach Schauspiel, Bühnenbild, Regie, Kostüme und Theateratmosphäre gewertet wurden. Nach dem Schulnotensystem konnte sich „Franziskus“ auf dem Schlossberg gegen, „Friday Night“ in Imst, „Cyrano“ in Stumm im Zillertal, „Kinder des Teufels“ auf der Werksbühne Tyrolit in Schwaz, „Der Kontrabass“ im Theater Ländbräukeller in Innsbruck und die Satire „Dorf sucht Dorfstar“ im Weererwirt, dann durchsetzten. Manche der Theaterkritiker waren von dem Mitterer-Stück überrascht. Es sei ein „überraschender“ Mitterer, „fast ein bisschen frömmelnd“, die Darstellung des Heiligen Franziskus sei „wie aus einem Schüler-Religionsbuch“. Schlussendlich überzeugte die berührende Darstellung und das Ambiente das Publikum. Im kommenden Sommer steht mit Nestroys „Einen Jux will er sich machen“ eine Komödie am Programm der Schlossbergspiele. Dann hofft man auf besseres Wetter, obwohl dies im Fall des Schlossbergs kaum Unterschiede zu machen scheint.
© Rofankurier