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Anrainer leiden unter Lärm bei Schöffstall-Brücke

Mittwoch, 01 Oktober 2014
Freigegeben in Lokales
Die Schöffstall-Holzbrücke bei der Rohregger-Kreuzung war nie für den dauerhaften Schwerverkehr gedacht. Und doch donnern hier die LKWs und Busse nach Hart.

FÜGEN (cm)  Wer auf der Holzbrücke nach Hart im Zillertal steht und einen Transporter vorbeifahren hört, kann in etwa erahnen, wie es den Bewohnern in der näheren Umgebung geht. Die dicken Holzbohlen rumpeln laut, wenn sich ein schwereres Fahrzeug über die Brücke schiebt. Das ganze Bauwerk bewegt sich.
Doch LKW und Busse sind oft gezwungen, über diese Holzbrücke nach Hart zu fahren. Viele Schwerfahrzeuge sind zu hoch für die Harter Unterführung.
Ein Begleitweg zur Zillertalstraße soll zumindest die Unfälle an der Zufahrt auf die Hauptstraße reduzieren. Doch Bgm. Walter Höllwarth ist von dieser Baumaßnahme nicht wirklich begeistert: „Die Firmen, die hier im Gewerbegebiet stehen, haben immer auch von den spontanen Kunden gelebt. Von Leuten, die vom Auto aus ein Schild oder das Gebäude erblicken und dann spontan von der Hauptroute abfahren wollen. Der jetzige Begleitweg wird erst hunderte Meter entfernt von den Betrieben in die Hauptstraße eingebunden. Ich denke, dass das die ansässigen Betriebe Geld kostet.“

Derzeit keine Lösung!

Der Begleitweg wird voraussichtlich die Unfall-Häufigkeit reduzieren. Doch für die Anrainer der Schöffstall-Brücke ist das keine Lösung. Erst, wenn der neue Anschluss Fügen an die Zillertalstraße mit Anbindung Hart gebaut wird, kann der Schwerverkehr eine andere Route nehmen und die Holzbrücke wird entlastet. Wann genau denn diese Anbindung endlich erfolgen wird, weiß auch der Bürgermeister nicht: Noch immer stellen sich einige Grundeigentümer quer. Ein Baubeginn ist nicht fixiert…

Postpark Schwaz

Freitag, 27 Juni 2014
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Sehr geehrter Herr Bürgermeister Lintner,
 
Der Postpark ist im Flächenwidmungsplan der Stadtgemeinde Schwaz als Grünanlage bzw. Park gewidmet, womit nach allgemeinem Sprachverständnis eine Fläche verstanden wird, in der man Ruhe und Entspannung findet. Bis auf die Fläche des „Umsorgten Wohnens“ sind die süd- und nordseitig angrenzenden Flächen an den Postpark als Kerngebiet gewidmet – allerdings überholt durch die zwischenzeitlich eingetretene ausschließliche Wohnnutzung.
 
Laut Raumordnungsgesetz bestehen für Wohngebiete und Grünanlagen sowohl tags als auch nachts Beschränkungen hinsichtlich der Lärmeinwirkungen bzw. Emissionen aus diesen Gebieten, die durch die nunmehrigen raumordnungsfremden Nutzungen der Grünanlage als Festplatz bei weitem überschritten werden.
 
Ich beziehe mich hier auf das Open-Air-Konzert zum Vatertag mit einer Lärmentwicklung, die eine Unterhaltung unmöglich machte und dies von 11 Uhr bis 18 Uhr. Außerdem wurden bei dieser Musikveranstaltung die zulässigen Dezibel lt. Veranstaltungsgesetz weit überschritten.
 
Weiters wurde am benachbarten Parkplatz der Raika unter Einbeziehung des Postparkes das Bataillonsfest am 13./14.6. mit ähnlicher Lärmentwicklung abgehalten und das mitten in der Stadt, überdies wurde bis in den Nachmittag nach der Fronleichnamsprozession laut musiziert und die Krone der Rücksichtslosigkeit geschah am heutigen Sonntag mit 7-stündiger Beschallung mit orientalischer Musik – von 12 bis 19 Uhr, womit in allen Fällen dem Ruhegedanken, die einer Grünanlage bzw. Parks innewohnt, nicht entsprochen wurde.
 
Nach Gesprächen mit Anwohnern rund um den Postpark wird die widmungsfremde Nutzung des Parks als Festplatz als Zumutung empfunden.
Weiters führe ich an, dass zudem die Stockschießanlage mitten zwischen Wohnhäusern mit der Lärm- und auch Lichtbelästigung durch die Scheinwerfer bis 22 Uhr abends eine reine Zumutung ist.
 
Überdies hat es bei der Umgestaltung des Postparkes ohne Absperrmöglichkeit dazu geführt, dass vermehrt die Grünanlage als Hundeauslauf, insbesondere ab 7 Uhr früh und auch abends missbraucht wird. Der stufenlose, breite asphaltierte Durchgangsweg wird nun auch als Durchfahrt für Mopeds und als Zufahrt zum Seniorenheim genutzt.
 
Es spielt bei so viel Lärmentwicklung aus einer Ruhezone dann wohl auch keine Rolle mehr, wenn an Tagen, an denen Stockschützen nicht spielen, türkisch sprechende Mitbürger bis oft Mitternacht sich laut unterhalten und auch oft noch Ballspielen.
 
Regimentsfeste, Open-Air-Konzerte (7-stündig am Vatertag), orientalische Musik (ebenfalls 7-stündige Belästigung) gehören wohl an einen Platz, an dem die Vielzahl der ruhebedürftigen Anrainer und die Bewohner des „Umsorgten Wohnens“ nicht belästigt werden. Hat Schwaz nicht andere Orte für diese Feste, wo Anrainer nicht so ungebührlich belästigt werden – ist Rücksichtnahme ein Fremdwort??
 
Wir sind befremdet, Gundolf, Barbara und Katharina Frey

Anrainer klagen über Lärm!

Montag, 03 Juni 2013
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Am Brixlegger Niederfeldweg hängt der Haussegen schief: Mehrere Hausbesitzer beklagen sich über lärmende Kinder und Jugendliche aus der gegenüberliegenden Wohnanlage. Bis zwei Uhr früh und länger wird ein Verbindungs-Weg als Moped-Rennstrecke verwendet.

BRIXLEGG (aw) „Wir können die halbe Nacht nicht mehr schlafen. Das ist keine Lärmbelästigung mehr, das ist Terror!“, erbost sich eine Hausbesitzerin am Niederfeldweg in Brixlegg. In der Siedlung errichtete die Alpenländische Heimstätte 2008 eine dreiblöckige Wohnanlage mit zwölf Eigentums- und 22 Mietwohnungen. In den Mietwohnungen leben vermehrt Familien mit Kindern, teils mit Migrationshintergrund.

Gehweg als Spielplatz

Die Nachbar-Häuser sind lediglich von einem fünf Meter breiten Durchgangsweg vom Wohnblock getrennt. Ein Durchgangsweg, der laut Hauseigentümern von den Kindern und Jugendlichen als Spielplatz benutzt wird. „Die Kinder schießen immer wieder Fußbälle gegen unsere Zäune“, ärgert sich Hannes Fankhauser, einer der Hausbesitzer. Er berichtet außerdem davon, dass jugendliche Anrainer mit dem Moped  den Durchgangsweg befahren. „Im Sommer sogar bis 2:00 Uhr nachts“, ergänzt Fankhauser.

Treffen aller Beteiligten

Um im Nachbarschaftsstreit eine Lösung zu finden, organisierten die Hausbesitzer vor kurzem eine Versammlung. Miteingeladen wurden die Hausverwalter von der Alpenländischen sowie die Mieter des Wohnblockes... erschienen war allerdings nur eine Mieterin: Katrin Fehse. Doch: „Die für den Lärm hauptverantwortlichen Mieter interessieren sich nicht für die Problematik“, klagt Fankhauser.

„Wohin mit den Kindern?“

Fehse, alleinerziehende Mutter von zwei Söhnen (7 und 10), ist allerdings an einer Lösungsfindung interessiert. „Ich verstehe den Ärger der Anwohner, jedoch leben wir auf sehr engem Raum. Bei so vielen Kindern kommt es zu einer gewissen Lärmentwicklung.“
Fehse beschäftigt bei der Thematik eine Frage: „Wo sollen die Kinder spielen? Wenn sie älter werden, brauchen sie umso mehr Bewegung“, sagt die Mutter. Der Spielplatz der Anlage sei zu klein und mit Sandkasten, Schaukel sowie einer Rutsche auf Kleinkinder ausgelegt. Und so verlagert sich das Spielgeschehen vermehrt auf den Durchgangsweg...

Hausverwaltung setzt erste Maßnahmen

Für die Alpenländische Heimstätte hatten Ing. Mag. Martin Geisler (Abteilungsleiter) und Jürgen Bruimann (Technische Betreuung) ein offenes Ohr für die Anliegen der Anrainer und bestätigten diese in einem Punkt: „Aus der Bauverhandlung ging klar hervor, dass der Weg nur als Gehweg benutzt werden darf“. Der Hausverwalter wird deshalb in absehbarer Zeit „Fußball spielen verboten“-Schilder aufstellen und auch versuchen, das Moped-Problem zu lösen.
Ob die Bemühungen der Hausverwaltung Früchte tragen? „Es geht nun schon drei Jahre lang so dahin. Wir hoffen auf eine Verbesserung, haben aber wenig Hoffnung“, gestehen die Anrainer.
Auch Mieterin Katrin Fehse ist skeptisch: „Die Fronten sind leider verhärtet...“

Schrebergarten-Pächter fordern Lärmschutzwand

Montag, 25 Februar 2013
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Nach der Böschungs-Rodung entlang der B171 verlangen Schrebergarten-Besitzer in Rattenberg endgültig eine Lärmschutzwand. Die betroffenen Bürgermeister der Gemeinden Rattenberg und Radfeld sind sich uneins. Was geschieht nun beim Naherholungsgebiet?

RATTENBERG/RADFELD (aw) „Wenn man sich in einem der Schrebergärten befindet, kommt es einem so vor, als ob der vorbeifahrende LKW mitten durch fährt. Wer will sich hier noch erholen?“, klagt Kurt Lentsch an. Lentsch ist Vertrete der Bürgerinitiative „Lebenswertes Radfeld“ und organisierte vor kurzem  eine Protestaktion, bei der die Schrebergärten-Besitzer in Radfeld und Rattenberg eine Lärmschutzwand forderten.

„Böschung diente als Schutz“

An der Ostseite des Rattenbergtunnels befindet sich direkt am Straßenrand die Scherbergarten-Landschaft der Gemeinde Rattenberg. Die Garten-Pächter fühlen sich schon seit längerer Zeit vom Lärm an der angrenzenden Bundesstraße belästigt. Die Rodung der Böschung, die sich zwischen Schrebergärten und B171 befand, stachelte die Pächter endgültig zum Protest an. „Die Böschung diente zumindest dem Schutz vor Staub und Müll. Nun muss man sogar aufpassen, nicht von weggeworfenen Gegenständen aus fahrenden Autos getroffen zu werden“, fürchtet Schrebergarten-Besitzerin Verena Siorpaes.
Rattenberg‘s Bgm. Franz Wurzenrainer klärt auf: „Durch einen Sturm im Herbst sind zwei Bäume umgefallen, also musste die Straßenmeisterei etwas unternehmen. Zugegeben, es wurde wohl etwas radikal gerodet.“
Laut DI Erwin Obermaier, Leiter des Baubezirkamtes, wird im Frühjahr beidseitig mit schnell wachsenden Stecklingen wieder bepflanzt. Außerdem steht die Errichtung neuer Leitplanken bevor. Diese werden stabiler und sollen mit einem Unterfahrschutz für mehr Sicherheit sorgen.

Die Forderungen der Pächter

Für die Bürgerinitiative hat sich das Problem damit aber  nicht erledigt: „Wir fordern mit Nachdruck eine Lärmschutzwand und die Erweiterung der 60er-Zone um mindestens einen Kilometer“, bekräftigt Lentsch. Außerdem machen sich die Protestierer für permanente Geschwindigkeitskontrollen stark. „Denn an die Geschwindigkeitshöchstgrenze nach dem Tunnel halten sich die meisten nicht“, behauptet Garten-Pächterin Verena Siorpaes.

Bgm. Wurzenrainer: „Keine Schutzwand für Schrebergärten“

Bgm. Franz Wurzenrainer hält wenig von den Forderungen der Pächter: „Schrebergärten sind nicht dauerbesiedelt. Deswegen darf eine Lärmschutzwand gar nicht zur Debatte stehen. Sollte sie dennoch kommen, stellt sich die Frage: ‚Wer bezahlt das?‘. Außerdem müsste die Stadt dann Grund abtreten...“.

Bgm. Auer: „Pächter brauchen ihre Ruhe“

Gänzlich anderer Meinung ist NR Josef Auer, Bürgermeister von Radfeld. „Es stellt sich die Frage, warum Rattenberg überhaupt Schrebergärten errichtete. Natürlich möchten sich die Pächter in diesem ‚Erholungsgebiet‘ auch erholen. Und dazu gehört ein gewisses Maß an Ruhe“, argumentiert Auer. Zur Kosten-Frage sagt der Radfelder Bürgermeister: „Ich bin überzeugt davon, dass bei den Gärten auch die günstige Version einer Lärmschutzwand ausreicht.“
Außerdem verlangt Auer in dieser Beziehung mehr Sondergelder von der EU: „Dann könnten wir mehr Erholungsräume schaffen bzw. die vorhandenen schützen“.

Hagau: Bewohner fürchten noch mehr Lärm!

Montag, 25 Februar 2013
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„Kleine Hagau, großer Lärm“? Nachdem sich die Bewohner seit Jahren über den Lärm der Firma Nagel beschweren, fürchten sie nun eine weitere Verschlechterung. Denn die Speditions-Firma plant das Betriebsgelände um eine Rangierfläche zu erweitern.

KRAMSACH (aw) Seit über zehn Jahren ist die Firma Nagel den Bewohnern der  Hagau ein Dorn im Auge. Die Speditions-Firma soll in der Nacht so viel Lärm produzieren, dass in den gegenüberliegenden  Wohnparteien an Schlaf nicht mehr zu denken ist. „Das geht seit Jahren so und ist sehr aufreibend“, beklagt sich eine Dame bei der kürzlich abgehaltenen Verhandlung mit der Bezirkshauptmannschaft.

Geplante Betriebsfläche liegt Richtung Wohnsiedlung

Die Verhandlung kam zustande, weil die Fa. Nagel eine zusätzliche Rangierfläche errichten möchte. Diese soll nordseitig entstehen. In Richtung der Bewohner der Hagau...
„Bei den Platzproblemen, die die Firma jetzt schon hat, ist davon auszugehen, dass auch auf dieser Fläche LKWs mit laufendem Kühlaggregat abgestellt werden“, fürchtet Günther Knoll, dessen Haus gegenüber dem Betriebsgelände liegt. Ein paar Häuser weiter wohnt Ing. Anton Ossberger, der prophezeit: „Mit der Betriebserweiterung wird es noch mehr Lärm geben.“
Die Bewohner beschweren sich aber auch über den Ist-Zustand. Denn an den BH-Bescheid von 2006, der besagte, dass die LKWs nur südseitig mit laufendem Aggregat stehen dürfen, sollen sich die Fahrer angeblich nicht halten. „Die LKWs stehen oft vor oder kurz hinter dem Einfahrtsschranken“, schildert Günther Knoll.
Dies dokumentierte er auch schon einige Male für die BH. Zuletzt parkte laut Knoll ein LKW von Samstag, 15:00 Uhr bis Montag, 7:00 Uhr vor dem Schranken. Genau dann wird die Problematik aber zur Angelegenheit der Polizei. Stichwort: Halte- und Parkverbot...

Betriebsleiter Pleschberger: „...positive Reaktionen“

Konrad Pleschberger, Betriebsleiter bei der Fa. Nagel, ist verwundert über die Aufregung: „Wir haben im vorhinein Gespräche mit den Anrainern geführt und bekamen positive Reaktionen. Man hört das ganze Jahr über kaum Beschwerden.“ Angesprochen auf die Befürchtung der Bewohner, LKWs könnten über Nacht mit laufendem Aggregat auf der Rangierfläche stehen bleiben, sagt Pleschberger: „Das wird nicht passieren, weil es laut Bescheid nicht rechtens ist. Und wenn Fahrer vor dem Schranken parken, gehören sie einfach angezeigt.“

Lärmpegel grenzwertig

Wie hoch der Lärmpegel in der kleinen Hagau ist, überprüfte ein Lärmtechniker bereits in einer Sommernacht. Allerdings konnte er keine „Ausreißer“ nach oben hin feststellen. Der höchste Messwert wurde festgestellt, als LKWs ins Firmengelände ein- und wieder ausfuhren. Laut dem Lärmtechniker lag der durchschnittliche Pegel bei 52 DB. Erlaubt sind 54 DB. Bei der Messung dabei war auch Günther Knoll, der bemerkt: „In dieser Nacht war wenig los. Wenn der Lärm dort schon grenzwertig ist, kann man davon ausgehen, dass die Grenze in betriebsreichen Nächten überschritten wird.“

„Betriebsabläufe offenlegen“

Ein wichtiger Punkt für die Bewohner ist auch die Offenlegung der innerbetrieblichen Abläufe der Fa. Nagel. „Wenn es die Fa. Nagel nicht schafft, den bestehenden Bescheid einzuhalten, kann auch kein Neubau erfolgen“, bekräftigt Ing. Anton Ossberger. Bgm. Manfred Stöger sprach im Namen der Gemeinde für eine Vorlegung der Betriebsabläufe. „Außerdem müssen Zu- und Abfahrt rund um die Uhr geregelt sein“, sagt Stöger. Sollte es dennoch zu einer Genehmigung der Rangierfläche kommen, fordern die Bewohner eine Lärmschutzwand...
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