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Schultz und Mitterer Tiroler des Jahres

Donnerstag, 13 September 2018
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Die Zillertaler Unternehmerin Martha Schultz und Felix Mitterer wurden heuer beim traditionellen Tirol-Empfang in Wien als die Tiroler des Jahres ausgezeichnet.

TIROL/WIEN - Beim "Tirol-Empfang" des Landes Tirol stand Wien ganz im Zeichen Tirols. Unter dem Motto "Tiroler im Herzen – Europäer im Geiste" bewegte nicht nur Tirols Vorsitz in der EU-Alpenraumstrategie EUSALP die anwesenden Gäste rund um LH Günther Platter und weiteren Regierungsmitgliedern: Auch das Maximilianjubiläum 2019 sowie die Kletter- und Radweltmeisterschaft sind Ereignisse, die Tirol einmal mehr ins Rampenlicht stellen. Wie in den Jahren zuvor wurde auch heuer die Auszeichnung "TirolerIn des Jahres 2018" vom Land Tirol und dem Club Tirol verliehen – diesmal an die Tiroler Unternehmerin Martha Schultz sowie den Tiroler Dramatiker und Schauspieler Felix Mitterer.
"Tirol liegt nicht nur im Herzen der Alpen, sondern auch im Herzen Europas. Ein selbstbewusstes Land – geprägt von gewachsenen Traditionen und Werten – das sich für ein Miteinander in einem gemeinsamen Europa stark macht. Die Liebe zu unserer Heimat auf der einen sowie die Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg auf der anderen Seite sind das, was die Entwicklung unseres Landes ausmachen", sagte LH Günther Platter (ÖVP) im Zuge des Empfangs.

Tiroler des Jahres 2018

Bei der Verleihung zur "Tirolerin des Jahres" bzw. zum "Tiroler des Jahres" wurden Martha Schultz und Felix Mitterer mit dem "Rising Star Kristall" ausgezeichnet. "Es ist mir eine besondere Ehre, Martha Schultz und Felix Mitterer für ihre Leistungen, ihre Zielstrebigkeit und ihren Mut heute vor den Vorhang zu holen", gratulierten LH Platter und der Präsident des Club Tirol, Julian Hadschieff. In den Jurybegründungen heißt es: "Martha Schultz kann als Tiroler Powerfrau auf bemerkenswerte Erfolge als Unternehmerin blicken. Als Interessensvertreterin von Unternehmerinnen und Unternehmern repräsentiert sie Tirol auch auf europäischer Ebene. Ebenfalls über Tirols Grenzen hinweg bekannt sind die literarischen Leistungen von Felix Mitterer. Ein kritischer Geist, dessen tiefe Verbundenheit mit seiner Heimat sich in seinen Werken entfaltet."
Martha Schultz bedankte sich: "Ich bin tief berührt und stolz, dass ich diesen Preis heute Abend in Empfang nehmen darf. Als Unternehmerin und Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer möchte ich diesen Preis heute stellvertretend für alle Unternehmerinnen und Unternehmer entgegennehmen, die sich für den Standort Tirol stark engagieren." Felix Mitterer betonte: "Die Auszeichnung zum 'Tiroler des Jahres' ist die Krönung meines 70. Geburtstages. Abgesehen von all den anderen wunderbaren Dingen - dass meine Stücke in Tirol großen Anklang finden und beispielsweise auch auf den Bühnen in Osttirol gespielt werden - freut mich dieser Preis sehr."

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Der Tiroler des Jahres, Felix Mitterer (Mitte), mit den Gratulanten (v.l.) LH Günther Platter, Kulturlandesrätin Beate Palfrader, Preisträger Felix Mitterer, Laudator Martin Sailer und Club Tirol-Präsident Julian Hadschieff. © Land Tirol/Lechner
In Brandenberg werden gerade 750 Laufmeter Gehsteig erneuert. Dabei werden auch Glasfaser-Kabel für ein High-Speed-Internet verlegt. Aktuell sucht die Gemeinde nach einem Partner, der das schnelle Netz betreibt und der die entsprechenden Häuser anschließen möchte.

BRANDENBERG - Die Gemeinde Brandenberg ist nicht ganz begeistert davon, dass die Post für A1 das schnelle, vom Land geförderte Internet betreibt.  Der Hintergrund: Die Post möchte den Anschluss fast kostenfrei bekommen. Dann kann sie auch überall (wo angeschlossen wird) ihr A1-TV anbieten. Ein neuer oder privater Kabelnetz-Betreiber könnte dann vermutlich nie mehr in Brandenberg Fuß fassen. Das Land ist gegen eine zu günstige Vergabe: Schließlich wurde das Glasfaser-Internet mit Steuergeld errichtet... Und Brandenberg will endlich von der Funk-Richtstrecke loskommen!

Eine Funkstelle für ganz Brandenberg

"Ganz Brandenberg wird über eine Funkstrecke vom Rosskopf aus versorgt. Auch unser lokales Festnetz-Telefon und unser Mobilfunk-Netz laufen über diese Funkstrecke. Aber wenn dieser Sender ausfällt, sind in ganz Brandenberg die Telefone tot. Das hatten wir schon mal...", erklärt Bgm. Hannes Neuhauser. Für eine bessere Mobilfunk-Versorgung möchte der Bürgermeister endlich den Sender am Prinz-Kopf bekommen. Hier sagt A1 offenbar "das passt" ... aber nur, wenn Brandenberg den Bau des Senders und die laufenden Kosten übernimmt.
"Am Prinz-Kopf steht schon ein Notruf-Sender des Landes und Strom gäbe es auch. Aber laut TIWAG darf das Land uns hier keinen Strom abgeben... und A1 will eine gesicherte Zufahrt", erklärt Neuhauser. Er bleibt dran: Die Verhandlungen laufen...
Seit September 2016 besucht ein 17-jähriger Asylwerber aus Afghanistan die 5. Klasse im Gymnasium Kufstein. Im Jänner wurde bekannt: Er leidet an offener Tuberkulose. Die ersten Testergebnisse von Lehrern und Mitschülern waren negativ. Doch die Inkubations-Zeit ist noch nicht vorbei...

Tirol/Kufstein - Mitte Februar informierte die BH Kufstein nach den TBC-Erstuntersuchungen via Presse-Aussendung: "Kein weiterer Schüler ist an Tuberkulose erkrankt. Das gilt auch für die Lehrpersonen." Dennoch werden im April die vorgesehenen Abschluss-Untersuchungen durchgeführt.

LA Abwerzger: "Schulbehörde und TSD hatten nur Glück!"

Die Situation an sich bleibt nicht ohne Kritik. Aufgegriffen hat den Fall in Tirol die FPÖ mit Parteiobmann Rechtsanwalt Mag. Markus Abwerzger. Aufgrund der aktuellen Presse-Meldung sagt er: "Es sieht so aus, als sei der Fall glimpflich ausgegangen. Und wir hoffen alle, dass es so ist! Aber das war nur Glück! Wie kann die Soziale-Dienste GmbH den Burschen als 'gesund' einstufen, wenn der die Tuberkulose ganz offensichtlich aus seiner Heimat mitgebracht hat? Wer hat diese Gefährdung am Arbeitsplatz für die Professoren und die Gefährdung der Gymnasiasten zu verantworten?"

Flüchtlinge ohne Deutschkenntnisse in Gymnasium-Klassen?

Abwerzger versteht auch den Sinn der Aktion nicht: "Warum setzt man junge afghanische Männer, die nicht einmal Deutsch können und medizinisch nicht ausreichend abgeklärt wurden, zu 15 und 16-jährigen Schülern ins Gymnasium? Was soll das bringen? Wo endet der Integrations-Wahn? Das bringt unseren Schülern nichts und ist auch frustrierend für die Flüchtlinge, weil sie dem Unterricht nicht folgen können", ärgert sich Abwerzger.

Inkubations-Zeit nicht vorbei!

Abwerzger warnt davor, die Sache klein zu reden: "Die ersten Tests waren ausnahmslos negativ und darüber sind wir alle mehr als erleichtert! Aber bis TBC im Körper nachweisbar ist, vergehen etwa 2 bis 10 Wochen. Und auch, wenn die Krankheit nur bei einem Teil der Infizierten ausbricht: Für Betroffene wird sie eventuell im Alter ein Problem! Wenn das Immunsystem geschwächt ist, kann die Krankheit Jahre später ausbrechen und für den schon geschwächten Träger tödlich enden..."
Hier einige Recherche-Ergebnisse zur TBC: Die Tuberkulose (TBC) führt laut WHO weltweit die Statistik der tödlichen Infektions-Krankheiten an. Pro Jahr erkranken etwa 10 Millionen Menschen an der Krankheit, etwa 2 Millionen Menschen sterben jährlich daran. Früher war TBC in Europa auch als "Schwindsucht" bekannt. Die Tuberkulose-Erreger (sog. "Mykobakterien") sind extrem hartnäckig: Sie haben größere Toleranzen gegen Säure und Hitze und widerstehen sogar schwachen Desinfektions-Mitteln. TBC ist von Tieren auf den Menschen übertragbar und umgekehrt.

Übertragung/Infektion

Die häufigste Ursache der Übertragung ist das Einatmen. Für eine Infektion genügen einige wenige Mikro-Tröpfchen mit nur 1 bis 3 Erregern pro Tropfen.  Auch durch infizierte Nahrung (wie etwa Kuhmilch), durch Geschlechtsverkehr oder durch eine Schmierinfektion kann TBC übertragen werden.

Ausbrechen der Krankheit

Im Durchschnitt bricht die Krankheit bei etwa 10% der Infizierten aus. Tuberkulose-Erreger können jedoch jahrzehntelang im Körper schlummern, ohne abzusterben. Erkrankt der Patient beispielsweise später im Alter an einer schweren Grippe oder ist aus anderen Gründen immun-geschwächt, kann die TBC zusätzlich ausbrechen und dann eine echte Lebensgefahr darstellen.

Behandlung

Die Therapie ist langwierig und die Erreger sind heute bereits gegen einige Stoffe resistent. Zwei Monate lang müssen 4 Medikamente verabreicht werden, danach mindestens weitere vier Monate lang noch 2 Medikamente. Bei resistenten Keim-Stämmen dauert die Therapie fast 2 Jahre, mit entsprechenden Nebenwirkungen. An der Luft – also beispielsweise auf einer Oberfläche, die angehustet wurde – kann das Bakterium (je nach Stamm) offenbar bis zu drei Monate überleben. Im Körper vermehrt sich der Erreger sehr langsam, ist dann jedoch um so schwerer wieder zu besiegen. Bis die Tuberkulose im Körper nachweisbar ist, vergehen je nach Art etwa 2 bis 10 Wochen. Bis zum Ausbrechen der Krankheit kann es Jahre oder Jahrzehnte dauern. Oder die Krankheit bricht nie aus. Die TBC-Impfung, die noch vor 20 Jahren "Standard" war, wurde mittlerweile eingestellt. Einerseits bietet sie laut Studien keinen umfassenden Schutz bzw. nur einen Teilschutz. Andererseits war die Krankheit in Mittel-Europa fast ausgerottet, was eine Impfung (bisher) überflüssig machte... (hp)

Marina Angerer aus Weerberg ist Lehrling des Monats

Montag, 14 Dezember 2015
Freigegeben in Lokales
Der Lehrling des Monats Oktober 2015 heißt Marina Angerer. Bei einem Besuch in ihrem Lehrbetrieb, dem Regional-Altenwohnheim Schwaz, gratulierte ihr der für Arbeitsmarktagenden zuständige LR Johannes Tratter.

WEERBERG Marina Angerer absolviert derzeit eine Lehre zur Bürokauffrau im zweiten Lehrjahr. Sie konnte die zweite Fachklasse mit ausgezeichnetem Erfolg abschließen und wird vom Betrieb besonders für ihre Verlässlichkeit, Kollegialität, Pünktlichkeit und ihren Fleiß gelobt. Marina besuchte bereits mehrere Fortbildungen, z.B. über Demenz, Schüsslersalze und Kommunikation. Zudem engagiert sie sich als Mitglied beim „Betrieblichen Gesundheitsmanagement Team“ im Regional-Altenwohnheim.
Privat widmet sie ihre Zeit der Landjugend, dem Volleyballclub und dem Wintersportverein Weerberg, bei dem sie das Amt der Kassier-Stellvertreterin ausübt, sowie dem ÖSV-Ski Austria und dem Tiroler Jugendclub.

Mit der laufenden Fachkräfteoffensive legt das Land Tirol den Fokus verstärkt auf die duale Ausbildung und damit verbundene Berufsperspektiven, erklärt LR Tratter: „Wer Fachkräfte fördert, stärkt damit zugleich Beschäftigung und Wirtschaft, denn qualifizierten und motivierten Fachkräften stehen viele Berufswege offen! Das Land Tirol würdigt daher mit der Auszeichnung ‚Lehrling des Monats‘ kontinuierlich die Leistungen besonders engagierter Auszubildender.“ Die Fachkräfteoffensive setzt zudem Schritt für Schritt konkrete Verbesserungen um. „Die Einführung der Fachabschlussbeihilfe sowie die Sonderprogramme Fahrtkostenbeihilfe und Schulkostenförderung sind sichtbare Ergebnisse, von denen viele profitieren“, freut sich der Tiroler Arbeitslandesrat.

Hochwasserschutz: Land und Bund zahlen Planungen

Montag, 31 August 2015
Freigegeben in Politik
Eine Kombination aus baulichen Maßnahmen und optimierten Retentionsräumen soll die Bevölkerung künftig bei einem 100-jährlichen Hochwasser schützen. 

WÖRGL Insgesamt werden die Maßnahmen, die das Ergebnis der Regionalstudie Unterinntal sind, Schutz für 4.400 Gebäude und Betriebe bieten.

Vergabeverfahren gestartet

Im Frühjahr 2015 hat das Land Tirol das Vergabeverfahren für die Detailplanungen gestartet. „Die Ausschreibung soll im Herbst 2015 abgeschlossen werden. Der Beginn für die Detailplanungen ist für Anfang 2016 geplant“, erklärte LHStv Josef Geisler. Das Land und der Bund finanzieren die gesamten Planungen für alle betroffenen Gemeinden zwischen Rum und Kufstein. Die Gründung von Wasserverbänden läuft parallel zu den Planungen und soll spätestens zum Zeitpunkt der Einreichung der Maßnahmen erfolgen.

Wasserverbände erforderlich

Die künftigen Wasserverbände beantragen die Maßnahmen bei der Behörde und sind für die Errichtung, den Betrieb und die Instandhaltung zuständig.
Anlässlich des 10. Jahrestages der Hochwasserkatastrophe vom August 2005 betonte Geisler, dass wirkungsvoller Hochwasserschutz nicht mit Einzelmaßnahmen, sondern nur mit einer Kombination aus unterschiedlichen Maßnahmen funktioniere. „Deswegen arbeitet das Land in enger Abstimmung mit den Gemeinden intensiv am Hochwasserschutz Unterinntal. Unser Ziel ist es, die von Hochwasser betroffenen Gebiete gemeinsam so sicher wie möglich zu machen“, verspricht der Landesrat.
Bergbahn-Geschäftsführer Peter Hausberger sagt, man warte noch auf ein Gutachten. Doch von der Landesregierung heißt es: „Die Alpbacher Bergbahnen wissen alles, was sie in Kramsach zu tun hätten.“ Jüngste Gerüchte: Die Bahn geht für 1,- EURO an jeden, der sie haben will!

KRAMSACH (ce) Der ROFAN-KURIER hat zur Situation der Bergbahn Kramsach den Geschäftsführer der Alpbacher Bergbahnen, Peter Hausberger interviewt. Er gibt den schwarzen Peter an die Behörde weiter: „Anscheinend hat niemand gewusst, dass – wenn es um die Seilbahnbehörde geht –  die Mühlen der Bürokratie sehr langsam mahlen. Von unserer Seite her gibt es keine Neuigkeiten zu berichten. Wir warten immer noch auf Berichte, damit wir die nötigen Unterlagen einreichen können. Wenn man eine Seilbahn baut, gibt es Gegner, und wenn man eine Seilbahn abbaut, gibt es auch Gegner...“
Steht die Opfer-Rolle der Alpbacher Bergbahn zu? Völlig gegenteilig lauten jedenfalls die Aussagen von Behörde, Gutachter und Hersteller.

Seilbahnbehörde sagt:
„Es ist alles klar!“

Die Firma Doppelmayr erstellt im Auftrag der Alpbacher Bergbahnen das Gutachten. Auf Nachfrage sagt man dort gegenüber dem ROFAN-KURIER, man habe Peter Hausberger bereits auf den aktuellsten Stand gebracht.
Das Land Tirol, vertreten durch  HR Dr. Georg  Zepharovich  von der Abteilung Seilbahnrecht, wartet offenbar nur noch darauf, dass die Alpbacher Bergbahnen endlich die Vorgaben umsetzen: „Eigentlich ist alles klar, das Unternehmen weiß, was zu tun ist. Aber solange unsere Auflagen nicht erfüllt werden, können wir auch keine Betriebs-Genehmigung ausstellen. Die Sicherheit ist natürlich das Wesentliche! Sobald uns die Betreiber darüber informieren, dass alles in Ordnung gebracht wurde, können wir erneut Nachschau halten und dann könnte die Bahn sofort wieder fahren!“ Bei diesen Sicherheitsmängeln handelt es sich um die Seilspannung, die seit dem Abbau einiger Sessel durch die Alpbacher Bergbahnen nicht mehr den Vorschriften entspricht und um die Anbringung einiger Sicherheitsgitter, damit die Angestellten gefahrlos arbeiten können.

Auflagen „leicht erfüllbar“

Diese Auflagen lassen sich binnen weniger Wochen erfüllen, denkt zumindest Kurt Wopfner, Chef der Firma Seilbahntechnik.at.
Er versteht nicht, warum das nicht angepackt wird. Sein Betrieb ist die Nachfolgefirma der Erbauer der Kramsacher Bergbahn. Wopfner im Interview: „Wir können alle notwendigen Ersatzteile innerhalb von drei Wochen  liefern. Meiner Meinung nach ist nicht die Mechanik das Problem, sondern eher die Elektrik. Aber unlösbar ist hier nichts. Auch die notwendigen Sessel sind kein Problem, die haben wir sogar auf Lager oder sie lassen sich schnellstens besorgen. Immerhin sind drei ganz ähnliche Lifte vor kurzem abgebaut worden.“ Auch die notwendigen Sicherheitsgitter sind für Wopfner kein Problem: „Die lassen sich leicht konstruieren und montieren, das ist Standard!“ Die Kosten schätzt Seilbahn-Experte Kurt Wopfner als überschaubar ein.
Gemäß jüngsten Gerüchten möchten die Bergbahnen Alpbach die Schulden der Sonnwendjoch-Bahn tilgen und diese dann für 1,- EURO an jeden verkaufen, der sie haben will, ev. an Berghaus-Besitzer Günther Reiter. Das passt jedoch nicht zur Interview-Aussage von Peter Hausberger, die hier zitiert wird...

Was sagt der TVB?

Johannes Duftner, Obmann des Tourismusverbandes, sagt: „Wir vom TVB haben größtes Interesse daran, dass die Bahn bestehen bleibt. Wenn der Betrag nicht zu hoch ist, dann sollte es möglich sein, die Bahn wieder zum Laufen zu bringen. Wir warten noch auf den Bescheid vom Land, deshalb wissen wir noch nicht welche Auflagen zu erfüllen sind, damit die Konzession wieder erteilt wird“, sagt Duftner.
Doch laut Hofrat Dr. Georg Zepharovich von der Abteilung Seilbahnrecht sind die Auflagen den Alpbacher Bergbahnen längst bekannt!

Aufregung um nicht abgehaltenen Info-Abend

Für Aufregung in der Gemeinde Kramsach sorgt auch eine Bürger-Initiative, die im Ort einen Info-Abend abhalten wollte.
Obwohl sich der Gemeinderat offiziell für den Erhalt des Sesselliftes ausspricht, berichtet die führende Kraft der Bürgerinitiative zur Erhaltung der Bergbahnen Kramsach, Thomas Schipper: „Als wir in Kramsach einen Info-Abend abhalten wollte, war das Interesse sehr groß. Vielleicht wären Hunderte gekommen. Kurz vor der Veranstaltung haben mich aber einzelne „schwarze“ Gemeinderäte bedrängt, das Ganze abzublasen. Es bringt ja nichts, haben sie gesagt....“              

Schipper erzählt weiter: „Ich habe dann auf unsere Facebook-Seite gepostet, ich wäre krank. Aber in Wirklichkeit habe ich mich einfach nicht mehr getraut. Uns ist es zwar gelungen später eine Diskussion im kleinen Rahmen durchzuführen, doch es tut mir leid, dass ich nicht den Mut  aufgebracht habe, dem Widerstand entgegen zu halten. Ich weiß nicht, was im Gemeinderat in Kramsach abgeht, ich kann dazu auch nichts sagen, ich bin nur ein Fan des Sesselliftes und sozusagen ehrenamtlicher Berater der Bürgerinitiative.“

Gurgiser setzt sich ein

Als solcher sieht sich auch Fritz Gurgiser vom Bürgerklub Tirol. Er hat im Sinne der Bürgerinitiative LH Günther Platter (ÖVP) und LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) einen Brief geschickt. Immerhin hätte die Landes-Regierung 2013 den „Zireiner-See-Weg“ mit dem „Tiroler Bergweg Gütesiegel“ ausgezeichnet. „Ich denke, dass sie sich nun auch dafür einsetzen sollen, dass der Weg – sicher mit einem hohen Anteil an Steuergeld errichtet – nicht verwaist“, sagt Gurgiser dem ROFAN-KURIER und merkt weiter an: „Es ist für alle Beteiligten – ob pro oder contra dieses Erhalts – höchst an der Zeit, das Problem vernünftig zu lösen. Die Verunsicherung damit zu beenden und persönliche Befindlichkeiten hintan zu stellen. Es geht meines Erachtens auch nicht um Nostalgie, sondern darum, dieses Gebiet für den sanften und nachhaltigen Tourismus und für die Einheimischen zu erhalten!“

Hermann Egger, der abgelegte Mensch

Mittwoch, 03 September 2014
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Wenn Hermann Egger aus Kirchbichl am Himmel dicke Wolken sieht, wird er unruhig. Diesen Sommer hat der Sturm seine Behausung mehrmals fast weggerissen. Seit er die Wohnung bei einem türkischen Vermieter verlor, ist er obdachlos und lebt am Inn-Ufer.


TIROL/KIRCHBICHL (cm) „Jetzt noch über die Brücke und dann rechts, am Inn entlang runter bis zum Ende des Weges...“
Hermann Egger beschreibt den Weg zu seiner Behausung. Seit ihn sein türkischer Vermieter im Juli rauswarf, lebt der 62-jährige in einem Zelt am Inn. Das ist seine einzige Zuflucht.
Den Platz kennt er. Sein Großvater und sein Vater gingen hier bereits der alten Tradition des „Holz-Fischens“ nach und Hermann Egger macht das auch. Er fischt Wurzeln und kleinere Stämme aus dem Inn-Wasser unter dem Kirchbichler Kraftwerk. Mit Wehmut denkt er an die Zeit, als der ORF hier über seinen Vater und dessen Freunde berichtet hat. Damals, als sie gemeinsam das Holz aus dem Inn holten, wie es das Recht eines jeden Tirolers ist, waren sie die Bewahrer einer Tradition. Heute fühlt er sich „abgelegt“. Wie eine Sache.
„Kaum jemand hilft mir. Hier laufen am Tag Dutzende Menschen vorbei. Die meisten gaffen nur und wollen sehen, wie ich hier lebe“, sagt Egger.  Nur einzelne kommen um zu helfen. Er ist verzweifelt. Alle habe er schon angerufen, wirklich alle. „Die Caritas, das Rote Kreuz, die Feuerwehr, den Samariterbund... Zuerst habe ich es freilich beim Bürgermeister probiert, aber der gibt mir keine Wohnung“, ärgert sich Egger über Bgm. Herbert Rieder (SPÖ).  
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„Alle anderen, nur ich nicht“

Warum für fahrende Rumänen mit Steuergeld Aufenthalts-Plätze gesucht und gebaut werden sollen und Asylwerber Wohnung, Fernsehen und Internet bekommen – sich aber niemand um ihn schert – versteht Egger nicht: „Ich bin österreichischer Staatsbürger, habe hier gearbeitet, und habe nichts. Niemand schert sich um mich, niemand hilft mir“, sagt Egger. Er weiß nicht, zu wem er noch gehen soll. Und so holt er jeden Tag Äste und Müll aus dem Wasser, räumt das Ufer auf und organisiert sein Leben, so gut es eben geht. Sein „Haus“ ist ein Zweimann-Zelt, ein Geschenk von seinem Rechtsanwalt. Vorher hat er unter einer Plane geschlafen, aber die hat ihm der Wind immer weggerissen. Trinkwasser holt er zu Fuß beim Friedhof, seine Wäsche wascht er in einem 10-Liter-Kübel mit Inn-Wasser. Duschen muss er sich unter einem Wasser-Schlauch. Sein Ofen ist eine Feuerstelle in der Erde... Ende Juli feierte er seinen 62. Geburtstag. Das macht ihn traurig. Egger blickt zu Boden: „Niemand ist gekommen. Ich war ganz allein...“
Hermann Egger lebte bis 2012 mit seiner Mutter in einer Gemeindewohnung. Als die alte Frau in´s Altersheim musste, habe ihn der Bürgermeister aus der Wohnung geworfen. „Der Kirchbichler Bürgermeister Rieder sagte mir, dass ich nicht in der Gemeinde-Wohnung bleiben darf. Er sagte, das Haus wird abgerissen und wenn ich nicht gehe, lässt er mich hinaustragen! Jetzt steht das Haus immer noch“, erinnert sich Egger.  Rieder habe Egger zwar 2012 aus seiner Gemeinde-Wohnung geworfen, ihm aber bis heute keine andere Wohnungen zugewiesen...  

Egger in Not              

Nach seiner Zeit in der Gemeindewohnung kam er in Kirchbichl in einem Zinshaus unter, das einer türkischen Familie gehört, die dort  auch vermietet hat.
„Das Haus war in schlechtem Zustand und ich weiß gar nicht, ob dort noch vermietet werden darf“, sagt Egger. Die Heizung wäre öfters ausgefallen, die Elektrik sei desolat gewesen. Die Dusche hätte kaum Wasser geführt. „Ich habe Miete und Betriebskosten bezahlt. Aber dann haben sie bei mir geklopft und nur gerufen: „Du 50,- EURO für Putzen zahlen!“ Das wollte ich nicht. Sie haben mir dann eine Rechnung gestellt (ein Betrag über mehrere Hundert EURO. Anmerkung), die habe ich nicht bezahlt. Also musste ich raus“, schildert Egger die Vorgeschichte aus seiner Sicht.
Das war Anfang Sommer. Seither lebt er am Inn-Ufer unter dem Laufkraftwerk Kirchbichl.

Egger: „Möchte nur eine kleine Bleibe in Kirchbichl“  

Der größte Wunsch von Hermann Egger: Eine kleine Wohnung in Kirchbichl. Er möchte aus dem Ort nicht weg, vor allem das Holzfischen gibt ihm viel. Und er fürchtet, dass er das nicht mehr tun dürfte, wenn er hier erst einmal weg geht. Der 62-jährige lebt derzeit von der Grundsicherung (Sozialhilfe). Das sind etwa 610,- EURO pro Monat.
Bekäme er eine Mietwohnung, würde man ihm diese von Seiten des Landes (mit)bezahlen.
Gegen Ende August meldet sich Egger nochmal in der Redaktion: Er friert in der Nacht stark und wurde mit Kreislauf-Kollaps in das Krankenhaus Kufstein eingeliefert, später habe er sogar einen Herzinfarkt erlitten...

Egger Zelt

Was sagt Bgm. Herbert Rieder, (SPÖ) Kirchbichl?

Für Obdachlose ist laut Experten-Aussage primär die Wohnort-Gemeinde zuständig.
Dies ließe sich aus dem Bundes-Verfassungsgesetz, Artikel 12 und Artikel 15 „Zuständigkeiten der Gemeinde“ ableiten. Darüber hinaus hätte die Gemeinde sogar die Pflicht, zum Thema „Bedürftigkeit“ eine Stellungnahme abzugeben.
Der ROFAN-KURIER befragte zur Situation von Herrn Egger den Kirchbichler Bürgermeister, Herbert Rieder von der SPÖ.
Rieder sagt dazu: „Ich weiß, dass der Herr Egger in Kirchbichl bleiben will und alle möglichen Medien anruft. Wir kennen den Herrn Egger ja schon sehr gut. Aber zur Zeit ist halt keine Gemeinde-Wohnung in Kirchbichl frei! Und Egger hat ein Wohnungs-Angebot in Kufstein und ein Wohnungs-Angebot in Rattenberg abgelehnt, weil ihm die Wohnungen zu klein waren und er nicht mobil ist.“ Daher sei Egger selbst schuld an seiner Lage.
Auf die Frage, ob man ihm nicht eine Wohnung in Kirchbichl von privaten Anbietern suchen könne, da es Egger nicht gut gehe, sagt Rieder: „Über den privaten Wohnungs-Markt weiß ich nicht bescheid und über den Gesundheitszustand von Herrn Egger auch nicht. Aber da er Wohnungs-Angebote abgelehnt hat, wird es vielleicht noch nicht so dringend sein...“ Rieder verspricht aber, man werde Egger informieren, sobald eine Gemeinde-Wohnung frei werde...
Heuer zahlt sich eine Wohnraum-Sanierung besonders aus: Mit bis zu 40% Förderung macht das Land Tirol Investitionen in Wärmedämmung, neue Heizkessel, neue Fenster und vieles mehr  zum Schnäppchen!

TIROL (rr) „Sanieren zahlt sich aus“ heißt es heuer für die Tirolerinnen und Tiroler. Das Land hat mit 1. Jänner eine neue Sanierungsoffensive gestartet.
Mit dieser Aktion sollen die Heizkosten in den sanierten Gebäuden drastisch reduziert werden. Damit profitiert auch die Umwelt und vor allem die heimische Wirtschaft bekommt einen kräftigen Impuls!

Förderung ist nicht vom Einkommen abhängig!

Früher gab es die Fördergelder aus dem Sanierungs-Topf nur für jene, die gewisse Einkommens-Grenzen nicht überschritten haben. Doch in den kommenden zwei Jahren ist dies anders. Die Förderungen sind einkommensunabhängig.
Darüber hinaus mobilisieren die-se Förderungen ein enormes Investitionspotential für heimische Wirtschaft im Bau- und Baunebengewerbe. Bereits in den letzten vier Jahren wurden 73.000 Tiroler Wohnungen saniert. Das Land hat hierfür 165 Millionen Euro an Förderungen genehmigt – und damit ein beachtliches Investitionsvolumen von 700 Millionen Euro ausgelöst. Besonders stark war die Nachfrage zuletzt in den Bereichen Fenstertausch, Heizungserneuerung, Vollwärmeschutz und Dachsanierung. Mit einer gesam-ten Kollektorfläche von 54.000 m² fällt auch die Bilanz bei geförderten Solaranlagen positiv aus.

Bis zu 40% Förderung

Otto Flatscher, Leiter der Abteilung Wohnbauförderung im Amt der Tiroler Landesregierung erklärt hierzu: „Das Land bietet derzeit für Sanierungsmaßnahmen Förderungen bis zu 40 Prozent. Energiesparen im Wohnbau hilft nicht nur der Umwelt oder entlastet das Haushaltsbudget, sondern bringt auch eine Steigerung der Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden. Noch immer sind sehr viele Häuser in Tirol nicht thermisch saniert oder haben veraltete Heizanlagen.“ 2013 und 2014 gibt es eine um fünf Prozent höhere Förderung für umweltschonende und energiesparende Maßnahmen. Darüber hinaus wird der „Ökobonus“ (für umfassende Sanierungen) um zehn Prozent erhöht.
Beispielsweise wird die thermische Sanierung der Außenhülle bei Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen mit einem Einmalzuschuss von 30 Prozent gefördert (oder 40 Prozent bei Kreditfinanzierung). Infos auf tirol.gv.at/wohnbau und bei den zuständigen Stellen der Bezirkshauptmannschaften.

Räder stehen für die Gesundheit!

Montag, 01 Oktober 2012
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Am letzten Freitag hieß es auf der Inntal-Autobahn A12 bei Vomp „Nichts geht mehr!“. Das Transitforum machte die Autobahn dicht, um auf die problematische Abgas-Situation aufmerksam zu machen.

TIROL/VOMP (aw/rr)  Öfter mal husten, mehr Allergien, Kinder mit Bronchitis, dann und wann ein Lungenkrebs-Fall. Die Folgen von giftigen Abgasen sind bereits so alltäglich, dass sie teilweise nicht einmal mehr mit den Millionen Transit-Fahrten in Verbindung gebracht werden.
„Erst wenn die Räder still stehen, kommt Bewegung in die Politik. Wir müssen die Politik dringend sanieren, es geht um die Leute und deren Gesundheit, aber auch um diejenigen, die Tirol Jahr für Jahr besuchen – wegen der Ruhe, wegen der Luft. Wir sind diesen Menschen zu Ehrlichkeit verpflichtet. Das Ziel muss lauten den 100er bei PKWs einzuführen, den 80er bei Bussen und den 60er bei LKWs. Die Tiroler Landesregierung teilte selbst mit, dass der 100er für PKWs die größte Schadstoff-Reduktion bringt“, untermauert Obmann Fritz Gurgiser.
Umweltreferent Hermann Weratschnig forderte: „Wir dürfen nicht über die LKW-Fahrer schimpfen, wenn es in der Realität immer noch so ist, dass die Bahn oft teurer als der LKW-Transport ist. Die betroffenen Betriebe brauchen unsere Unterstützung!“

In Tirol 40% mehr Krankenstände wegen Lungen-Leiden!

Der geladene Art Dr. Heinz Fuchsig zeigte auf, dass die Stickstoffdioxid-Werte im Inntal um bis zu 120 Prozent überschritten werden. „Wir haben den nachfolgenden Generationen gegenüber eine Verantwortung. Was die Erwachsenen angeht, hatten wir 2011 um 40% mehr Krankenstände wegen Lungen-Leiden. Heuer hatten wir durch Asbest mehr Todesfälle als durch Arbeitsunfälle.“

Auch Ärztekammer warnt seit Jahren

Auch die Ärztekammer und Umwelt-Organisationen warnen immer wieder vor der Schädlichkeit (ja sogar den tödlichen Folgen) der Verkehrs-Abgase. Besonders der Abgasstrom von Diesel-LKW und Diesel–PKW ist aufgrund der Fein- und Feinst-Staubpartikel gefährlich für die menschliche Lunge. Die Wirkung von Partikel-Filtern wird von Wissenschaftlern ernsthaft in Frage gestellt.

Liste Fritz fordert Maßnahmen

Nicht nur das Transitforum, auch die „Liste Fritz“ fordert Maßnahmen gegen die Luftbelastung in Tirol. Die Landesregierung habe in der Bekämpfung des Transits versagt, heißt es dazu in einer Aussendung. „Obwohl Jahr für Jahr tausende LKW durchs Land donnern, gibt es keine einzige Maßnahme in den letzten vier Jahren, die von der Regierung Platter umgesetzt worden wäre“, sagt dazu LA Bernhard Ernst.


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„Zu heiß“ für die Regierung?

Montag, 03 September 2012
Freigegeben in Politik
Er hat an der Absetzung von ÖVP-Landesrat Christian Switak mitgewirkt, er hat den HYPO-Skandal mit aufgedeckt und nimmt im Landtag kein Blatt vor den Mund: Der SPÖ-Abgeordnete Klaus Gasteiger galt für etliche Unterländer als logischer Kandidat für die Regierung. Doch es kam anders...

ZILLERTAL/INNSBRUCK (rr) Als Hannes Gschwentner (SPÖ) kürzlich als Parteiobmann zurücktrat und auch seinen Platz als Landeshauptmann-Stellvertreter in der Regierung zur Verfügung stellte, begann in der SPÖ die Nachfolge-Suche.
Gerhard Reheis ist bis zur offiziellen Neuwahl nun Parteiobmann und wird auch Gschwentners Posten als Landeshauptmann-Stellvertreter übernehmen. Bliebe noch der zweite SPÖ-Platz in der Landesregierung zu besetzen.
Als einer der logischen Nachfolger galt der Zillertaler Landtags-Abgeordnete und Bürgermeister Klaus Gasteiger.

Aufdecker, Kritiker

Der umtriebige SPÖ-Abgeordnete aus dem Zillertal hat sich in den letzten Jahren als kritischer Geist und Aufdecker in Szene gesetzt.
Er war maßgeblich an der Absetzung von LR Christian Switak nach dessen Schultz-Wohnungsaffäre und Jagdausflügen beteiligt, wirkte an der Kritik und Aufdeckung des HYPOBank-Skandals mit und nimmt im Landtag kein Blatt vor den Mund. Oft könnte man im Landtag den Eindruck gewinnen, dass Gasteiger vergisst, dass seine SPÖ mit der ÖVP in Koalition  regiert.

Gasteiger „zu heiß“ für die Koalition?

Gerade weil Hannes Gschwentner aus den eigenen Reihen seit Jahren ein politischer Kuschelkurs mit der ÖVP vorgeworfen wurde (die Partei schrieb bei den letzten Wahlen stets „rote Zahlen“), wurde ein Kritiker wie Gasteiger als mögliches Signal an die eigenen Wähler gesehen.
Doch es kam anders: Entschieden hat man sich für den Innsbrucker Thomas Pupp, Mitbesitzer einer Werbeagentur. War Gasteiger der eigenen Parteiführung zu heiß für ein Regierungs-Amt? Der ROFAN-KURIER hat nachgefragt.   
„Es stimmt, ich bin sehr wohl auf die Funktion angesprochen worden. Es ehrt mich, dass etliche Menschen mir eine solche Position zutrauen. Aber ich denke, dass Thomas Pupp ein guter Mann ist. Für mich ist die Zeit für so ein Amt noch nicht reif.  Der Zeitpunkt ist noch nicht der richtige gewesen. Außerdem habe ich in der Gemeinde als Bürgermeister noch etliche Dinge zu erledigen“, sagt Gasteiger.
Zur Auswahl standen neben Gasteiger selbst offenbar auch Walter Peer, Gabi Schießling oder eben Thomas Pupp. „Ich habe Thomas Pupp aus strategischen Überlegungen geholfen“, sagt Gasteiger. Die SPÖ braucht den Wahlkreis Innsbruck. Und gerade nach dem schlechten Wahlergebnis für die Gemeinderatswahl wollte man dort offenbar eine „Integrations-Figur“ aufstellen. Pupp hat in Innsbruck einen relativ guten Bekanntheitsgrad. Er ist Obmann der Naturfreunde und Manager des Rad-Team Tirol.
© Rofankurier