A+ A A-
BRIXLEGG (klausm) Am Mittwoch den 22. März lud die Landesmusikschule Kramsach zu ihrem Brixlegg-Konzert in’s Volkstheater. Der Jahreszeit entsprechend, Tags zuvor begann ja der Frühling, lieferten die jungen Künstler ein frisches schwungvolles Programm und weil es eben ein Brixlegg-Konzert war, standen in erster Linie Musikschüler aus der Marktgemeinde auf der Bühne.

Begrüßt hat die Konzertbesucher Musikschulleiter Gerhard Guggenbichler und neben Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten und Geschwistern, konnte Guggenbichler seitens der Marktgemeinde Gemeinderat David Unterberger und von der Musikkapelle Obmann Bernhard Rendl sowie die beiden Vorstandsmitglieder Schiestl und Margreiter willkommen heißen. Johann Mittner, Obmann des Fördervereines der LMS-Kramsach - gefördert wird in erster Linie der Ankauf von neuen Musikinstrumenten, damit diese von der Musikschule besonders kostengünstig während der Ausbildung an Musikschüler verliehen werden können.

Das abwechslungsreiche, erstklassig vorgetragene Konzertprogramm war wieder einmal Beleg für die musikalische Vielfalt der Schüler unserer Landesmusikschule in Kramsach. Die Darbietungen der Künstler wurden durchwegs mit großem Applaus honoriert. Stellvertretend für die hohe Musikalität und einen schneidigen Vortrag der meisten Musikschüler kann man an dieser Stelle Mathias Haberl (Steirische Harmonika), Viktoria Kogler (Harfe), Selina Tanzer (Saxophon) ebenso wie das Gitarrentrio mit dem “Tango for Django“ anführen.

FOTO

Kann man Glücklichsein lernen?

Freitag, 17 März 2017
Freigegeben in Lokales
KRAMSACH (klausm) LAbg Dr. Bettina Ellinger und Vize-Bgm Mag. Barbara Trapl aus Kundl luden in Zusammenarbeit mit Kramsach’s Vizebürgermeisterin Mag. Karin Friedrich am Donnerstag den 16. März in den Gemeindesaal zur Vernissage von und mit Tina Hötzendorfer aus St. Johann in Tirol.

Unter den Ausstellungsbesuchern im voll besetzten Gemeindesaal auch Breitenbach’s Vizebürgermeisterin Martina Lichtmannegger, Bezirkskapellmeister und Leiter der Landesmusikschule Kramsach Gerhard Guggenbichler, Musikschulleiter aus Wörgl Dir. Mag. Johannes Puchleitner. LAbg Dr. Bettina Ellinger begrüßte die Ausstellungsbesucher, die Ehrengäste, die Musiker der Landesmusikschule Kramsach und hielt die Laudatio auf die Künstlerin Tina Hötzendorfer. Musikalisch wurde die Veranstaltung von drei jungen, aber absolut hochtalentierten Musikschülern umrahmt, nämlich von Silas, Luca und Eli. Bemerkenswert daran, dass Luca und Eli gerade mit einen 1. Preis bei „Prima la Musica“ und obendrein einen „Prima la Musica“- Sonderpreis nach Hause brachten und auch Silas in den letzten Jahren bereits eine ganze Reihe von Preisen erspielt hat.

Was bedeutet Glücklichsein…?

„Kann man Glücklichsein lernen…?“, fragte Tina rein rhetorisch in ihrem Vortrag und „Ja man kann…“, liefert sie selbstbewusst die Antwort gleich mit. Ihre Überzeugung unterlegt sie mit einer ganzen Reihe von Tipps und brauchbaren Formeln. Das Schlussplädoyer von Tina endet mit: „Liebe Dein Leben und Dein Leben liebt Dich“, ja und ihr glaubt man das. Tina erzählte aus ihrem Leben, von ihrer erlebnisreichen Reise nach Asien, den kulturellen und religiösen Eindrücken, der vielfach zu beobachtenden verblüffend einfachen Lebensweise der Menschen und wie sie sich im Laufe der Zeit von den wunderbaren Farben und Formen dieses Landes begeistern ließ. Tina schilderte auch besonders eindrucksvoll und berührend, wie sie trotz totaler Querschnittlähmung seit ihrem Snowboardunfall 2008 den Kampf gegen die Resignation aufnahm und heute sehr viele Tätigkeiten des täglichen Lebens wieder selbst ausüben kann, obwohl sie nach dem Unfall nicht einmal mehr die Finger bewegen konnte. Aber Bad Häring und ihrer ungebrochenen Lebenslust sei Dank, zweifelt kein Mensch mehr daran, dass man von dieser jungen Künstlerin nur Lernen kann und so gelang und gelingt es Tina Hötzendorfer mühelos ihre Zuhörer zu begeistern.

Die Künstlerin

Jedes ihrer Bilder ist einzigartig, ein Unikat und hat eine ganz spezielle Bedeutung. Inspiriert und geprägt durch ihre Asienreise arbeitet sie vorzugsweise mit Symbolen aus dem Buddhismus oder Hinduismus – „Glückselefanten“ gelten längst als ihr Markenzeichen. Für ihre Leistung in der zeitgenössischen Kunst bekam Tina 2014 den „Kitz Award“, im Dezember desselben Jahres eröffnete sie die „Rollin’ Art Gallery“ in St. Johann. Hier bietet die Künstlerin neben ihren Bildern handgemachten Schmuck, selbst designte Mode und Accessoires, Fairtrade Kunsthandwerk aus Indien sowie weitere ausgewählte Besonderheiten. Tina Hötzendorfer gibt Kreativkurse für Kinder und Erwachsene, hält Vorträge über ihr Leben, Lebenseinstellung, Selbstmotivation, ja und weil sie überzeugt ist, dass Querschnittslähmung eines Tages heilbar sein wird, unterstützt sie die Stiftung „Wings for Life“.

FOTO:


Kramsach stemmt 4 Mio. Personalkosten!

Montag, 27 Februar 2017
Freigegeben in Politik
Die Gemeinde Kramsach wirtschaftet heuer mit etwa 13,6 Mio. EURO. Die gesamte Summe befindet sich im ordentlichen Haushalt (OH). Im Fokus steht heuer unter anderem die Infrastruktur. Der Verschuldungs-Grad liegt voraussichtlich nach diesem Jahr bei etwa 40%.

Kramsach - Im heurigen Jahr verfügt die Gemeinde Kramsach über beachtliche freie Mittel in der Höhe von etwa 600.000,- EURO. Der Überschuss aus 2016 ist hier bereits berücksichtigt. Einer der größten Brocken auf der Ausgaben-Seite ist in Kramsach wie in allen anderen Gemeinden auch der Bildungs-Bereich: 1,39 Millionen EURO gibt die Gemeinde in diesem Bereich heuer aus. Größter Brocken ist dabei der Kindergarten mit 760.000,- EURO, da hier auch die Gehälter über die Gemeinde laufen.

Hochwasser-Schutz und Radweg

"Mir persönlich sind die Themen Hochwasser-Schutz und der Radweg nach Brixlegg besonders wichtig. Ich bin früher als Tagespendler jeden Tag mit dem Rad nach Brixlegg gefahren. Deswegenweiß ich, wie gefährlich das Radfahren am Autobahn-Zubringer ist. Diese Brücke ist stark befahren", erklärt Bgm. Hartl Zisterer im ROFAN-KURIER-Budget-Gespräch. Beide Projekte werden heuer aufbereitet und werden eventuell ab kommendem Jahr angepackt.
Für die Landes-Krankenhäuser zahlt Kramsach heuer 716.000,- EURO dazu, für das Bezirks-Krankenhaus sind es 302.000,- EURO. Für Rettung, Notarzt, Bergrettung, Wasserrettung… kommen nochmal etwa 50.000,- EURO ausgabenseitig hinzu.
An Sozialhilfen zahlt die Gemeinde 381.000,- EURO an das Land Tirol, der Behinderten-Beitrag liegt bei 269.000,- EURO.
Die laufenden Kosten für das Wohn- und Pflegeheim Kramsach belaufen sich auf 2,7 Mio. EURO – dem stehen Einnahmen von 2,2 Mio. EURO gegenüber. Weitere 200.000,- EURO sind vorerst für Investitionen im Pflegeheim reserviert.
Die Müll-Entsorgung kostet 2017 etwa 146.000,- EURO. Für den Abwasser-Verband Brixlegg/Umgebung zahlt man 418.000,- EURO. Die Wasserversorgung steht heuer mit 274.000,- EURO auf der Ausgaben-Seite.
Im Bereich Straßen-Erhaltung/Wege-Bau sind 690.000,- EURO vorgesehen. „Unter anderem für die Kanal-Sanierung in der "Schmiral-Siedlung".

Keine Gebührenerhöhung!

Die Personalkosten der Gemeinde belaufen sich auf etwa 4 Millionen EURO! Im Sicherheits-Bereich soll heuer ein Feuerwehr-Fahrzeug angeschafft werden. Und zwar ein Kleinlösch-Fahrzeug, das auch als kleiner Mannschafts-Transporter dienen kann.
Einnahmen: An eigenen Steuern (Kommunalsteuer, Grundsteuer A und B etc.) erwirtschaftet Kramsach heuer 1,76 Millionen EURO. Die Abgaben-Ertragsanteile belaufen sich auf 4,16 Mio. EURO. Aus dem Bereich Müll/Kanal/Wasser kommen 1,56 Mio. EURO in die Kasse. An Bedarfszuweisungen erwartet Kramsach 305.000,- EURO, an Überschüssen sollen 1 Mio. EURO anfallen.Gebühren-Erhöhungen soll es nicht geben – lediglich an die Inflations-Rate wird leicht angepasst. (cm)
Das Projekt für den Hochwasserschutz im Bereich Kramsach bis Angath ist ausgearbeitet. Wenn die Gemeinden nun zustimmen, wird das Einreichprojekt erstellt. Dass alle Gemeinden dem Projekt zustimmen, ist jedoch alles andere als sicher...

Region - "Es gibt kein vergleichbares Projekt in Österreich", erklärt DI Markus Federspiel von der Wasserwirtschaft Tirol. Er spricht vom "generellen Projekt" für die Hochwasserverbauung im unteren Unterinntal. Im Jänner wurde dieses "generelle Projekt" an die Bürgermeister übergeben und im Februar vorgestellt. Nun müssen die Gemeinderäte der betroffenen Ortschaften über die weitere Vorgehensweise entscheiden. Mit einem positiven Grundsatzbeschluss in den Gemeinderäten würde dann weiter am Detail-Projekt gearbeitet.

Kramsach, Radfeld, Kundl...

Der Plan dieses generellen Projektes sieht vor, dass große Hochwasser-Retentions-Räume im Bereich Kramsach (Voldöpp), Radfeld/Kundl und Angath entstehen. Das Ziel ist, dass die Orte entlang des Inn auch bei einem "HQ100", wie ein 100-jähriges Hochwasser in Fachkreisen genannt wird, hochwasserfrei bleiben. Dafür wird einiges an Geld in die Hand genommen. Die Gesamtkosten des Projektes (von Kramsach bis Angath) belaufen sich auf ungefähr 250 Mio. EURO. Davon übernimmt der Bund 80 bis 85%. Der Rest wird auf den noch zu gründenden Wasserverband, also die betroffenen Gemeinden und die Infrastrukturbetreiber aufgeteilt. ASFINAG, TIWAG, Land Tirol und ÖBB zahlen jeweils 5% der restlichen Summe.

LHStv Geisler verspricht Hilfe

Auch den Gemeinden wird das Land Tirol zur Seite stehen: "Der Bund übernimmt einen Löwenanteil und das Land Tirol wird die Gemeinden bei der Realisierung des Hochwasserschutzes unterstützen", versichert LHStv Josef Geisler (ÖVP). Zum Vergleich: Bei einem 100-jährigen Hochwasser würden Kosten/Schäden in der Höhe von 360 Mio. EURO entstehen. Bei einem Hochwasser wie es theoretisch alle 30 Jahre vorkommt, sind es Kosten von hochgerechnet 110 Mio. EURO.

8,5 Millionen m³ "geparkt"

10,1 km Dämme und ca. 7 km Mauern werden, laut generellem Projekt, etwa 160 ha Bauland und 2.200 Einwohner schützen. Außerdem werden drei optimierte Retentionsräume auf der Fläche von 1.200 ha errichtet. Innabwärts ist der erste Retentionsraum in Voldöpp (Kramsach). Hier sollen 1,7 Mio. m³ Wasser bei einem HQ100 abgeleitet werden. Im Bereich der Gemeinde-Grenze zwischen Kundl und Radfeld würden 5,5 Mio. m³ "geparkt". Der Damm müsste hier zum Teil 7 Meter hoch gebaut werden, die mittlere Stauhöhe wäre 5,5 Meter. In Angath gibt es noch einen zusätzlichen Retentionsbereich für 1,3 Mio. m³ Wasser. Dass der Stauraum in Angath wichtig ist, erklärte DI Peter Hanisch von der Planungsfirma DonauConsult: "Für jeden Kubikmeter Wasser, den wir in Angath nicht auffangen, bräuchten wir weiter unten zwei Kubikmeter Retention."

Kramsach hat zugestimmt

Damit das "generelle Projekt" eingereicht werden kann, muss es ein Detailprojekt geben. Dieses Detailprojekt braucht die Zustimmung der Gemeinderäte der betroffenen Gemeinden. Gemeinden wie Radfeld und Kundl lehnten den Grundsatzbeschluss im Februar ab. Kramsach stimmte zu. Allerdings wurden Statements, die für das Land Tirol noch einzuarbeiten sind abgegeben. So fordern die GRÜNEN Kramsachs sanftere Übergänge zwischen den Dämmen und den bewirtschafteten Flächen. Die GFK findet, dass vor allem die Agrarbehörde zu wenig eingeschalten wurde. Außerdem wollte GR Wolfgang Schonner wissen, wieso es nur die 3 Planungsverbände im Unterland gibt. Bgm. Hartl Zisterer meinte dazu, "dass im Oberland der Inn ausufern kann und die bereits vorhandenen Räume genützt werden." Im Oberland wird die Entschädigung durch die Katastrophen-Fonds ausbezahlt. Der Grundsatzbeschluss wurde in Kramsach einstimmig angenommen.
In Brixlegg soll dieser im nächsten Gemeinderat beschlossen werden. "Für uns gibt es kein Problem mit dem Projekt", erklärt Bgm. Rudi Puecher (ÖVP) gegenüber dem ROFAN-KURIER.

Wörgl: Entscheidung noch nicht gefallen

Die Gemeinderatssitzung in Wörgl, die über den Grundsatzbescheid entscheidet, findet erst im März statt. Eine Projektvorstellung gab es aber im Zuge einer Bürgerversammlung am Montag, 20. Februar. Diese zeigte, dass in Wörgl noch einiges geschehen muss, falls der Grundsatzbeschluss unterzeichnet werden soll. Das größte Problem in Wörgl wird die Finanzierung des Projektes werden. Die Gemeinden müssen ca. 15% des Projektes finanzieren. Davon trifft fast die Hälfte laut generellem Projekt die Stadtgemeinde Wörgl. GR Gabi Madersbacher meint dazu: "Wörgl kann das nicht bezahlen...!"
Der alte 1er Sonnwendjoch-Lift wird abgbaut und es soll eine neue Aufstiegsmöglichkeit auf das Rofan-Gebirge gebaut werden. Die Liste Zisterer präsentierte einen Vorschlag, wie die Zukunft ausschauen könnte.

Kramsach - Während der Gemeinderatssitzung am Montag, 19. Dezember, wurde das Thema Sonnwendjochbahn erneut aufgegriffen. Liste Zisterer Gemeinderäte Manfred Lechner, technischer Direktor STRABAG, und DI (FH) Andreas Rohregger präsentierten ein Konzept zur Revitalisierung des Rofan Gebietes. "Der alte Lift hat seinen Dienst abgeleistet", sagt GR Manfred Lechner (Liste Zisterer) und holt einen alten Plan sprichwörtlich aus der Schublade. Der vorgestellte Plan wurde 2015 von ihm  für die STRABAG entwickelt. Eine 10er-Gondel-Bahn mit 22 Stützen und versetzter Bergstation ist seine Vision. 34 Gondeln sollen im Vollbetrieb 800 Personen pro Stunde auf die Rosswies befördern. Der Betrieb sei mit nur drei Leuten möglich. "Sparsamkeit war unsere Prämisse bei der Planung", erklärt Lechner. Die Talstation würde bei der jetzigen Talstation entstehen, die Mittelstation auch am gleichen Platz. Der Antrieb soll in die Mittelstation kommen. Die Bergstation würde versetzt und östlich des Rosskopfes gebaut werden.

10ner Gondl statt 1er Sessel-Lift

Die Idee, diese Bahn mit einem Ruhegebiet "Rofan" zu vereinen, gefällt vor allem GR Friedrich Margreiter (GRÜNE). Auch Bgm. Hartl Zisterer findet hier eine ideale Kombination, aber "es bringt nichts, wenn man die Leute nicht zu unserer schönen Natur bringt." Die 3660 Meter lange Bahn soll für den Ganzjahresbetrieb errichtet werden. Sportarten wie Touren gehen, Schnee-Schuh-Wanderungen oder eine Langlaufloipe, sowie eine Downhill-Strecke könnten mit dem Bau des Liftes verwirklicht werden. Beschneiungsanlage und Ski-Gebiet sind nicht geplant. Nur fehlen noch etliche Faktoren wie Investor, Betreiber, eine Umweltverträglichkeitsprüfung...
547.000 Übernachtungen gab es in der Tourismus-Region Alpbachtal und Seenland im Sommer 2016. Markus Kofler, GF TVB Alpbachtal Seenland ist mit der Auslastung grundsätzlich zufrieden, sie könnte aber besser sein.

Region - Laut Geschäftsbericht 2016 des TVB Alpbachtal Seenland gab es in der Ganzjahressaison 2015 950.000 Übernachtungen und eine Auslastung von 31,2% der Betten. Im darauffolgenden Sommer folgten 547.000 Übernachtungen. GF Markus Kofler ist sehr zufrieden mit den Zahlen, findet aber, dass "die Auslastung in unserer Region natürlich besser sein könnte".

Kundl ist anders

Die Zahlen variieren je nach Ort. Zum Beispiel Kundl hatte im Sommer eine Bettenauslastung von nur 17%, während Kramsach als Spitzenreiter im Sommer 2016 53% der Betten belegt hatte. "In Kundl gibt es kaum noch Nächtigungstourismus. Der Gewerbe- und Industrieort braucht eine ganz andere Positionierung als ein klassischer Tourismusort. Der Ausflugstourismus mit den Highlights Kundler Klamm und dem Innradweg gibt es immer noch", bestätigt Kofler gegenüber dem ROFAN-KURIER. Interessant ist, dass der durchschnittliche Aufenthalt eines "Touristen" in Kundl 10,3 Tage beträgt, in den übrigen Orten der Region zwischen 3 und 5 Tagen...

Mangel an Hotels mit 4 Sternen

Weiters spricht der GF des TVB Alpbachtal und Seenland von einem Mangel an Hotels im höherwertigen Segment. "Wenn man die Dichte der Hotels mit drei oder vier Sternen vergleicht, kommt man schnell zum Schluss, dass wir einen Mangel an Hotels im höherwertigen Segment haben." Nach dem Verlust des Kramsacher Hofs, der am 23. Dezember geschlossen wurde, gibt es im Inntal zwischen Kundl und Münster nur noch ein Viersternhotel.

Großteils deutsche Touristen

2015 kamen 55% der Touristen aus Deutschland, wie der  Geschäftsbericht zeigt. Um einen neuen Trend handelt es sich hier nicht. Schon 2006 waren über 50% der Gäste Deutsche. Aber auch sehr viele Österreicher machen gerne in Tirol Urlaub. Knapp 10% der Gäste (2006 sowie 2016) sind Österreicher. Eine wichtige Tourismus-Säule fällt nun endgültig weg (Kofler: "Natürlich schmerzt die Betriebseinstellung der Sonnwendjochbahn sehr"), trotzdem blickt Kofler optimistisch auf die nächste Saison. (mk)
Seit Jahren wünschen sich die Menschen in Kramsach und Breitenbach eine Entlastung: Das mittlerweile 80 Jahre alte Stahlmonster, die 110kV-Leitung von Kramsach nach Kirchbichl, soll endlich aus den Dörfern verschwinden! Am 1. Februar erfolgte dazu der Startschuss…

Kramsach/Breitenbach/Kirchbichl - "Vor Ort" in Kirchbichl fand am Mittwoch, 1. Februar, die mündliche Verhandlung für den ersten Abschnitt der neuen 110kV-Leitung statt. Vom Umspannwerk Kirchbichl über Angerberg bis zum Ortsrand von Breitenbach führt dieser Abschnitt. Dort wird er provisorisch mit der alten 110kV-Leitung durch Kramsach verbunden. Diese Strecke vom Umspannwerk Kirchbichl bis nach Breitenbach – also der "Abschnitt 1" – ist etwa 6 km lang und benötigt 26 Maste. Die Gesamtstrecke bis zum Umspannwerk in Kramsach ist 25,5 km lang und soll in der neuen Variante etwa 110 Masten bekommen. Am 11. November 2016 wurde übrigens per Bescheid festgestellt, dass für den "Ersatzneubau der 110kV-Leitung Kramsach – Kirchbichl kein Verfahren nach dem Umweltverträglichkeits-Prüfungsgesetz nötig ist."

Zeitplan für die Umsetzung

TINETZ-GF DI Thomas Rieder auf Nachfrage des ROFAN-KURIER: "Der Bau des ersten Abschnitts von Kirchbichl über Langkampfen, Mariastein, Angath, Angerberg bis nach Breitenbach … soll in der zweiten Jahreshälfte 2017 beginnen. Die Bauabschnitte 2 und 4, die im Wesentlichen Breitenbach und Kundl betreffen, sollen in der ersten Jahreshälfte 2017 und der dritte Bauabschnitt von Kramsach bis Breitenbach, in der zweiten Jahreshälfte 2017 zur Genehmigung eingereicht werden. Wir gehen davon aus, dass dann die mündlichen Verhandlungstermine durch die Behörde innerhalb kurzer Frist anberaumt werden." Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung sei aktuell vorgesehen, den zweiten Bauabschnitt (Breitenbach) im Jahr 2018, den dritten Bauabschnitt (Kramsach bis Breitenbach) im Jahr 2019 und den vierten Bauabschnitt (Breitenbach nach Kundl) im Jahr 2020 umzusetzen. Durch die Verlegung der Leitung werden tausende Bürger endlich vor potentiell gesundheits-gefährdenden elektrischen und magnetischen Störfeldern befreit. Auch die Entwertung der Grundstücke durch die Überspannung sowie die negativen Auswirkungen auf das Ortsbild wären dann endlich "Geschichte".

Vorsorge-Werte massiv überschritten!

Die Bürgerinitiative "Leben ohne Hochspannung" prüft auch weiterhin vor allem in den späten Abend-Stunden die Werte, die von der 110-kV Leitung in Kramsach abgestrahlt werden. Ärzte wie der Umwelt-Mediziner der Salzburger Landesregierung, Dr. Gerd Oberfeld, raten dringend: "Im Daueraufenthalts-Bereich sollte ein Wert von 100 Nano-Tesla nicht längerfristig überschritten werden." Ansonsten steige laut Dr. Oberfeld das Risiko von Erkrankungen wie Leukämie im Verhältnis zur Höhe der Belastung. Dies sei auch durch Studien klar belegbar. Beim Messpunkt in Kramsach in 15 Metern Entfernung vom äußeren Leitungs-Strang wurden auch im Jänner 2017 in den Stunden der Nachtruhe massive Überschreitungen der von österreichischen Gesundheitsmedizinern genannten Vorsorge-Werte gemessen! Bis zu 1.350 Nano-Tesla wurde hier abermals festgestellt. Für DI Rieder "hängen die Schwankungen vom Leistungsbedarf der Kunden ab."
Eine Tatsache, die wohl bekannt ist... Die Bürger-Initiative hat Landtags-Abgeordnete sowie zuvor auch LH Günther Platter, Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf und die TINETZ um schnellst mögliches Vorantreiben der Verlegung gebeten... (cm)
Sie erinnern an die "Wolverines" aus "die rote Flut" mit Patrick Swayze: Mit ihren Soft-Air-Waffen und individuell zusammengestellten Outfits streifen sie durch die Wälder des Tiroler Unterlandes... Der ROFAN-KURIER hat den Soft-Air-Verein Kramsach bei einem Winter-Training besucht.

Tirol/Kramsach - Wer den Begriff "Soft-Air" oder "Soft-Gun" hört, denkt an ein paar Kinder mit Plastik-Pistolen, die damit vielleicht Nachbars Katze ärgern... Dass es hier richtige Vereine von Erwachsenen gibt, wissen viele nicht. Diese Vereine werden professionell geführt und trainieren nur auf behördlich genehmigten Trainings-Gebieten. Auch der Umwelt-Schutz ist den Mitgliedern wichtig. "Ein Training schaut so aus, dass wir etwa um 9:00 Uhr am Gelände sind und dann teils bis 16:00 Uhr und länger Übungen und Szenarien durchspielen", erklärt Dominic Gloiser, der Obmann des Soft-Air-Verein Kramsach.
Gegründet wurde der Verein bereits 2005. Heute zählt er 14 aktive Mitglieder, darunter auch Frauen. In Kramsach und in Münster gibt es Wald-Gebiete, die der Verein zum Üben nutzt, auch mit anderen Vereinen. "Die Eigentümer haben zugestimmt. Schließlich gibt es keinen Lärm. Und der Verein räumt den Wald sauber auf. Jedes Training wird der Polizei gemeldet. Die Aktivitäten sind mit den Gemeinden abgestimmt", erklärt Gloiser.

softair2
Der Soft-Air-Verein Kramsach nimmt an internationalen Szenarien teil. Teilweise sind über 1.500 Spieler dabei.

Umweltschutz wichtig

Wer denkt, dass hier Plastik-Kugeln verballert werden, liegt falsch: Hier kommt nur reine Mais-Stärke in den Lauf. Die verrottet völlig rückstands-frei. Die Munition aus Mais-Stärke düngt sogar ein wenig den Wald-Boden... Lärmbelastung gibt es keine. Mit einem leisen "Blob" verlassen die Mais-Stärke-Kugeln den Lauf. Und auch sonst geht das ganze leise vor sich.

"Sicherheit geht vor"

Mit bis zu 180 m/s verlassen die Mais-Stärke-Kugeln den Lauf. Beim Auftreffen auf die Kleidung spürt man einen leichten Schnipser, je nachdem, wie viele Lagen  Kleidung man gerade trägt. Trotzdem geht hier Sicherheit vor: Jeder Spieler trägt eine Schutzbrille. Während des Trainings oder "Spiels" werden an allen Wegen, die in das Gelände führen, Hinweistafeln aufgestellt. "Wenn trotzdem jemand in unseren Bereich kommt, wird sofort abgebrochen. Aber meist sehen uns die Leute nicht mal...", erklärt Dominic.

Anfeindungen und Anzeigen

In der Vergangenheit wurde der Verein schon mehrmals von einzelnen Kramsachern angezeigt. "Die Polizei muss dem dann nachgehen und war schon 7 oder 8 mal bei einem Training vor Ort. Da aber alles gemeldet, genehmigt und behördlich registriert ist, gibt es hier keine Probleme."

softair1
Im Soft-Air-Verein Kramsach (im Bild links Gründer Dominic Gloiser) sind auch Frauen dabei, wie zum Beispiel die 23-jährige Una, vorne im Bild!

Sie sind alle Erwachsen, haben normale Jobs... Was macht für sie den Reiz beim Soft-Air spielen aus?

Una ist seit 6 Jahren im Verein. Sie sagt zum ROFAN-KURIER: "Mich begeistert die Taktik und das Zusammenspiel... Man ist den ganzen Tag draußen in der Natur, man hat was getan, wenn zurück kommt." Christian: "Mir gefällt die Kameradschaft  – dass man gemeinsam etwas unternimmt." Richi ist Una's Freund: "Ich bin über sie zum Verein gekommen. Mich interessiert die Technik dahinter ... und das arbeiten im Team, das Fair-Play." Stefan: "Viele Erwachsene in unserem Alter sitzen immer vor dem Fernseher oder vor dem PC... ich finde das hier besser." Und der Obmann ergänzt: "Soft-Air-Vereine bieten zudem einen behördlich genehmigten Rahmen für das Spiel, ohne dass hier öffentliches Ärgernis entsteht. Tausende kaufen Soft-Air-Geräte... Es wäre besser, sie nutzten sie in einem Verein..." (cm)
KRAMSACH (klausm) Bereits zum 14ten Mal führte die Bastelgruppe Kramsach mit Sprecherin Helga Kogler im vergangenen Advent im Altenheim einen Weihnachtsbasar durch. Angeboten wurden Weihnachtsschmuck, Bastelarbeiten, Stick- und Strickwaren sowie unzählige originelle Geschenkartikel, alles in Handarbeit natürlich. Dazu kamen noch über 30 selbstgebackene Kuchen nach Hausfrauenart.

In erster Linie wird mit dem Erlös aus diesem Basar die Kinderkrebshilfe Tirol/Vorarlberg unterstützt, zusätzlich werden aber auch noch andere, kleinere Projekte mit einer Geldspende bedacht. Heuer war das Ergebnis aus dem Weihnachtsbasar im Altenheim besonders großartig, kamen doch insgesamt rund 15.000,- EURO zusammen. Zu diesem großartigen Ergebnis kam es natürlich auch deswegen, weil Helga Kogler, Sprecherin der Bastelgruppe, auf viele treue Sponsoren zählen darf, allein von Red Bull Salzburg kamen 1.000,- EURO.

Stellvertretend für die Bastelgruppe Kramsach übergaben Helga Kogler und Hedwig Dengg am Montag den 9. Jänner im Altenheim-Cafe an Ursula Mattersberger (Kinderkrebshilfe Tirol) 8.400,- EURO, an Elisabeth König 3.000,- EURO und an den Altenheimleiter Gerald Stock für das Altenheim-Cafe 1.000,- EURO.

FOTOS


KRAMSACH/REITH (klausm) Am Donnerstag den 08. Dezember hielt die Bergrettung Tirol (Ortsstelle Kramsach/Umgebung) im Liftcafe „Heisn“ Reith ihre heurige Jahreshauptversammlung ab. Die Ortsstelle Kramsach/Umgebung zählt derzeit 45 Mitglieder (1 Frau und 44 Männer). Ihre Zuständigkeit umfasst die Gemeinden Brandenberg, Breitenbach, Brixlegg, Kramsach, Kundl, Münster, Radfeld, Rattenberg und Reith, dementsprechend umfassend war daher die Liste an hochrangigen Ehrengästen: Unter anderem die Bürgermeister Johann Thaler (Reith) und Bernhard Zisterer (Kramsach), die Vizebürgermeister Martina Lichtmannegger (Breitenbach), Georg Haaser (Brandenberg), Norbert Leitgeb (Brixlegg), Hermann Spiegel (Lds-Leiter der Bergrettung), Hermann Schneck (Bez-Leiter der Bergrettung), Dr. Josef Schneider (Bergrettungsarzt), Dr. Heinz Schärfler (Rotes Kreuz), Michael Ausserhofer (Wasserrettung), Konrad Mühlegger (Polizeiinspektion Kramsach), Paul Gruber (Alpinpolizei), Vertreter benachbarter Ortsstellen, des Alpenvereines sowie der Bergwacht Rottach-Egern.

Den Versammlungsstatuten folgend wurden alle Programmpunkte wie Jahresübersicht, Kassa- und Einsatzberichte, Bericht des Nachwuchsleiters, Vorstellung neuer Anwärter bzw. Aufnahme neuer Mitglieder, Ehrungen verdienter Mitglieder sowie Grußworte der Ehrengäste, abgearbeitet.

Besonders erfreulich, weil positiv, ist die derzeitige finanzielle Situation der Bergrettung Kramsach/Umgebung am Ende dieses Jahres. In Summe stehen nämlich auf der Ausgabenseite ca. 45.800,- EURO für Ausrüstung, Aus- und Fortbildung, Geräte, etc. und auf der Einnahmenseite rund 60.300,- EURO. Besonders an dieser Stelle bedankte sich der Vorstand natürlich bei den Gemeinden und dem TVB für die großzügige finanzielle Unterstützung, denn ohne diese wäre ein Bergrettungsbetrieb in dieser hohen Qualität garantiert nicht möglich. Um diese hohe Qualität dauerhaft zu garantieren absolvierten die Bergretter allein im abgelaufenen Jahr über 4.500 freiwillige Ausbildungsstunden.

Obmann und Ortsstellenleiter Gerhard Unterberger lieferte einen umfassenden und streckenweise ziemlich spannenden Bericht über die unterschiedlichsten Einsätze des abgelaufenen Jahres:

Suchaktion nach einem Abgängigen im Rofangebirge, verletzter Mountainbiker am Voldöppberg, Gemeinschaftsübung mit Bergwacht Rottach-Egern (Bayern), verletzte Person in der Tiefenbachklamm, Deutscher Urlauber verstarb am Klettersteig Reintalersee, Bergrettung feiert 25-jähriges Hüttenjubiläum, abgestürzte Person an der Brandenberger Ache, Personenrettung aus dem Klettersteig Reintalersee, verstiegene Person beim Schwammerlsuchen, wiederholter Einsatz im Kramsacher Seenland, Tierrettung in der Tiefenbachklamm, Medizinischer Notfall in der Kundler Klamm, Radsturz auf der Malerschlag-Valeppstraße, verstiegene Person am Schinder, Absturz vom Innweg, Paragleiterabsturz am Reither Kogel.

Im Erfassungszeitraum Dezember 2015 bis Dezember 2016 wurden Kramsach’s Bergretter insgesamt zu 60 Alpinereignissen gerufen, dabei ging es in 672 Einsatzstunden und 2.270 zurückgelegten Einsatzkilometern um 50 Patienten. Betroffen waren im Rahmen aller Einsätze 52% ausländische und 48% inländische Patienten. Was den Verletzungsgrad betrifft: 34% unverletzt, 20% leichtverletzt, 40% schwerverletzt und bedauerlicherweise 3 Totbergungen.

Ein wichtiger Punkt ist für die Bergrettung, so wie eigentlich für alle Vereine, die Frage nach dem Nachwuchs, nach neuen Mitgliedern. So konnte Ortsstellenleiter Gerhard Unterberger zwei Neuaufnahmen präsentieren, nämlich Andreas Häusler und Clemens Steinberger. Geehrt wurde auch und zwar Hannes Kuen und Flugretter Karl Thaler für jeweils 25-jährige Mitgliedschaft. Am Ende der Versammlung gab’s noch Grußworte von Bgm Johann Thaler aus Reith, Dr. Heinz Schärfler vom Roten Kreuz, Paul Gruber von der Alpinpolizei, von Michael Ausserhofer von der Wasserrettung und einem Vertreter des Alpenvereines.

FOTOS:


© Rofankurier