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Eine Studie der Uni Innsbruck zeigt aktuell: Etwa 80% der Stickoxide in der Luft stammen von Fahrzeugen. Bisher wurde angenommen, dass dieser Anteil niedriger ist. Stickoxide sind als giftig eingestuft und bilden bei Hitze bodennahes Ozon.

Tirol - In Europa hat der Verkehr einen wesentlich höheren Anteil am Stickoxid-Ausstoß als bisher angenommen. Das zeigt ein Team von Wissenschaftlern um Prof. Dr. Thomas Karl von der Universität Innsbruck in einer aktuellen Studie. Selbst neuere Modellrechnungen unterschätzen den Beitrag von Fahrzeugen zu den Stickoxid-Emissionen um bis das Vierfache, heißt es. Europaweit werden in städtischen Regionen die Grenzwerte für Stickoxide immer wieder überschritten. Um die Verursacher zu ermitteln, hat man sich bisher vor allem damit beholfen, dass am Prüfstand die Abgaswerte ermittelt und in einem Modell hochgerechnet wurden. Wieviel Luftschadstoffe ein Fahrzeug oder ein Heizgerät im Alltag abgibt, hängt aber von zahlreichen Faktoren ab. "Auch der Dieselskandal hat zuletzt deutlich gemacht, wie wenig aussagekräftig Messungen am Prüfstand für die tatsächliche Umweltwirkung sein können. Heute erscheinen beinahe wöchentlich Studien, die die Emissionswerte aus Prüfstandmessungen nach oben korrigieren", heißt es dazu seitens der Uni Innsbruck.

Klima-Modelle offenbar komplett falsch

Das Luftmanagement durch Umwelt- und Gesundheitsbehörden beruht auf Atmosphären-Modellen, denen diese experimentellen Daten zugrunde liegen. Während es schon länger Zweifel vor allem an den Stickoxidwerten gab, fehlte bisher ein Verfahren, mit dem die tatsächlich ausgestoßenen Luftschadstoffe in einem bestimmten Gebiet gemessen und deren Quellen bestimmt werden können. Ein Team um den Physiker Prof. Dr. Thomas Karl vom Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften der Universität Innsbruck hat dies nun im Stadtzentrum von Innsbruck umgesetzt.

Tatsächliche Stickoxidemissionen bis zu viermal so hoch!

Mit einem speziellen Messverfahren – dem sogenannten Eddy-Covariance-Verfahren – können die Innsbrucker Forscher die Konzentration von Luftbestandteilen laufend überwachen und so auf die Emissionen in dem städtischen Gebiet schließen. "Dabei werden pro Stunde 36.000 Datenpunkte erfasst", erklärt Prof. Thomas Karl.
 
Stickoxide: 80% aus Verkehr, Hauptteil von Diesel-KFZ

Die Auswertung einer dreimonatigen Messreihe im Jahr 2015 – die nun in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht wurde – förderte zwei Hauptquellen für die Stickoxidkonzentration in der Innsbrucker Luft zutage: Verkehr und Hausbrand, wobei der Verkehr für über 80 Prozent der Stickoxidkonzentration im Umkreis der Messstation an der Universität verantwortlich ist. Ein Großteil davon wird von Dieselfahrzeugen ausgestoßen. "Selbst die neueren Atmosphärenmodelle beruhen auf Emissionskatastern, die die Stickoxidemissionswerte um den Faktor 4 unterschätzen", sagt Prof. Dr. Karl dazu.

Stickoxid-Werte in Innsbruck 36-fach über Standards!

Stickoxid ist in hohen Konzentrationen giftig und deshalb als Luftschadstoff eingestuft. Es ist aber auch für die Bildung von bodennahem Ozon mitverantwortlich. Entsprechende Grenzwerte sollen die Emissionen begrenzen. Allerdings liegt zum Beispiel der Innsbrucker Durchschnittswert für Stickoxid 36-fach über dem neuen Luftreinhaltestandard in den USA. Aufgrund der hohen Stickoxidwerte an der Inntal- und Brennerautobahn gelten dort bereits Fahrverbote und Geschwindigkeitsbeschränkung nach dem Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L). In Zukunft wollen die Tiroler Wissenschaftler mit ihrem Verfahren den Einfluss der Autobahn mit einer Messstation im Unterinntal genauer untersuchen, die Entwicklung der Luftschadstoffe während der Wintermonate aufzeichnen und den Einfluss von landwirtschaftlichen Flächen erforschen...   Quelle: Uni IBK
Gleich zwei Mobilfunk-Anbieter betreiben am Dach der Hauptschule Schwaz ihre Mobilfunk-Anlagen. Laut Anrainer Ludwig Ledermair strahlt die Anlage voll auf die Dächer der umliegenden Häuser und sogar in den Aufenthalts-Bereich der Hauptschule selbst. Er hat Messungen durchgeführt.

Schwaz - Dass sich die Bürger, die ja von der guten Netzabdeckung profitieren, über Sendeanlagen aufregen, hört die Mobilfunk-Lobby in Österreich gar nicht gerne… In der Stadt Schwaz kämpft der ehemalige Bus-Unternehmer und Anrainer der Hauptschule, Ludwig Ledermair, trotzdem weiter gegen die Bestrahlung durch die Sendeanlage am Dach der Hauptschule. Bis zu 1.200 Mikro-Watt pro m2 an hochfrequenter Strahlung misst er direkt auf seinem Bett im Schlafzimmer. Er verwendet ein geeichtes Messgerät des deutschen Herstellers "Gigahertz-Solutions". Wenn er sein Dachfenster öffnet, ist es meist vorbei mit Messen: Das Gerät kann "nur" Belastungen bis 2.000 Mikro-Watt pro m2 anzeigen. Der Wert übersteigt den messbaren Bereich... Die Belastung ist natürlich abhängig von der jeweiligen Auslastung der Anlage und ändert sich auch.

Der Sendemast steht nur 13 Meter von seinem Schlafzimmer-Fenster entfernt. "Nur weil wir ein Blechdach haben, ist die Strahlung nicht weit höher. Sonst würde es vermutlich noch ärger ausschauen", denkt Ledermair.
Er bat den ROFAN-KURIER zum Lokal-Augenschein. Im Gespräch nimmt Ledermair kein Blatt vor den Mund: "Mir sind einige Fälle von Leuten bekannt, die in der letzten Zeit hier in der Nachbarschaft Krebs oder Leukämie bekommen haben. Es heißt von der Mobilfunk-Industrie immer, eine schädliche Wirkung von Mobilfunk sei nicht bewiesen. Die Geschädigten müssten nachweisen, dass das mit der Mobilfunk-Strahlung zusammenhängt. Ja sollen die mal beweisen, dass hier KEIN Zusammenhang besteht...!" Während Umweltmediziner seit Jahren vor potentiell schädlichen Auswirkungen warnen, vertritt die Mobilfunk-Lobby stets den gegenteiligen Standpunkt und zweifelt diesbezügliche Gutachten an.

Ledermair: "Wie lange lassen sich die Eltern das gefallen?"

Ledermair hat mit einem Transparent bei der Hauptschule Posten bezogen (siehe Foto). Später ist er mit einer Video-Kamera und seinem Messgerät in die Schule gegangen und hat dort den Aufenthalts-Bereich der Schüler vermessen. "Dabei wurde die Mess-Skala des Gerätes von 2.000 Mikro-Watt pro Quadrat-Meter überschritten! Die Werte, die man den Schülern hier zumutet, sind teils gar nicht mehr messbar. Ich frage mich, wie lange sich die Eltern das noch gefallen lassen!", ärgert sich Ledermair. Er zeigt dem ROFAN-KURIER das entsprechende Video, das nun auch auf unserer Homepage abrufbar ist. Da seine Wohnung im Dachgeschoß liegt, sei er von der Strahlung besonders betroffen.

Umweltmediziner warnt!

Auf Nachfrage des ROFAN-KURIER sagt dazu Dr. Gerd Oberfeld, langjähriger Umweltmediziner der Landesregierung Salzburg und ehemals Gesundheits-Sprecher der österreichischen Ärztekammer: "Funkstrahlen sollten speziell im Wohn- und Schlafbereich möglichst gering sein. Die Europäische Akademie für Umweltmedizin gibt dazu in der EMF-Leitlinie 2016 entsprechende Empfehlungen. Für Schlafplätze sind die Richtwerte (jeweils als Peak-Wert) bei ständiger Exposition für WLAN 1 µW/m²  (Mikrowatt pro Quadratmeter), bzw. für  Mobilfunk (DECT, GSM, UMTS und LTE) je 10 µW/m². Am  Tag sind die Werte bei ständiger Exposition um den Faktor 10 höher."
Einen Wert von über 1.000 Mikro-Watt/m2 erachtete Dr. Oberfeld in früheren Gesprächen bereits als "bedenklich".
            
Gesetzliche Situation

Portugal hat bereits 2002 als Reaktion auf Krebsfälle in Spanien ein Verbot für Mobilfunk-Anlagen auf Schulen erlassen. In England gibt es die Empfehlung, dass die Hauptstrahl-Richtung von Sendeanlagen in Schulnähe NICHT auf Schulgebäude fallen soll. 2011 verabschiedete der Europarat das Dokument „Die möglichen Gefahren elektromagnetischer Felder und ihre Auswirkung auf die Umwelt“, das den Mitgliedsländern eine Reihe von Empfehlungen zur Prävention gibt, wie etwa:

•    Es sollen alle zumutbaren Maßnahmen ergriffen werden, um die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern zu reduzieren, insbesondere den Funkfrequenzen von Mobiltelefonen und ganz besonders die Belastung für Kinder und Jugendliche, die das höchste Hirntumorrisiko zu haben scheinen.

•    Für Kinder im Allgemeinen, und vor allem in Schulen und Klassenzimmern: bevorzugen Sie kabelgebundene Internetverbindungen und reglementieren Sie die Nutzung von Mobiltelefonen von Schulkindern auf Schulgelände streng.

•    Bestimmen Sie die Standorte von neuen GSM-, UMTS-, WLAN  oder WIMAX-Antennen nicht nur nach den Interessen des Betreibers, sondern in Absprache mit lokalen und regionalen Gebietskörperschaften, Anwohnern und Verbänden von
betroffenen Bürger.

Schweiz: Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) – Stand 1. Juli 2016
https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19996141/index.html

Der Anlagegrenzwert für den Effektivwert der elektrischen Feldstärke beträgt:
a. für Anlagen, die ausschließlich im Frequenzbereich um 900 MHz oder in niedrigeren Frequenzbereichen senden: 4,0 V/m (42,4 mW/m²);
b. für Anlagen, die ausschließlich im Frequenzbereich um 1800 MHz oder in höheren Frequenzbereichen senden: 6,0 V/m (95,5 mW/m²);
c. für Anlagen, die sowohl in Frequenzbereichen nach Buchstabe a als auch nach Buchstabe b senden: 5,0 V/m (66,3 mW/m²).

Italien: Summe HF 6 V/m (95,5 mW/m²)

In Österreich gibt es bis dato keine vom Parlament verabschiedeten Grenzwerte zum Schutz der Allgemeinbevölkerung vor Funkstrahlung...

Weg mit dem Winter-Speck: So geht's schneller!

Dienstag, 04 April 2017
Freigegeben in Sport
Der Frühling kommt, die nächste Bade-Saison auch. Ein paar Kilo abspecken kann vielleicht nicht schaden. Aber das ist nicht leicht. Und Diäten bringen oft nichts außer einem ungesunden Jo-Jo-Effekt! Hier einige der besten Tipps und Fakten zum Thema "Fett-Abbau" und gesünder Leben.

International - Schon die alten Griechen pflegten den Körper-Kult. Ihre Statuen waren ein Abbild des idealen Körpers. Doch die Gene halten dagegen. Seit der Affe vom Baum gefallen ist und zum Menschen wurde (Darwin möge die Formulierung verzeihen), hat er es nicht leicht gehabt: Von Wölfen gejagt, von Mammuts zertrampelt. Ohne Mikrowelle! Ohne Tiefkühl-Fach und ohne Sportkanal...
Ja. Das Leben war grausam. Die Natur begegnete diesen Herausforderungen mit einer Ur-Programmierung zum Einlagern von Fett! Und das tun wir auch heute noch... Evolutionär nur zwei Schritte vom Neandertaler entfernt, lagern wir weiter Fett ein. Und zwar immer, wenn wir mehr essen, als wir gerade brauchen. Der eine mehr, der andere weniger. Was kann man tun, wenn man zumindest ein paar dieser Kilos wieder loswerden will?

Tipp 1.) Warum Diäten kaum was bringen

Eiserner Wille. Nichts essen außer Watte, Luft und ein bisschen Staub? Das funktioniert nur bedingt: Bekommt der Körper nicht genug Nahrung, schaltet er auf Sparflamme, die wichtigen Organe werden zwar mit Nährstoffen versorgt, doch der Grundumsatz sinkt. Der Körper versucht, die "Hungersnot" zu überleben. Dafür verbrennt er nicht nur Fett, sondern auch eigene Muskelmasse. Das wiederum senkt den Grundumsatz weiter... Müdigkeit, Abgeschlagenheit. Keine Kraft für Sport. Ernährung umstellen: Ja. Radikal-Diät? Besser nicht...

Tipp 2.) Intervall-Training

Intervall-Training bedeutet: Immer wieder Zwischensprints einlegen. Beispiel: 5 Minuten locker laufen, danach 1 Minute "Vollgas". Dann wieder 5 Minuten locker laufen... und so weiter. Das steigert die Fett-Verbrennung um bis zu 40% (bei gleichem Zeitaufwand). Der Körper verbrennt dann auch nach der Belastung weiter Fett. Auch, wenn man sich nicht bewegt. Anstrengend, aber sehr effizient.

Tipp 3.) Vor und nach dem Sport nichts essen!

Wer Fett verbrennen will, sollte vor und nach dem Training mindestens zwei Stunden lang nichts essen! Keine süßen Säfte, kein Bier (wegen der "Elektrolyte"). Kein Kaffee mit Zucker... Wasser und Elektrolyt-Getränke (außer Bier) sind OK.

Tipp 4.) 2 Liter pro Tag

Wer mindestens 2 Liter Wasser pro Tag trinkt, bändigt erstens den Hunger und kurbelt zweitens den Grundumsatz des Körpers um bis zu 100 kcal nach oben. Bei zu wenig Flüssigkeit laufen Stoffwechsel-Prozesse zu langsam zum Abnehmen.

Tipp 5.) Drei Mahlzeiten

Gut für den Fett-Abbau und auch allgemein gesünder: Drei Mahlzeiten am Tag einnehmen und auf die Zwischenmahlzeiten verzichten. Der Grund: Bei jeder Mahlzeit – vor allem, wenn diese viele Kohlehydrate hat – steigt der Blutzucker-Spiegel an. Der Körper schüttet Insulin aus. Dadurch fällt der Blutzuckerspiegel wieder... So steigt der Heißhunger auf Kohlehydrate.

Tipp 6.) Kohlehydrate sind (immer noch) der Feind...

Wer Fett abspecken will, sollte auf Pasta und Co. verzichten. Die vielen Kohlehydrate führen zu starker Insulin-Ausschüttung. Das Insulin blockiert dann den Fett-Stoffwechsel. Vor allem Süßigkeiten, Soft-Drinks (Zucker-Saftln), Kartoffeln oder Nudeln... enthalten viele Kohlehydrate. Besser: Mageres Fleisch, Milchprodukte, Gemüse, Fisch...

Tipp 7.) Krafttraining

Krafttraining und Fett-Verbrennung sind eng miteinander verbunden: Ähnlich wie beim Intervall-Training gibt es hier einen deutlichen "Nachbrenn-Effekt". Auch nach dem Training (in der Ruhe-Phase) wird weiter fleißig Fett verbrannt.

Tipp 8.) Am Abend...

Vor dem Einschlafen Brot, Knabber-Gebäck oder Nudeln? Schlecht... zumindest, wenn man abnehmen will. Der Insulin-Schub hemmt die Fett-Verbrennung, lagert sogar Fett ein. Besser wäre ein eiweißreiches Abendessen. Ein Hinweis... Einweiß hält wach.

Tipp 9.) Stress abbauen und ausreichend Schlaf!

Hört sich eigentlich blöd an: Wer es ruhiger angeht und viel schläft ist doch sicher dicker!
Aber Nein: Genau das Gegenteil ist der Fall: Stress-Hormone hemmen die Fettverbrennung. Der Körper will eine Krise bewältigen. Und zu kurze Schlaf-Phasen fördern eher die Fett-Einlagerung.

Tipp 10.) Fett doch nicht so böse?

Öle und Fette ... machen dick? Stimmt nur teilweise: Ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Rapsöl (sehr hochwertig!!) oder Olivenöl aber Nüssen, Mandeln, Leinsamen... vorkommen, sind wichtig für den Stoffwechsel. (rr)

Sportler-TÜV – Wie fit bist du?

Donnerstag, 31 März 2016
Freigegeben in Wissenschaft
Im Institut für Sport–, Alpinmedizin und Gesundheitstourisums werden pro Jahr über 2000 Freizeit– und Profisportler untersucht.

Natters (eh) - Institutsleiter Univ. Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger ist überzeugt, dass jeder Sportler, der entweder bereits Sport betreibt oder gerade anfangen will, einen „Sportler-TÜV“ machen sollte. Eine Leistungsdiagnostik hält nicht nur die aktuelle Fitness fest, sondern zeigt auch auf, was ein Sportler tun kann, um besser zu werden. Wichtig ist, denaIst-Zustand eines Freizeitsportlers bei maximaler Belastung festzustellen und in weiterer Folge einmal im Jahr eine Sporttauglichkeitsuntersuchung vornehmen zu lassen.

Es kommt dabei, laut Dr. Schobersberger auch auf die Interpretation des Trainings an. Denn ein Trainingsplan setzt voraus, dass der Klient fit genug ist, um intensiven Sport ausüben zu dürfen. Darum sind Basisuntersuchungen, die Laborwerte, einen Test der Lungenfunktion sowie ein EKG einschließen, sehr entscheidend. Dann erst weiß ein Klient, wie es mit seinem Blutdruck und dem Herzen bei Belastung bestellt ist und welche Sportarten für ihn geeignet sind.
Trainingspläne aus dem Internet mögen für ein Basistraining okay sein, spätestens wenn man sich steigern möchte sollte sich aber jeder professionell coachen lassen, um an sein Ziel zu kommen und gesunden Sport zu betreiben.
Im Zuge der Sonderseiten Gesundheit hat der ROFAN-KURIER mit verschiedenen Spezialisten gesprochen und diese bestätigen das alte Sprichwort: "An apple a day keeps the doctor away".

Tirol (eh) - Diätologin und Diabetesberaterin Isolde Krapf weiß, dass Zusatzstoffe in unserer Nahrung hormonähnliche Wirkungen auf den Körper haben können. Vermutet werden diese Stoffe in Glutamat, Aromen und Plastik (Bisphenol A, BPA). Zahlreiche Gegenstände des täglichen Gebrauchs werden aus Kunststoffen hergestellt, die BPA enthalten. Bisphenol findet man in Getränkeflaschen, Meeresfischen, Konservendosen, Wasserkochern und vielem mehr. (Berichte zu Weichmachern/Plastik auch auf www.rofankurier.at) Der Verbraucher konsumiert es beinahe täglich. Es beeinträchtigt den Fettstoffwechsel und bringt das Appetit-Steuerungszentrum durcheinander. Isolde Krapf stellt fest: "Es kommt nicht von ungefähr, dass die Zahl der übergewichtigen Menschen zugenommen hat. Bewegungsmangel und falsche Ernährung sind nicht alleine schuld."

Glücksgefühl und "Gefräßig-Macher"

Zucker verursacht ein Glücksgefühl. Zuviel Zucker untergräbt den Appetit auf gesunde Nahrungsmittel. In einem halben Liter Fruchtmolkegetränk befinden sich zum Beispiel an die 16 Würfelzucker, die ein Verbraucher zwischendurch zu sich nimmt. Immer mehr Lebensmitteln werden künstliche Vitamine zugesetzt. Energy-Drinks und Shakes werden als Wundermittel angepriesen. Eine Kombination davon kann zu einer Überdosierung von Vitaminen führen. Fertigprodukte sind mit Glutamat und Geschmacksverstärkern gewürzt, die in Folge das Sättigungsgefühl durcheinander bringen. Bücher wie "Der Gefräßig-Macher…" von Michael Hermanussen und Ulrike Gonder zeigen das Problem auf.

Überdosis ist schnell erreicht!

Die Bevölkerung befindet sich immer mehr im Stress. Viele ernähren sich ungesund und greifen auf Nahrungs-Ergänzungsmittel zurück. Sabine Huys, Dipl. Ernährungsberaterin und Pharmareferentin, berät Profisportler in Ernährungs-Fragen. Huys ist davon überzeugt, dass wir Nahrungsergänzungen nicht brauchen. Ihrer Meinung nach nehmen wir durch eine ausgewogene Ernährung genügend Vitamine auf. Eine solche Ernährungsweise beinhaltet Obst, Gemüse, Kohlehydrate, Fisch, Fleisch und Milchprodukte. Hin und wieder darf es auch Schokolade sein.

Gesundes Essen und die Psyche

Die Psyche spielt eine ganz große Rolle in unserem Ernährungsverhalten. Frau Krapf untermauert diese These, wenn sie meint: "Mit dem Essen wollen wir uns belohnen und Glücksgefühle auslösen. Dadurch überdecken wir unsere Probleme anstatt sie zu beheben." Sabine Huys meint, dass regionale und biologische Produkte keineswegs teurer sind. Der Körper verlangt nach weniger, da er durch eine ausgewogene Ernährung alles hat, was er braucht. Der Verbraucher sollte Lebensmittel konsumieren, die so gelagert werden, wie sie es im eigentlichen Sinn sollten.
Seit Herbst 2014 laufen die Detail-Gespräche, seit einigen Wochen steht auch die grobe Trassen-Führung fest: Die TINETZ verlegt die 110 kV-Leitung, deren Verlauf mitten im Ort von einer Bürger-Initiative seit Jahren kritisiert wird.

KRAMSACH/BREITENBACH (rr) Seit etwa acht Jahren gibt es in Kramsach die Bürger-Initiative „Leben ohne Hochspannung“. Sie warnte immer wieder vor den möglichen Risiken, die Hochspannungs-Leitungen über dem Wohngebiet mit sich bringen. In Kramsach führt die 110-kV-Leitung der TIWAG/TINETZ derzeit mitten durch die Siedlungen, über Häuser, am Altersheim vorbei und sogar über die Volksschule, wo täglich über 100 Kinder spielen.

Reißt eines der Leitungs-Kabel, besteht laut Experten akute Lebensgefahr für alle, die sich darunter befinden. Von gesundheitlichen Bedenken durch elektro-magnetische Felder und Grundstücks-Entwertungen ganz zu schweigen. Um so erfreulicher, dass die TINETZ den anstehenden Neubau der Leitung offenbar nicht auf der Bestands-Trasse, sondern auf einer neuen Trasse nördlich der Siedlungs-Gebiete umsetzen will.

Arbeit im Hintergrund
 
Seit acht Jahren ist eine Bürger-Initiative aktiv, um die neue Trassenführung „positiv mitzugestalten“. Sprecher der Bürger-Initiative ist der ehemalige SANDOZ-Chef KR Dr. Heinz Scherfler, ins Leben gerufen hat die Initiative ROFAN-KURIER-GF Mag. Christian Mück.
Die Arbeit der Initiative begann mit dem Sichten von wissenschaftlichen Unterlagen zu „Elektro-Smog“ und den von Umwelt-Medizinern befürchteten gesundheitlichen Auswirkungen.
Es folgten ersten Schreiben an die TINETZ, die anfangs eher lapidar beantwortet wurden.
Bereits vor Jahren hat die Initiative Daten am Grundbuchs-Amt ausgehoben. Dadurch wusste man, dass die Leitung 1938 errichtet worden war und konnte den Beginn eines notwendigen Neubaus gut einschätzen.
Auf Schreiben an die TINETZ folgte 2011 ein Antrag der Bürger-Initiative an den Gemeinderat. Dieser hat daraufhin im Dezember 2011 einen einstimmigen Beschluss gegen den Neubau der Leitung auf der Siedlungs-Trasse gefasst.
2012 stellte sich der Wirtschafts-Bund Kramsach ebenfalls einstimmig gegen einen Neubau im Siedlungsgebiet. Alle Beschlüsse wurden von Gemeinde und der Bürgerinitiative an die TINETZ übermittelt. In der Folge nutzte Sprecher Dr. Scherfler auch einige Kontakte, um auf die Situation in Kramsach aufmerksam zu machen (etwa zu TIWAG-Aufsichtsrat Ferdinand Eberle).

Christian Mück sprach als Gründer der Initiative mehrmals bei LH Günther Platter (ÖVP) vor und zuletzt 2014 bei Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP). Sie ist stellvertretende Aufsichtsrats-Vorsitzende im TIWAG-Aufsichtsrat.
Vor den Gesprächen mit den politisch Verantwortlichen wurde 2013 im Auftrag des ROFAN-KURIER von Dr. Dietrich Moldan ein Gutachten mit Vor-Ort- und Langzeit-Messungen erstellt.
Es folgten persönliche Gespräche mit dem Umwelt-Mediziner der Salzburger Landesregierung, Dr. Gerd Oberfeld und immer wieder Artikel im ROFAN-KURIER als Sprachrohr der Initiative.

Dr. Heinz Scherfler: „Vor fast 10 Jahren wurde uns noch gesagt, man sehe keine Möglichkeit für eine andere Trasse in Kramsach. Heute haben wir die Zusage, dass die Leitung aus dem Siedlungsbereich hinaus verlegt wird. Und morgen (2017) werden über 1.000 Menschen ein Leben ohne Hochspannung haben! Wir danken der TINETZ und den politischen Entscheidungsträgern für diese Entwicklung.“

leitung

Wenn die TINETZ Wort hält, wird die 110-kV-Leitung gemäß Planungen nach Norden abgerückt und ab 2017 aus den Siedlungs-Gebieten Kramsach/Breitenbach entfernt!

Wie schädlich ist Mobilfunk-Strahlung?

Mittwoch, 03 September 2014
Freigegeben in Wissenschaft
Handystrahlung oder W-Lan: Technische Hilfsmittel, die in Mitteleuropa fast jeder zur Verfügung hat. Aber ist die unsichtbare Strahlung, die von den Geräten ausgeht, tatsächlich schädlich? Und wenn ja, wie genau wirkt sie sich auf unsere Gesundheit aus?


INTERNATIONAL (lias)  Wo Atome zerfallen entsteht Strahlung. Man unterscheidet hierbei zwischen energiereichen und energiearmen Strahlen. Die energiereichen Strahlen, wie z.B. Röntgenstrahlen, können  je nach Anwendungsart Krebs erzeugen oder heilen. Die wenig energiereichen   Strahlen werden für Handys und sämtliche kabellose Geräte verwendet. Ob sie schädlich sind, ist allerdings umstritten. Einge Wissenschaftler, vor allem im Auftrag der Mobilfunkbetreiter, beteuern die Unbedenklichkeit der Niedrigenergie-Strahlen. Die Ärztekammer und die Europäische Umweltagentur warnen aber vor möglichen Gesundheits-Schäden.

Strahlung für
Kinder am
gefährlichsten!

Speziell Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sollten diese Strahlung meiden. Das scheint aber gar nicht so einfach zu sein, denn der WHO-Wert ist in weiten Teilen Österreichs um vieles überschritten.      Einige Österreichische Schulen zeigen aber, dass sie die Warnungen ernstnehmen. Sie versuchen ein strahlungsfreies Lernen für ihre Schüler zu ermöglichen: Auf W-Lan  und Handys im Schulgebäude wird komplett verzichtet.
Strahlen bleiben nicht ohne Wirkung. Darüber sind sich die Wissenschaftler einig. Ob sie  schädlich sind oder nicht, darüber scheiden sich die Geister.

Wissenschaft  ...

Es gibt zum Thema Strahlung unzählige Studien, aber nur wenige, die in Hinblick auf die menschliche Gesundheit herangezogen werden können. Die meisten befassen sich mit rein technischen und nicht mit biologischen Fragen zum Thema .
Untersuchungen an der Uniklinik Salzburg ergaben, dass bei durchschnittlicher Strahlenbelastung der Stresspegel im menschlichen Speichel steigt und das Immunsystem schwächer wird. Diese Resultate bestätigen, dass die Mobilfunkstrahlung einen erheblichen Einfluss auf den menschlichen Körper hat. Welche Schäden wir genau davon tragen, ist noch unklar.

Asketen leben 17 Jahre länger!

Mittwoch, 03 September 2014
Freigegeben in Wissenschaft
Deutsche Wissenschaftler haben herausgefunden: Wer auf Alkohol und Zigaretten verzichtet und wenig rotes Fleisch und wenig Wurst isst, lebt statistisch bis zu 17 Jahre länger. Ein „normales“ Gewicht wäre auch noch gut.

KUNDL (cm)  Die Epidemiologen des deutschen Krebsforschungs-Zentrum (DKFZ) um Rudolf Kaaks haben versucht, verschiedene ungesunde Lebens-umstände direkt in Lebensjahren auszudrücken.
Ausgegangen wird von einem heute Vierzigjährigen. Das günstigste Risikoprofil und damit die größte Lebenserwartung hatten demnach Nichtraucher mit einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 22,5 und 24,9, die wenig Alkohol tranken, körperlich aktiv waren und wenig rotes Fleisch, dafür aber viel Obst und Gemüse aßen.
Betrachteten die Wissenschaftler die verschiedenen riskanten Lebensstilfaktoren jeweils einzeln, so schlägt das Rauchen am stärksten zu Buche: Raucht ein Mann über zehn Zigaretten pro Tag, verliert er statistisch 9,4, eine Frau 7,3 Lebens-Jahre.
Weitere Lebensstilfaktoren, die zu einem deutlichen Verlust an zu erwartenden Lebensjahren führen, sind: Adipositas (ein BMI über 30 bedeutet 3 Jahre weniger), starker Alkoholkonsum (3,1 Jahre weniger am Tacho), hoher Konsum an rotem Fleisch (2,4 J. Frauen, 1,4 J. Männer). Aber auch ein BMI unter 22,5 verringert die Lebenszeit! Ein Mangel an körperlicher Aktivität machte sich nicht durch einen signifikanten Verlust an Lebenserwartung bemerkbar. Bei vielen Menschen bleibt es jedoch nicht bei einer einzigen ungesunden Angewohnheit. So errechneten die Forscher auch, welche Effekte eine Kombination der riskanten Lebensstilfaktoren mit sich bringt: Ein adipöser starker Raucher, der viel trinkt und viel rotes Fleisch verzehrt, büßt gegenüber dem Menschen mit günstigstem Risikoprofil bis zu 17 Jahre an Lebenserwartung ein. Bei einer Frau wären es 13,9 Jahre.


Ärzte warnen: Hände weg von Alu-Deos!

Montag, 02 Juni 2014
Freigegeben in Wissenschaft
Schweißgeruch kann in der modernen Welt zu sozialer Ausgrenzung oder sogar Jobverlust führen. Besonders effektiv dagegen sind Deos mit Aluminium. Die Metall-Partikel verschließen die Schweißporen. Doch Wissenschaftler warnen: Diese Deos könnten vor allem bei Frauen Brustkrebs auslösen.

INTERNATIONAL (rr) Der Film „Die Akte Aluminium“ von Bert Ehgartner zeigt auf dramatische Weise, welche Konsequenzen das eigentlich bemerkenswerte Metall Aluminium mit sich bringen kann. Vor allem in Form von Deos soll es Brustkrebs fördern.
Die meisten von uns verbinden Aluminium mit Getränkedosen, Alufolie, Technik... Doch Aluminium hat mittlerweile in beinahe allen Lebensbereichen Einzug gehalten: In Medikamenten, Impfstoffen, Kosmetika, Zahnpasta oder Verpackungen findet man das Metall. Doch all das, so wird befürchtet, hat Folgen für unsere Gesundheit: Krankheiten wie Alzheimer und Brustkrebs werden mit Aluminium in Verbindung gebracht. Für die Herstellung von Aluminium werden große Mengen Rohstoffe und Energie benötigt. Die Gewinnung kann, wie die rote Schlamm-Lawine von Ungarn zeigte, zu Umweltkatastrophen beachtlichen Ausmaßes führen.

„Deos ohne Aluminium!“

Eva ist 32 Jahre alt. Nach der Diagnose „Brustkrebs“ musste ihre linke Brust amputiert werden. Eine Strahlen-Therapie und eine Chemo-Therapie folgten. Nach einiger Zeit zeigten sich auch zystische Veränderungen in der rechten, noch gesunden Brust. „An der Außenseite, oben“, erklärt Eva ihrer Frauenärztin. Im Dokumentar-Film „Die Akte Aluminium“ empfiehlt ihr die Ärztin: „Sie müssen Deos ohne Aluminium verwenden…“.
Eva wirft in der Folge alle Deos mit Aluminium weg. Es stellt sich die Frage, ob man es ihr nicht gleichtun sollte. Zumindest wenn man jenen Ärzten glaubt, die vor den Auswirkungen von Alu-Deos warnen. Eva Glawe hatte vor ihrer Brustkrebs-Erkrankung
enorm viel Deo verwendet, sagt sie. Hauptsächlich mit Aluminium, weil diese besser wirken...
Toxikologe Christopher Exley forscht seit 30 Jahren in Sachen Aluminium. Anfang der 80er-Jahre war Saurer Regen DAS Thema in der Umwelt-Analytik. Wasser ist normalerweise frei von Aluminium. Die Säure im Sauren Regen löste aber winzige Mengen von Aluminium aus der Erde. Die Alu-Ionen befallen die Kiemen der Fische – und sie ersticken. So kam Dr. Exley darauf, die gefährlichen Konsequenzen von Aluminium genauer zu untersuchen.

Warum Brustkrebs?

Krebsforscherin Dr. Philippa Darbre (England) geht der Frage nach, warum heute so viele Tumore ausgerechnet in der Nähe der Achseln und in den Brüsten auftreten.
In den 1930er- und 1940er Jahren betrafen etwa 30% der Krebsfälle den Bereich der Brust und der Achseln. Heute sind es etwa 60%. Dr. Darbre vermutet, dass dies auf spezielle Chemikalien zurückzuführen ist, die in diesem Bereich zum Einsatz kommen. Sie stellt fest, dass eben in dieser Region heute vermehrt Deos mit Aluminium eingesetzt werden.
Also holte sie sich Vergleichs-Proben: Sie entnahm Flüssigkeit aus den Brüsten von gesunden Frauen und verglich sie mit Flüssigkeit aus den Brüsten von Frauen mit Brustkrebs. Das Ergebnis: In der Brustflüssigkeit von Frauen mit Brustkrebs fanden sich höhere Werte von Aluminium. Dr. Darbre hat daraufhin einen Versuch gestartet: In verschiedenen Gefäßen siedelte sie normale, gesunde Brustzellen an.
In einige Gefäße kam Aluminium als Zusatz, in andere nicht. Dr. Darbre zum Ergebnis: „In den Gefäßen mit Aluminium bildeten gesunde Zellen Kolonien kleiner Tumore. In den Gefäßen ohne Aluminium tat sich nichts.“

Natürlich tritt die Industrie gegen diese Ergebnisse an: Toxikologe Dr. Nicholas Priest beispielsweise sagt, es gäbe keinen eindeutigen Beleg für Toxizität der Alu-Deos. Denn vom Körper werde ja nur ein Bruchteil tatsächlich aufgenommen. Schädliche Konzen-trationen sehe man hier nicht...
Wie wirken elektro-magnetische Felder, wie sie etwa von einer 110 kV-Leitung der TIWAG/TINETZ abgegeben werden? Welche Auswirkungen haben sie auf die Gesundheit? Der ROFAN-KURIER traf den Referenten für Umweltmedizin der Österreichischen Ärztekammer, Dr. Gerd Oberfeld, in Salzburg.

TIROL/SALZBURG (cm)  Wie steht es um die medizinischen Auswirkungen von elektrischen und magnetischen Feldern, wie sie etwa die Hochspannungs-Leitungen der TIWAG/TINETZ produzieren? Antworten gab Dr. Gerd Oberfeld, Referent für Umwelt-medizin der Ärztekammer.

ROKU: „Welche Folgen hat es, wenn man jahrelang Elektrosmog-Belastungen ausgesetzt ist?“
Dr. OBERFELD: „Diese Felder können im Körper nachweislich zur Bildung des Stoffes „Peroxi-Nitrit“ (NO3) führen. Das wirkt wie ein freies Radikal. Durch Oxidation von Fetten, durch Schädigung von Eiweiß und durch Hemmung von Enzym-Aktivität im Körper führt NO3 zu Schäden an den Zell-Membranen, schädigt Zell-Bestandteile und schädigt auch die DNA. Daten zeigen, dass vor allem Langzeit-Belastungen relevant sind.“

ROKU: „Um welche gesundheitlichen Schäden handelt es sich konkret?“
Dr. OBERFELD: „Bei Langzeit-Expositionen gegenüber starken magnetischen Feldern steigt durch diese Zellschädigungen allgemein das Risiko für bestimmte Erkrankungen wie Krebs, Leukämie bei Kindern, Alzheimer oder auch Brustkrebs. Speziell bei Kinder-Leukämie ist diese Auswirkung faktisch bewiesen.“

ROKU: „Aber nicht jeder, der in Leitungs-Nähe lebt, erkrankt an Leukämie…“
Dr. OBERFELD: „Zwei zusammenfassende Analysen mehrerer Studien zeigten: Das Risiko für Kinder-Leukämie bei einer Dauer-Belastung von durchschnittlich über 300 bzw. 400 nT (Nanotesla) ist mehr als doppelt so hoch wie bei Belastungen unter 100 nT...“

ROKU: „Was sagt die WHO zum Thema Elektro-Smog?“
Dr. OBERFELD: „Das Internationale Krebsforschungsinstitut der WHO (kurz „IARC“) stuft magnetische Wechselfelder bereits seit 2001 als „möglicherweise krebserregend“ ein und seit 2011 den gesamten Funkfrequenzbereich als „möglicherweise krebserregend“. Prof. Dr. Michael Kundi von der Medizinischen Universität Wien beschäftigt sich intensiv mit dem Problem, er fordert bei magnetischen Wechselfeldern eine Korrektur auf „definitiv krebserregend“ ...          


Dr. OBERFELD: „Dutzende Studien von Wissenschaftlern weltweit zeigen beginnend mit 1979 übereinstimmend: Je höher die Magnetfeld-Belastung in Nanotesla (nT), umso höher die Wahrscheinlichkeit für kindliche Leukämie.“

ROKU: „Angenommen, ein Kind steht unter der 110-kV-Leitung. Ein Leitungs-Strang reißt und fällt in der Nähe auf die Erde: Gibt es hier einen Schutz-Kontakt? Hört der Strom auf zu fließen oder wird das Kind getötet?“
Dr. OBERFELD: „Das wäre zwar ein sehr unwahrscheinliches Ereignis, das aber in Abhängigkeit von der Distanz auch tödlich sein kann. Diesbezügliche Erfahrungen mit Stromunfällen liegen bei den
Energieversorgern vor. “

ROKU: „Wir werden diese Frage in einem der nächsten Beiträge an die TIWAG/TINETZ richten. Sie haben 100 nT (Nano-Tesla) magnetisches Feld und 10 Volt/Meter elektrisches Feld als Durchschnitts-Werte für den Dauer-Aufenthalts-Bereich gefordert. Ist das aktuell?“
Dr. OBERFELD: „Das sind Werte, die für Orte mit Daueraufenthalt passen, ja. Außer im Schlafbereich: Hier sollte das elektrisches Feld wenn möglich unter 1 Volt pro Meter betragen.“

ROKU: „Wie stufen Sie die Werte aus der Messung der 110 kV-Leitung von Kramsach ein?“
Dr. OBERFELD: „Hier interessiert mich als erstes: Wo sind die Schlafplätze und die Dauer-Aufenthaltsplätze. Bei Plätzen mit empfindlicher Nutzung, wie dem Schlaf- oder Arbeitsplatz, sollte wie erwähnt der empfohlene Vorsorge-Wert von durchschnittlich  100 nT (Nano-Tesla) für die Summe aller magnetischen Wechselfelder nicht überschritten werden.“

ROKU: „Ein Gemeinderat bezeichnete Berichte zum Thema Elektro-Smog als „Panikmache“. Ist Ihre wissenschaftliche Forderung nach Vorsorgewerten Panikmache?“
Dr. OBERFELD: „Es handelt sich hier um wissenschaftliche Fakten, die aber möglicherweise unterschiedlich gesehen werden. Ich sehe hier das Recht der Bevölkerung, über mögliche Risiken aufgeklärt zu werden. Das Gegenteil davon wäre das Vorenthalten wichtiger Informationen. Aber nur auf der Basis von Informationen kann man fundierte Entscheidungen treffen.“

ROKU: „Gibt es für Elektro-Smog wie er von der 110 kV-Leitung der TIWAG/TINETZ verursacht wird, Grenzwerte?“
Dr. OBERFELD: „Nein, es gibt tatsächlich keinen gesetzlich definierten Grenzwert in Österreich.“
ROKU: „Danke für das Gespräch!“

Weitere Informationen unter:

http://www.salzburg.gv.at/df_ratgeber_1.pdf
 
und

http://www.salzburg.gv.at/infoblaetter.htm




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