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Im Beisein von GR Richard Götz (Umwelt- Energieausschuss), Elke Schaupp (FAIRTRADE Web- Social Media), Matthias Gossner (Südwind) und BHAK – Direktorin Sigrid Steiner wurde von Alexander Maier (Land Tirol) die Ernennungsurkunde zur ersten FAIRTRADE – Stadt Tirols an die Wörgler Bürgermeisterin Hedi Wechner übergeben.

WÖRGL - Vorausgegangen war die Idee einer Matura Projektgruppe der BHAK Wörgl mit Amera Crnkic, Rukiye Gökkurt, Madeleine Larch und Victoria Urban. Im Rahmen ihres Unterrichts wurde auch über FAIRTRADE gesprochen und so beschlossen die Mädchen daraus ein Maturaprojekt zu machen und Wörgl FAIRTRADE näher zu bringen.

Erfreut war man über die rasche Zusage der Gemeindeführung welche den vier jungen Damen Georg Griesser unterstützend als Projektleiter anbot. Auf Grund dieses Projektes werden nun vermehrt FAIRTRADE Produkte in Wörgler Geschäften angeboten. Im Zuge dessen müssen Vorgaben strikt eingehalten werden: So wird von einer FAIRTRADE-Stadt gefordert, dass sich die Führung voll hinter FAIRTRADE Handel steht und dass in einer bestimmten Anzahl von Geschäften zumindest zwei FAIRTRADE Produkte gut zugänglich angeboten werden müssen.
Auch in den Schulen und im Seniorenheim wird nun auf das FAIRTRADE-Siegel geachtet.


Hedi Wechner zeigte ihrer Dankesrede auf, dass sich Wörgl ein ambitioniertes Ziel gesetzt hat. FAIRTRADE bedeutet das Menschen gerecht entlohnt werden, so die Bürgermeisterin, die sich bei den vier Damen herzlich für ihr Engagement bedankte.

GR Richard Götz, Vorsitzender des Umwelt- und Energieausschusses bedankte sich bei Georg Griesser, der als Teamleiter fungierte und weiterhin auch der Motor in dieser Sache sein wird und bei dem Projektteam. Er freut sich über die Tatsache dass Wörgl zur einer FAIRTRADE – Stadt aufsteigt.

Elke Schaupp von FAIRTRADE zeigte auf, dass rund 800 Mio. Menschen direkt vom Hunger betroffen sind, wobei die meisten davon als Kleinbauern ihren Lebensunterhalt verdienen. "Ich bin erfreut, dass diese Projektgruppe einen so großen Anklang bei der Gemeindeführung fand. In 26 verschiedenen Ländern gibt es solche FAIRTRADE – Towns, Wörgl ist jetzt eine davon", so Schaupp.

"Die Welt ist im Ungleichgewicht, wirtschaftlich genau so wie sozial, im Bereich des Terrors oder etwa die Folgen des kolonialen Erbes", so Alexander Maier, der Vertreter des Landes Tirol. Solidarisches Handeln ist nicht mehr weg zu denken und ist oberste Priorität. Von Tirol werden jährlich 1,5 Mio. Euro an Entwicklungsgelder zur Verfügung gestellt. Bis jetzt gibt es 142 Gemeinden österreichweit, weltweit habensich 46 Länder mit an die 1700 Gemeinden FAIRTRADE angeschlossen haben, Wörgl ist davonein Paradebeispiel, so Maier.

Auf der Welt gibt es rund 30.000 FAIRTRADE Produkte. Wobei aber FAIRTRADE nicht immer biologisch sein muss. Die biologische Schiene wird aber sehr gefördert da dadurch ein besserer Preis für den Erzeuger / Bauern erzielt werden kann. Leider gibt es auch noch viele ausbeuterische Strukturen. FAIRTRADE ist bereits eine langfristige Alternative, bei FAIRTRADE Produkten gibt es ein Zwangsarbeitsverbot und ein Verbot der missbräuchlichen Kinderarbeit, so Matthias Gossner von der Agentur Südwind.

Bei einem kleinen FAIRTRADE Buffet das von der Projektgruppe organisiert, aufgebaut und betreut wurde ging die kleine Feier "Wörgl ist eine FAIRTRADE Stadt" zu Ende. (wma)

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