A+ A A-
Mit den Codes für Telefon-Wertkarten und "Pay-Safe-Karten" geht man vorsichtig um. Das scheint für jedermann selbstverständlich. Trotzdem ist derzeit in Tirol eine Betrüger-Bande erfolgreich, indem sie sich als Mitarbeiter der Karten-Firma oder ähnliches ausgibt.

Tirol - Das Polizeikommando Tirol warnt vor einer neuen Betrugs-Masche, die offenbar derzeit in Tirol vermehrt angewendet wird: Dabei locken die Täter den Opfern die Codes für Telefon-Wertkarten oder so genannte "Pay-Safe-Karten" heraus.

So läuft die Betrugs-Masche
 
Dabei kontaktierten die Täter telefonisch Mitarbeiter von Geschäften, Tankstellen oder auch Trafiken und versuchen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen die Opfer zur telefonischen Bekanntgabe dieser Codes zu verleiten, was in einigen Fällen auch gelungen ist. Die Polizei nennt auch einige Beispiele: Die Täter geben sich als Mitarbeiter von Netzbetreibern, der Post, von Firmenzentralen oder ähnliches aus. Dann behaupten sie, technische Wartungsarbeiten, einen Anbieter-Wechsel oder eine Überprüfung von Kartencodes ... durchführen zu müssen. Dafür würden sie natürlich die PIN-Codes der betreffenden Gutschein-Ladebons benötigen. Wer die Codes, weitergibt, hat verspielt: Mit diesen Zugangs-Daten lassen sich die Guthaben in der Folge plündern.

Anruf mit der Chef-Nummer

Besonders gefinkelten Tätern gelang es sogar, die Mobiltelefonnummer von Firmenchefs herauszufinden. Die Nummern der Chefs haben sie dann am Display des Angerufenen  aufscheinen lassen und die Mitarbeiter so arglos gemacht.

Tipps der Polizei:
  • "Geben Sie auf telefonische Anfragen keine Codes bekannt bzw. aktivieren Sie keine Gutscheincodes an der Kassa."
  • "Geben Sie telefonisch keine Mobiltelefonnummern von Mitarbeitern oder Vorgesetzten an Unbekannte weiter."
  • "Kontaktieren Sie bei Verdacht die Polizei (Tel: 059133), im Schadensfall erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle."


"Do you speak English?" Auch Anrufe von englisch-sprachigen Damen gibt es wieder vermehrt. "Do you speak English?" Man sollte einfach "Nein" sagen oder einfach auflegen. Denn bei diesen Anrufen geht es oft um Computer-Betrug...

Betrungs-E-Mail im Names des BMF im Umlauf

Freitag, 21 Oktober 2016
Freigegeben in Österreich
Österreich Das Bundesministerium für Finanzen (BMF) warnt vor gefälschten E-Mails, die derzeit versendet werden. Die E-Mails enthalten die Information, dass der Empfänger aufgrund einer Überzahlung eine Steuerrückerstattung erhalten und zu diesem Zweck den enthaltenten Link aufrufen sollen. Der Link führt auf eine beigefügtes Formular „Rückerstattung.htm“. Dieses führt auf eine gefälschte Website im Design von FinanzOnline. Der User wird aufgefordert die Kreditkarten-Daten einzugeben. Darüber hinaus besteht die Gefahr der Installation von Schadsoftware am Computer.
Die Mail kommt von der Absender-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.">Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Dies ist aber keine gültige E-Mail-Adresse des BMF. Bei einem solchen E-Mail, oder einem Mail mit ähnlichen Inhalt handelt es sich mit hoher Warhscheinlichkeit um einen Internet-Betrusversuch.

So funktionieren Internet-Betrug und Neffen-Trick

Donnerstag, 31 März 2016
Freigegeben in Österreich
Ältere Menschen sind meist hilfsbereit und manchmal einsam. Bettler und Betrüger wählen sie daher gezielt für ihre Gaunereien aus. Die Polizei empfiehlt: Bettlern die Tür nicht öffnen,  jeden Bettelversuch der Polizei melden. Wenn jemand Überweisungen oder Geld fordert: Hellhörig sein, Familie oder Freunde um Rat fragen!

Österreich (mk) - Es ist Nachmittag. Eine alte Frau sitzt alleine vor dem Fernseher. Plötzlich läutet es an der Tür. Sie geht nachschauen. Draußen ist eine arme Frau mit Kind. Voller Mitleid öffnet die Pensionistin die Tür und fragt, was die Frau denn wolle. „Nur ein Glas Wasser“, antwortet die angesprochene. Nichtsahnend und zuvorkommend bittet die Pensionistin die Frau herein, um ihr ein Glas Wasser zu geben. Während die „arme Frau“ ihr Wasser trinkt sind ihre Komplizen bereits in der Wohnung und suchen Geld, Wertgegenstände oder ähnliches... Dies ist nur eine von vielen Varianten, mit denen die Trickbetrüger an ihre Beute kommen. Mehrfach wurden in jüngster Vergangenheit auch Kinder eingesetzt, um Mitleid zu erheischen. Menschen, die Geld gegeben haben, wurden sogar genötigt, mehr herauszurücken.

Aktueller Fall im Internet

Einem ganz besonderen Trickbetrüger ging eine 75–jährige Frau aus dem Bezirk Kufstein ins Netz. Ende 2015 entstand aus einem Facebook-Kontakt zwischen der 75–jährigen und einer unbekannten Person eine enge, elektronische Freundschaft. Der Facebook-Kontakt gab an aus Syrien zu stammen und Angst um sein Vermögen zu haben. Anfang Februar dieses Jahres teilte diese unbekannte Person mit, dass sie eine „Box“ mit ihrem Vermögen über einen Diplomaten an sie übermitteln würde. In der Folge kontaktierte ein angeblicher Diplomat mehrmals per E-Mail und per Telefon die 75-Jährige. Der Diplomat forderte die Frau mehrmals auf, Geldbeträge an verschiedene Konten in London zu überweisen, da es Probleme mit der „Box“ an den Flughäfen geben würde. Überzeugt von der Richtigkeit der Angaben des „Diplomaten“, überwies die Frau aus dem Bezirk Kufstein an zwei verschiedene Banken in London einen 5-stelligen Eurobetrag. Einer dritten Aufforderung, einen weiteren 5-stelligen Eurobetrag zu überweisen, kam sie aufgrund von Geldmangel nicht mehr nach. Als sie den Sachverhalt ihren Kindern erzählte informierten diese die Polizei.

Rate mal, wer hier spricht!

Auch bei einem sogenannten Neffen-/Nichtentrick. Dieser funktioniert so: Der Betrüger ruft bei einer vorzugsweise alleinstehenden alten Dame an und beginnt mit einem Satz wie: "Rate mal wer hier spricht." Der Betrüger nennt selbst keinen Namen und bejaht den vom Opfer genannten Namen. Danach erzählt der Betrüger von der aktuellen Notsituation in der er/sie sich befindet und bittet  um Geld. Leider findet der Betrüger keine Zeit den Geldbetrag selbst abzuholen und erklärt, dass ein Bote vorbeikommen wird. In vielen Fällen haben ältere Menschen bereits ihre gesamten Ersparnisse durch so einen Betrug verloren.

Was tun? Polizei gibt Tipps

Die Polizei rät: Nur Menschen in die Wohnung lassen, denen man vertraut. Steht jemand vor der Tür und bittet um ein Glas Wasser, ein Telefonat oder einen Gang auf´s WC: Lassen Sie die Person vor der Tür warten. Öffnen Sie nicht – oder nur mit Sicherheits-Kette. Dann reichen Sie das Glas wasser hinaus. Auch bei Stimmen an der Gegensprech-Anlage, die man nicht genau kennt, sollte ganz genau nachgefragt werden, wer da steht. Falls man Zweifel hat, sollte man nach persönlichen Details fragen, die nur diese Person kennt. Und wenn man trotz aller Vorsicht doch Trickbetrügern auf den Leim geht: Sofort die Polizei verständigen...
„Skimming“ kommt auch in Österreich immer häufiger vor. Beim Skimming installieren Betrüger Mini-Scanner oder Kameras, um an die Bankomat-Daten ihrer Opfer zu gelangen.

TIROL (aw) Kürzlich stellte ein 18-jähriger Innsbrucker fest, dass mit den Daten seiner Bankomatkarte eine unbekannte Zahlung getätigt worden ist. Drei Tage zuvor erledigte er die letzte Bankomatabhebung... und wurde dabei Opfer von Skimming-Betrügern!
„Skimming“ (englisch für „Abschöpfen“) ist ein bargeldloser Betrug, bei dem die Täter illegal  an die Daten ihres Opfers gelangen und anschließend dessen Konto plündern. Weltweit wurde Skimming zum Trend unter Kriminellen – die Opfer-Zahlen steigen Jahr für Jahr.
Doch wie funktioniert dieser Betrug? Wie gehen „Skimmer“ vor? Der ROFAN-KURIER hat im Netz recherchiert und mit heimischen Banken gesprochen: Um an die Magnetstreifen-Daten der Karte zu kommen, befestigen die Täter ein Lesegerät direkt am Einschiebeschacht. Diese Daten pressen sie anschließend auf einen Kartenrohling, sodass sie ihre Kopie wie ein Original benutzen können. Zum Ausspähen des PINs befestigen die Täter meist eine winzige Kamera oberhalb der Tastatur oder legen eine Attrappe über das Tastenfeld, das den PIN-Code speichert.

Wie schützt man sich?

Das Problem: Ein ungeschultes Auge hat kaum eine Möglichkeit, den Betrug zu entlarven.
Doch wie schützt sich der Bank-Kunde vor dem Skimming? Dr. Siegfried Kratzer, Direktor der Raiffeisenbank Mittleres-Unterinntal in Brixlegg: „Am Bankautomaten sollte man darauf achten, dass der PIN bei der Eingabe von niemandem gesehen werden kann“.
Martin Unterrader, IT-Beauftragter bei der Sparkasse Rattenberg fügt hinzu: „Der Kunde sollte bei jeglichem Verdacht einer Geräte-Manipulation (schlecht sitzende Verblendungen, sich ablösende Tastaturen) umgehend die Polizei und einen Bank-Mitarbeiter alarmieren“

Anti-Skimming

Der einzig effektive Weg gegen den Bankomatkarten-Betrug scheinen sogenannte Anti-Skimming-Module zu sein. Diese sind unsichtbar im Geldautomaten untergebracht und erschweren das „Skimmen“ durch mehrere Abwehrmechanismen. Vorreiter waren hier vor allem die Niederlande, deren Skimming-Statistik in den letzten Jahren nach unten ging. „Auch in Österreich bieten die neuen Geräte zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen“, informiert Dr. Kratzer. Laut IT-Experten Unterrader ist das Problem damit nicht gelöst. Denn die Täter versuchen diese Maßnahmen mit neuen Methoden auszuhebeln...
Sollte der Bankkunde zum „Skimming“-Opfer werden, muss er den Schaden nicht alleine tragen. „Sofern ein Kunde nicht mit Vorsatz oder grob fahrlässig handelt, wird ihm der Schaden) ersetzt“, erklärt der Sicherheitsexperte der Sparkasse Rattenberg.
Ende Juni wurde die Firma Sporty Conny‘s in Brixlegg Opfer eines Wechsel-Betrügers, wenige Tage später meldeten drei Filialen der Drogeriekette „dm“ ähnliche Vorfälle. Die Polizei vermutet, dass hier eine osteuropäische Betrüger-Bande am Werk ist.

BRIXLEGG/WÖRGL/SCHWAZ (aw) Am 18. Juni, wurde die Firma „Sport Conny‘s“ in Brixlegg Opfer eines Geldwechsel-Betrügers.
Der Kunde, der sich später als Täter  herausstellen sollte, kaufte eine Dose Tennisbälle um 4,– EURO, die er mit einem 200-EURO-Schein bezahlte. Die Verkäuferin gab das Wechselgeld ordnungsgemäß heraus. Dann ließ sich der ca. 40 Jahre alte Mann einen Schein klein wechseln. Mit Fragen und Einwänden verwickelte er die Verkäuferin in eine Debatte, stiftete Verwirrung und konnte 100,– EURO aus der Kasse stehlen.

„Man hat von solchen Fällen öfter gehört, aber wir dachten nicht, dass so etwas auch bei uns im Dorf passiert. Wir waren nicht darauf vorbereitet“, sagt dazu Inhaber Konny Margreiter. Margreiter zeigte den Zwischenfall sofort bei der Polizei an und informierte neben dem Tourismusverband auch die Wirtschaftstreibenden der Region. „Nun sind wir gewappnet. Wir werden nicht mehr auf diese Spielchen einsteigen“, sagt Margreiter.

Wenige Tage später, am 24. Juni, trieb die Geldwechsel-Bande abermals in Brixlegg und dann auch in anderen Orten ihr Unwesen. Innerhalb weniger Stunden wurde in den Filialen der Drogerie-Kette „dm“ in Wörgl, Brixlegg und Schwaz die gleiche Masche abgezogen: Der Täter wollte einen günstigen Artikel mit einem 500-EURO-Schein bezahlen.
Das Wechselgeld wollte der Täter dann aber in Schweizer Franken haben. Nach einigen Diskussionen entschloss sich der Täter, den Artikel doch nicht zu kaufen, nahm den 500er-Schein zurück und nutzte die Verwirrung, um aus der Kasse Geld zu stehlen.

„Wir führten sofort einen Kassasturz durch und bemerkten, dass 100,– EURO fehlten. Alles ging sehr schnell. Das war wohl ein Profi“, schildert Nicol Oberhammer von „dm“ in Brixlegg.

Während der Betrüger in Brixlegg Beute machte, gelang dies in Wörgl und Schwaz nicht. Dort nahmen die Verkäuferinnen den 500-EURO-Schein nicht an.
„Der Täter in Brixlegg war männlich, ca. 45 Jahre alt und sprach gebrochenes Deutsch. Er kam vermutlich aus dem osteuropäischen Raum“, berichtet Alois Hermel von der Polizei-Inspektion Kramsach. Wie Hermel verrät, schlugen in Brixlegg, Wörgl und Schwaz zwar nicht die selben Täter zu, jedoch hatten sie alle ein ähnliches Profil. „Es steckt möglicherweise eine Bande dahinter“, vermutet Hermel.


Die Polizei warnt

Die Kramsacher Polizei erklärte, dass die Ermittlungen derzeit laufen. Einen Zusammenhang der beiden Brixlegger Taten möchte Alois Hermel nicht bestätigen. Jedoch warnt er: „Wenn jemand einen niedrigpreisigen Artikel mit einem großen Schein bezahlen oder diesen wechseln möchte, sollten die Alarmglocken schrillen...“
© Rofankurier