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Großes Bau-Projekt in der Gemeinde Pill: Es wird ein neuer Turnsaal für die Volksschule errichtet. Gleichzeitig gibt es einen neuen Kindergarten mit Kinderhort, Kinderbetreuung und Außen-Spielplatz und ein Probelokal für die BMK Pill. Der Turnsaal kann auch als Veranstaltungssaal genutzt werden.

PILL - "Der alte Turnsaal war ein besserer Gymnastik-Raum", sagt Bgm. Ing. Hannes Fender (ÖVP). Deshalb habe die Gemeinde Pill den Entschluss gefasst, einen neuen Turnsaal zu bauen. Dieser ist 27 Meter lang und 15 Meter breit. Zur Volksschule wird es einen Verbindungsgang geben... Über dem Turnsaal wird der Kindergarten der Gemeinde neu errichtet. Außerdem gibt es in Zukunft in diesem Gebäude eine Kinderkrippe und einen Kinderhort. Dort werden Nachmittags- und auch Ferienbetreuung angeboten. Die Nachfrage ist für Bgm. Fender in der 1.160-Einwohner Gemeinde durchaus gegeben.

Neuer Platz für Veranstaltungen

Im Gebäude ist auch ein Probelokal für die BMK Pill eingeplant. Dort sollen in Zukunft Veranstaltungen und Konzerte stattfinden: "Man kann das Probelokal und den Turnsaal verbinden – das Lokal ist dann die Bühne und die Besucher sitzen im Turnsaal", sagt Bgm. Fender. 4,2 Millionen EURO kostet das Gesamtprojekt. Eine Geldmenge, die die Gemeinde Pill nicht allein aufbringen konnte: Neben den Eigenmitteln muss die Gemeinde einen Kredit (1,5 bis 2 Mio. EURO) aufnehmen. Weitere Geldmittel kamen vom Land Tirol vom Schul- und Kindergartenfonds, Ausbau Kinderbetreuung Abt. Bildung und durch Bedarfszuweisungen. (mk)

Wörgl: Stadtgemeinde mit Weitblick in die Zukunft

Dienstag, 12 November 2013
Freigegeben in Lokales
Insgesamt 16 Bauprojekte sind im Wörgler Stadtgebiet geplant. Die Umsetzung hängt von der jeweiligen Notwendigkeit ab.

WÖRGL (bb) Wörgl zählt zu den am schnellsten wachsenden Gemeinden Tirols. So hat sich die Bevölkerung seit 1869 mehr als verzehnfacht. Doch mit dem rasanten Bevölkerungsanstieg müssen auch städtebauliche Maßnahmen getroffen werden. Diese werden nun in Form von 16 Projekten umgesetzt.

Workshop mit BürgerInnen

In einem ersten Schritt wurde im April ein Workshop für die Wörgler Bevölkerung abgehalten, um gemeinsam den Bedürfnissen entsprechend einen Vorschlag für  städtebauliche Maßnahmen herauszuarbeiten. In Folge wurden dieser an die Steuerungsgruppe, welche sich aus den Vertretern aller sechs im Gemeinderatsvertretenen Fraktionen, VertreterInnen des Bauamts, der Stadtwerke sowie der Agenda 21 und dem Stadtamtsdirektor zusammensetzt, weitergeleitet. Sie fassten die verschiedenen Maßnahmen in insgesamt 16 Bauprojekte zusammen. „Je nach Dringlichkeit werden nun die Projekte umgesetzt“, meint Bürgermeisterin Hedwig Wechner. In einer Fraktionsführersitzung im Beisein aller Schuldirektoren der Stadtgemeinde wurde bereits der Ausbau von Schulräumlichkeiten wie zusätzliche Lokalitäten für Nachmittagsbetreuung und Mittagstische als ein dringliches Projekt identifiziert. „Mit Schulen zusammenhängende Adaptierungen sind von höchster Priorität. Die Direktoren haben drastisch ihre Notlage geschildert. Es ist nun Aufgabe der Stadtgemeinde darauf zu reagieren“, erklärte Bürgermeisterin Hedwig Wecher und führte fort: „Das Thema der ganztägigen Betreuung tritt immer mehr in den Vordergrund. Schulen gewinnen nämlich nicht nur als Bildungs-, sondern auch als Betreuungseinrichtung immer mehr an Bedeutung. Der Ausbau der ganztägigen schulischen Betreuung liegt in der Verantwortung der Gemeinden.“

Weitere dringliche Projekte

„Jedes Projekt ist wichtig, doch hängt die Reihenfolge ihrer Umsetzung von der jeweiligen  Dringlichkeit ab“, erklärt  die Bürgermeisterin. Unter anderem zählen auch der Ausbau des Seniorenheims und die Erweiterung von betreutem bzw. betreubares Wohnen, der Ausbau des Rad- und Fahrradwegnetzes sowie die Schaffung eines Blaulichtzentrums zu den Projekten, die sich als äußerst dringlich herauskristallisiert haben. „Zudem ist es mir ein persönliches Anliegen ein Parkleitsystem zu errichten und mehr unterirdische Parkplätze zu schaffen. Somit gewinnen unsere Bürgerinnen und Bürger an  Lebensraum“, so Bürgermeisterin Hedwig Wechner.

Finanzierung

Die Projekte sollen einerseits durch Rücklagen der Gemeinde und andererseits durch Ausschöpfung von Fördergeldern finanziert werden. Zudem sollen laut Bürgermeisterin neue Finanzierungsmodelle wie die Public Private Partnership (PPP), eine spezielle Art der Kooperation von Gemeinden eingesetzt werden. Genauere Daten zum Baubeginn stehen noch nicht fest. „Alle 16 Projete sind bestimmt nicht in den nächsten zwei Jahren umzusetzten. Deren Realisierung kann mittel bis langfristig dauern. Darum eroieren wir auch dringliche Projekte, um diese so schnell wie möglich anzugehen.“ Wörgl wird somit sukzessive ausgebaut und fit für die zukünftigen Herausforderungen einer rasant wachsenden Stadgemeinde gemacht.
© Rofankurier