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Kindern eine Chance

Montag, 16 April 2018
Freigegeben in Lokales
BRIXLEGG (klausm) Am Montag den 16. April besuchten vom Verein „Kindern eine Chance“ zwei afrikanische Vertreterinnen aus Uganda und zwei Vereinsvertreter aus Tirol die Volksschule Brixlegg um hier in der voll besetzten Aula ihre Arbeit der Öffentlichkeit, vor allem aber den Kindern der VS Brixlegg vorzustellen. Unsere Schule hat sich heuer entschieden, ein Afrika-Projekt zu machen und dabei sind wir in der Vorbereitung auf das beeindruckende Projekt "Kindern eine Chance" in Uganda gestoßen”…, meinte dazu die Schulleiterin Dir. Renate Reisigl.

Willkommenszeremonie in der Aula

Um den Schulkindern nun einen ersten Einblick in die Arbeit in Uganda zu verschaffen, veranstaltete die Volksschule Brixlegg diesen Tag der Begegnung. Für die Besucher aus Uganda war es ebenfalls eine sehr interessanter Gedankenaustausch mit den Lehrpersonen und den Kindern der VS. Aus Uganda kamen die Geschäftsführerin Betty Nabulimu sowie die Leiterin für Behindertenarbeit Nuliet Nanteza. Für den Vereinsvorstand aus Tirol kamen Dipl. Logopädien Monika Wirtenberger-Knapp und Ergotherapeut Thomas Knapp.

An der Willkommenszeremonie nahm auch Bürgermeister Ing. Rudolf Puecher teil. Begrüßt wurden die Gäste von einer Musikgruppe der Volksschule, einerseits mit einem eigens einstudierten afrikanischen Volkslied bei dem alle Anwesenden mittanzten und mitklatschten und andererseits mit einem Tiroler Schuhplattler, bühnenreif vorgetragen von Kindern der Volksschule. Am Ende wurden Geschenke ausgetauscht und danach führte die Direktorin die Gäste durch die Schule.

Das Projekt „Kindern eine Chance“

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Ugandas ist jünger als 15 Jahre. Es gibt so viele Waisenkinder wie in kaum einem anderen Land der Welt, daher sagt der Verein „Kindern eine Chance“: Wir müssen den Kindern Schulbesuch ermöglichen. Wir müssen uns um ihre Ernährung und medizinische Versorgung kümmern. Wir müssen Eigeninitiative der Kinder und Jugendlichen fördern und fordern. Bildung ist für den Verein der Schlüssel zur Entwicklung. Sie sehen ihre Aufgabe darin, benachteiligten Kindern die Chance zu geben, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, ohne aber die Mentalität des „Handaufhalten’s zu fördern“.

„Kindern eine Chance“ betreibt in Uganda an 12 Außenstellen Kindergärten, eigene Schulen, Werkstätten und Landwirtschaft. Darüber hinaus gibt’s überregional laufende Programme wie Schulgeld für 1.100 Kinder, Jausenprogramm in 32 staatlichen Schulen für 7.500 Kinder, ein Aidsprogramm für ca. 80 HIV-positive Kinder. (Quellnachweis: Kindern eine Chance)

Die Säulen der Arbeit für „Kindern eine Chance“

Das Patenprogramm - Unsere eigenen Schulen - Das Porridge Programm – Die Arbeit mit Kindern mit Behinderung – Landwirtschaftliche und handwerkliche Ausbildung.

Das Patenprogramm

Mit Patenschaften konnten die Projektbetreiber 2008 ihre Arbeit beginnen. Mittlerweile wird etwa 1.100 benachteiligten Kindern durch Patenschaften der Zugang zur Schulbildung ermöglicht. Mit 10,- EURO monatlich, die von Paten bezahlt werden, können Schulgebühren, Uniformen, Jause und Stifte finanziert werden.

Eigene Schulen

„Kindern eine Chance“ betreibt derzeit neun eigen Schulen – fünf Grundschulen, zwei berufsbildende Secondary Scoools, zwei Schulen für Kinder mit Behinderung sowie fünf Kindergärten. Eine große Herausforderung es für den Verein, den Lehrern den vollständigen Verzicht auf die Prügelstrafe zu vermitteln. Körperliche Strafen sind sonst in Uganda leider immer noch üblich.

Das Porridge Programm

Staatlich geführte Schulen werden vom Verein mit Maismehl für Porridge (einem Maisbrei, den die Kinder als Schuljause bekommen) versorgt. Dieses Essen motiviert Kinder täglich den Unterricht zu besuchen, da sie zu Hause kaum satt werden. Täglich erhalten derzeit etwa 7.500 Kinder Porridge aus Vollkornmehl, welches in projekteigenen Mühlen hergestellt wird.

Der Verein „Kindern eine Chance“

In Österreich ist „Kindern eine Chance“ ein eingetragener Verein mit Vereinsadresse: Kindern eine Chance, Blasius-Hölzl-Weg 16, A 6176 Völs, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! - Gründer von „Kindern eine Chance“ sind Stefan Pfleger und Gabi Ziller. Vorstandsmitglieder: Stefan Pfleger (Obmann), Theresia Blüm (Schriftführerin), Gabi Ziller (Kassierin), die Stellvertreter heißen Thomas Knapp, Walter Voitl, Esther Wilhelm. http://www.kinderneinechance.at/

FOTOS:


Nachdem sich die FF St. Gertraudi im vergangenen Jahr über die häufigen Fehlalarme im Flüchtlingsheim erzürnte, meldet sich Heimleiter Heinz Purkarth zu Wort. Man sehe das Flüchtlingsheim im falschen Licht und fordert von der Bevölkerung mehr Akzeptanz.

REITH i. A./ST. GERTRAUDI (aw) Ein Jahr nach dem „schwarzen Freitag“, in dessen Nacht die Feuerwehr in St. Gertraudi gleich drei mal zum Flüchtlingsheim ausrücken musste, sitzt der Stachel bei Heinz Purkarth noch immer tief. Auch die neuerliche Diskussion um eine mögliche Haus-Erweiterung veranlasste den Heimleiter, sich beim ROFAN-KURIER zu melden...

„Frieden“ mit neuer Feuerwehr-Führung

„Der ehemalige FF-Kommandant war nie gut auf das Heim zu sprechen und hat die Ereignisse damals überspitzt dargestellt. In Wahrheit gab es nur einen Fehlalarm durch Eigenverschulden, die anderen beiden Alarmierungen waren technischen Gebrechen zuzuschreiben“, erinnert sich Purkarth an die Nacht des 13. Aprils 2012.
Außerdem bemerkt er, dass die Fehlalarmierungs-Quote in den letzten Jahren äußerst gering sei. „Solche Querelen rücken unser Wohnheim bei der Bevölkerung in ein schlechtes Licht“, ärgert sich Purkarth.
Mit dem neuen Kommandanten der FF St. Gertraudi fand man bereits eine vernünftige Gesprächsbasis und vereinbarte dabei die erste Feuerwehr-Übung für 2013. Auch Reith‘s Bgm. Johann Thaler attestiert FF-Kommandanten Helmuth Gschösser ein gutes Verhältnis zur Heimleitung.
Wegen der damals aufkommenden Kritik der fehlenden Nachtbetreuung stellt Purkarth fest: „Das ist weder notwendig noch vorgeschrieben. Hier leben erwachsene, selbständige Menschen. Im Notfall haben wir einen verantwortungsbewussten Hausmeister.“
Die Tatsache, dass die Flüchtlinge Tag und Nacht unter Kontrolle stehen, sei reiner Irrglaube. „Es gibt Außenstehende, die in Bezug auf das Heim von ‚Insassen‘ sprechen“, berichtet Betreuerin Christine Eder-Haslehner. Jedoch sei das Heim mehr wie ein Wohnhaus, in dem jeder ein eigenständiges Leben führt. Man trifft sich lediglich für gemeinsame Aktivitäten wie Ausflüge, Workshops oder Kochkurse. „Natürlich gibt es bei 50 Bewohnern aus 25 Nationen immer wieder kleine Reibereien, doch die gibt‘s in anderen Wohnhäusern ebenso“, beschwichtigt Eder-Haslehner.

Erweiterung war nie Thema

Wie in AG 72 berichtet, wird es nicht zu einer Erweiterung des Asylwerber-Heims kommen. „Die Gemeinde hat Angst, dass ein Ausbau kommt“, munkelt Purkarth. Bgm. Johann Thaler entgegnet dem: „Das ist ‚Schmarrn‘. Beim Bau des Heimes versprach das Land, dass es keinen Zu- oder Ausbau geben wird. Seitens des Bau-Ausschusses wird es dafür auch keine Zustimmung geben.“

Flüchtlinge wollen, dürfen aber nicht arbeiten

Doch egal wie viele Asylwerber im Heim wohnen, die Probleme der Bewohner würden die selben bleiben: Wohin mit der Zeit? „In den kalten Monaten fallen viele Freiluft-Aktivitäten weg, sodass ein Tag für die Bewohner ganz schön lang sein kann“, schildert Purkarth. Er unterstreicht, dass ihn die Asylwerber regelrecht um Arbeit anflehen. Doch trotz ein paar Engangements auf gemeinnütziger Basis gibt es für die Flüchtlinge immer noch zu wenig Möglichkeiten ihre Zeit sinnvoll zu  nutzen. Aus St. Gertraudi hört man, dass die Flüchtlinge in der Vergangenheit zu Flurreinigungen eingeladen, jedoch nicht teilgenommen hätten...
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