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Shared Space: Stans „teilt den Raum“

Bgm. Michael Huber mit dem Plan zur Vorplatzgestaltung im Stanser Ortszentrum. Kirchenvorplatz, Haus Nr. 61, Gemeindeamt und die Parkplätze bei der Gemeinde werden eingebunden. Bgm. Michael Huber mit dem Plan zur Vorplatzgestaltung im Stanser Ortszentrum. Kirchenvorplatz, Haus Nr. 61, Gemeindeamt und die Parkplätze bei der Gemeinde werden eingebunden.
„Shared space“ lautet das neue Zauberwort der Ortsplaner. Das Konzept will den nutzbaren Raum in den Dorfzentren zwischen Auto- und Radfahrern, Fußgängern und Erholungssuchenden gleichermaßen zum Wohle aller aufteilen. In Stans wird nun ein derartiges Projekt umgesetzt.

STANS (cm) Unter dem Titel „Dem Dorf eine Mitte geben“ reichte das Architekturbüro Gsottbauer aus Innsbruck ein Projekt für den Stanser Wettbewerb zur Gestaltung des Kirchplatzes ein. Heuer am 20. März war Abgabetermin. Danach tagte die Stanser Jury und entschied sich schließlich für das Projekt des Innsbrucker Architekten.
Die Vorgaben für das Projekt waren dabei seitens der Gemeinde recht genau definiert:
Der Kirchplatz sollte gestaltet werden. Die Verkaufsfläche für den Nahversorger im Haus Nr. 61 sollte ausreichend sein und 30 Parkplätze sollten entstehen.
„Das Siegerprojekt hat als einziges den gesamten Bereich in die Planungen eingebunden. Wir haben nur den Kirchplatz vorgegeben, das Siegerprojekt hat auch den Bereich vor dem Gemeindeamt, die Hauptstraße und die Parkplätze hinter dem Gemeindeamt eingebunden“, freut sich Bgm. Michael „Mike“ Huber.
Der Bürgermeister gerät ob des ambitionierten Entwurfes ins Schwärmen: „Das wird ein Zent-rum für die Gemeinde, wo sich die Stanser wieder treffen können! Momentan treffen wir uns beim Interspar in Schwaz. Wo soll man bei uns auch hingehen – eine Art Zentrum hat bisher gefehlt.“

Projekt-Details

Bereits im Winter soll der Nahversorger aufsperren und mit einer Verkaufsfläche von 200 m2 alles bieten, was die Stanserinnen und Stanser im alltäglichen Leben brauchen. Im Herbst wird mit den nötigen Bauarbeiten zum Platz begonnen, für den sogar die Hauptstraße verschoben wird. Autos, Radfahrer und Fußgänger teilen sich einen Raum. Optisch hat der Autofahrer nach der Neugestaltung das Gefühl, über einen Fußgänger-Dorfplatz zu fahren, was in der Regel zu einer drastischen freiwilligen Geschwindigkeits-Reduktion führt. Auch das öffentliche WC wird in den Platz eingebunden, ebenso werden Vorkehrungen für Festveranstaltungen oder Konzerte in Form einer flexiblen Überdachung getroffen. Die Kosten betragen geschätzte 800.000,– EURO, was für eine Gemeinde wie Stans eine anständige Summe ist. „Einziger Nachteil des Projektes ist, dass wir es in einem Zug durchziehen müssen…“, sagt der Bürgermeister.
© Rofankurier