KRAMSACH/REITH (klausm) Am Donnerstag den 08. Dezember hielt die Bergrettung Tirol (Ortsstelle Kramsach/Umgebung) im Liftcafe „Heisn“ Reith ihre heurige Jahreshauptversammlung ab. Die Ortsstelle Kramsach/Umgebung zählt derzeit 45 Mitglieder (1 Frau und 44 Männer). Ihre Zuständigkeit umfasst die Gemeinden Brandenberg, Breitenbach, Brixlegg, Kramsach, Kundl, Münster, Radfeld, Rattenberg und Reith, dementsprechend umfassend war daher die Liste an hochrangigen Ehrengästen: Unter anderem die Bürgermeister Johann Thaler (Reith) und Bernhard Zisterer (Kramsach), die Vizebürgermeister Martina Lichtmannegger (Breitenbach), Georg Haaser (Brandenberg), Norbert Leitgeb (Brixlegg), Hermann Spiegel (Lds-Leiter der Bergrettung), Hermann Schneck (Bez-Leiter der Bergrettung), Dr. Josef Schneider (Bergrettungsarzt), Dr. Heinz Schärfler (Rotes Kreuz), Michael Ausserhofer (Wasserrettung), Konrad Mühlegger (Polizeiinspektion Kramsach), Paul Gruber (Alpinpolizei), Vertreter benachbarter Ortsstellen, des Alpenvereines sowie der Bergwacht Rottach-Egern.
Den Versammlungsstatuten folgend wurden alle Programmpunkte wie Jahresübersicht, Kassa- und Einsatzberichte, Bericht des Nachwuchsleiters, Vorstellung neuer Anwärter bzw. Aufnahme neuer Mitglieder, Ehrungen verdienter Mitglieder sowie Grußworte der Ehrengäste, abgearbeitet.
Besonders erfreulich, weil positiv, ist die derzeitige finanzielle Situation der Bergrettung Kramsach/Umgebung am Ende dieses Jahres. In Summe stehen nämlich auf der Ausgabenseite ca. 45.800,- EURO für Ausrüstung, Aus- und Fortbildung, Geräte, etc. und auf der Einnahmenseite rund 60.300,- EURO. Besonders an dieser Stelle bedankte sich der Vorstand natürlich bei den Gemeinden und dem TVB für die großzügige finanzielle Unterstützung, denn ohne diese wäre ein Bergrettungsbetrieb in dieser hohen Qualität garantiert nicht möglich. Um diese hohe Qualität dauerhaft zu garantieren absolvierten die Bergretter allein im abgelaufenen Jahr über 4.500 freiwillige Ausbildungsstunden.
Obmann und Ortsstellenleiter Gerhard Unterberger lieferte einen umfassenden und streckenweise ziemlich spannenden Bericht über die unterschiedlichsten Einsätze des abgelaufenen Jahres:
Suchaktion nach einem Abgängigen im Rofangebirge, verletzter Mountainbiker am Voldöppberg, Gemeinschaftsübung mit Bergwacht Rottach-Egern (Bayern), verletzte Person in der Tiefenbachklamm, Deutscher Urlauber verstarb am Klettersteig Reintalersee, Bergrettung feiert 25-jähriges Hüttenjubiläum, abgestürzte Person an der Brandenberger Ache, Personenrettung aus dem Klettersteig Reintalersee, verstiegene Person beim Schwammerlsuchen, wiederholter Einsatz im Kramsacher Seenland, Tierrettung in der Tiefenbachklamm, Medizinischer Notfall in der Kundler Klamm, Radsturz auf der Malerschlag-Valeppstraße, verstiegene Person am Schinder, Absturz vom Innweg, Paragleiterabsturz am Reither Kogel.
Im Erfassungszeitraum Dezember 2015 bis Dezember 2016 wurden Kramsach’s Bergretter insgesamt zu 60 Alpinereignissen gerufen, dabei ging es in 672 Einsatzstunden und 2.270 zurückgelegten Einsatzkilometern um 50 Patienten. Betroffen waren im Rahmen aller Einsätze 52% ausländische und 48% inländische Patienten. Was den Verletzungsgrad betrifft: 34% unverletzt, 20% leichtverletzt, 40% schwerverletzt und bedauerlicherweise 3 Totbergungen.
Ein wichtiger Punkt ist für die Bergrettung, so wie eigentlich für alle Vereine, die Frage nach dem Nachwuchs, nach neuen Mitgliedern. So konnte Ortsstellenleiter Gerhard Unterberger zwei Neuaufnahmen präsentieren, nämlich Andreas Häusler und Clemens Steinberger. Geehrt wurde auch und zwar Hannes Kuen und Flugretter Karl Thaler für jeweils 25-jährige Mitgliedschaft. Am Ende der Versammlung gab’s noch Grußworte von Bgm Johann Thaler aus Reith, Dr. Heinz Schärfler vom Roten Kreuz, Paul Gruber von der Alpinpolizei, von Michael Ausserhofer von der Wasserrettung und einem Vertreter des Alpenvereines.
FOTOS:
Letzte Änderung am Freitag, 09 Dezember 2016 10:20
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