Vor fast 10 Jahren haben die Alpbacher Bergbahnen die Bergbahn Kramsach gekauft. Heuer im Herbst endet die damit verbundene 10-jährige Betriebspflicht. Pläne für „danach“ gibt es seitens der Eigentümer derzeit nicht. Ohne Investor steht die Bahn 2015 womöglich still.
KRAMSACH (cm) Ab Herbst 2014, also nach der heurigen Wander-Saison, müssen die Bergbahnen Alpbach den Lift in Kramsach nicht mehr betreiben.
Hier einige Hintergrund-Infos: Seit knapp zehn Jahren betreiben die Alpbacher die Lifte in Kramsach. Im Winter werden die Kinder- und Anfänger-Lifte im Tal gestartet, sofern genug Schnee liegt. Im Sommer läuft der Wander-Betrieb mit Sessel-Lift. Ludoi-Lift und Pletzer-Hochalmlift wurden bereits abgebaut.
Die Grundstücke von Talstation, Mittelstation, Bergstation und der obere Teil des Parkplatzes gehören immer noch der Gemeinde Kramsach. Der untere Teil des Parkplatzes gehört der Agrargemeinschaft. Während die Gemeinde Kramsach ihre Grundstücke für einen (symbolischen) EURO pro Jahr zur Verfügung stellt, kassieren Agrargemeinschaft und andere (für Standflächen der Liftstützen etc.) in Summe laut GF Peter Hausberger knappe 20.000,– EURO Entschädigungen pro Jahr.
Die Gebäude und technischen Anlagen gehören den Alpbacher Bergbahnen.
Hausberger: „Bahn kann jeder Interessent haben...“
Um Interessenten und Projekte gibt es im Dorf einige Gerüchte. Fakt ist: Die Alpbacher sind nach Ende der Betriebsverpflichtung (wohl auch davor) gerne bereit, die Bahn an einen Interessenten abzugeben.
GF Peter Hausberger im ROFAN-KURIER-Interview: „Die Bahn ist für uns ein Verlustgeschäft. Die Entschädigungs-Zahlungen, das Personal, die Wartung... Wir haben keine Pläne für ein Projekt nach Ende der Betriebs-Pflicht. Das Gebiet ist zum Wandern wunderschön! Es täte mir leid, wenn da keine Bahn mehr fährt. Von uns aus kann die Kramsacher Bergbahn jeder gerne haben. Man muss halt über die genauen Konditionen reden, verschenken werden wir sie auch nicht...“
Die Betriebs-Genehmigung läuft offenbar bis 2018. Die Alpbacher sind dennoch bereits jetzt an einer Übergabe interessiert. Einerseits, weil es derzeit keine Pläne für eine Weiterführung gibt, andererseits, weil die Bahn ohne Betrieb offenbar abgetragen werden müsste. An Verbindlichkeiten lasten etwa 350.000,– EURO auf der Bergbahn Kramsach. Wie viel davon ein Investor übernehmen müsste, ist unklar.
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