Für die Region Kaltenbach bis Tux stehen 84 Pflegebetten im Altenheim der Kaiser Franz-Josef Stiftung in Zell zur Verfügung. 140 sollen es ab 2020 sein: Das Sozialzentrum Mayrhofen soll ab Jänner 70 Betten beherbergen und das umgebaute Sozialzentrum Zell am Ziller ab 2020 dann weitere 70...
Mayrhofen/Zell - "In fünf Jahren soll es im hinteren Zillertal zwei top moderne Sozialzentren geben", sagt Zells Bürgermeister Robert Pramstrahler im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Er ist Vorstandsvorsitzender der Kaiser Franz-Josef Stiftung, die als einziger Gesellschafter der Wohn- und Pflegeheim GmbH Zillertal auftritt. Die GmbH ist der Betreiber der Sozialzentren Zell am Ziller und Mayrhofen. Diese Zentren sollen den Bereich mittleres und hinteres Zillertal abdecken. "Von Kaltenbach bis Tux sind 17 Gemeinden dabei", sagt Bgm. Pramstrahler.
Das erste dieser zwei Pflegezentren wird in den nächsten Monaten bezogen: "Ende November wird das Sozialzentrum Mayrhofen fertig gestellt und im Jänner werden wir dann übersiedeln", erklärt Herbert Gruber. Er ist einer der zwei Geschäftsführer der Wohn- und Pflegeheim Zillertal GmbH und für den Bereich Verwaltung zuständig.
68 Bewohner des Altbaus des Wohn- und Pflegeheims Zell werden im Jänner 2018 nach Mayrhofen übersiedelt. 16 Betten bleiben in Zell noch erhalten. "Diese befinden sich im Neubau des Komplexes – der Altbestand wird abgerissen und ebenfalls komplett erneuert", erklärt Gruber.
Sozialzentrum Mayrhofen
Das Sozialzentrum Mayrhofen ist drei Stockwerke hoch. Im Erdgeschoss gibt es Räumlichkeiten für den Sozial- und Gesundheitssprengel Mayrhofen, ein Cafe, einen Mehrzweckraum mit Kapelle, die Küche und Räumlichkeiten für das Personal.
Im ersten und zweiten Obergeschoss befinden sich jeweils zwei Wohngruppen mit 15 Zimmern. Jede Wohngruppe hat eine Wohnküche, ein Dienstzimmer und eine Stube. Im dritten Geschoss befindet sich eine weitere Wohngruppe, die Tagesbetreuung mit acht Plätzen und eine großzügige Terrasse. Das EKIZ – Eltern-Kind-Zentrum wird ebenfalls im Sozialzentrum untergebracht.
"Wir verstehen das Sozialzentrum auch als Begegnungsort zwischen Alt und Jung", erklärt Gruber. Unter dem Zentrum gibt es eine dreistöckige Tiefgarage mit 420 Stellplätzen. Allerdings sind hier nur 30 Plätze für das Sozialzentrum vorgesehen – der Rest ist für die Marktgemeinde Mayrhofen – die im Tausch mit der Kaiser Franz-Josef Stiftung das 5.000 Quadratmeter große Grundstück zur Verfügung stellte.
Pramstrahler: "140 Betten werden nicht reichen"
15,3 Millionen EURO kostete das Sozialzentrum Mayrhofen – 6,5 Millionen kommen hier aus Wohnbauförderungsmitteln, 1,8 Mio. aus dem Pflegefonds des Landes Tirol, 3 Mio. aus dem Gemeindeausgleichsfonds (GAF) und der Rest aus den Gemeinden.
In Zell werden bis 2020 noch weitere 70 Heimplätze entstehen. Hier rechnet der Zeller Bürgermeister mit einer Investition von weiteren 12 bis 14 Millionen EURO. Bei der Fertigstellung in Zell (Pramstrahler: "Ein Betrieb – zwei Standorte") kann die Kaiser Franz-Josef Stiftung insgesamt ca. 140 Betten zur Verfügung stellen: "Die 140 Plätze für 'gepflegtes Wohnen' werden uns aber nicht reichen. Der Bedarf an Sozialheim-Plätzen steigt stetig", sagt Bgm. Pramstrahler. Die "Befüllung" der Betten erfolgt nach Dringlichkeit – Pramstrahler: "Es gibt jetzt schon eine Warteliste für die Plätze".
Außerdem lobt er die Zusammenarbeit mit den Sozialsprengeln: "Diese Zusammenarbeit rettet uns mit den Kapazitäten", sagt Pramstrahler.
Letzte Änderung am Mittwoch, 30 August 2017 10:10
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