Sehr geehrter Herr Bürgermeister Lintner,
Der Postpark ist im Flächenwidmungsplan der Stadtgemeinde Schwaz als Grünanlage bzw. Park gewidmet, womit nach allgemeinem Sprachverständnis eine Fläche verstanden wird, in der man Ruhe und Entspannung findet. Bis auf die Fläche des „Umsorgten Wohnens“ sind die süd- und nordseitig angrenzenden Flächen an den Postpark als Kerngebiet gewidmet – allerdings überholt durch die zwischenzeitlich eingetretene ausschließliche Wohnnutzung.
Laut Raumordnungsgesetz bestehen für Wohngebiete und Grünanlagen sowohl tags als auch nachts Beschränkungen hinsichtlich der Lärmeinwirkungen bzw. Emissionen aus diesen Gebieten, die durch die nunmehrigen raumordnungsfremden Nutzungen der Grünanlage als Festplatz bei weitem überschritten werden.
Ich beziehe mich hier auf das Open-Air-Konzert zum Vatertag mit einer Lärmentwicklung, die eine Unterhaltung unmöglich machte und dies von 11 Uhr bis 18 Uhr. Außerdem wurden bei dieser Musikveranstaltung die zulässigen Dezibel lt. Veranstaltungsgesetz weit überschritten.
Weiters wurde am benachbarten Parkplatz der Raika unter Einbeziehung des Postparkes das Bataillonsfest am 13./14.6. mit ähnlicher Lärmentwicklung abgehalten und das mitten in der Stadt, überdies wurde bis in den Nachmittag nach der Fronleichnamsprozession laut musiziert und die Krone der Rücksichtslosigkeit geschah am heutigen Sonntag mit 7-stündiger Beschallung mit orientalischer Musik – von 12 bis 19 Uhr, womit in allen Fällen dem Ruhegedanken, die einer Grünanlage bzw. Parks innewohnt, nicht entsprochen wurde.
Nach Gesprächen mit Anwohnern rund um den Postpark wird die widmungsfremde Nutzung des Parks als Festplatz als Zumutung empfunden.
Weiters führe ich an, dass zudem die Stockschießanlage mitten zwischen Wohnhäusern mit der Lärm- und auch Lichtbelästigung durch die Scheinwerfer bis 22 Uhr abends eine reine Zumutung ist.
Überdies hat es bei der Umgestaltung des Postparkes ohne Absperrmöglichkeit dazu geführt, dass vermehrt die Grünanlage als Hundeauslauf, insbesondere ab 7 Uhr früh und auch abends missbraucht wird. Der stufenlose, breite asphaltierte Durchgangsweg wird nun auch als Durchfahrt für Mopeds und als Zufahrt zum Seniorenheim genutzt.
Es spielt bei so viel Lärmentwicklung aus einer Ruhezone dann wohl auch keine Rolle mehr, wenn an Tagen, an denen Stockschützen nicht spielen, türkisch sprechende Mitbürger bis oft Mitternacht sich laut unterhalten und auch oft noch Ballspielen.
Regimentsfeste, Open-Air-Konzerte (7-stündig am Vatertag), orientalische Musik (ebenfalls 7-stündige Belästigung) gehören wohl an einen Platz, an dem die Vielzahl der ruhebedürftigen Anrainer und die Bewohner des „Umsorgten Wohnens“ nicht belästigt werden. Hat Schwaz nicht andere Orte für diese Feste, wo Anrainer nicht so ungebührlich belästigt werden – ist Rücksichtnahme ein Fremdwort??
Wir sind befremdet, Gundolf, Barbara und Katharina Frey
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