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Glück gehabt...

Dienstag, 17 Juni 2014
Freigegeben in Lokales
KUNDL (klausm) Sie schlüpfen im Regelfall innerhalb von zwei Tagen, Mutter als auch Vater beteiligen sich an der Fütterung, nach dem ersten „Ausfliegen“, dem ersten Verlassen des Nestes, sind die Jungvögel zunächst noch nahezu flugunfähig, nach 18-32 Tagen allerdings sind sie dann endgültig selbständig – die Rede ist von unseren Amseln. So, oder zumindest so ähnlich, läuft’s im Normalfall ab. Wenn aber wie in diesem Fall, Mutter und Vater plötzlich nicht mehr vorhanden sind, keine Fütterung mehr stattfindet, dann ist klar, hätte für dieses Amselquartett nicht die geringste Überlebenschance bestanden.

Nun, das große Glück für diese vier Jungamseln bestand darin, daß sich ihr Nest im Garten der Kundler Familie Lindner befand, welche ein besonders großes Herz für Tiere hat. Frau Lindner ist aufgefallen, daß die Jungen zwar lautstark nach Futter verlangten, von den Amseleltern aber weit und breit nichts zu sehen war. So übernahm Brigitte nach einem ausführlichen Telefonat mit dem Alpenzoodirektor kurzerhand die Rolle der Amselmutter und fütterte das Quartett mehrmals täglich, viele Tage, rund um die Uhr, mit feinstem Faschierten plus der einen oder anderen empfohlenen Zutat. Vorerst im Nest, später in einer Voliere außer Haus, danach im Haus, schließlich wieder draußen im Garten.

Ist Fütterungszeit warten die vier Jungspunde bereits ungeduldig, reißen ihre Schnäbel auf und melden lautstark ihre Position, damit sie von ihrer „Mutter“ nur ja nicht verfehlt oder gar übersehen werden. Nähert sich Brigitte wird sie bereits an ihren Schritten erkannt und wenn die Ersatzmutter gar mit den Kleinen spricht oder pfeift, kennt die Freude der Amseln keine Grenzen, sie zerkugeln sich fast, recken der Futterlieferantin ihre weit geöffneten Schnäbel entgegen.

Das Ende der Geschichte: Der Rettungseinsatz ist gelungen, das Amselquartett ist ordentlich gewachsen. Die Jungamseln haben gelernt zu fliegen, haben gelernt ihr Futter selbständig vom Boden aufzupicken und haben irgendwann gegen Ende ihres Aufenthaltes bei Lindner’s die häusliche Futterstelle verlassen. Mittlerweile werden sie wohl in den Gärten der Nachbarschaft unterwegs sein und ihrer Wege fliegen.

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BRIXLEGG (klausm) Brigitte Lindner beschäftigt sich seit Ende der 80er Jahre mit Malerei, sammelte an den verschiedensten Plätzen Erfahrung für ihre Leidenschaft, unter anderem in Chicago, New York, Wien, Innsbruck sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Salzburg, versuchte sich natürlich in verschiedenen Stilrichtungen. Von abstrakten über grafische Arbeiten ist sie mittlerweile wieder beim Abstrakten angekommen, bevorzugt Acryl-Mischtechnik und malt vorzugsweise auf Leinwand und Papier.

Bereits 2011 begeistere Brigitte Lindner mit ihrer Ausstellung „Einblicke“ im Kundler Gemeindesaal und seit Mittwoch den 07. Mai präsentiert sie nun für die nächsten Monate einen Teil ihrer Arbeiten, um genau zu sein 41 Exemplare, in den Räumlichkeiten der Raiffeisenbank Brixlegg. Mit „sprenger.weseley.schiffer“ gastierte zur Vernissage obendrein ein hochinteressantes Acoustic Trio. Mit Jazz, Latin, Klassik und Avantgarde schufen die Musiker eine perfekte Harmonisierung zu den wunderbaren und kraftvollen Arbeiten der Brigitte Lindner.

Geschäftsstellenleiter Dr. Siegfried Kratzer begrüßte die Vernissage-Besucher und freute sich über ein übervolles Haus. Für die Abwicklung dieses Abends standen immerhin an die 40 Raiffeisen-Mitarbeiter aus den Filialen des Mittleren Unterinntals zur Verfügung. Nach einer umfassenden Vorstellung der Künstlerin Brigitte Lindner, nach der Begrüßung des Trios „sprenger.weseley.schiffer“, erklärte Dr. Kratzer die Ausstellung, welche sich über zwei Etagen erstreckte, schließlich für eröffnet. Die Lindner-Ausstellung wird bis in den Herbst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

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© Rofankurier