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Zwei gemeinnützige Wohn-Bau-Träger bauen in Jenbach 69 neue Wohnungen. Diese Gemeinde-Wohnungen werden in Jenbach dringend gebraucht, so der Tenor im Gemeinderat. Neue Wohnungen bringen aber auch ein Problem mit sich: Mehr Verkehr!

Jenbach - Bei den Kirchlergründen in Jenbach entstehen in den nächsten Jahren 69 neue Wohnungen. Diese werden von den gemeinnützigen Bauträgern "Alpenländische Heimstätte" und "Frieden" gebaut. An einer schwierig zu bebauenden Stelle ("Kirchlergründe") sollen fünf Gebäudekomplexe entstehen. Die Böschung ist teilweise sehr steil – die Wohnblöcke sollen in die Böschung hineingebaut werden. Der Flächenwidmungs- und der Bebauungs-Plan wurden in der September-Sitzung des Jenbacher Gemeinderates beschlossen. "Die Wohnungen werden je nach Bedarf gebaut", sagt der Vize-Bgm. und Obmann des Bauausschusses DI Bernhard Stöhr (BÜRGERMEISTERLISTE). Laut Bauträger wird es mehrere Baustufen geben. Die Wohnungs-Vergabe erfolgt über die Gemeinde. "Bedarf ist vorhanden", sind sich Stöhr und Daniela Heiss (SPÖ) in der GR-Sitzung einig: "Ungefähr 400 Personen sind in Jenbach auf Wohnungssuche", erklärt der Vize-Bürgermeister.
Die Gemeinde Jenbach ist auch dafür zuständig, dass die Infrastruktur-Anbindung funktioniert. Laut Bgm. Dietmar Wallner (ÖVP) gibt es dazu aber ein Gutachten, das die problemlose Verkehrs-Anbindung belegt.

Gemeinderäte befürchten Verkehrs-Problem!

Einige Gemeinderäte sehen hier aber ein Problem: "Die Gemeinde muss aufpassen, dass es bei der Professor-Tusch-Straße und beim Dr.-Neuner-Weg kein Problem geben wird", sagt GR Martin Unterleitner (fraktionslos) und will einen Profi beauftragen, der die Verkehrslage beobachten und bewerten soll. Einen Verkehrsplaner fordert auch GR Norbert Rainer (FPÖ). Er befürchtet, "dass es die Gemeinde (verkehrs-mäßig) vor dem Gemeindeamt erschlägt".
"Diese Thematik müssen wir im Bauausschuss gemeinsam diskutieren und wir werden das Verkehrsproblem auch lösen", sagt Bernhard Stöhr im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER und lobt die Arbeit im Ausschuss. Er spricht von einer Verbreiterung des Dr.-Neuner-Weges. Diese Verbreiterungen wurden bei Neubauten bereits teilweise durchgeführt, das ist aber "bei Bestandsbauten natürlich nicht möglich", sagt Stöhr. "Der Dr.-Neuner-Weg könnte auch eine Einbahnstraße werden. Diese Idee ist aber auch noch zu diskutieren!", sagt Stöhr. Für Fußgänger gibt es allerdings bereits eine Lösung. Von der Siedlung zur Tratzberg-Straße ist ein Fußweg geplant. Um den (neuen) Verkehr in den Griff zu bekommen, kommt noch einiges an Arbeit auf den Bauausschuss der Gemeinde Jenbach zu.
© Rofankurier