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KUNDL (klausm) „Jederzeit einsatzfähig, jederzeit einsatzbereit – kostbares Menschenleben vor dem nassen Tod zu retten“. Getreu dieser Parole waren im abgelaufenen Jahr die Wasserretter der Einsatzstelle Mittleres Unterinntal der Österr. Wasserrettung im zugewiesenen wieder Einsatzgebiet unterwegs.

Das Betreuungsgebiet „Mittleres Unterinntal“ umfasst die Gemeinden Angath, Angerberg, Brandenberg, Breitenbach, Brixlegg, Kundl, Kramsach, Mariastein, Münster, Radfeld, Rattenberg, Wörgl und - zusammen mit der Einsatzstelle Reith im Alpbachtal - die Wildschönau. Insgesamt waren in der Einsatzstelle Mittleres Unterinntal im Vorjahr 50 Wasserretter (27 davon im aktiven Einsatz, 35 im Überwachsungsdienst und 62 Jugendliche) tätig.

Der Vorstand der  Österr. Wasserrettung Mittleres Unterinntal, mit Einsatzstellenleiter Michael Ausserhofer, lud am Freitag den 03. Februar zur Jahreshauptversammlung in den Kundler Gasthof Kaisermann. Unter den Ehrengästen politische Vertreter benachbarter Gemeinden wie LA Bgm Ing. Alois Margreiter, Bgm Bernhard Freiberger, Bgm Ing. Rudolf Puecher, Vize-Bgm Friedrich Fischler, Bezirkshauptmann Dr. Christoph Platzgummer, Chefinspektor Richard Hotter von der PI-Kramsach, Vertreter der Feuerwehr, Inge Hofer, Landesleiter Dr. Markus Kostner, sowie weiterer Blaulichtorganisationen.

Jahresbericht:

Mit großem Interesse wurde erwartungsgemäß der Jahresbericht des Obmannes verfolgt. So waren 2016 beispielsweise etwa 69 Wasserretter mit insgesamt 875 Mannstunden an verschiedenen Gewässern im Einsatz, weiters nahmen zahlreiche Mitglieder an diversen Reinigungsaktionen und Übungen teil. Die Einsatzstelle hatte auch an zahlreichen Veranstaltungen befreundeter Einsatzorganisationen und Nachbargemeinden mitgewirkt. Bei den wöchentlichen Wachdiensten in Bädern (Wave, Kundler Schwimmbad, Reha-Zentrum Münster) ebenso wie an den Seen (Krummsee, Achensee) brachten es die Wasserretter auf unglaubliche 2.047 Mannstunden. Einen besonderen Einsatz gab es beim VIP-Day am Achensee, an welchem Nautiker der ÖWR aus ganz Tirol, einigen Landespolitikern sowie Mitarbeitern der Leitstelle Tirol die Arbeit der Wasserrettung präsentieren und näher bringen durften. Die Einsatzstelle Mittleres Unterinntal wirkten an diesem VIP-Day mit vier Wasserrettern plus Boot mit.

Ehrungen:

Das Leistungsabzeichen in BRONZE bekamen: Georg Duftner (langjährige Mitgliedschaft), Rosita Leuprecht (Mitglied in IBK MUT, Aufgaben Tiroler Meisterschaften), Stephanie Sappl (Gewachsenes Jungenmitglied und Jugendtrainerin), Claudia Ascher (Gewachsenes Jugendmitglied, Jugendtrainerin)

Neuwahlen:

Bezüglich der Vorstandsneuwahlen stellte der Landesleiter Dr. Markus Kostner einen Wahlvorschlag vor und mit Michael Ausserhofer (Einsatzstellenleiter), Thomas Schafferer (Stellvertreter), Lothar Moser (Kassier), Mario Sprenger (Stellvertreter), Kathrin Gasteiger (Schriftführerin), Simone Scheidnagl (Stellvertreterin) steht der neue Vorstand der ÖWR-Mittleres Unterinntal fest.

Gegen Ende der Jahreshauptversammlung lieferte Einsatzstellenleiter Michael Ausserhofer noch einen kurzen Ausblick auf das kommende Jahr. Dabei ging es in erster Linie um den Projektabschluss der nach 3-jähriger Planungsphase längst notwendigen Stützpunkterweiterung mit Baubeginn im kommenden Frühjahr, der Anschaffung eines Zweitfahrzeuges sowie dem Austausch bzw. Ersatz des in die Jahre gekommenen Einsatzbootes.

Namentlich bedankte sich Ausserhofer bei den Spendern und Sponsoren TVB Alpbachtal-Seenland, Privatstiftung Sparkasse Rattenberg, Raiffeisenbank Wörgl Kufstein, den 13 Gemeinden des Betreuungsgebietes, Simon Moser, REHA-Zentrum Münster, WAVE, Seebad Krummsee, Sport Union Tirol.

Am Freitag den 30. Jänner lud die Österr. Wasserrettung Mittleres Unterinntal mit Einsatzstellenleiter Michael Außerhofer zur Jahreshauptversammlung in den Gasthof Hauserwirt Münster. Unter den Ehrengästen Bezirkshauptmann Dr. Christoph Platzgummer, Bgm Ing. Rudolf Puecher, Bgm Bernhard Zisterer, Bgm Werner Entner, Vize-Bgm Harald Mair, Chefinspektor der PI Kramsach Richard Hotter, Dr. Markus Kostner (Lds-Leiter der Wasserrettung Tirol), Inge Hofe (Lds-Leiter-Stv), Vertreter der FF-Münster, der Bergrettung Kramsach sowie Abordnungen benachbarter Einsatzstellen.

Münster - Zum Stützpunkt Kramsach zählen zur Zeit etwa 40 aktive Mitglieder, womit die Wasserrettung Kramsach zu den größten Dienststellen Tirols gehört. Dieser hohe Personalstand ist auch dringend notwendig, immerhin betreuen die Kramsacher die Unterinntalgemeinden zwischen Münster, Wörgl und der Wildschönau. Abgesehen von den diversen Gebirgsbächen in unseren Seitentälern, gehört der Inn zum Haupteinsatzgebiet der Wasserrettung. In erster Linie geht es hierbei um die Unterstützung der Polizei und leider handelt es sich bei diesen Einsätzen meist um Todbergungen, also um das Auffinden von Vermissten. Weiters werden Wasserretter bei Regattafahrten, in Schwimmbädern und im Schulungsbereich eingesetzt und neuerdings auch im REHA-Zentrum Münster. Nebenbei bildet die Wasserrettung Taucher aus und leistet vor allem in der Jugendarbeit großartiges. Besonders hervorzuheben ist dabei der Umstand, dass die Wasserrettung besonders in den Volksschulen äußerst aktiv ist - allein im Vorjahr wurden z. B. 569 Schüler ausgebildet und trainiert.

Gemäß der Tagesordnung berichtete Außerhofer über das abgelaufene Einsatzjahr, seinem Bericht folgten die Berichte der Fachreferenten sowie des Kassiers. Angesprochen wurde auch der Umstand, dass die Kramsacher Einsatzstelle der Wasser- und Bergrettung längst aus allen Nähten platzt und man vor einer baulichen Erweiterung steht. Generelle Neuwahlen standen heuer keine an, wobei die bisherige Jugendvertreterin Nina Neumayr ihre Nachfolgerin Diana Fankhauser vorstellte.

Höhepunkt jeder Versammlung sind Auszeichnungen und Ehrungen:

Das Bronzene Leistungsabzeichen erhielten Peter Gschwentner, Sonja Prettenhofer und Heinz Peter Knoll (nicht anwesend). Das Silberne Leistungsabzeichen bekamen Kathrin Gasteiger, Sandra Liebhart, Josef Obwaller, Gerhard Reichart und Thomas Schafferer. Nach den Ehrungen folgten Grußworte von Bezirkshauptmann Dr. Christoph Platzgummer, Bürgermeister Werner Entner und Lds-Leiter Dr. Markus Kostner und mit einem gemeinsamen Abendessen begann der gemütliche Teil des Abends. (klausm)

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Paraglide-Unfall war Kite-Versuch

Dienstag, 03 November 2015
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Große Aufregung herrschte Mitte Oktober bei der Wasserrettung in Kramsach. Nachdem ein Autofahrer einen Paraglide-Absturz über dem Inn gemeldet hatte, rückten Wasserrettung, Feuerwehr und Polizei mit duzenden Personen aus.

KRAMSACH (ce) Die Leitstelle Tirol, die Wasserrettung Mittleres Unterinntal und Reith im Alpbachtal, sowie die Feuerwehren Breitenbach, Kundl und Kirchbichlwurden alarmiert. Weiters standen die Notarzthubschrauber Heli 3 und Christophorus 4 mit Suchschwimmern im Einsatz. Im Laufe des Einsatzes erfuhren die Rettungskräfte von zwei Personen, die mit einem Kite-Surf-Schirm und mit einem Kajak im Inn Kite-Surf-Versuche durchgeführt hatten. Diese wurden von der Autobahn aus beobachtet und als Paraglide-Absturz interpretiert. Michael Ausserhofer (Wasserrettung) dazu: „Der Autolenker hat absolut richtig reagiert und seine Wahrnehmung unverzüglich via Notruf 144 an die Leitstelle Tirol weitergegeben. Dem Kite-Surfer kann nicht wirklich ein Vorwurf gemacht werden, da er vermutlich nicht ahnen konnte, dass jemand seinen Kite-Schirm als Paraglider missdeuten könnte. Von Seiten der Wasserrettung werden für diesen Einsatz keine Kosten verrechnet, da dieser nicht mutwillig verursacht wurde.“
Sportarten wie Kite-Surfen fallen nicht unter den Begriff Schifffahrt und sind auch nicht verboten. Prinzipiell ist die Schifffahrt am Inn für Jedermann erlaubt, sofern sie nicht durch Gesetze oder andere Verordnungen untersagt ist.
Am Dienstag, 22. September, rauschen mehrere Einsatz-Wagen durch Kramsach: Ein Tourist schlägt Alarm! Er hat jemanden im Reintaler-See ertrinken sehen...

KRAMSACH (cm) Am Nachmittag des 22. September spazierte ein deutscher Urlaubsgast um den Reintaler See. Gegen 14:50 Uhr glaubte er, vom südlichen Ufer aus etwas zu sehen.
In etwa 100 m Entfernung sieht er eine „versinkende Person“.
„Ich sah zwei Hände aus dem Wasser ragen, die übereinander geschlagen haben und dann im Wasser untergegangen sind“, meldet er den Einsatzkräften.
Dazu Wasser-Rettungs-Kommandant Michael Außerhofer: „Der Mann hat richtig reagiert. Er hat sofort die Rettungskräfte alarmiert.“
Die Leitstelle Tirol löste daraufhin eine groß angelegte Suchaktion, nach hinterlegtem Alarmplan, am Reintalersee aus.

Alarmplan hat lückenlos funktioniert!

Alarmiert wurden die Wasserrettung Mittleres Unterinntal (Kramsach), die Wasserrettung Reith im Alpbachtal, sowie die Feuerwehr Kramsach, das Boot der Feuerwehr Schwaz, das Rote Kreuz Kramsach und der Notarzthubschrauber Heli 4.
Von der Einsatzleitung der Wasserrettung wurden schließlich noch zusätzliche Taucher der Wasserrettung Kufstein nachalarmiert, welche vom Heli 3 zum Einsatzort transportiert wurden.

Wohl ein Fehl-Alarm

Nach einer mehrstündigen koordinierten und systematischen Suchaktion im Reintalersee mit Schnorchlern und Tauchern der Wasserrettung wurde die Suche mit einsetzender Dämmerung schließlich eingestellt, zumal weder Kleidungsstücke oder andere Utensilien eines Schwimmers im Uferbereich festgestellt werden konnten, noch weitere Hinweise auf eine Person im Wasser vorlagen. Bislang liegen bei der Polizei keine Abhängigkeitsmeldungen vor, welche tatsächlich eine Person im Wasser vermuten ließen. Weiter Sucheinsätze sind derzeit nicht geplant.

Wasser-Rettungs-Kommandant im Interview

Fehl-Alarme sind für die Einsatz-Kräfte eigentlich nervig.
Dennoch: „Aus Sicht der Wasserrettung hat der Urlaubsgast absolut vorbildlich und richtig gehandelt, indem er seine Wahrnehmung unverzüglich via Notruf der Leitstelle Tirol mitgeteilt hat. Es war für uns sogar eine sehr gute Gelegenheit, den Alarmplan zu testen und das Zusammenspiel mit den anderen Rettungs-Krägten zu üben.“
Laut Abschluss-Bericht hat die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzorganisationen Feuerwehr, Rotes Kreuz, den Notarzthubschraubern, Wasser-Rettung und der Polizei Kramsach extrem gut und professionell funktioniert, auch aufgrund des bewährten Konzeptes eines Blaulicht-Zentrums in Kramsach.

Wasser-Rettung Kramsach braucht mehr Platz

Montag, 31 August 2015
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42 aktive Wasser-Retter zählt der Stützpunkt Kramsach, übrigens die 2. größte Dienststelle Tirols! Von hier aus werden fast alle Inntal-Gemeinden von Münster bis Wörgl sowie die Wildschönau betreut. Doch platzmäßig und finanziell schaut es schlecht aus: Ein Motorboot parkt in der privaten Scheune...

UNTERLAND/KRAMSACH (cm) Über das Thema „Ehrenamt“ wird derzeit viel gesprochen, unter anderem über die Auffassung von „Ehrenamt“ von Alt-Landtags-Präsident Helmut Mader (Professor, Ingenieur...).
Bei den Mitgliedern der Wasser-Rettung könnte sich Mader eine Scheibe abschneiden: In ihrer Freizeit und teils mit selbst gekaufter Ausrüstung üben die Tiroler Wasser-Retter ihr Ehrenamt aus! Dafür entrichten sie zudem noch einen Mitglieds-Beitrag aus der eigenen Tasche, damit einige Ankäufe und Erledigungen möglich sind.
Mehr noch: Beim Stützpunkt Kramsach muss sogar das Motorboot in der privaten Scheune eines Mitgliedes eingestellt werden, weil der Platz in der Garage nicht reicht.
Diese Garage fungiert zugleich als Material- und Kleidungs-Lager.
Für die Tauch-Einsätze kaufen sich die Wasser-Retter die meisten Neopren-Anzüge und ihre Ausrüstung selbst. Dafür werden die Automaten und Flaschen jährlich auf Kosten der Wasserrettung überprüft.

Jet-Ski raus, dann umziehen

Der Platz ist begrenzt. Ohne den Jet-Ski aus der Garage zu fahren, können sich die Kramsacher Wasser-Retter, die immerhin für ein Siedlungs-Gebiet von über 40.000 Menschen zuständig sind, nicht einmal umziehen.
Daher hoffen die ehrenamtlichen Helfer, deren Einsätze oft auch für sie selbst riskant sind, ehest möglich auf einen Umbau beim Blaulicht-Zentrum.

Planung steht,
Finanzierung nicht

„Wir haben von der Gemeinde Kramsach gemeinsam mit der Bergrettung schon die Zusage für das Grundstück hinter dem Haus. Da könnte man gut erweitern“, sagt Einsatzstellen-Leiter Michael Außerhofer.
„Für uns könnten 160 m2 dazu kommen, für die Bergrettung wäre der Zubau dann separat auch nutzbar“, ergänzt Kassier Lothar Moser.
Die Planung steht, der Bauwunsch für 2016 auch. Nur die Finanzierung ist noch nicht ganz geklärt, sollte aber nach einem Einwohner-Schlüssel durchgeführt werden, wobei der geschätzte gesamt-Betrag (für den Teil der Wasserrettung) 165.000,- EURO netto beträgt. Das wären etwa 4,- EURO pro Einwohner im Betreuten Gebiet.

Hauptsächlich am Inn

Das Haupt-Einsatzgebiet der Wasser-Rettung ist übrigens der Inn.
Hier sind es leider oft auch Tod-Bergungen, die die Wasser-Retter durchführen müssen.
„Damit helfen wir aber erstens auch der Kriminal-Polizei, Fälle abzuschließen und zweitens den Familien, die erst mit Auffinden eines Vermissten abschließen können“, sagt Lothar Moser.

Auch am Achensee bei Regatta-Fahrten, in Schwimmbädern und im Schulungs-Bereich sind die Kramsacher Wasser-Retter unterwegs. Sie bilden Taucher aus und halten zahlreiche Kurse, gerade auch für junge Leute ab.

40 Jahre Wasser-Rettung Reith

Donnerstag, 02 April 2015
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REITH i.A. Das generelle Ziel der ÖWR Reith war schon immer, den Schwimm-Unterricht für Kinder zu fördern. Die Ausbildung von 50 Kindern im Jahr 2014 konnte durchgeführt werden, mit Stolz kann auf die mehrfache Ausbildung zu Rettungs-Schwimmer, Wildwasser-Retter und Rettungs-Taucher zhurück geblickt werden. Seit der Gründung im Jahre 1975 hat die ÖWR Reith an Professionalität gewonnen und das Einsatzgebiet hat sich Landesweit ausgedehnt. Andere Aktivitäten während des Vereinsjahres waren das Sonnwendschwimmen, Burning Lake, Seemesse, Martiniumzug und Dreikönings-Schwimmen. Eines der Probleme ist sicher die Unterbringung des Einsatzmaterials  und das kostenintensive Training – speziell im Winter.
© Rofankurier