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Zum bereits 5. Mal wurde die Wirtschaftskammer Schwaz zum Marktplatz für mehr als 100 Schüler der 4. Klassen der Volksschule Johannes Messner und der 1. Klassen der Neuen Mittelschule Schwaz 2.

Schwaz - "Die Schüler werden bereits in den Wochen zuvor im Unterricht vorbereitet. Es gilt eine Firma zu gründen, sich Gedanken über den Stand, also ihr Geschäft zu machen und sich zu überlegen wie man die Werbung dafür gestaltet - alles, was halt zum erfolgreichen Unternehmertum dazugehört", erklärt WK-Schwaz Obmann Franz Hörl das Konzept von Kiwi (Kinder entdecken Wirtschaft). Spielerisch in die Welt der Wirtschaft, eines Handelsgeschäftes, eintauchen, das ist die Grundidee der Wirtschaftskammer für diese Veranstaltung. Das ist auch zu gelungen. "Ich bin jedes Mal wieder von der Kreativität der Kinder überrascht. Und auch davon, wie sie sich für eine Sache, die sie interessiert, begeistern können", sieht Hörl in Kiwi eine wirklich gelungene Veranstaltung.

Beim Markttag in der Wirtschaftskammer Schwaz musste von den Schülern dann zuerst ein Mietvertrag unterzeichnet und eine Gewerbeanmeldung durchgeführt werden. Die Waren wurden an Verkaufsständen gegen Kiwi-Euros verkauft. Als Kunden traten Eltern und Besucher auf. Die einzelnen Klassen bzw. ‚Jungunternehmer‘ wurden von 27 HAK-Schwaz-Schülern gecoacht. Nach Jury-Entscheid wurden zuletzt die Schüler prämiert.
"Die Kinder kriegen dabei ein gutes Gespür für die Wirtschaft und das Unternehmertum", bewertet WK-Schwaz GF Stefan Bletzacher den praktischen Unterricht durch Kiwi in der Wirtschaftskammer positiv.
2015 war für die Tiroler Wirtschaft ein herausforderndes Jahr. Trotz allem haben die Tiroler Unternehmer mit enormem Einsatz solide Ergebnisse erwirtschaftet.

Schwaz - So kann Tirol ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent verzeichnen; der Österreichschnitt liegt bei 0,8 Prozent. Während in Tirol die Produktion um vier Prozent stieg, sank der Wert österreichweit um  1,7 Prozent. Ebenso sind die Arbeitslosenzahlen in Tirol um über zwei Prozent niedriger als durchschnittlich in Österreich.
„Die Stimmung ist schlechter, als es die Fakten sind. Trotzdem darf der Bundesregierung ein Jahr wie 2015 nicht mehr passieren“, erklärt WK-Tirol-Präsident Jürgen Bodenseer. Die Politik könne nicht steigende Arbeitslosenzahlen beklagen, es andererseits den Betrieben aber immer schwerer machen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. „Die Unternehmen brauchen mehr Luft und Spielräume für innovative Projekte, dann springt auch der Konjunkturmotor endlich an“, fordert Bodenseer für 2016.

Intensive Berufsinformation  und Berufsorientierung
 
„Im Bezirk Schwaz haben wir derzeit 1.488 Lehrlinge und 529 Lehrbetriebe. Die Zahl der Lehrlinge ist seit Jahren rückläufig, das hat Auswirkungen auf unsere Wirtschaft und unser gesellschaftliches Leben“, teilt Bezirksobmann Franz Hörl mit. In den letzten acht Jahren gab es um 24 Prozent weniger Pflichtschulabgänger.
„Die Rückgänge haben zwischen den Betrieben und den höheren Schulen zu einem Wettbewerb um die jungen Menschen geführt, der von den Schulen nicht fair geführt wird“, klagt Hörl an. Höhere Schulen würden nahezu jeden Schüler aufnehmen, ohne auf die tatsächlichen Leistungen Rücksicht zu nehmen.  

Projekte der WK Schwaz

Da Fachkräfte jedoch gefragt sind, will die WK Schwaz den Jugendlichen bei ihrer Ausbildung- und Berufswahl mit Initiativen bestmöglich unter die Arme greifen. Neben dem bewährten Projekt „KIWI – Kinder entdecken Wirtschaft“, dem „Berufs-Festival: Berufe zum Anfassen“ und der WK-Schwaz-Initiative „Rookie: Schüler in Betrieben“, werden nun in den „Jobbing-Nights“ in regionalen Abend-Berufsmessen den Eltern der Schüler/-innen die Chancen der Lehre aufgezeigt, informiert der Schwazer WK-Bezirksstellenleiter Stefan Bletzacher. Darüber hinaus sollen Betriebe vor den Vorhang geholt werden, hat der Bezirk Schwaz doch einen guten Mix aus Klein-,
Mittel- und Großbetrieben aller Sparten und ist dadurch ein guter Standort. Gemeinsam mit dem AMS Schwaz, der Stadt Schwaz und der AK veranstaltet deshalb die WK Schwaz am 25. Juni das „Karriere-open-air“ in der Schwazer Altstadt. 60 teilnehmende Betriebe werden erwartet.
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