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Der E-Golf: Ein gediegener Alltags-Pendler!

Montag, 29 August 2016
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Mehr sein als Schein… das könnte das Motto des VW Elektro-Golf sein. Volkswagen besticht mit dem E-Golf durch ausgereifte Technik, die subtil rüber kommt. Seit 2015 ist der Volkswagen-Stromer auch bei uns auf dem Markt. Ab 2017 soll es den E-Golf dann auch mit größerem Akku geben...

Inernational - 2016 gibt es in der E-Auto-Branche einige Neuerungen in Sachen Förderung. Und zwar vor allem für Betriebe: Die Umsatz-Steuer ist voll oder teilweise absetzbar (bei einem Kaufpreis bis 80.000,- EURO), die KFZ-Steuer fällt komplett weg und es gibt eine Förderung bis zu 4.000,- EURO pro Fahrzeug (ACHTUNG! Neuerdings mehr für Gebraucht-Fahrzeuge). Auch der Sachbezug ist Geschichte! Will heißen: Wenn Unternehmer oder Mitarbeiter mit den Elektro-Autos privat fahren, müssen sie dafür nicht – wie bisher – Steuern abführen…
Somit werden auch die E-Modelle der verschiedenen Hersteller zunehmend interessanter.


Ein elektrisierter GolfDie Innenausstattung entspricht dem, was man von VW erwartet: Gediegene Qualität.

Auch der E-Golf. Der Wolfsburger kommt sehr dezent rüber: Volkswagen hat das Erfolgs-Modell Golf einfach ausgeräumt und ein E-Auto daraus gemacht. Und kein schlechtes: Was bereits in der basis-nahen Testversion sofort auffällt, sind die Agilität und die Wendigkeit des Fahrzeuges. Mit 115 PS und einem Drehmoment von etwa 270 Newtonmeter geht´s in 10,4 Sekunden von Null auf Hundert. Die Höchst-Geschwindigkeit liegt bei 140 km/h. Zum Wohle des Akkus wurde hier abgeriegelt. Der "Tank" – sprich Akku – fasst übrigens 24,2 kwh und soll für 190 km Reichweite taugen.

Landstraßenkönig E-Golf

Wie bei allen Elektro-Modellen schafft man diesen theoretischen Wert nur mit extremer Vorsicht und unter Verzicht auf alle elektronischen oder elektrischen Annehmlichkeiten, inklusive Klimaanlage. Auf der Landstraße ist der E-Golf aber König: Und zwar der Reichweiten-König. Wer alles ausschaltet, was Strom zieht und brav die Energie-Rückgewinnung nutzt, anstatt zu bremsen,  kann vielleicht wirklich an die 180 km Reichweite herausholen. Im vorsichtigen Alltags-Betrieb sind etwa 160 km realistisch.

Was der noch kann…

Kein Akku-Riegel im Kofferraum: Ladevolumen 345 Liter, die Rückbank lässt sich zusätzlich um klappen.Die Serienausstattungen aller Anbieter werden immer umfangreicher. Bei diesem Modell gehören ein großes Display, der Tempomat, ABS und ESP längst schon dazu. Auch Standheizung und Stand-Kühlung gehören bei allen E-Fahrzeugen zum guten Ton. Auch eine App mit der man die Fahrzeugdaten checken und sogar einige kleinere Steuerungen am Fahrzeug vornehmen kann, sind heute schon ganz normal. Der Rest ist eine Preisfrage…
Der Golf kann einen Spur-Assistenten ab Werk haben. Er kann auch ein Abstands-Radar haben. Er könnte Mega-Felgen bekommen und auch die Luxus-Leder-Ausstattung ist kein Problem. Gegen Aufzahlung.

Daten, Besonderheiten, Preis & Garantie

Einige Daten haben wir schon aufgerufen: Drehmoment: 270 nm, Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 10,4 Sekunden. Reichweite: 190 km maximal, Akku-Größe: 24,2 kWh. Der Durschnitts-Verbrauch (soll) bei etwa 12,7 kW auf 100 km liegen. Ladezeit: Schnellladung via Gleichstrom in 30 Minuten, Standardladung in 8 Stunden (3,6 kW). Ladestecker: Typ 2, Combo – ab Werk ist ein Standard-Kabel für die Haushalts-Steckdose dabei. Kofferraumvolumen: Ca. 345 Liter, die Rückbank lässt sich zusätzlich komplett umklappen. Leergewicht: 1.585 kg. Zuladung: 450 kg. Der Einstiegs-Preis des E-Golf liegt etwa bei 36.700,- EURO brutto. Den BMW i3 schlägt der Wolfsburger damit klar. Auch bei der tatsächlichen Reichweite hat der Volkswagen laut Autobild-Vergleich die Nase vorne. Interessant ist die Garantie: Hier hat VW wohl bei TESLA abgekupfert und möchte sich gegen den TESLA III wappnen: Wie auch TESLA gibt VW 8 Jahre Garantie auf Akku, Elektromotor und Antriebs-Strang. Eine Besonderheit: Wer mal weiter fahren muss als die 160 km, die der E-Golf hergibt (Stichwort "Urlaub"), kann sich kostenlos bis zu 10 Tage oder bis zu 30 Tage zu vergünstigten Preisen von VW einen Wagen mit Verbrennungs-Motor ausleihen!
Die unter anderem in Fisch-Öl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind gut für die Augen, das Herz und vor allem für das Gehirn. Aber offenbar nur, wenn sie durch die Nahrung aufgenommen werden. Fischöl-Kapseln bringen laut einer neuen Studie wenig.

INTERNATIONAL Fisch ist gut für das Gehirn. Das wussten die Menschen schon vor mehreren Generationen und servierten der Familie mindestens einmal in der Woche Fisch. Sogar Lebertran wurde verabreicht... Heutzutage behelfen sich Menschen, die entweder zu gestresst oder zu bequem für eine ausgewogene Ernährung sind, mit Nahrungs-Ergänzungsmitteln, beispielsweise mit Fischölkapseln, die mit „reich an Omega-3-Fettsäuren“ beworben werden. Durchgeführt hat die Studie zur Wirkung dieser Kapseln Emily Chew mit ihren Kolleginnen und Kollegen vom National Institutes of Health. Sie untersuchten   4.000 Testpersonen über einen Zeitraum von 5 Jahren.
Das durchschnittliche Alter betrug 72 Jahre. Nach dem Zufallsprinzip wurden sie zu vier Gruppen zugewiesen, denen verschiedene Nahrungs-Ergänzungsmittel verabreicht wurden. Eine Gruppe bekamen nur Omega-3-Präparate, die anderen nur Nährstoffe, die beispielsweise in Spinat und Grünkohl zu finden sind. Eine weitere Gruppe bekam eine Mischung aus beiden und die letzte Gruppe schluckte Placebos. Am Anfang der Studie machten die Probanden einen Test zu ihren kognitiven Fähigkeiten. Dieser wurde nach zwei und nach vier Jahren wiederholt.
Aufmerksamkeit, Erinnerungsvermögen und die Geschwindigkeit, in der Informationen verarbeitet werden, wurde getestet.
Das Ergebnis: Die Gruppen zeigten eine ähnliche Minderung der kognitiven Fähigkeiten!
Egal, ob sie Omega-3-Fettsäuren, andere Nährstoffe oder Placebos zu sich genommen haben.
                           Quelle: ORF-Science

TESLA Model S: Weiches „D“ mit harten 700 PS!

Donnerstag, 05 März 2015
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Der US-Elektroauto-Hersteller TESLA gibt heuer mächtig an: Das Top-Modell, die Limousine „S85“ wird erstmals auch als Allrad-Variante mit Doppel-Motor ausgeliefert! Ein paar Eckdaten: 700 PS. Von 0 auf 100 km/h in 3,4 Sekunden. 127.000,- EURO in der Top-Version.

INTERNATIONAL (cm) Branchen-Primus TESLA liefert in den nächsten Tagen die ersten Modelle seiner Allrad-Variante „TESLA S P85D“ aus.
Das „P“ steht dabei für „Performance“ und bezeichnet das stärkste Modell der Serie, das weiche „D“ steht für den „Dual-Motor“. Elon Musk

2015 ist bei TESLA einiges neu. Ein einfacher, simpler Buchstabe sorgt für Herzklopfen bei PS- und TESLA-Fans! Ein weiches „D“. Bei genauerer Betrachtung versteht man auch, warum... Zwei Modell-Varianten bietet TESLA von seiner Allrad-Limousine ab sofort an: Den „normalen“ D mit 380 PS, mit jeweils einem 190 PS Motor vorne und hinten. Damit geht´s von 0 auf 100 km/h in 5,4 Sekunden. Kosten mit Vollausstattung etwa 107.000,- EURO brutto. Spitze: 250 km/h, Reichweite: Bis zu 500 km.
Und dann ist da noch das Top-Modell, das neue Flaggschiff, der Inbegriff an brachialer Kraft: Das TESLA Model S P85D. Die Leistungs-Daten sind irrwitzig: Vorne treibt ein 224 PS E-Motor die Räder an, hinten arbeitet der Performance-Motor aus dem Heckmodell und drückt 476 PS auf die Straße. In Summe stehen so ganze 700 PS sofort und ohne Verzögerung zur Verfügung! Wer in etwa ein Gefühl für diese brachiale Beschleunigung bekommen möchte, aber gerade keinen TESLA zur Hand hat, könnte sich auch in ein gespanntes Katapult setzen und die Schnur durchtrennen. Die 700 PS-Limousine schießt in nur 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h! Spitzengeschwindigkeit ist auch hier 250 km/h.

Autopilot oder
„Kid – ich brauch dich!“

In Vollausstattung legt man für dieses Fahrzeug 127.000,- EURO brutto ab. Und es gibt einen Autopiloten. „Kid, ich brauch dich“ sprach einst schon David Hasselhoff alias Michael Knight in seine Uhr. Und schon rollt sein aufgemotzter Pontiac Firebird Trans-Am daher, um ihn einsteigen zu lassen… War Elon Musk ein Knight-Rider-Fan? Alle neuen TESLA-Modelle verfügen bereits über die komplette Hardware für das Auto-Pilot-System.
Es besteht aus einem Front-Radar, optischen Sensoren und einem Ultraschall-Feld, mit dem sich der TESLA offenbar umgibt. Dazu kommt ein Uplink zu einem GPS-Satelliten. Theoretisch kann das Fahrzeug seinen „Herrn“ dann vor der Haustür abholen: Es fährt selbst aus der Garage, parkt selbst ein, öffnet und schließt das Garagentor selbständig und wechselt beim Überholen selbständig die Fahrspur… Vorausgesetzt, das wird in Europa erlaubt, wäre das dann wie "Autobahn fahren im eigenen Inter-City". Ansonsten wird der „neue“ S relativ baugleich wie die hier getestete Variante mit 421 PS Heckantrieb.

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Auch Landesrat Mag. Hannes Tratter (ÖVP) testete mit ROFAN-KURIER-GF Mag. Christain Mück den TESLA S85P+.  LR Tratter: „Mich interessiert vor allem der Umwelt-Aspekt dieses Fahrzeuges. Abgaslose Mobilität ist absolut ein Thema...“

Die TESLA-Pluspunkte

Der TESLA S ist ein reines Elektro-Auto. Keine Abgase, kein Lärm, keine Abhängigkeit von Rohöl und (in Österreich) keine KFZ-Steuer. Getankt wird kostenlos im TESLA-Netz oder zu Hause. Noch ein Vorteil: Zapfen kann man an der 220-Volt-Schuko-Steckdose, wo man ansonsten vielleicht sein Handy auflädt. Aber der TESLA kann auch an eine herkömmliche 3x16 Ampere-Starkstrom-Dose, ohne dass man hierfür eine Wallbox installieren müsste.
Die Wartungs-Kosten sind für ein Auto dieser Preisklasse mit geschätzten 500,- EURO pro Jahr relativ niedrig. Die Optik ist sagenhaft und der Durchzug brachial.
Das Fahrzeug hat 5 Sterne im NCAP-Crashtest geholt. Die technische Ausstattung ist enorm.

Das größte Plus sind aber die Mitarbeiter. Hier ist der Kunde König. Das Team bei TESLA MÜNCHEN ist freundlich, hilfsbereit, nimmt sich Zeit und steht voll hinter der Firma. Beeindruckend auch die Firmen-Philosophie, die Elon Musk seinen Team-Mitgliedern mitgegeben hat: Wenn Kritik oder Verbesserungs-Vorschläge auftauchen, werden diese geprüft. Was Sinn macht, wird in der nächsten Baureihe wenn möglich sofort umgesetzt. So wurden zum Beispiel die zu niedrigen Nackenstützen der Rücksitze bereits verlängert und die zu schmalen Sonnenblenden verbreitert.

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Im TESLA wird fast alles über den großen Bildschirm gesteuert, das Internet ist immer online.


Die TESLA-Minuspunkte

Obwohl einem das Fahrzeug mit seinen Vorzügen fast den Atem raubt, gibt es für einen Preis jenseits der 100.000,- EURO doch ein paar Dinge, die man verbessern könnte:

1.) Die Kopf-Freiheit am Rücksitz ist sehr begrenzt. Das könnte bei Unfällen für Mitfahrer ein Risiko darstellen, zumindest wenn diese über 1,80 groß sind.

3.) Der Sendesuchlauf im Radio-Modus (FM) springt während der Fahrt nicht automatisch auf ein besseres Siganl. Nervig...

4.) Der TESLA S ist eine vollwertige Familien-Kutsche, aber: Ein Video-System für die Rücksitze, um die Kinder auf längeren Fahrten bei Laune zu halten, wird derzeit nicht angeboten. Bei anderen Premium-Anbietern ist diese Möglichkeit Standard.

5.) Die Kofferraum-Einfassung hat auf der Innen-Seite eine sehr scharfe Plastik-Kante. Wer beim Herausholen des Lade-Kabels abrutscht, kann sich hier böse die Hand aufreißen (so geschehen im Testbetrieb...).

6.) Die Nackenstützen sehen gut aus, haben aber Oliven-Form. Nicht grundlos wählen die meisten anderen Auto-Hersteller für ihre Nackenstützen eine gerade oder eine breite Nieren-Form, damit der Kopf bei einem Heck-Aufprall nicht an der Nackenstütze vorbeirutschen kann.

7.) Die Nackenstüzen hinten sind jetzt zwar höher (was die Sicherheit erhöht) aber nicht versenkbar. Das verbaut für den Fahrer auf Dauer die Sicht nach hinten. Ja... hier könnte man mit der eingebauten Rückfahr-Kamera argumentieren. Trotzdem.

8.) Die Gurte sind nicht höhenverstellbar.

9.) Eine Scheinwerfer-Waschanlage wäre als Option vor allem im Winter nett. Bei salznasser Fahrbahn verdreckt die Frontbeleuchtung schnell, was vor allem in der Nacht zu Sichtbehinderungen führt.

10.) Der permanente Uplink des Fahrzeugs kann nicht unterbrochen werden. Sogar wenn der TESLA aus ist, ist er immer online. Hier werden permanent Telemetrie-Daten des Fahrzeuges an TESLA übertragen. Das bietet zwar viele Vorteile – gerade bei vorausschauenden Service-Leistungen oder Störungs-Behebung.
Aber theoretisch könnten hier nicht nur Leistungs- sondern auch GPS- und sonstige Daten ausgelesen und missbraucht werden. Leider mussten wir lernen, dass ALLES, was Geheimdienste an Daten-Material in die Finger bekommen, auch missbraucht und genutzt wird.

11.) Das Fahrzeug besticht vor allem durch das riesige Mittel-Display, das zugleich auch die meisten Funktionen steuer. Hier ist auch ein Internet-Zugang möglich. Aber Internet-Videos z.B. Youtube? Nein. Der Player funktionierte im Testbetrieb leider nicht.

Unser Fazit zum TESLA S:
„Ja, bitte!“ Auch wenn man noch die eine oder andere Kleinigkeit verbessern könnte...


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Der Front-Kofferraum. Den Motor sucht man hier vergebens...


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Daniela Ullmann betreut bei TESLA München die Presse.


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Bei TESLA ist der Kunde König! Auch Timm Grimmer, Service Manager von München (Mit Antriebs-Einheit), steht immer gern für Fragen zur Verfügung.


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Bild oben: Im Kofferraum werden auf Wunsch zwei vollwertige Kindersitze integriert.



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Unten: Der Touch-Screen im Einsatz.








Klartext: Elektro-Auto im Winter-Check...

Dienstag, 21 Januar 2014
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Was können Elektro-Autos im Winter? Der ROFAN-KURIER hat den RENAULT FLUENCE diesen Winter auf Herz und Nieren getestet. Fakt ist: Die Reichweite sinkt. Aber 80% aller Fahrten sind kürzer als 50 km. Wer hauptsächlich Kurzstrecken fährt, muss beim Winterbetrieb weder Strom sparen, noch auf sonst etwas achten. Manche Gerüchte über Winter-Zicken stimmen, andere nicht. Hier das Fazit.

INTERNATIONAL (cm) Der ROFAN-KURIER fährt ein Elektro-Auto im Dauer-Test. Besonders spannend dabei: Das Verhalten des Fahrzeugs im Winter. Denn darüber kursieren etliche Gerüchte, die Elektro-Auto-Freunde das Fürchten lehren. Hier einige der wichtigsten Tipps und Erkenntnisse.

Reichweite sinkt bis zu 30%

Dieses Gerücht stimmt. Die Reichweite von Elektro-Autos sinkt bei Minus-Graden bis zu 30%. Interessant ist hingegen, dass die Reichweite bei Temperaturen bis etwa 5 Grad nicht merklich einbricht. Erst unterhalb des Gefrierpunktes wird der Reichweiten-Verlust spürbar. Bei -10 Grad konnte man einen Reichweiten-Verlust von etwa 30% feststellen. Unser Fazit: Beim Testfahrzeug RENAULT FLUENCE werden aus den realistischen 150 km Reichweite im Sommer schnell um die 100 km Reichweite im Winter.
Unser Tipp: Wer die Reichweite steigern will, muss Verbraucher (z.B. Heizung) ausschalten und ... Fuß vom Gas, Verbrauchs-Anzeige beobachten. Langsam fahren steigert die Reichweite.

Gefühl statt Tempomat

Interessanterweise ist die Annahme, dass der Tempomat „Sprit“ oder „Strom“ spart, falsch. Bei der Kombination „Elektro-Auto und Winter“ zeigt sich das sofort. Wer den Tempomat einsetzt, merkt schnell, dass der Stromverbrauch schon bei geringen Steigungen stark ansteigt.
Unser Tipp: Bei Steigungen Fuß vom Gas, dafür jedes Gefälle nutzen und vorsichtig beschleunigen. So spart man Strom und ist noch dazu schneller am Ziel. Bei angepasster Fahrweise schafft der RENAULT FLUENCE auch bei
Minus-Graden gute 100 Autobahn-Kilometer.

Standheizung? Nein, aber...

Wer Diesel oder Benziner fährt, ist verwöhnt: Auto starten, Umluft rein, Klima-Anlage an. Und während man die Scheiben freikratzt, hat das Auto zumindest eine gewisse Betriebs-Temperatur. Mit Sitz-Heizung oder Stand-Heizung geht´s noch schneller. Der Energie-Aufwand ist jedoch enorm. Elektro-Autos haben keine  herkömmliche Standheizung, sonst wären die Akkus schnell leer. Aber: Die meisten Elektro-Autos verfügen über eine programmierbare Stand-Heizung oder Klima-Anlage. Diese springen nur an, wenn das Auto am Stromnetz hängt. Die benötigte Energie kommt dann aus der Steckdose und nicht aus dem Akku. Im Praxis-Test bedeutet das: Man steigt morgens bequem in ein vorgeheiztes, warmes und eisfreies Fahrzeug!
 Unser Tipp: Nach dem „Abnabeln“ des E-Autos vom Stromnetz die Heiz-Temperatur hochstellen, aber die Lüftung auf die geringste Stufe zurückfahren. Im Test hat sich gezeigt: Der Betrieb des Gebläses verbraucht bei höchster Stufe etwa 5 kW. Hingegen benötigt das Halten einer bereits erreichten Temperatur weniger Energie.

Langsam, keine Steigung?

Werden E-Autos bei Kälte langsamer? Nein. Das ist Unsinn. Der RENAULT hat eine Spitzengeschwindigkeit von 140 km/h (Tacho). Die schafft er auch im Winter problemlos. Auch einen Leistungs-Verlust bei starken Steigungen (Test-Strecken: Alpbach, Achensee, Hochfügen) gibt es nicht.
Ebenso nicht bewahrheitet hat sich die Befürchtung, das Auto könnte bei tiefen Temperaturen nicht anspringen. (Die tiefste Temperatur im Winter-Test lag allerdings bei -10 Grad).

Öffentliche Ladestationen: Die große Enttäuschung

Das Argument, die Reichweite sei nicht so wichtig, weil es ja öffentliche Ladestationen gibt, greift leider nicht. Der Langzeit-Test der Landestationen am Achensee (Pertisau) oder auch in Innsbruck (Elektro-Drive) zeigt ein vernichtendes Ergebnis: In über 70% der Versuche springen die Ladestationen nicht an, haben Fehlfunktionen oder sind einfach „außer Betrieb“.
Das Problem soll offenbar daran liegen, dass die Stationen ursprünglich für Fahrräder konzipiert waren. Fakt ist: Bei herkömmlichen Steckdosen mit ausreichender Absicherung kann der RENAULT FLUENCE problemlos laden.
Unser Tipp: Wer wirklich auch „wieder zurück“ will, sollte Route und Fahrweise so planen, dass er nicht auf öffentliche Ladestationen angewiesen ist. Die Ladestation am Achensee hat trotz Berechtigungs-Karte das Fahrzeug nicht erkannt. In Innsbruck ist die Chance, eine funktionierende Säule zu finden vergleichbar mit „russischem Roulett“.  Da der RENAULT aber an jeder Standard-Steckdose betankt werden kann, am besten Verlängerungs-Kabel mitnehmen, denn: Auf Anfrage lässt fast jeder ein E-Auto zwischenladen.

Fazit zum E-Winter-Check

Die Reichweite geht im Winter merklich zurück. Da aber über 80% aller Auto-Fahrten kürzer sind als 50 km, ist das für die meisten Fahrten kein Problem. Das Elektro-Auto ist (außer einem TESLA) damit weiterhin vor allem ein Zweitfahrzeug und wäre für Firmen oder Familien mit 2 Fahrzeugen eine kostengünstige Alternative. Als Reaktion auf unseren Bericht teilten uns E-Auto-Fans sogar mit, dass das Elektro-Auto für sie sehr wohl "das 1. Auto" ist. Da eben 80 bis 90 % aller Fahrten Kurzstrecke sind, ist das sogar nachvollziehbar. Die Treibstoff-Kosten pro 100 km belaufen sich im Test auf etwa 2,40 EURO. Was sich beim Fahrbetrieb gezeigt hat: Hoher Luftdruck (für bessere Reichweite) und kalte, nasse Straßen passen nicht zusammen. Die Räder drehen beim Front-Antrieb schnell durch. So kann das einfahren in den Fließverkehr „spannend“ werden. Könnte auch mit der Bereifung zusammenhängen. Der Bremsweg ist länger. Unser Tipp: Vorausschauend fahren und Luftdruck in Abstimmung mit dem Händler optimieren.
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