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Das Land bestätigt: Der TESLA-Kauf war "rechtlich korrekt". Doch die Tourismus-Abteilung übt auch Kritik: Der TVB müsse "die nötige Sensibilität" an den Tag legen und auf die Akzeptanz bei den Mitgliedern achten. Die Privat-Nutzung des TESLA sollte laut Land eingestellt werden...

Unterland - Seitens des TVB Alpbachtal & Tiroler Seenland zeigen sich Obmann Duftner und Aufsichtsrats-Vorsitzender Kostner erfreut über die "klare Aussage der Aufsichtsbehörde". Der Ankauf des TESLA X für den TVB sei rechtlich "völlig gedeckt". Johannes Duftner sieht die Causa damit sogar "grundsätzlich erledigt". Frank Kostner betont, man hebe sich mit dieser Aktion "von vielen anderen Regionen durchaus ab". Tatsächlich beschreibt das Land den Marketing-Aufwand des Verbandes von 1,7 Mio. EURO angesichts eines Jahres-Budgets von 4,4 Mio. EURO als überschaubar. Der Werbe-Mehrwert des Fahrzeuges sei durchaus "darstellbar".

RA Hagele: "Rechtlich korrekt" war nie die Frage
 
"Dass die Mehrheit im Vorstand für den TESLA-Kauf gestimmt hat, ist nicht neu und wurde nie in Frage gestellt", sagt Rechtsanwalt Dr. Hagele zum Schreiben des Landes. Er vertritt über 60 Firmen in der Region. Natürlich sei der Kauf "rechtlich korrekt". Sinnvoll sei er deshalb für viele Beitragszahler trotzdem nicht. Offen sei zudem die Frage, auf welcher Grundlage der TESLA X gekauft wurde. Denn das einzige Kauf-Argument für das Fahrzeug sei die Verknüpfung mit den Sachbezugs-Zahlungen an Geschäftsführer Markus Kofler gewesen. "Viele fragen sich auch: Können die Zahlen stimmen, die hier serviert wurden? Wie kommt man auf 13.700,- EURO Sachbezug für Kofler pro Jahr?"
Das Land übt aber auch Kritik: Es sei "dem TVB offenkundig nicht ausreichend gelungen, den (mit dem Kauf) einhergehenden Mehrwert darzustellen." Und es seien "etliche Protestschreiben von Verbands-Mitgliedern an das Land" übermittelt worden.
Man habe bestätigt, dass der Kauf "rechts-konform" ist, jedoch dem TVB dringend geraten, die Privat-Nutzung für den Geschäftsführer einzustellen. Dazu heißt es aber in der Aussendung des TVB seitens Obmann Duftner: "Was die Nutzung des Fahrzeuges betrifft, stehen wir zu den Vereinbarungen mit unserem Geschäftsführer." Mit anderen Worten: Die Privatfahrten gehen weiter?
Das Land fordert vom TVB auch "die nötige Sensibilität" ein, wenn es um die Akzeptanz in der eigenen Mitgliederschaft geht. Ebenfalls führt das Land noch einen Vergleich zwischen den Dienstwagen des Landes (das Auto eines Regierungs-Mitgliedes von Tirol kostet Neupreis etwa die Hälfte vom TESLA X des TVB) und dem hier gekauften Fahrzeug an.
Die Versuche der TVB-Spitzen, den TESLA-Kauf mit dem Sachbezug von Geschäftsführer Kofler zu rechtfertigen, bezeichnet das Land als "verquer" und "unglücklich". Es sei zudem auch Aufgabe des TVB, den Werbewert des TESLA "zu evaluieren und diesen den Mitgliedern transparent zu kommunizieren – und den seriösen Einsatz von Tourismus-Mitteln zu belegen".

Einige Fragen beantwortet

Laut Landes-Schreiben sei der Beschluss für den Kauf vor dem Kaufvertrag erfolgt. Kostner habe auch keine Provision erhalten, diese sei vom Kaufpreis abgezogen worden. Zur Privat-Nutzung schreibt das Land: Das Fahrzeug werde "für Fahrten von und zur Arbeit genutzt – und steht dem Geschäftsführer für die weitere private Nutzung zur Verfügung". Das Land würde dies jedoch nicht begrüßen.  Der Sachbezug werde "zwischenzeitlich" auch ordnungsgemäß abgeführt. Gerüchte darüber, dass bereits eine Steuer-Nachzahlung für bisher nicht ordentlich versteuerte Sachbezüge fällig wäre, beantwortet der TVB-Obmann so: "Es ist nicht unsere Intention, uns mit unwahren Gerüchten zu befassen."
In der Diskussion um den TESLA-Kauf für den Tourismusverband Alpbachtal-Tiroler Seenland meldet sich nun auch Landtags-Abgeordneter Bgm. Ing. Alois Margreiter (ÖVP) zu Wort.

REGION - Nach einem Mitglieder-Brief des TVB zum TESLA-Kauf sagt Margreiter: "Ich habe mich informiert und vom früheren Obmann, Adolf Mauracher, erfahren, dass es zu seinen Zeiten als Obmann keine Vereinbarung über eine private Nutzung des Firmen Autos durch den Geschäftsführer gegeben hätte. Und auch keine Vereinbarung, dass der TVB den Sachbezug dafür übernimmt."
Margreiter findet es daher nicht richtig, wenn man die Sache mit der privaten Nutzung des Firmenautos nunmehr "dem Altobmann umhängen" will.
Es ist laut Margreiter aber natürlich die Entscheidung der Verbandsführung, welche Sachleistungen wem gewährt würden.
"Da habe ich mich nicht einzumischen... Allerdings erwarte ich mir, dass für eine korrekte Entscheidung auch allen Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern volle Einsicht in die Entscheidungs-Grundlagen gewährt wird!", sagt LA Margreiter.

Im Fusions-Vertrag geregelt...

Zum Recht der Einsicht-Nahme durch Funktionäre (Vorstände, Aufsichtsräte) in Verträge und Unterlagen sagt LA Ing. Bgm. Margreiter: "Dieses Recht wurde im Fusions-Vertrag 2004 zivilrechtlich geregelt. Alle Mitglieder haben volle Einsicht UND Stimmrecht!", sagt Margreiter. Unabhängig davon, ob sie nur kooptiert seien.
Zuletzt erklärt Margreiter, die Entscheidung für den TESLA kam sicher korrekt (weil mehrheitlich) zustande. Dem Aufsichtsrat-Vorsitzenden Frank Kostner, Befürworter des Kaufes, fehle es hier aber am Gespür für die Beitrags-Zahler...
Ein TESLA X für den Geschäfts-Führer des TVB Alpbachtal–Tiroler Seenland sorgt seit Wochen für Zünd-Stoff in der Region. Jetzt streicht der TVB dem Geschäftsführer die private Nutzung. Damit entfällt aber laut Brandenbergs Bgm. Neuhauser das einzige Kaufargument...

REGION31/KRAMSACH - Muss der Geschäfts-Führer eines kleinen Tourismus-Verbandes einen TESLA X um 120.000,– EURO fahren, den er kostenlos privat nutzen darf? Und warum hat der TVB auch private Abgaben von GF Markus Kofler (Sachbezug) übernommen? Laut Geschäfts-Bericht des TVB beträgt dieser Sachbezug 13.700,– EURO pro Jahr... Einige Unternehmer sind damit nicht einverstanden. Sie wollen Aufklärung und zweifeln zudem die Darstellung, dass der TESLA günstiger sei, als ein VW Sharan, an.

70 Unternehmer dabei

Ende Dezember haben daher einige Mitglieder zu einer Unternehmer-Versammlung geladen. Etwa 70 Firmenbesitzer sind der Einladung gefolgt. Auch TVB-Vorstands-Vorsitzender Johannes Duftner (Alpbach) und TVB-Aufsichtsrats-Vorsitzender Frank Kostner (Alpbach) waren dabei. In der Diskussion prallten dann die Meinungen aufeinander. Dabei sind weitere Details angesprochen worden. Etwa, dass offenbar nur drei Personen vollen Einblick in alle Unterlagen des TVB bekommen: Obmann, Geschäftsführer und Aufsichtsrats-Vorsitzender. Andere Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates erhalten offenbar nicht einmal alle Details jener Verträge, über die sie abstimmen.
Mittlerweile hat das Thema das Landhaus erreicht. Kürzlich gab es eine Besprechung mit Duftner, Kostner, Bgm. Hannes Neuhauser (ist gegen den TESLA-Kauf) und dem Leiter der Tourismus-Abteilung, Dr. Gerhard Föger.

Privat-Nutzung gestrichen

Der TVB will nun mit einem Schreiben Ruhe in den Verband bringen. Darin heißt es, dass GF Kofler die private Nutzung gestrichen wird, man aber "das Zugeständnis der privaten Nutzung künftig anders umsetzen" müsse.  Dazu Brandenbergs Bgm. Hannes Neuhauser: "Mit dem Entfall des Sachbezuges bei Privat-Nutzung hat man uns den TESLA als billiger vorgerechnet. Das war das einzige Kauf-Argument! Ohne private Nutzung fällt das aber weg. Die Kosten von 19.700,– pro Jahr für den TESLA bleiben aber. Und dazu kommen jetzt vermutlich noch Kosten für die Abgeltung der Privat-Nutzung für Kofler!"

Weitere Artikel zu diesem Thema:


Hier das Protokoll der Unternehmersitzung zum Tesla
Foto: Lois Hechenblaikner

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Hier der Bericht von LA Bgm. Ing. Alois Margreiter, er fordert "vollen Einblick für alle TVB-Funktionäre!"

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Hier die Fragen an den TVB zum TESLA: Offene Fragen - keine Antworten.
Zum TVB-TESLA gab es zwischen Weihnachten und Neujahr eine öffentliche Versammlung von Beitrags-Zahlern aus der Region. Hier auszugsweise das Protokoll der Sitzung.

KRAMSACH/REGION - Eröffnet wurde die Sitzung von Walter Dengg, Autohaus Strasser: "Wir sind hier, um über die Anschaffung eines TESLA X für den TVB zu sprechen. Es ist nicht sinnvoll, einen US-Luxuswagen mit über 400 PS und 120.000,– EURO Neupreis als Dienst-Auto für eine einzige Person zu kaufen! Die Darstellung, dass das billiger sein soll, als ein VW Sharan um 36.000,– EURO netto, ist verwerflich sowie ökonomisch nicht richtig!"

Wolfgang Wurm, GF Autohaus Strasser: "Wir wollten Aufklärung – und werden dafür bei der TVB-Versammlung abgewatscht! Man wollte uns nicht erklären, wie das alles läuft. Wir haben jetzt einen Rechtsanwalt beauftragt und wollen wissen: Was passiert da mit unseren Zwangsbeiträgen!"

Johannes Duftner, Obmann des TVB Alpbachtal-Seenland: "Ich will nicht, dass der Laden explodiert... Der TESLA-Kauf war eine demokratische Entscheidung, es steht ja im Bericht, wer dafür war. Mit 2 Gegenstimmen, eine im Vorstand (Bgm. Hannes Neuhauser, Brandenberg) und eine im Aufsichtsrat (Rainer Freudenschuß, Kramsach). Wir haben verschiedene Autos getestet. Der TESLA ist zwar teuer, aber ein Blickfang. Und wir haben unseren Steuerberater gefragt… Der Steuerberater von VW Strasser kann gerne die Kostenrechnung dafür prüfen. Der Sachbezug macht's halt aus."
Duftner entschuldigt sich aber dafür, dass im TVB-Geschäftsbericht der VW namentlich gegenüber dem TESLA als weniger wirtschaftliche Option genannt wurde.

Lois Hechenblaikner, Reith: "Einer meiner Gäste war in Bayreuth, (Anmerkung: dort hatte der TESLA seinen ersten Einsatz). Er schreibt mir: Von 18:00 bis 19:30 Uhr hätte man zum Stand kommen können – laut Einladung. Um 19:00 Uhr waren die Leute immer noch beim Aufbauen – weil der TESLA bis Bayreuth zwei mal nachgeladen werden musste und man zu spät kam. Um 19:45 Uhr war der Stand noch immer nicht aufgebaut! Die so genannte Aufmerksamkeit galt dann vor allem dem TESLA und nicht dem Angebot der Region…‘"
Zwischenruf Frank Kostner, Obmann des TVB-Aufsichtsrates: "Das ist alles konstruiert!"

Hannes Oberladstätter, Peugeot Gebrüder Oberladstätter OG: "Ich möchte wissen: Hat man mit den Autohäusern der Region gesprochen und alternative Angebote eingeholt?"

Johannes Duftner: "Ja, das hat man..."

Oberladstätter weiter: "Ah... Uns hat aber niemand gefragt und wir haben auch einen Allrad im Angebot."

Wolfgang Wurm: "Das Profil war so ausgeschrieben, dass einzig und allein ein TESLA in Frage kommt!"

Walter Dengg: "Man hat sich hier eine Werbung für TESLA gekauft und nicht für die Region! Außerdem hat Frank Kostner Aktien von TESLA – damit ist er befangen und hätte gar nicht abstimmen dürfen."

Frank Kostner: "Ja und? Ich habe mehrere Aktien… von anderen Automarken auch…"

Bgm. Hannes Neuhauser, Vorstands-Mitglied TVB: "Der Geschäftsführer müsste den Sachbezug selber bezahlen! Das regt hier einige auf. Der TVB hat davon nichts. Nur bei der Privatnutzung von Firmenfahrzeugen muss ein Sachbezug gezahlt werden! Und dass der Sachbezug durch einen TESLA wegfällt, wird jetzt auch noch als große Leistung hingestellt...! Aber wer erlaubt dem Geschäftsführer denn, dass er gratis mit dem TESLA privat fährt? Ihr verkauft etwas als Ersparnis, das keine ist!"

KR Martin Gertl, Autohaus Gertl GmbH, Innungsmeister der KFZ-Betriebe Tirol: "Wir sind verärgert, weil ihr mit unserem Geld herumschmeißt! Und darum sind heute auch so viele Leute da!"

TVB-Obmann Duftner: "Das Auto wurde nicht um 120.000,– EURO gekauft, das ist ja nur ein Leasing…"

Conny Margreiter, Connys Sport & Mode: "Was mich stört, ist der Populismus, mit dem die Argumente hier vorgetragen werden. Ich habe einen Steuerberater angerufen, der hier unbelastet ist. Er sagt: Die Berechnung stimmt. Den Vertrag, dass der TVB den Sachbezug vom Geschäftsführer übernimmt, gibt es offenbar auch. Man muss die Entscheidung damit kaufmännisch betrachten. Und die Entscheidung wurde auch demokratisch für den TESLA getroffen."

Wolfgang Wurm: "In 4 Jahren bezahlt man für den TESLA hier 70.000,– EURO Leasing. Allein für dieses Geld könnte man ja einen Allrad-Sharan UND einen E-Golf anschaffen! Wie da der TESLA billiger sein soll, wird man uns nicht weißmachen…"

Walter Dengg: "Es heißt, der Vertrag des Geschäftsführers wurde nachträglich geändert. Stimmt das? Und wann wurde der TESLA bestellt? Bei den üblichen Auslieferungs-Fristen wäre das ja vor der Entscheidung gewesen!"

TVB-Obmann Johannes Duftner: "Das ist jetzt alles zum Land Tirol gegangen. Und ich will zu einem laufenden Verfahren auch nichts sagen. Das Land Tirol prüft ja momentan alles…"

Bettina Gasteiger, Rattenberg: "Niemand wird in der Region nächtigen, weil Markus Kofler einen TESLA fährt! Aber der TVB hat kein Geld, um nur 5% des Budgets vom Rattenberger Advent zu übernehmen!"

Reinhard Hacker, Café Hacker Rattenberg: "Das TVB-Budget für den Rattenberger Advent wurde heuer verdoppelt..."

Bgm. Bernhard Freiberger, Rattenberg (und Car-Care-Center): "Der TESLA ist der Tupfen auf dem i, der hier das Fass zum Überlaufen bringt. Dass die Autohäuser aus der Region hier übergangen wurden, ist nicht richtig. Und Frank: Du kannst kein öffentliches Amt übernehmen und dich SO aufführen! Aber dass man jetzt fordert, dass Köpfe rollen oder dass man die TVB-Beiträge nicht mehr zahlt und sich die Tourismus-Region spaltet, wird wenig bringen."

Frank Kostner: "Wir haben das alles und die Sicht der Dinge schon mehrmals erklärt! Aber das hat der Hannes Neuhauser ja perfekt inszeniert! (Anmerkung: Bei der TVB-Versammlung in Brandenberg). Ihr wolltet ja den TVB schon vor Jahren kaputt machen! Ihr habt uns an die Wand gestellt. Wir haben aber alles klargestellt! Und dieser E-Golf, der fährt ja keine 150 km weit! (Auf einen Zwischenruf) Und jetzt red i! Und dann könnt's wieder mit Tomaten schmeißen! In der Bilanz wird sich der TESLA auszahlen. Und die Firma Strasser tritt von einem Fett-Patzen in den nächsten... mit der Anpatzerei. Viele von Euch akzeptieren die TVB-Abgabe halt nicht. Die TVB-Abgabe tut uns ja auch weh! Aber so funktioniert halt der Tiroler Weg der Tourismus-Verbände. Und ... der TVB arbeitet sowieso nur für die kleinen Betriebe. Wir mit unserem Hotel haben eine ganz andere Werbe-Schiene und machen uns das selber… Wir haben hier keinen Fehler gemacht. Und es wird noch in jedem Blattl eine Entschuldigung von gewissen Leuten geben!"

Josef Fürst, Brauhaus Rattenberg: "Frank, ich hab mit dem Geschäftsführer kein Problem. Aber Du hast vor 3 Jahren gesagt, der muss als erster weg."

Frank Kostner: "Nein… das habe ich nie gesagt… Aber unterm Strich ist nur wichtig, was mit den EUROs herauskommt! Wir kaufen VR-Brillen um 100.000,– EURO… und wir kaufen Computer um 100.000,– EURO. Da regt sich von euch niemand auf...! Dem Brandenberger Bürgermeister spreche ich hier die Kompetenz ab! Und die Strasser-Leute sind hier die Anstifter…"

Bgm. Bernhard Freiberger: "Bitte lasst's das jetzt!"

Bgm. Hannes Neuhauser: "Frank, Dein Verhalten ist ein Schaden für die Region! Im Juni waren die 13.000,– EURO Sachbezug für Kofler schon Thema. Dass der TVB den Sachbezug zahlt, geht nicht! Mein Steuerberater kommt zu einem vernichtenden Urteil! Am 29. November wurde der Kauf des TESLA beschlossen, bestellt wurde er aber offenbar schon im Oktober? Und: Ich habe als Vorstandsmitglied Anspruch auf Einblick. Den bekomme ich aber nicht! Dann habt ihr versucht, mich zur Zustimmung zum TESLA-Kauf zu nötigen! Ich muss in zwei Tagen zustimmen, sonst gibt es Probleme für Brandenberg und für meinen Betrieb...!"

Frank Kostner: "Da wirst du noch ein Problem bekommen, mit diesen Aussagen! Aber es sind ja genug Zeugen da… !"

Andreas Zobl, Elektro Zobl, Brixlegg: "Frank! Tritt endlich zurück! Der Frank soll endlich selber zurücktreten! Dieses Verhalten ist untragbar."

Andi Gschösser, Skischule Reith: "Nach 25 Jahren Skischule, frage ich mich: Wie geht das weiter…? Wird mit TVB-Geld hier Privat-Werbung für einen Betrieb, für den von Frank Kostner, gemacht? Auf der Regio-Card wird ausschließlich ein Betrieb und eine Skischule beworben – nämlich seine!"

Frank Kostner: "Der TVB hat gesagt, dass das eine super Leistung ist und deshalb wollte man das reingeben…" Und weiter: "Wir sind jetzt in Alpbach die Außenseiter … und fühlen uns da ganz wohl! Wir wollten das Auto, weil die Leute hinschauen und weil es geil ist!"

Für die Vermittlung von TESLA-Fahrzeugen gibt es verschiedene Provisionen. Auf Frage des ROFAN-KURIER wer denn die Provision für den TVB-TESLA erhält, sagt Frank Kostner: "Der TVB-TESLA wurde zwar mit meinem Code gekauft, aber die 1.000,– EURO Prämie haben wir beim TVB-Fahrzeug abziehen lassen..." Er ist überzeugt, dass sich in dieser Sache noch einige werden entschuldigen müssen.

Zum Info-Schreiben des TVB von Ende Jänner wiederholt  Bgm. Hannes Neuhauser: "Der Sachbezug bringt‘s, hat man uns wochenlang erklärt! Jetzt wird die Privat-Nutzung eingestellt. Die Kosten von 19.700,– EURO für den TESLA pro Jahr bleiben. Und Kofler muss man dann die Privat-Nutzung UND den Sachbezug aus dem Vertrag abgelten!  Da geht bei mir als Vorstand und Bürgermeister der FI-Schalter...!"
Vor der Gemeinderats-Wahl wurde in Kramsach noch ein Sanierungs-Plan für die Sonnwendjoch-Bahn präsentiert. Damit sollte 2016 der Sommer-Betrieb gesichert werden. Doch die Bahn steht auch heuer. Eine Bustaxi-Lösung scheitert an der Zustimmung der Agrargemeinschaft(en) Münster als Weg-Erhalter.

Kramsach/Region -
Bereits 2015 stand die Sonnwendjoch-Bahn in Kramsach still. Der Grund: "Technische Mängel". Ein schwerer Schlag für den Tourismus und existenz-bedrohend für die Hüttenwirte. Eigentümer der Sonnwendjoch-Bahn sind die Alpbacher Bergbahnen. Sie haben die Bahn vor etwa 10 Jahren der Gemeinde Kramsach abgekauft. Nun steht die Bahn die zweite Saison still. Zwar haben die Alpbacher Bergbahnen eine Betriebs-Verpflichtung unterzeichnet, doch diese wurde nicht eingehalten. Die nötigen Sanierungs-Arbeiten wurden nicht durchgeführt.

Nötige Arbeiten seit über einem Jahr bekannt

Bereits im April 2015 teilte die Landesregierung dem ROFAN-KURIER mit: "Die Alpbacher Bergbahnen wissen längst alles, was sie in Kramsach zu tun hätten!" Schon im Frühjahr 2015 wartete Hofrat Dr. Zepharovich von der Seilbahn-Behörde offenbar darauf, dass die Alpbacher Bergbahnen die Vorgaben umsetzen, damit er nach Prüfung der Arbeiten das OK für den weiteren Betrieb geben kann...
GF Peter Hausberger wiederum sagte 2015: "Die Mühlen der Bürokratie mahlen sehr langsam...". Zur angeführten "Ersatzteil-Problematik" erklärte Kurt Wopfinger, Chef der Firma Seilbahntechnik.at ebenfalls schon 2015: "Wir können alle notwendigen Ersatzteile innerhalb von drei Wochen liefern..." Nachvollziehbar ist, dass die Alpbacher Bergbahnen nicht mehrere 100.000,- EURO in eine Bahn investieren möchten, deren Genehmigung 2020 endgültig ausläuft. Jedoch hatte man vor etwa 10 Jahren gegenüber der Gemeinde Kramsach eine Betriebspflicht unterzeichnet. Zudem wurde durch den Kauf der Sonnwendjoch-Bahn auch mögliche Konkurrenz in Kramsach ausgeschaltet. Für den Betrieb 2016 sollte eine Kosten-Teilung der Sanierung die Lösung bringen. Die Gemeinde Kramsach, die Bergbahn, der TVB und die Umland-Gemeinden hätten sich bis zu 800.000,- EURO für die Sanierung teilen sollen. Doch dagegen gibt es Widerstand: 75% der Sanierungs-Kosten wären damit ein Zuschuss aus Steuergeld,  der nicht mit einem Mitspracherecht der öffentlichen Geldgeber (TVB, Gemeinden) verbunden wäre!

Hausberger bestätigt: Bahn steht 2016 still

Auf  Nachfrage des ROFAN-KURIER  bestätigt Peter Hausberger, (noch) Geschäftsführer der Alpbacher Bergbahnen: "Die Seilbahn verfügt über keine gültige Betriebsgenehmigung." "Behördliche Auflagen und Restriktionen" würden die Öffnung auch 2016 verbieten. Laut Hausberger werden Gespräche mit allen Beteiligten über eine Inbetriebnahme der Bahn für 2017 geführt.

"Keine Kauf-Interessenten"

Auch ein Verkauf des Liftes ist noch nicht vom Tisch, es mangle aber laut Hausberger an Interessenten.
GF Markus Kofler vom TVB Alpbachtal-Seenland bedauert die Situation: "Für den TVB und die Wandergäste ist der Wegfall der Aufstiegshilfe ins Rofan-Gebirge von der Kramsacher Seite ein schmerzlicher Verlust."

Werner Entner sagt "Nein" zu Bustaxi-Lösung

Auch der „Plan B“ des Tourismusverbandes wird nicht aufgehen: Dieses Jahr wurde wieder versucht, ein Bus-Taxi zu organisieren und damit auch das Überleben der Hüttenwirte zu unterstützen. Der  befahrbare Weg ins Gebiet – der Kniepass-Weg – liegt aber auf  Münsterer Gemeindegebiet. Bei dieser Lösung stellt sich der Münsterer Bürgermeister, Werner Entner, quer. Und zwar als Obmann der zwei Gemeindeguts-Agrargemeinschaften "Teilwald" und "Hochwald". Er sieht im ROFAN-KURIER-Interview einige Probleme: "Solange die Haftung nicht geklärt wird, gibt es von mir als Obmann keine Zustimmung." "Es gibt auch kaum Ausweichen. Außerdem wurde dieser Weg für Land- und Forstwirtschaftliche Fahrzeuge errichtet.  Er ist stark "bombiert" (das bedeutet: Der Hügel in der Mitte ist recht hoch, damit das Wasser rechts und links besser abrinnt.) Damit sei der Weg für herkömmliche KFZ nicht geeignet,  es gäbe auch keine Absturz-Sicherungen wie Leitplanken... "Wer haftet, wenn sich hier ein Auto die Ölwanne aufreißt und die Umwelt verschmtuzt wird? Oder wenn einem Fahrgast etwas passiert!"

Markus Pumpfer, TVB: "Es scheitert am Willen..."


Markus Pumpfer, Obmann des Ortsausschusses TVB Kramsach dazu: "Da dürfte auf keinem Weg jemand mit dem Auto fahren! Wir sind im Zillertal und in anderen Orten auf Forstwegen unterwegs. Nirgends gibt es ein Problem. Nur in Münster! Die Haftung ist eindeutig geregelt. Das hat die Versicherung dem Münsterer Bürgermeister sogar schriftlich bestätigt. Bei anderen Weggemeinschaften ist ein Befahren problemlos möglich. Nur hier nicht..." Gegenverkehr mit dem Milch-Auto sei kein Thema. "Wir würden zu den Milch-Zeiten gar nicht fahren. Bundesforste und Jagd und die meisten Bauern stimmen zu, wenn Münster zustimmt. Nicht nur zum Hinauffahren, die Leute würden auch abgeholt, wenn sie wollen." Für nur 7,- EURO pro Fahrt könne man das Taxi realisieren. "Wir müssen das Überleben der Hütten sichern. Und es handelt sich nur um eine befristete Notlösung. Aber hier scheitert es am Willen von Entner", sagt Pumper. (cm/mk)

Der Silberzehner erobert seine Karwendel-Region

Donnerstag, 03 Dezember 2015
Freigegeben in Lokales

SCHWAZ (rh) Am 5. November stellte der TVB in Kooperation mit der Sparkasse Schwaz den neuen Silberzehner für die gesamte Silberregion Karwendel vor. Seit zehn Jahren kann in 400 Betrieben der Silberstadt mit den Schwazer Gutscheinmünzen im Wert von je 10 Euro eingekauft werden. Das Erfolgsmodell wird nun zum Zahlungsmittel für die Betriebe der gesamten Silberregion erweitert. Der „Regionszehner“ gilt als Ergebnis des vom TVB initiierten Entwicklungsprozesses „Quo vadis?“.

Gewinn für die Region

In der Sparkasse Schwaz wurde der neue Silberzehner stolz vom Projektleiter und Bürgermeister von Vomp, Karl-Josef Schubert, präsentiert. Neuerdings kann nicht nur in der Stadt Schwaz mit den Münzen gezahlt werden, auch Betriebe der Karwendel-Region sollen „den Zehner“ künftig als Zahlungsmittel akzeptieren. 18.000 Stück dieser neuen Münzen für die Region sind seit dem 16. November im Umlauf. Jede Münze wird für einen Wert von 10 Euro erworben und kann dann in den regionalen Partnerbetrieben eingelöst werden. Die teilnehmenden Betriebe werden dabei als Annahmestellen unterstützt, indem die Banken die eingelösten Münzen dann wieder in Euro umtauschen. Und der Privatkunde investiert mit seinem Eintausch des erstandenen Zehners in die Kaufkraft der regionalen Wirtschaftsbetriebe. Damit kommt der gesamten Silberregion ein Mehrwert zu, da die Kaufkraft innerhalb der Region gestärkt wird. 45.000 Einwohner können ihre Region also künftig mit dem Silberzehner als Zahlungsmittel unterstützen.

Der regionale Zusammenhalt werde durch das Silber und den Bergbau – die historischen Bindeglieder der Silberregion Karwendel – somit noch betont. Der Zehner bündelt diese regionale Verbundenheit in sich; viele Knappen, die in den Schwazer Stollen am Silberabbau mitgewirkt haben, hätten in Vomp gelebt. Und verhüttet wurde z.B. auch in Jenbach, so begründete Schuber die Anbindung der gesamten Region an das Silber – und damit auch an das neue Zahlungsmittel. Damit soll der Silberzehner auch für Einheimische eine Identifikation mit ihrer Silberregion greifbarer machen.

Greifbares Design – ein Gutschein von besonderem Wert

Der Retro-Chic der Münzen, die mit einem gewissen Hauch von Nostalgie an den Schriftzug der 10 Schilling-Münze erinnern, wird mit dem innovativen Element der eingearbeiteten Blindenschrift verfeinert. Und auch die Bildsprache des „Regionszehners“ setzt ein klares Zeichen für die Zusammenarbeit der Karwendel-Gemeinden: Vorne prangt die Burg Freundsberg neben einer anschaulichen Wertzahl „10“, auf der Rückseite reihen sich die Wappen der zwölf beteiligten Regionsgemeinden. Der Vize-Bürgermeister der Stadt Schwaz, Martin Vex, betonte vor allem das haptische Element der Münze. „Das ist einfach etwas ganz anderes als ein Papierschein! Die Münzen werden möglicherweise ganz schnell zu Sammlerobjekten – und wir müssen nachdrucken!“ Auch die Überlegung, einen „Regionssilbertaler“ in Neuauflage herauszugeben und als Regionswährung weiterzuentwickeln, ist dabei im Gespräch. Der Silberzehner für die Region sei aber (noch) nicht als Währung per se zu sehen.

400 Akzeptanzpartner in der Region

Neben dem altbewährten „Zehner“ für die Stadt Schwaz befinden sich nun 18.000 neue Münzen im Umlauf . Seine Gültigkeit muss der „Schwazer“-Zehner – seit dem letzten Jahr sind 18.000 Stück im Umlauf – aber keinesfalls einbüßen; zusammen mit den neuen Münzen soll er von jetzt an genauso in den zwölf Gemeinden der Silberregion sowie in Wiesing als Zahlungsmittel verwendet werden. Bei den bisherigen 400 Akzeptanzstellen in Schwaz selbst ist der „alte“ Silberzehner somit zusammen mit dem Zehner für die Region nach wie vor als Gutschein einlösbar. Aber auch Akzeptanzpartner in der gesamten Region sollen ins Boot geholt werden. Die Einführung der prestigewertigen Zahlungsmünze erfolgte bei SPAR Jenbach am 19. November bereits sehr erfolgreich. Bürgermeister Dieter Wallner unterstützt die Idee des gemeindenverbindenden Zahlungsmittels: „Mit dem Silberzehner haben wir das geeignete Mittel, die Kaufkraft in der Region zu halten und unsere Betriebe positiv zu fördern.”

90 weitere Betriebe haben sich nun, informiert durch die jeweiligen Bürgermeister, für den Silberzehner ausgesprochen. An Konzerne wie Tyrolit oder GE Jenbach will man im kommenden Jahr ebenso plädieren, so die Projektleitung. Die aktuellen Akzeptanzpartner können unter www.silberzehner.com eingesehen werden.

Eine starke Kooperation

Bei kooperierenden Bankstellen in den 13 Gemeinden wird der Silberzehner seit dem 16. November 2015 nun ausgegeben. Insgesamt neun Bankfilialen stehen laut Peter Kofler hinter dem Silberzehner für ihre Region. So ist auch die Gemeinde Wiesing durch ihre Bezugsbank, die Raiffeisenkasse in Jenbach, eingegliedert. „Insgesamt sind neun Banken beim Projekt dabei, es fehlt nur die Bawag/PSK “. Die Sparkasse Schwaz wird die Kommunikation und die Verteilung mit den Banken durchführen.

Die Produktionskosten werden vom TVB getragen, so Geschäftsführer Martin Schmidt. 20.000 Euro wurden vom TVB für die Produktion von 18.000 der mit Silber galvanisierten Münzen ausgegeben. Als attraktives Geschenk für Mitarbeiter und auch als Sammlerstücke werden die neuen Münzen nun gehandelt, die in stilvollen Samt-Säckchen verschenkt werden können. Mit der Verbreitung von derzeit 36.000 Zehnern könnte sich der Sprung zum „Regionszehner“ damit sehr schnell fügen. „Es würde mich nicht wundern, wenn wir im Dezember bereits 10.000 bis 20.000 Stück nachdrucken müssen“, meinte Kofler von der Sparkasse Schwaz dazu.
TVB Obmann Peter Unterlechner unterstrich nochmals den Wert, der für die Seele entsteht; ein Identifikationsprozess in, durch und mit der Silberregion Karwendel soll mit dem „Quo Vadis?“-Projekt gefestigt werden. Der Zehner gelte als erster Output, den Menschen Vertrauen in die Projekte ihrer Region zu geben. Dabei werde als Maßnahme für die Verbreitung des Regionszehners nun die Ortstaxe erhöht.

In den zwölf Gemeinden der Silberregion Karwendel sowie der Gemeinde Wiesing freut man sich über bereits erste positive Resonanzen der Silbermünze. Es besteht die Aussicht, dass der Silberzehner bis Weihnachten ausverkauft sein könnte.

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Der Regionszehner wird nun auch bei SPAR Jenbach angenommen. V.l.: Bürgermeister Dietmar Wallner, TVB-Geschäftsführer Markus Schmidt und SPAR-Kaufmann Peter Seder.

SCHWAZ (rh) Am 5. November stellte der TVB in Kooperation mit der Sparkasse Schwaz den neuen Silberzehner für die gesamte Silberregion Karwendel vor. Seit zehn Jahren kann in 400 Betrieben der Silberstadt mit den Schwazer Gutscheinmünzen im Wert von je 10 Euro eingekauft werden. Das Erfolgsmodell wird nun zum Zahlungsmittel für die Betriebe der gesamten Silberregion erweitert. Der „Regionszehner“ gilt als Ergebnis des vom TVB initiierten Entwicklungsprozesses „Quo vadis?“.

 

Gewinn für die Region

In der Sparkasse Schwaz wurde der neue Silberzehner stolz vom Projektleiter und Bürgermeister von Vomp, Karl-Josef Schubert, präsentiert. Neuerdings kann nicht nur in der Stadt Schwaz mit den Münzen gezahlt werden, auch Betriebe der Karwendel-Region sollen „den Zehner“ künftig als Zahlungsmittel akzeptieren. 18.000 Stück dieser neuen Münzen für die Region sind seit dem 16. November im Umlauf. Jede Münze wird für einen Wert von 10 Euro erworben und kann dann in den regionalen Partnerbetrieben eingelöst werden. Die teilnehmenden Betriebe werden dabei als Annahmestellen unterstützt, indem die Banken die eingelösten Münzen dann wieder in Euro umtauschen. Und der Privatkunde investiert mit seinem Eintausch des erstandenen Zehners in die Kaufkraft der regionalen Wirtschaftsbetriebe. Damit kommt der gesamten Silberregion ein Mehrwert zu, da die Kaufkraft innerhalb der Region gestärkt wird. 45.000 Einwohner können ihre Region also künftig mit dem Silberzehner als Zahlungsmittel unterstützen.

Der regionale Zusammenhalt werde durch das Silber und den Bergbau – die historischen Bindeglieder der Silberregion Karwendel – somit noch betont. Der Zehner bündelt diese regionale Verbundenheit in sich; viele Knappen, die in den Schwazer Stollen am Silberabbau mitgewirkt haben, hätten in Vomp gelebt. Und verhüttet wurde z.B. auch in Jenbach, so begründete Schuber die Anbindung der gesamten Region an das Silber – und damit auch an das neue Zahlungsmittel. Damit soll der Silberzehner auch für Einheimische eine Identifikation mit ihrer Silberregion greifbarer machen.

Greifbares Design – ein Gutschein von besonderem Wert

Der Retro-Chic der Münzen, die mit einem gewissen Hauch von Nostalgie an den Schriftzug der 10 Schilling-Münze erinnern, wird mit dem innovativen Element der eingearbeiteten Blindenschrift verfeinert. Und auch die Bildsprache des „Regionszehners“ setzt ein klares Zeichen für die Zusammenarbeit der Karwendel-Gemeinden: Vorne prangt die Burg Freundsberg neben einer anschaulichen Wertzahl „10“, auf der Rückseite reihen sich die Wappen der zwölf beteiligten Regionsgemeinden. Der Vize-Bürgermeister der Stadt Schwaz, Martin Vex, betonte vor allem das haptische Element der Münze. „Das ist einfach etwas ganz anderes als ein Papierschein! Die Münzen werden möglicherweise ganz schnell zu Sammlerobjekten – und wir müssen nachdrucken!“ Auch die Überlegung, einen „Regionssilbertaler“ in Neuauflage herauszugeben und als Regionswährung weiterzuentwickeln, ist dabei im Gespräch. Der Silberzehner für die Region sei aber (noch) nicht als Währung per se zu sehen.

 

400 Akzeptanzpartner in der Region

Neben dem altbewährten „Zehner“ für die Stadt Schwaz befinden sich nun 18.000 neue Münzen im Umlauf . Seine Gültigkeit muss der „Schwazer“-Zehner – seit dem letzten Jahr sind 18.000 Stück im Umlauf – aber keinesfalls einbüßen; zusammen mit den neuen Münzen soll er von jetzt an genauso in den zwölf Gemeinden der Silberregion sowie in Wiesing als Zahlungsmittel verwendet werden. Bei den bisherigen 400 Akzeptanzstellen in Schwaz selbst ist der „alte“ Silberzehner somit zusammen mit dem Zehner für die Region nach wie vor als Gutschein einlösbar. Aber auch Akzeptanzpartner in der gesamten Region sollen ins Boot geholt werden. Die Einführung der prestigewertigen Zahlungsmünze erfolgte bei SPAR Jenbach am 19. November bereits sehr erfolgreich. Bürgermeister Dieter Wallner unterstützt die Idee des gemeindenverbindenden Zahlungsmittels: „Mit dem Silberzehner haben wir das geeignete Mittel, die Kaufkraft in der Region zu halten und unsere Betriebe positiv zu fördern.”

90 weitere Betriebe haben sich nun, informiert durch die jeweiligen Bürgermeister, für den Silberzehner ausgesprochen. An Konzerne wie Tyrolit oder GE Jenbach will man im kommenden Jahr ebenso plädieren, so die Projektleitung. Die aktuellen Akzeptanzpartner können unter www.silberzehner.com eingesehen werden.

 

Eine starke Kooperation

Bei kooperierenden Bankstellen in den 13 Gemeinden wird der Silberzehner seit dem 16. November 2015 nun ausgegeben. Insgesamt neun Bankfilialen stehen laut Peter Kofler hinter dem Silberzehner für ihre Region. So ist auch die Gemeinde Wiesing durch ihre Bezugsbank, die Raiffeisenkasse in Jenbach, eingegliedert. „Insgesamt sind neun Banken beim Projekt dabei, es fehlt nur die Bawag/PSK “. Die Sparkasse Schwaz wird die Kommunikation und die Verteilung mit den Banken durchführen.

Die Produktionskosten werden vom TVB getragen, so Geschäftsführer Martin Schmidt. 20.000 Euro wurden vom TVB für die Produktion von 18.000 der mit Silber galvanisierten Münzen ausgegeben. Als attraktives Geschenk für Mitarbeiter und auch als Sammlerstücke werden die neuen Münzen nun gehandelt, die in stilvollen Samt-Säckchen verschenkt werden können. Mit der Verbreitung von derzeit 36.000 Zehnern könnte sich der Sprung zum „Regionszehner“ damit sehr schnell fügen. „Es würde mich nicht wundern, wenn wir im Dezember bereits 10.000 bis 20.000 Stück nachdrucken müssen“, meinte Kofler von der Sparkasse Schwaz dazu.
TVB Obmann Peter Unterlechner unterstrich nochmals den Wert, der für die Seele entsteht; ein Identifikationsprozess in, durch und mit der Silberregion Karwendel soll mit dem „Quo Vadis?“-Projekt gefestigt werden. Der Zehner gelte als erster Output, den Menschen Vertrauen in die Projekte ihrer Region zu geben. Dabei werde als Maßnahme für die Verbreitung des Regionszehners nun die Ortstaxe erhöht.

In den zwölf Gemeinden der Silberregion Karwendel sowie der Gemeinde Wiesing freut man sich über bereits erste positive Resonanzen der Silbermünze. Es besteht die Aussicht, dass der Silberzehner bis Weihnachten ausverkauft sein könnte.

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