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304 Verletzte gab es zwischen 1. November und 31. Dezember 2016 auf den Ski-Pisten Tirols. Im Vergleichszeitraum der vorangegangenen Saison verletzten sich 516 Personen. Das ist eigentlich ein Rückgang. Doch aktuell sind die Verletzungen schwerer...

Tirol - Montag, 26. Jänner. Der 20-jährige Deutsche Dominik A. (Name geändert) ist auf der Piste in Hochfügen unterwegs. Eine Bodenwelle. Er verliert die Kontrolle über seine Skier und stürzt. 300 Meter schlittert er auf der harten Piste weiter. Bis über den Pistenrand hinaus. Er stürzt in den angrenzenden Wald und bleibt liegen. Andere Ski-Fahrer verständigen die Rettung. Mit dem Rettungs-Hubschrauber wird der 20-Jährige in die Klinik nach Innsbruck geflogen.

Anderes Verletzungsbild

Schwere Ski-Unfälle wie dieser passieren jedes Jahr und bleiben nur selten ohne Verletzung. Am häufigsten betreffen die Ski-Verletzungen die Gelenke. In dieser Saison ist das Bild ein anderes.
Der ROFAN-KURIER hat dazu den ärztlichen Leiter der Sport-Clinic Zillertal, Dr. Herwig Kunczicky, interviewt. Er sagt dazu: "Heuer verletzen sich die Ski-Fahrer vor allem im Schulter-, Becken- und Wirbelsäulenbereich. Diese Verletzungen sind erfahrungsgemäß schwerwiegender." Die Verschiebung der Verletzungen führt Dr. Herwig Kunczicky vor allem auf die härteren Kunstschneepisten zurück.

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Der ROFAN-KURIER sprach mit Dr. Herwig Kunczicky, dem Leiter der Sport-Clinic Zillertal.                                                    ©Sport-Clinic

Harte Kunstschneepisten

Hermann Spiegl, Leiter der Bergrettung Tirol, sieht das Problem ähnlich: "Die harten Kunstschneepisten verleiten Ski-Fahrer dazu, schneller zu fahren. Außerdem waren zu Beginn der Saison viele Leute auf schmalen Pisten unterwegs und gleich neben den Pisten war nur der gefrorene Boden." Zuletzt machten Nacht-Werte bis minus 20 Grad die Pisten hart...

265 Unfälle in 2 Monaten...

Insgesamt gab es in der Zeit von 1. November bis 31. Dezember in Tirol 265 Ski-Unfälle, bestätigt das Kuratorium für Alpine Sicherheit. 304 Personen wurden verletzt. 77% der Verletzten waren Touristen, über die Hälfte davon Deutsche. 82% der Verletzten gaben eine Kollision als Unfallursache an. (mk)

Schulterschmerzen

Freitag, 04 November 2016
Freigegeben in Wissenschaft
Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk und erlaubt als solches einen sehr großen Bewegungsumfang.

Auf der anderen Seite ist das Schultergelenk, aufgrund seiner anatomischen Struktur, häufig Ursache für schmerzhafte Zustände, die bis zur Schultersteife führen können. Diese Schmerzen, oftmals in der Nacht auftretend (Ruheschmerz), können unfallbedingt, aber auch ohne für den Patienten erkennbaren Auslöser auftreten.

Neben Frakturen und Rissen der Sehnenkappe (Rotatorenmanschette) durch ein Trauma, kommt es häufig zu degenerativen Veränderungen der Sehnen (z.B. Kalkschulter), entzündlichen Zuständen des Schleimbeutels, oder Abnützungen des Schulter- oder Schultereckgelenkes.

Darüber hinaus können auch funktionelle Störungen der Halswirbelsäule, oder auch muskuläre Dysbalancen der Nackenmuskulatur zu Schmerzen führen. Im selben Gebäude, wie die Sportclinic Zillertal, haben die Unfallchirurgen Dr. Robert MAIR und Dr. Ingo SORARUF eine Spezialsprechstunde zum Thema Schulter eingerichtet.

Im Rahmen dieser Spezialsprechstunde können jegliche Schulterbeschwerden abgeklärt und behandelt werden. Jeder Patient mit Schulterschmerzen wird zunächst eingehend untersucht und einer radiologischen Diagnostik zugeführt. Bei Bedarf wird die Diagnostik mittels Ultraschall, CT oder MRT erweitert.

Je nach Diagnose und Ursache wird ein adäquates Therapiekonzept festgelegt. Neben einfachen Behandlungsoptionen
mit Medikamenten, physiotherapeutischen Maßnahmen (auf Wunsche im selben Gebäude möglich) und lokaler Infiltrationstherapie, können auch operative Eingriffe an der Schulter durchgeführt werden.

Um telefonische Voranmeldung unter 05285/78485 wird gebeten!
Dr. Robert Mair und Dr. Ingo Soraruf, FA für Unfallchirurgie
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