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Das Kramsacher Lift-Projekt ist ein gutes Stück weiter: Der Gemeinderat hat in seiner April-Sitzung einstimmig die Unterstützung einer Sanierung mit bis zu 2 Mio. EURO aus dem Gemeinde-Budget beschlossen!

KRAMSACH - Das Lift-Projekt in Kramsach rückt in greifbare Nähe! Die Finanzierung des Projektes ist jetzt im Bereich des Möglichen: 500.000,– EURO hat das Land Tirol bereits in Aussicht gestellt – und eventuell noch mehr, falls die neue Regierung ein Projekt für regionale Klein-Lifte umsetzt. 25% einer Sanierung – oder 1,3 Mio. EURO – hat der Tourismusverband bereits beschlossen.  Den beachtlichen Betrag von über 180.000,– EURO hat die private Spenden-Initiative des Vereins "Naturjuwel Rofan" (auch die Gemeinde Kramsach ist einfaches Mitglied bei diesem Verein) bereits gesammelt.
Damit steht man bei etwa 4 Millionen EURO. Inklusive Kanal-Projekt rechnet man aktuell mit Kosten von 5,2 Millionen EURO.
Es fehlen also "nur" noch 1,2 Mio. EURO für die Umsetzung. Wenn das Land Tirol und die Umlandgemeinden noch ein wenig nachlegen, wird der Lift gebaut!

3% – attraktive Zinsen

In Zusammenarbeit mit SPARKASSE Rattenberg Bank AG und der RAIFFEISEN-BANK Kufstein wurde auch erreicht, dass alle Spenden (ab 200,– EURO Höhe) mit 3% Zinsen vergütet werden. Wird das Projekt jetzt gebaut, erhält man auf seine Spende über den Zeitraum von 10 Jahren diese 3% Verzinsung in Form von Liftkarten. Beim aktuellen Stand der Projekt-Finanzierung ein attraktiver Anreiz, um sich als Spender zu beteiligen...
Die Gemeinde Kramsach lässt sich noch Zeit mit der Entscheidung über einen neuen Lift und sondiert die Möglichkeiten. Die Lift-Gebäude des alten Sonnwendjoch-Liftes können noch bis 30. Juni 2018 stehen bleiben.

KRAMSACH - Der Kramsacher Gemeinderat erklärte bei der Gemeinderats-Sitzung Ende Oktober einstimmig, dass sie dem Verein "Naturjuwel Rofan" beitreten. Der Verein setzt sich dafür ein, dass es eine Aufstiegshilfe auf das Sonnwendjoch gibt. "Naturjuwel Rofan" hat inzwischen mehr als 50 Mitglieder, von denen jeder 2.500,– EURO als Mitgliedsbeitrag beisteuerte. Mit diesem Geld wurde eine Studie bei der Firma Bartholet in Auftrag gegeben. "Mit dem Ergebnis dieser Studie wird Ende November oder Anfang Dezember gerechnet", sagt GR Markus Vögele (GFK), einer der Initiatoren des Vereines.
Der Gemeinderat folgte mit dem Beitritt dem Vorschlag des Wirtschafts-Ausschusses: "Meine liebste Lösung wäre eine Gondelbahn, aber natürlich ist mir jede Aufstiegshilfe lieber, als keine Aufstiegshilfe", sagte der Ausschuss-Obmann GR DI Manfred Lechner von der Bürgermeisterliste Zisterer. Die Gemeinde ist nun ein einfaches Mitglied des Vereins "Naturjuwel Rofan".

Gebäude bleiben bis 30.6.2018 stehen

Eine Entscheidung gab es betreffend die Bestandsgebäude der Bergbahn: Diese werden bis 30. Juni 2018 so bleiben, wie sie sind – sie werden weder abgerissen, noch vermietet. Am 30. Juni will dann der Seilbahnbeauftragte des Landes Tirol, Dr. Georg Zepharovich, wissen, was mit der Aufstiegs-Hilfe am Sonnwendjoch weiter geplant wird. (mk)
"Gemeinsam für Kramsach"-Gemeinderat Wolfgang Schonner tritt aus der Arbeitsgruppe "Lift" aus. Als Grund gibt er an, dass die Verschwiegenheitsklausel nicht eingehalten wurde. "Stimmt so nicht", sagt Bürgermeister Hartl Zisterer...

Kramsach - Wieder einmal sorgt das Thema Lift für Diskussions-Stoff im Gemeinderat von Kramsach. Bei der Sitzung am Montag, 27. März, informierte Wolfgang Schonner (Liste GFK, Gemeinsam für Kramsach) die Anwesenden, dass er aus der Arbeitsgruppe (ARGE) "Lift" austritt.
Der Grund: In der ARGE wurde eine Verschwiegenheitsklausel unterschrieben und diese sei verletzt worden. Schonner dazu: "Nach nur zwei Besprechungen der Arbeitsgruppe gibt es den nächsten Pressebericht. Ohne jede Absprache in der Gruppe. Man geht wieder an die Öffentlichkeit, ohne den Hauch einer Chance auf Realisierung. Es gibt keinen Investor!", erklärt Schonner in der Gemeinderatssitzung. Außerdem wurde laut Schonner eine Projektentwicklungs-Firma in dem besagten Artikel genannt. "Die Firma Conos Consulting ist im Bericht genannt", sagt er. Im besagten Artikel steht aber nur "Projektentwicklungs-Firma". Dazu Fritz Widmann  (ebenfalls GFK): "Wir alle wissen ja, dass die Conos gemeint ist!" Von der GFK ist damit niemand mehr in der Arbeitsgruppe.

ARGE Lift nur noch Bürgermeister-Liste und GRÜNE

Von der FPÖ Kramsach war von Anfang an niemand bei der Arbeitsgruppe dabei. Der Grund dafür ist, "dass uns die Herangehensweise der Bürgermeister-Liste nicht gefallen hat", erklärt Andreas Gang (FPÖ): "Es werden immer Projekte und Studien vorgestellt, denen die Substanz fehlt. Weder Investor noch Betreiber sind vorhanden, auch naturschutzrechtlich ist nichts geklärt. Diese Konzepte und Studien kosten den Steuerzahler Tausende von EURO. Das wollten wir so nicht mittragen."

Parallelen zu Therme, Golfplatz

Wolfgang Schonner sieht in der Vorgehensweise Parallelen zu ehemaligen Projekten in Kramsach. Konkret spricht er die nicht realisierte Therme und den Golfplatz an. "Ich schäme mich für Kramsach wie wir mit anstehenden Projekten umgehen. Und jetzt brauchen wir noch eine Consulting-Firma, Communalp, die Kramsach weiterentwickeln will und nebenbei viel Geld kostet." Diese angesprochene Firma soll ein Komplett-Konzept von Kramsach (weiter-)entwickeln. Dabei sollen die Bürger via Workshops, per Postwurf und via CommunAPP mitarbeiten können.

Zisterer: "Thema warm halten"

Neue Informationen bezüglich Lift wurden aber laut Bgm. Hartl Zisterer im vom Schonner angesprochenen Bericht nicht veröffentlicht: "Wir wollten das Thema warm halten", sagt der Bürgermeister. Auch Andreas Rohregger (LISTE ZISTERER) versteht die Reaktion von Wolfgang Schonner nicht.
Von den GRÜNEN ist Sarah Grießenböck in der ARGE. Sie findet, "dass der Artikel keine relevanten Interna enthält. Aber es wäre günstiger gewesen, diese Veröffentlichung intern vorher abzuklären", erklärte sie im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER.
Gerne hätte Schonner seine Kontakte und sein Netzwerk zur Wirtschaft miteingebracht, aber "unter diesen Voraussetzungen, alles nur über die Öffentlichkeit auszutragen, will ich nicht arbeiten", sagt er. Mit den Worten "...es braucht viel Verhandlungsgeschick", beendet Bgm. Hartl Zisterer die Diskussion. Seine Liste hat jedenfalls wenig Verständnis für Schonners Ausstieg. (mk)
Der alte 1er Sonnwendjoch-Lift wird abgbaut und es soll eine neue Aufstiegsmöglichkeit auf das Rofan-Gebirge gebaut werden. Die Liste Zisterer präsentierte einen Vorschlag, wie die Zukunft ausschauen könnte.

Kramsach - Während der Gemeinderatssitzung am Montag, 19. Dezember, wurde das Thema Sonnwendjochbahn erneut aufgegriffen. Liste Zisterer Gemeinderäte Manfred Lechner, technischer Direktor STRABAG, und DI (FH) Andreas Rohregger präsentierten ein Konzept zur Revitalisierung des Rofan Gebietes. "Der alte Lift hat seinen Dienst abgeleistet", sagt GR Manfred Lechner (Liste Zisterer) und holt einen alten Plan sprichwörtlich aus der Schublade. Der vorgestellte Plan wurde 2015 von ihm  für die STRABAG entwickelt. Eine 10er-Gondel-Bahn mit 22 Stützen und versetzter Bergstation ist seine Vision. 34 Gondeln sollen im Vollbetrieb 800 Personen pro Stunde auf die Rosswies befördern. Der Betrieb sei mit nur drei Leuten möglich. "Sparsamkeit war unsere Prämisse bei der Planung", erklärt Lechner. Die Talstation würde bei der jetzigen Talstation entstehen, die Mittelstation auch am gleichen Platz. Der Antrieb soll in die Mittelstation kommen. Die Bergstation würde versetzt und östlich des Rosskopfes gebaut werden.

10ner Gondl statt 1er Sessel-Lift

Die Idee, diese Bahn mit einem Ruhegebiet "Rofan" zu vereinen, gefällt vor allem GR Friedrich Margreiter (GRÜNE). Auch Bgm. Hartl Zisterer findet hier eine ideale Kombination, aber "es bringt nichts, wenn man die Leute nicht zu unserer schönen Natur bringt." Die 3660 Meter lange Bahn soll für den Ganzjahresbetrieb errichtet werden. Sportarten wie Touren gehen, Schnee-Schuh-Wanderungen oder eine Langlaufloipe, sowie eine Downhill-Strecke könnten mit dem Bau des Liftes verwirklicht werden. Beschneiungsanlage und Ski-Gebiet sind nicht geplant. Nur fehlen noch etliche Faktoren wie Investor, Betreiber, eine Umweltverträglichkeitsprüfung...
Der Kramsacher Lift wird abgebaut. Zu diesem Ergebnis kamen die Bemühungen der Gemeinde Kramsach und des Besitzers, der Alpbacher Bergbahnen. Eine Revitalisierung ist schlicht und einfach zu teuer. Der Kramsacher Gemeinderat sucht nun nach Alternativen für den Lift.

Kramsach - Der Kramsacher Lift hätte nicht mehr in Betrieb gehen können. Bgm. Hartl Zisterer (ÖVP) erläuterte bei der Gemeinderats-Sitzung am Donnerstag, 17. November, die vielen Gründe. Seit Sommer 2015 steht die Bergbahn still! Es hätte eine größere Rollenbatterie eingebaut, die Seilführung verbreitert und alle Sessel getauscht werden müssen. Ob die Statik der Bahn die Neuerungen aushalten würde, sei auch nicht sicher. Mit "die Million wird nicht genügen", erklärt Bgm. Zisterer die Revitialisierung der Bahn für gescheitert. Er selbst sei noch bis zum Schluss überzeugt gewesen, dass im Sommer 2016 oder im Frühsommer 2017 der Lift wieder fährt.
Die genauen Kosten, für die Revitalisierung des Liftes werden nicht mehr erhoben. Ärgerlich finden dies die GRÜNEN Kramsachs. GR Friedrich Margreiter sagt: "Es ist ärgerlich, mittendrin zu sagen, wir lassen es, weil es Mehrkosten gibt. Und wir wissen nicht einmal, wie viel die Mehrkosten ausmachen..." GR Fritz Widmann (GFK) findet, es sei "ein Schönheitsfehler, dass wir die Kosten nicht kennen."
Eine weitere Investition in die alte Liftanlage schließt Bgm. Zisterer prinzipiell aus: "Wir können nicht sagen, wir investieren mehr als die 250.000,- EURO, (das ist die Obergrenze, die für die Gemeinde-Investition festgelegt wurde, Anm. der Redaktion) und die Alpbacher Bergbahnen beziehungsweise der TVB Alpbachtal Seenland ziehen nicht mit. Auch die weitere Planung kostet ein Schweine-Geld!"
Dieser Meinung ist auch die GFK. Sie bekennt sich zum Lift, will aber in das alte Projekt keinen Cent mehr hineinstecken: "Ich hole ja nicht einen Patienten kurzfristig von der Intensivstation, damit ich mir anschauen kann, wie er stirbt", sagt Fritz Widmann.

Bergbahnen spielten auf Zeit

Die Alpbacher Bergbahnen spielten von Anfang an auf Zeit, sagt unter anderem GR Fritz Widmann. Schon im ROFAN-KURIER vom Juni 2015 erklärte er: "Den Lift will man offenbar gar nicht mehr betreiben und man will hier auch nichts mehr investieren." Es sei alles nur eine Verzögerungstaktik der Alpbacher Bergbahnen gewesen. "Die Bergbahnen haben sich billig aus der Kommunalstrafe herausgekauft!", ist er in der GR-Sitzung überzeugt. Dass die Probleme der Kramsacher Bergbahn beim Besitzer nicht bekannt waren, versteht er nicht: "Wir fliegen auf den Mond, können aber keine Stützenuntersuchungen machen!" Er macht aber gute Hoffnung auf die Gründung der von der GFK geforderten Arbeitsgemeinschaft. "Ich hoffe, dass wir zügig arbeiten und etwas Vernünftiges zusammenbekommen und die Bergbahn nicht ganz verlieren", zeigt sich Widmann optimistisch.
"Es bringt nichts zu sagen, wer, wie, wo, was falsch gemacht hat. Die Fehler sind schon  vor Jahren, wenn nicht Jahrzehnten gemacht worden", sagt DI Andreas Rohregger von der Bürgermeisterliste Zisterer.

Kritik an Bürgermeisterliste

Kritik an der Bürgermeisterliste kommt von Andreas Gang (FPÖ). Er wirft der Bürgermeisterliste vor, dass sie niemanden teil haben lassen und die Leute für blöd verkaufen wollten. Vize-Bgm. Karin Friedrich (ÖVP) lässt diese Kritik nicht auf sich sitzen und bekräftigt, dass jeder Schritt, der gesetzt wurde, mit dem Gemeinderat abgesprochen wurde. "Aber nicht mit dem neuen!", entgegnet Andras Gang und verweist auf das Wahlversprechen der Liste Zisterer, der Erhaltung des Liftes.
Vor der Gemeinderats-Wahl wurde in Kramsach noch ein Sanierungs-Plan für die Sonnwendjoch-Bahn präsentiert. Damit sollte 2016 der Sommer-Betrieb gesichert werden. Doch die Bahn steht auch heuer. Eine Bustaxi-Lösung scheitert an der Zustimmung der Agrargemeinschaft(en) Münster als Weg-Erhalter.

Kramsach/Region -
Bereits 2015 stand die Sonnwendjoch-Bahn in Kramsach still. Der Grund: "Technische Mängel". Ein schwerer Schlag für den Tourismus und existenz-bedrohend für die Hüttenwirte. Eigentümer der Sonnwendjoch-Bahn sind die Alpbacher Bergbahnen. Sie haben die Bahn vor etwa 10 Jahren der Gemeinde Kramsach abgekauft. Nun steht die Bahn die zweite Saison still. Zwar haben die Alpbacher Bergbahnen eine Betriebs-Verpflichtung unterzeichnet, doch diese wurde nicht eingehalten. Die nötigen Sanierungs-Arbeiten wurden nicht durchgeführt.

Nötige Arbeiten seit über einem Jahr bekannt

Bereits im April 2015 teilte die Landesregierung dem ROFAN-KURIER mit: "Die Alpbacher Bergbahnen wissen längst alles, was sie in Kramsach zu tun hätten!" Schon im Frühjahr 2015 wartete Hofrat Dr. Zepharovich von der Seilbahn-Behörde offenbar darauf, dass die Alpbacher Bergbahnen die Vorgaben umsetzen, damit er nach Prüfung der Arbeiten das OK für den weiteren Betrieb geben kann...
GF Peter Hausberger wiederum sagte 2015: "Die Mühlen der Bürokratie mahlen sehr langsam...". Zur angeführten "Ersatzteil-Problematik" erklärte Kurt Wopfinger, Chef der Firma Seilbahntechnik.at ebenfalls schon 2015: "Wir können alle notwendigen Ersatzteile innerhalb von drei Wochen liefern..." Nachvollziehbar ist, dass die Alpbacher Bergbahnen nicht mehrere 100.000,- EURO in eine Bahn investieren möchten, deren Genehmigung 2020 endgültig ausläuft. Jedoch hatte man vor etwa 10 Jahren gegenüber der Gemeinde Kramsach eine Betriebspflicht unterzeichnet. Zudem wurde durch den Kauf der Sonnwendjoch-Bahn auch mögliche Konkurrenz in Kramsach ausgeschaltet. Für den Betrieb 2016 sollte eine Kosten-Teilung der Sanierung die Lösung bringen. Die Gemeinde Kramsach, die Bergbahn, der TVB und die Umland-Gemeinden hätten sich bis zu 800.000,- EURO für die Sanierung teilen sollen. Doch dagegen gibt es Widerstand: 75% der Sanierungs-Kosten wären damit ein Zuschuss aus Steuergeld,  der nicht mit einem Mitspracherecht der öffentlichen Geldgeber (TVB, Gemeinden) verbunden wäre!

Hausberger bestätigt: Bahn steht 2016 still

Auf  Nachfrage des ROFAN-KURIER  bestätigt Peter Hausberger, (noch) Geschäftsführer der Alpbacher Bergbahnen: "Die Seilbahn verfügt über keine gültige Betriebsgenehmigung." "Behördliche Auflagen und Restriktionen" würden die Öffnung auch 2016 verbieten. Laut Hausberger werden Gespräche mit allen Beteiligten über eine Inbetriebnahme der Bahn für 2017 geführt.

"Keine Kauf-Interessenten"

Auch ein Verkauf des Liftes ist noch nicht vom Tisch, es mangle aber laut Hausberger an Interessenten.
GF Markus Kofler vom TVB Alpbachtal-Seenland bedauert die Situation: "Für den TVB und die Wandergäste ist der Wegfall der Aufstiegshilfe ins Rofan-Gebirge von der Kramsacher Seite ein schmerzlicher Verlust."

Werner Entner sagt "Nein" zu Bustaxi-Lösung

Auch der „Plan B“ des Tourismusverbandes wird nicht aufgehen: Dieses Jahr wurde wieder versucht, ein Bus-Taxi zu organisieren und damit auch das Überleben der Hüttenwirte zu unterstützen. Der  befahrbare Weg ins Gebiet – der Kniepass-Weg – liegt aber auf  Münsterer Gemeindegebiet. Bei dieser Lösung stellt sich der Münsterer Bürgermeister, Werner Entner, quer. Und zwar als Obmann der zwei Gemeindeguts-Agrargemeinschaften "Teilwald" und "Hochwald". Er sieht im ROFAN-KURIER-Interview einige Probleme: "Solange die Haftung nicht geklärt wird, gibt es von mir als Obmann keine Zustimmung." "Es gibt auch kaum Ausweichen. Außerdem wurde dieser Weg für Land- und Forstwirtschaftliche Fahrzeuge errichtet.  Er ist stark "bombiert" (das bedeutet: Der Hügel in der Mitte ist recht hoch, damit das Wasser rechts und links besser abrinnt.) Damit sei der Weg für herkömmliche KFZ nicht geeignet,  es gäbe auch keine Absturz-Sicherungen wie Leitplanken... "Wer haftet, wenn sich hier ein Auto die Ölwanne aufreißt und die Umwelt verschmtuzt wird? Oder wenn einem Fahrgast etwas passiert!"

Markus Pumpfer, TVB: "Es scheitert am Willen..."


Markus Pumpfer, Obmann des Ortsausschusses TVB Kramsach dazu: "Da dürfte auf keinem Weg jemand mit dem Auto fahren! Wir sind im Zillertal und in anderen Orten auf Forstwegen unterwegs. Nirgends gibt es ein Problem. Nur in Münster! Die Haftung ist eindeutig geregelt. Das hat die Versicherung dem Münsterer Bürgermeister sogar schriftlich bestätigt. Bei anderen Weggemeinschaften ist ein Befahren problemlos möglich. Nur hier nicht..." Gegenverkehr mit dem Milch-Auto sei kein Thema. "Wir würden zu den Milch-Zeiten gar nicht fahren. Bundesforste und Jagd und die meisten Bauern stimmen zu, wenn Münster zustimmt. Nicht nur zum Hinauffahren, die Leute würden auch abgeholt, wenn sie wollen." Für nur 7,- EURO pro Fahrt könne man das Taxi realisieren. "Wir müssen das Überleben der Hütten sichern. Und es handelt sich nur um eine befristete Notlösung. Aber hier scheitert es am Willen von Entner", sagt Pumper. (cm/mk)

KRAMSACH  Für den Betrieb der Kramsacher Sonnwendjoch-Bahn ist dringend eine Sanierung nötig. Der Eigentümer "Alpbacher Bergbahnen" wird die nötigen 800.000,- EURO offenbar nicht allein aufbringen. Daher sollen die Kosten nun zu je 25% auf die Gemeinde Kramsach, den Tourismusverband, die Alpbacher Bergbahnen und die Gemeinden in der Region aufgeteilt werden.

Widerstand gegen Finanzierung


Erste Gemeinderäte aus der Region 31 haben sich bereits beim ROFAN-KURIER gemeldet: Sie sehen nicht ein, warum für die Sanierung eines privaten Betriebes drei Viertel der Kosten die öffentliche Hand tragen soll. Wir haben bei einigen Bürgermeistern nachgefragt:

Bgm. Hans Thaler, Reith: "Wir haben kein Protokoll von irgend einer Sitzung erhalten. Es hat uns auch niemand gefragt! Wir haben keinen Beschluss für einen Zuschuss. Mir scheint ein Zuschuss von unserer Seite schwierig, wir zahlen ja schon genug für die Alpbacher Bergbahnen."

Bgm. Werner Entner, Münster: "Wir wurden weder gefragt, noch informiert. Wir haben keinen Beschluss für einen finanziellen Zuschuss im Gemeinderat. Uns hat man im Gegenteil mit dem Schwimmbad alleine gelassen. Ich würde mir eher einen TVB-Zuschuss für unser Freibad wünschen."

Bgm. Markus Bischofer, Alpbach: "Man muss schon über den Teller-Rand hinausschauen. Aber wir wurden weder über eine Einigung informiert und wir haben auch keinen Zuschuss für die Kramsacher Bergbahn beschlossen. Zuvor wird es eine Sitzung des Steuerungs-Ausschusses geben müssen. 75% öffentliches Geld kann auch nicht als "verlorener Zuschuss" betrachtet werden. Und es gehört klar geklärt: Wer haftet für einen Betriebs-Abgang?"

Vize-Bgm. Bernhard Freiberger, Rattenberg: "Rattenberg hat finanziell keinen Spielraum. Darüber hinaus war ein Zuschuss für Kramsach bisher bei uns kein Thema. Wir wurden auch von niemandem informiert und haben das aus den Medien erfahren."



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Auf Anfrage des ROFAN-KURIER sagt der Bgm. Bernhard Zisterer, Kramsach: „Die Gemeinde Kramsach hat (für die Sanierung, Anmerkung der Redaktion) Mittel im Budget für 2016 vorgesehen.“
GF Markus Kofler vom TVB Alpbachtal Seenland: „Die Geldmittel … werden … aus dem laufenden Budget kommen, ansonsten verfügt der TVB über entsprechende Rücklagen…“.

Nach dem nun angedachten Modell würden 75% der Investitions-Kosten die Steurzahler finanzieren.
Sollten die anderen Gemeinden nicht zustimmen, würden die 800.000,- EURO eben unter der Gemeinde Kramsach, dem TVB und den Bergbahnen Alpbach aufgeteilt. Das wären dann etwa 266.000,- EURO pro Partner - und damit immer noch weniger Geld, als Kramsach kürzlich für das Thermen-Brunnen-Projekt ausgegeben hat (ca. 300.000,- EURO).



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Wer hat bei der Sonnwendjoch-Bahn künftig das Sagen?

Zu klären bleibt: Wenn bis zu 75% der Kosten für eine Total-Sanierung mit Steuergeld finanziert werden: Wer hat dann in der Bahn das Sagen? Wie werden künftige Gewinne aufgeteilt? Ändern sich die Eigentums-Verhältnisse? Wer haftet für einen Abgang? ...


Weitere Infos folgen.






Sanierung der Sonnwendjochbahn

Donnerstag, 28 Januar 2016
Freigegeben in Lokales
Technische Mängel welche einen gefahrlosen Betrieb der Kramsacher Liftanlage nicht ermöglichen würden, waren im Vorjahr seitens der Behörde der Grund zur Einstellung des Liftbetriebes. Nun konnten sich die Verantwortlichen nach intensiven Verhandlungen auf die notwendigen Reparaturarbeiten von rund 800.000,- EURO an der Sonnwendjochbahn einigen, welche verständlicherweise unverzüglich in Angriff genommen werden sollen, denn im Idealfall könnte der Lift im Sommer wieder seinen Betrieb aufnehmen, jedoch tatsächlich festlegen kann man sich zum jetzigen Zeitpunkt auf diesen Wunschtermin natürlich nicht.

Kramsach - Kostenseitig werden diese rund 800.000,- EURO zwischen der Gemeinde Kramsach, dem TVB-Alpbachtal Seenland, den Alpbacher Bergbahnen sowie den Nachbargemeinden innerhalb der Tourismusregion 31 jeweils zu ¼ aufgeteilt. Damit ist die endgültige Entscheidung darüber, was denn künftig mit der Sonnwendjochbahn passieren soll, vorläufig, zumindest aber bis 2020 verschoben.

Zur Vereinbarungsunterzeichnung dieser positiven Verhandlungen luden die Verantwortlichen daher am Donnerstag den 28. Jänner in’s Gemeindeamt Kramsach. Gekommen waren Bgm Bernhard Zisterer, LA Bgm Ing. Alois Margreiter, Vize-Bgm Mag. Karin Friedrich, Johannes Duftner (Obmann TVB Alpbachtal Seenland), Markus Kofler (Geschäftsführer TVB Alpbachtal Seenland), Walter Casotti (Prokurist und Betriebsleiter der Alpbacher Bergbahnen), Daniel Nairz (Betriebsleiter Kramsacher Bergbahnen).

Für die Gemeinde Kramsach, den TVB-Alpbachtal Seenland, die Alpbacher Bergbahnen sowie die Nachbargemeinden aus der Tourismusregion zweifelsohne ein wirklicher Grund zur Freude. Somit sollte die weitum beliebte Liftanlage, immerhin mit rund 40.000 Beförderungen pro Jahr, in absehbarer Zeit wieder Naturfreunde und Bergwanderer in die einzigartige Landschaft des Rofangebirge’s um den Zireinersee bringen. (klausm)

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