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Über den Dächern von Schwaz, auf dem Schloss Freundsberg, fand das alljährliche Sommergespräch mit dem Schwazer Bürgermeister Dr. Hans Lintner statt. Bei den Themen war von der Asylproblematik bis zur aufstrebenden Schwazer Wirtschaft alles dabei ...

Schwaz - Bei gewaltigem Ausblick lud der Schwazer Bürgermeister Dr. Hans Lintner (ÖVP) am Freitag, 15. Juli, zu den alljährlichen Sommergesprächen auf das Schloss Freundsberg. Mit den Worten: "In der Stadt Schwaz wurde die schwarze Fahne gehisst", hieß er alle Anwesenden willkommen. Der Grund dafür war der Terroranschlag vom Vortag in Nizza, bei dem über 80 Menschen starben. Beim restlichen Gespäch ging es vor allem um die Flüchtlingsthematik.

Schwaz Vorreiter

Auf die lokale Bewältigung des Asyl-Problems ist Bgm. Lintner sichtlich stolz. Schwaz selbst habe zwei Flüchtlingsheime, eines davon bestehe schon seit über zehn Jahren am "Müllergrund". Das zweite wurde im alten AMS Gebäude errichtet. Insgesamt leben ca. 180 Asylwerber in Schwaz. "Darüber hinaus gibt es noch 160 bis 180 anerkannte Asylanten in der Stadt", erklärt Bgm Lintner. Weitere 100 sind in der Kaserne Vomp untergebracht. 65 dieser Asylanten wurden im Mai von der Stadt in sogenannten 3-EURO-Jobs angestellt. Das kostete die Stadt 12.000,- EURO. Des weiteren wird Bgm. Lintner nicht müde zu betonen, dass die Betreuung der Asylwerber nur in den Gemeinden funktioniert ...

Brief an LH Platter

Die wichtigste Herausforderung sieht Bgm. Lintner in der Sozialisierung und Eingliederung der Asylwerber in den Arbeitsmarkt. Er verfasste dazu einen Brief an LH Günther Platter (ÖVP), in dem er wichtige Punkte aufzeigt. Es geht vor allem um die Beschäftigung der nicht mehr schulpflichtigen Asylwerber. Für diese sollen Lehrwerkstätten errichtet werden sowie eine Übergangsklasse. In den Räumlichkeiten der Handelsschule wird ab nächstem Jahr eine Klasse für bis zu 25 Asylanten eingerichtet. "Somit soll die Grundvoraussetzung für eine Lehre bei den Asylanten geschaffen werden", sagt Lintner. Zur Zeit sind alle politischen Entscheidungen unter dem Deckmantel der Asylpolitik zu setzten, erklärt Lintner. Er hält die Schließung der Balkanroute für eine gute Maßnahme.

Kaserne wird wieder Heim von Soldaten

Die Vomper Kaserne, in der zur Zeit noch Asylwerber untergebracht sind, wird wieder reaktiviert werden. Neben dem Sanitätszentrum hofft Lintner auf die Wieder-Aktivierung der Pionierkompanie. Diese wäre vor allem im Kampf gegen das Hochwasser in Tirol sehr wichtig. Was nicht jeder weiß: 2007 wäre die Schwazer Kaserne fast Standort eines Militärspitales geworden. Nur die Unterschrift vom damaligen Verteidigungsminister Darabos (SPÖ) habe noch gefehlt.

Medical School

Zusammen mit der MedUni und dem UMIT arbeitet Schwaz an der Planung einer Medical School. "Kommen wird diese fix", sagt Lintner, "die Frage ist noch wo."  Die Schwazer Infrastruktur in der Nähe des Krankenhauses wäre prädestiniert dafür. Der Bürgermeister ist zuversichtlich, dass sich Schwaz hier gegen den Mitbewerber Hall durchsetzten wird, da es noch keine tertiären Bildungseinrichtung in der Stadt gibt.

ÖBB & weitere Projekte

Der Bahnhofsumbau ist inzwischen auch schon beschlossene Sache. Zwischen 2018 und 2020 werden gut 30 Millionen EURO in den Umbau der Bahnhofsanlage investiert. Neben der behindertengerechten Gestaltung ist eine neue Park&Ride Anlage mit 200 Parkplätzen sowie 50 Wohnungen geplant. Neben diesem Großprojekt stehen in Schwaz in der nächsten Zeit noch einige Projekte an. Der Mannheimer Motoren-Werke-Standort wird verlegt und vergrößert, die Wiese zwischen Picker und Sportstätte wird erschlossen und die Bezirkshauptmannschaft umgebaut.
Ab September werden die Schwazer Kinder einen weiteren Kindergarten zur Verfügung haben. Der Lore-Bichler Kindergarten, mit dem Postpark direkt vor der Haustüre wurde fertiggestellt. Das wurde auch dringend nötig, denn es sind für das nächste Kindergartenjahr nur noch 4 Plätze übrig. (mk)

Ablegen und Aufleben am Achensee

Donnerstag, 21 Juli 2016
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Kurz vor dem 130. Geburtstag erhält die  Achenseeschiffahrt ein neues Fahrgastschiff für 500 Personen.

Pertisau -Damals wie heute ist eine Schiffstaufe ein sehr feierlicher Akt. Aus diesem Grund findet am Samstag, 23. Juli, ab 17.30 Uhr  die christliche Messe statt. Die ehrenvolle Aufgabe der Taufpatin übernimmt Heike Hausberger. Bei einem solchen historischen Moment dürfen natürlich Vertreter aus der Politik, sowie Traditionsvereine und Kinder aus der Region nicht fehlen.  Das neue Fahrgastschiff wird nach der Taufe seine erste offizielle Fahrt im geschlossenen Rahmen aufnehmen. Beim offiziellen Festakt freut sich die Achenseeschiffahrt auf zahlreiche Besucher!
TOP-TIP: Am  30. Juli kreuzt das ORF-Traumschiff am Achensee, dieses Mal  mit dem internationale Showstar Tony Christie.

Silberschauwerkstätte eröffnet in Schwaz

Mittwoch, 06 Juli 2016
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In Schwaz, in der Franz-Josef-Straße, weht nach über 500 Jahren Geschichte immernoch der Hauch des Schwazer Silbers.

Schwaz - Nach dem Vorbild der Glasstadt Rattenberg eröffnete Werkstättenmeister Armin Wechselberger am Mittwoch, 15. Juni, die Silberschauwerkstätte Schwaz. Durch Mithilfe der Stadt und der Sparkasse, welche die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellt, konnte dieses Projekt von Quo Vadis verwirklicht werden. "Für uns ist es ein Geschenk, in unserer Altstadt, in unserer Straße zu sein", freut sich Werstättenmeister Armin Wechselberger. Für die Stadt Schwaz war LA VBgm. Martin Wex  (ÖVP) bei der Eröffnung anwesend.
Neben Wechselberger waren während des Aufbaues der Silberschauwerkstätte einige Asylwerber involviert. "Denen musste man zum Teil erst das Arbeiten beibringen", lachte Wechselberger, "doch sie waren fast schon übermotiviert und man kann nur voll Lobes über ihre Mitarbeit im Projekt sprechen."
Für kleine Gruppen finden bis 15. September jeden Donnerstag Führungen durch die "Straße des Silbers" statt. Armin Wechselberger weiht die Gruppen in die Kunst des Silbers ein und Schmuckdesignerin Margit Schüsler wandert dann mit den Teilnehmern zu vier Geschäften, wo ausgewählter Silberschmuck ausgestellt und professionell präsentiert wird.

Maschinenring Schwaz feierte Jubiläum

Mittwoch, 06 Juli 2016
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Der Maschinenring Schwaz feierte am Sonntag, 19. Juni, mit einem großen Jubiläumsfest in der Erlebnis Sennerei Zillertal in Mayrhofen sein 50-jähriges Bestehen. Knapp 1.000 Besucher kamen, trotz der Empörungen etlicher Bauern über die Manager-Gagen des Maschinenrings, zur Feier.

Schwaz - Nicht nur für den Bezirk Schwaz beginnt im März 1966 mit der Gründung des ersten Maschinenrings in Tirol durch eine Gruppe von Bauern rund um Gründungsobmann Adolf Pfandler aus Strass eine Erfolgsgeschichte, vielmehr legten die Pioniere den Grundstein für eines der erfolgreichsten Unternehmen in Tirol. Waren es 1966 noch 44 Bauern, die sich der Idee anschlossen, so zählt der bäuerliche Verein im Bezirk Schwaz heute über 1.100 Mitglieder, was einer Mitgliederdichte von 70% aller landwirtschaftlichen Betriebe entspricht. Das bäuerliche Dienstleistungsunternehmen erwirtschaftet im Bezirk rund 9 Millionen EURO Umsatz. Geld, das aus der Wirtschaft in die Landwirtschaft fließt. Für Bezirksobmann DI Hannes Haas ist die Richtung der weiteren Entwicklung klar: "Der Maschinenring soll auch in Zukunft dem Gründungsgedanken gerecht werden und somit  Landwirtschaftsbetrieben dabei helfen, Kosten einzusparen sowie Einkommensmöglichkeiten zu erschließen."

Buntes Programm für die ganze Familie

Bei der Leistungsschau in Mayrhofen stellten Mitglieder und Mitarbeiter ihre Schlagkraft unter Beweis und präsentierten neueste und innovative Maschinen und Dienstleistungen. Außerdem wurden weitere Tätigkeitsfelder, wie die Grünraumpflege, der Winterdienst, Forstservice Tirol oder das Personalleasing als attraktive Zuverdienstmöglichkeiten und kundenfreundliche Services vorgestellt. Mit einem bunten Rahmenprogramm mit Modenschau, Dreikampf der Landjugend und der Besichtigung der Erlebnis Sennerei stand der Tag ganz im Zeichen der beispielgebenden Erfolgsgeschichte des Maschinenring Schwaz. Geschäftsführer Ing. Hubert Hotter freut sich: "Dass wir unser Jubiläum gemeinsam mit so vielen Gästen, Freunden und Mitgliedern feiern dürfen, zeigt, wie gut der Maschinenring in unserer Region verwurzelt ist."

Nach wie vor gefragt

Der Maschinenring sichert in Notfällen nicht nur eine personelle Soforthilfe zu, sondern er bietet für Landwirte auch die Möglichkeit, sich ein zweites Standbein aufzubauen. So sind unzählige Bauern neben den Aufgaben am eigenen Betrieb im Winterdienst, der Grünraumpflege, bei Forstarbeiten oder in der Zeitarbeit bei anderen Unternehmen tätig.
Die Neuregelung der Registrierkassenpflicht im Zuge der Steuerreform hat nicht nur bei vielen Unternehmern sondern auch bei Vereinen für Verunsicherung gesorgt. Die Politik hat die Aufgabe die Ehrenamtlichkeit, die eine unverzichtbare Säule unserer Gesellschaft darstellt, zu unterstützen und Freiwilligkeit zu fördern. Es wäre ein nicht wieder gut zu machender Schaden, wenn diese wichtige Säule durch überbordende Bestimmungen untergraben werden würde.

Zu begrüßen ist, dass mit dem Maßnahmenpaket auch für Unternehmen und für die Landwirtschaft Verbesserungen erzielt werden konnten.

Dazu WKO-Tirol-Präsident Dr. Jürgen Bodenseer:
Die Stärkung der gemeinnützigen Vereine und der kleinen Betriebe hat sich die Bundesregierung mit einem Maßnahmenpaket vorgenommen, das heute im Ministerrat beschlossen wurde. „Diese Initiative ist grundsätzlich sehr begrüßenswert. Aber leider wurde das Ziel aus Sicht der Wirtschaft nur zum Teil erreicht“, bedauert in diesem Zusammenhang der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer.

Für Tirols obersten Unternehmervertreter sind die meisten angekündigten Erleichterungen für Betriebe nicht weitreichend genug beziehungsweise zu umständlich.

Aus Sicht des WK-Präsidenten profitieren Vereine und politische Parteien demnach mehr vom Maßnahmenpaket als Betriebe. „Fest steht, die Einführung der 30.000 Euro-Schwelle für Umsätze außerhalb von festen Räumlichkeiten ist grundsätzlich ein richtiger Schritt. Die Tatsache, dass diese neue Grenze auch auf Alm-, Berg-, Ski-und Schutzhütten gelten soll, schafft aber eine Diskriminierung zu den übrigen Gastronomiebetrieben. Es wäre viel sinnvoller, würde die Registrierkassenpflicht generell erst ab einem Umsatz von 30.000 Euro wirksam. Das wäre für die Administration leichter und man könnte sich eine Sonderregelung für Umsätze außerhalb von festen Räumlichkeiten ersparen – deshalb fordern wir: Die Grenze von 30.000 Euro muss für alle gelten!“

Nachfolgend die wichtigsten Neuerungen zusammengefasst. Wünschenswert wäre jedoch eine GENERELLE Aufhebung der Registrierkassen-Pflicht für ALLE Betriebe mit Umsatz unter 30.000,- EURO.


Vereine


  • Anhebung der Stundenregelung für steuerliche Begünstigung von Vereinsfesten von 48 auf 72 Stunden. (d.h. keine Registrierkassenpflicht, keine Umsatzgrenze)
  • Beibehalten der steuerlichen Begünstigung auch bei Mitarbeit von vereinsfremden Personen
  • Keine Registrierkassenpflicht für Vereinskantinen, die maximal 52 Tage im Jahr geöffnet sind und maximal 30.000 Euro Jahresumsatz erzielen.

Unternehmen und Landwirtschaft

  • Inkrafttreten für die verpflichtende technische Sicherheitseinrichtung von Registrierkassen wird von 1.1.2017 auf 1.4.2017 verschoben, um Unternehmen mehr Zeit für Umstellung einzuräumen.
  • Keine Registrierkassenpflicht für Alm-, Berg-, Schi- und Schützhütten wenn die Umsätze 30.000 Euro nicht übersteigen.
  • Ausnahme von Registrierkassenpflicht, wenn einzelne Umsätze eines Unternehmens außerhalb der festen Räumlichkeiten erzielt werden. („Kalte-Hände-Regelung“, Grenze 30.000 Euro)
  • Kurzfristig unentgeltliche Mitarbeit von nahen Angehörigen in Betrieben gilt als „familienhafte Mithilfe"
  • Steuerliche Begünstigung bei temporären Aushilfen in Betrieben. (z.B. bei großen Veranstaltungen wie Hochzeiten etc.)

Quellen: ÖVP Tirol, WKO Tirol
Ungarische Müll-Sammler sind derzeit im Unterland aktiv. In Steinberg am Rofan wurde letztens offenbar sogar Sperrmüll gestohlen.

Steinberg am Rofan Kürzlich meldeten sich einige ROFAN-KURIER-Leser in der Redaktion: Ungarische Staatsbürger kommen offenbar täglich nach Steinberg am Rofan und versuchen dort, Sperrmüll zu besorgen. Offenbar betreten die Müll-Jäger laut Berichten aus der Bevölkerung auch Privatgründstücke, um sich umzusehen. Überall fragen sie nach Müll.

Strafbar, aber...

Dass das Sammeln von Sperr- und Sondermüll strafbar ist, ist bekannt. Laut Polizei ist eine schriftliche Genehmigung des Bezirkshauptmannes nötig, um Sperrmüll überhaupt sammeln zu dürfen. Ohne schriftliche Zustimmung des Österreichischen Umweltministeriums und der entsprechnden ausländischen Behörden ist die  Ausfuhr von Sperrmüll ebenfalls verboten. Der hier gesammelte Müll wird nämlich nach Ungarn gebracht und dort entweder verwendet oder weiterverkauft. Auf das unerlaubte Sammeln und den Export von Müll  können Verwaltungsstrafen von 360,- EURO bis zu 36.340,- EURO ausgesprochen werden.
Auf Nachfrage bei der Pressestelle der Polizei ist das Sammeln von Sperrmüll theoretisch eine Straftat. Die Sperrmüllsammlung läuft so ab: Die Gemeinde organisiert diese und holt den Sperrmüll ab. Oder es wird, wie in Steinberg ein Müllplatz zur Verfügung gestellt. Sobald man den Sperrmüll  zum Abholen bzw. zum Abholplatz bringt, wird der Müll damit zum Besitz der Gemeinde. Also beklauen die "Sperrmülldiebe" die Gemeinden. Rechtlich gesehen ist das Diebstahl! Praktisch ist das Problem der Polizei bekannt, aber es folgen nicht wirklich Konsequenzen, weil durch den verschwundenen Sperrmüll "ja eigentlich niemand einen Schaden hat"...
Markus Plattner, geboren 1976 in Schwaz, ist Regisseur der Erler Passionsspiele, Obmann des Schwazer Lendbräukellers, Projektleiter Spielfest, Streetworker und Philosoph. Ein Interview mit dem ROFAN-KURIER über kommende Projekte und sein Engagement für Menschen, die durch den "Rost gefallen sind".

ROKU: "Woher nimmst Du die Kraft für so viele Aufgaben?"
PLATTNER: "Ich hab einfach das Gefühl, ich muss es tun. Es ist meine Erfüllung."

ROKU: "Nach dem riesen Erfolg der letzten Passionsspiele in Erl mit über 60.000 Besuchern, gibt es für Dich schon weitere große Projekte?"
PLATTNER: "Natürlich! Zurzeit bin ich viel in Oberösterreich als Regisseur von Felix Mitterers ‚Jägerstätter‘ in der Festspielhalle Mettmach. Desweiteren läuft das Spielfeld-Projekt und im Lendbräukeller spielt Loriots ‚Szenen einer Ehe‘. Für den Silbersommer 2017 in Schwaz laufen die Vorbereitungen von Khalil Gibrans ‚Der Prophet‘ mit Anja Pölzl in der Hauptrolle. Dafür ziehen wir als Wanderbühne durch die Altstadt. Ebenfalls für den Silbersommer geplant ist eine Uraufführung von Felix Mitterer. Er schreibt noch am Drehbuch."

ROKU: "Was planst Du für die nächsten Passionsspiele in Erl?"
PLATTNER: "Das Grundprinzip würde ich beibehalten, vielleicht etwas zeitbezogener. Der Prozess der Empathie darf mehr in die Tiefe gehen. Ich will den Menschen die Angst vor Gott nehmen."

Das Spielfest


ROKU: "Du hast das Projekt Spielfest angesprochen. Was genau ist das?"
PLATTNER: "Theaterstücke, welche mit Laiendarstellern generationsübergreifend gespielt werden.
Im Seniorenheim, im Jugendtheater, wie etwa im ‚Funtasy‘ in Innsbruck, oder auch in der Haftanstalt. Es werden Stücke mit Angstfreiheit, die Brücken bauen aufgeführt. Ich möchte mich dabei als Verbindung verstehen."

ROKU: "Was war der Anstoß zu diesem Projekt?"
PLATTNER: "Damals bin ich über ‚Jugendland‘ in Innsbruck zum Streetwork gelangt. Später folgte eine Anfrage vom Gefängnispsychologen zwecks pädagogischem Theater. Ich bin ein wacher Gesellschaftsbeobachter. Dadurch lerne ich Menschen kennen, die gleich ‚ticken‘ wie ich. Der Weg führt uns zueinander. Ich wittere damit eine Chance für die Gesellschaft, durch gegenseitigen Austausch Schwachstellen aufzuzeigen. Soziales, Kunst und Philosophie dürfen keine Begleiterscheinungen sein, sondern der zentrale Punkt. Andere Menschen halten uns einen Spiegel vor."

ROKU: "Wie denkst Du über Deine Heimat Schwaz?“
PLATTNER: "Schwaz ist vielfältig und hat unglaubliches künstlerisches Potential. Schwaz leistet sich auch feine alternative Kunst. Das finde ich super!"

ROKU: "Gibt es Wünsche an die Zukunft?"
PLATTNER: "Ich würde gerne mehr Impulse zur gesellschaftlichen Entwicklung geben können. Eine Verbindung von sozialer Arbeit mit Kunst. Mitgefühl bemalt das Ich mit den Farben des Du. Ich empfinde und werde empfunden."

ROKU: "Noch ein Wort zur Familie?"
PLATTNER: "Das Theater, mit all den Menschen dabei, ist meine Familie. Und natürlich mein Hund Mariedl."
ROKU: "Danke für das Gespräch." (aheu)
Im hinteren Zilllertal herrscht Aufregung. Die Österreichische Post AG hat angekündigt das Postamt Zell am Ziller zu schließen. Aus finanziellen Gründen, wie es heißt. Der Gemeinderat versucht das nun mit einer überparteilichen Unterschriftenaktion zu verhindern.

Zell am Ziller Das Postamt in Zell am Ziller rentiert sich nicht mehr. Diese Aussage der Österreichischen Post AG lässt man in Zell a.Z. so nicht stehen! Die angrenzenden Gemeinden (Zellberg, Ramsau, Hainzenberg, Gerlosberg, Rohrberg und Aschau) müssten dann ebenfalls auf die Postämter in Mayrhofen oder Kaltenbach ausweichen. „Es geht nicht um das finanzielle, sondern um die Ausdünnung des ländlichen Raumes“, ärgert sich der Zeller Bürgermeister Robert Pramstrahler (ZUKUNFT ZELL). Weiters betont er, dass die Post in Zell für mehrere tausend Einwohner essenziell ist.

Postamt gut frequentiert

„Wir sprechen hier von einer täglichen Frequenz von 250 bis 300 Post-Besuchern. Weit mehr als bei anderen Postämtern...“, hebt Bgm. Pramstrahler die Dringlichkeit hervor.  Die nächsten Postämter sind in Kaltenbach und in Mayrhofen, gut zehn Kilometer entfernt. Gerade noch im Radius des im Postmarktgesetz festgelegten  Mindestabstandes zwischen Postämtern. Trotzdem, so erklärte die Pressestelle der Post, versuchen wir alles, dass es zumindest einen Postpartner in Zell geben wird. Die Verhandlungen sind hier schon am Laufen ...
„Wo soll dass denn Hinführen?“, ärgert sich auch Christoph Steiner (FLZ – FREIE LISTE ZELL). „Werden wir in Zukunft nur noch eine zentrale Abholstelle haben, wo sich jeder seine Post selbst holen muss?“ Dieses Problem betrifft natürlich hauptsächlich die Bürger als Benutzer des Postamtes. Die Politik versucht nun diese miteinzubeziehen.

Unterschriftenaktion

Durch eine überparteiliche Unterschriftenaktion soll auf die Wichtigkeit dieser Poststelle aufmerksam gemacht werdren. Rechtlich gibt es für die Gemeinde keine Möglichkeit, ein Veto oder Ähnliches einzulegen.
„Die betroffenen Gemeinden werden nicht in das Verfahren eingebunden, sondern sind von der beabsichtigten Schließung lediglich zu informieren“, prangert Bgm. Pramstrahler die Gesetzgebung hier an. Dass das Postamt seit drei Jahren kein positives Ergebis mehr lieferte und es keinen positiven Zukunftsausblick gibt, bezweifeln alle Zeller. So wurde es, laut dem Bürgermeister, noch 2010 als das wirtschaftlich am besten geführte Postamt Tirols ausgezeichnet. Und dass es an Kunden mangelt, ist auch auszuschließen. Jedes mal wenn man das Postamt besucht merkt man, wie stark es frequentiert ist. Auf Nachfrage vom ROFAN-KURIER betonte die Post, dass es zu keiner Kündigungswelle kommen wird. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für die Angestellten; sie werden durch Überbrückungsmodelle auf die Pension vorbereitet oder auch in andere Postämter versetzt. Wie lange dann dieses Postamt erhalten bleibt und die Angestellten wieder wechseln müssen, steht in den Sternen ...
Zum bereits 5. Mal wurde die Wirtschaftskammer Schwaz zum Marktplatz für mehr als 100 Schüler der 4. Klassen der Volksschule Johannes Messner und der 1. Klassen der Neuen Mittelschule Schwaz 2.

Schwaz - "Die Schüler werden bereits in den Wochen zuvor im Unterricht vorbereitet. Es gilt eine Firma zu gründen, sich Gedanken über den Stand, also ihr Geschäft zu machen und sich zu überlegen wie man die Werbung dafür gestaltet - alles, was halt zum erfolgreichen Unternehmertum dazugehört", erklärt WK-Schwaz Obmann Franz Hörl das Konzept von Kiwi (Kinder entdecken Wirtschaft). Spielerisch in die Welt der Wirtschaft, eines Handelsgeschäftes, eintauchen, das ist die Grundidee der Wirtschaftskammer für diese Veranstaltung. Das ist auch zu gelungen. "Ich bin jedes Mal wieder von der Kreativität der Kinder überrascht. Und auch davon, wie sie sich für eine Sache, die sie interessiert, begeistern können", sieht Hörl in Kiwi eine wirklich gelungene Veranstaltung.

Beim Markttag in der Wirtschaftskammer Schwaz musste von den Schülern dann zuerst ein Mietvertrag unterzeichnet und eine Gewerbeanmeldung durchgeführt werden. Die Waren wurden an Verkaufsständen gegen Kiwi-Euros verkauft. Als Kunden traten Eltern und Besucher auf. Die einzelnen Klassen bzw. ‚Jungunternehmer‘ wurden von 27 HAK-Schwaz-Schülern gecoacht. Nach Jury-Entscheid wurden zuletzt die Schüler prämiert.
"Die Kinder kriegen dabei ein gutes Gespür für die Wirtschaft und das Unternehmertum", bewertet WK-Schwaz GF Stefan Bletzacher den praktischen Unterricht durch Kiwi in der Wirtschaftskammer positiv.

Handball Tirol fixiert Rang eins im Unteren Playoff

Donnerstag, 31 März 2016
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Sparkasse Schwaz Handball Tirol wird das Untere HLA-Playoff definitiv auf dem ersten Platz beenden: Zwei Spieltage vor Schluss bezwang man den HC LINZ AG in eigener Halle 35:34.

Schwaz (eh) - Rang eins im Unteren Playoff fixiert, dabei ein Torfestival geboten: Das Heimspiel von Sparkasse Schwaz Handball Tirol gegen den HC LINZ AG am siebten Playoff-Spieltag konnte sich sehen lassen. Dabei gab es für die Tiroler einige Höhen und Tiefen, letztlich zählte aber nur das Ergebnis – somit trifft man im Liga-Viertelfinale im April auf den Dritten des Oberen Playoffs.

Ungewollt spannendes Spiel

In den ersten 20 Minuten kontrollierten die Tiroler das Spiel. Die Tiroler konnten sich bis zur achten Minute 6:2 absetzen. Da auch noch die Deckung einschließlich Keeper Aliaksei Kishov ihre Aufgaben erfüllte, setzte sich Sparkasse Schwaz Handball Tirol immer weiter ab – Anton Prakapenia wuchtete den Ball nach 18 Minuten zum 12:6 ins Netz. Dann wendete sich das Blatt jedoch. Die Linzer konnten aufholen – und das sehr schnell. So stand es nach 30 Minuten lediglich 16:15 für Handball Tirol. Die zweite Halbzeit geriet zum offensiven Spektakel, ein ständiges Hin und Her, das dem Schwazer Handballpublikum ein kurzweiliges Match und jede Menge Tore bescherte. Die Oberösterreicher gewannen Oberhand und führten fast durchaus mit zwei Treffern. Aber in der heißen Schlussphase drehte Sparkasse Schwaz nochmals auf. Damir Djukic und Josef Steiger trafen zum 31:31 bzw. 32:31, die Halle kochte. Bei 34:33 nahm Raúl Alonso ein Timeout – und nicht der sehr starke Regisseur Damir Djukic sagte den nächsten Spielzug, sondern Anton Prakapenia. Der Weißrusse lag mit seiner Idee goldrichtig, vollendete selbst zum 35:33.
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