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Rattenberg: Schüler stürzte von Schlossberg

Mittwoch, 04 Juli 2018
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RATTENBERG - Am Dienstag, 3. Juli, kam es in Rattenberg zu einem schweren Unfall: Ein 17-jähriger Schüler aus Ungarn wollte bei den Ruinen des "Oberen Schlossbergs" Fotos machen und kletterte deswegen auf die Ruinenmauer. Beim Klettern rutschte der Schüler aus, stürtzte etwa sieben Meter in die Tiefe und kam in einem Graben zu liegen. Der Ungar zog sich beim Absturz schwere Verletzungen an der Lendenwirbelsäule und am linken Handgelenk zu. Der Schwerverletzte wurde per Tau vom Team des Notarzthubschraubers "Heli4" geborgen und ins Bezirkskrankenhaus nach Schwaz gebracht.
Seit etwa 14 Monaten ist Bernhard Freiberger nun Bürgermeister der Stadt Rattenberg. Unter seiner Leitung hat sich die Stadt finanziell verbessert und einige Probleme gelöst. Für die Zukunft hat er bereits etliche Pläne…

Rattenberg - Der ROFAN-KURIER hat sich kürzlich mit Bgm. Bernhard Freiberger getroffen und über seine aktuellen Pläne sowie eine erste Bilanz gesprochen. Freiberger ist übrigens mit einer FPÖ-Liste zur Wahl angetreten. Parteimitglied ist er aber nirgends... "Und das passt so momentan ganz gut", sagt er im Interview.

Erste Bilanz

Auf die Frage, was denn so einige Eckpunkte seiner bisherigen Zeit als Bürgermeister sind, sagt Freiberger: "Es hat uns ja nicht jeder zugetraut. Aber wir haben das neue Feuerwehr-Auto um 400.000,– EURO angeschafft. Und es ist auch schon bezahlt. 2017 werden wir erstmals einen kleinen Budget-Überschuss erzielen!", sagt er.

"Parkplatz-Problem" gelöst

Das an sich ist für Rattenberg schon eine kleine Sensation... Und Freiberger weiter: "Wir haben auch ein jahrelang schwelendes Problem vorerst gelöst: Die Zigeuner steuern unseren Parkplatz derzeit nicht mehr an. Man könnte sagen, ich spreche die Sprache dieser Leute… und sie haben mich verstanden", sagt Freiberger und lächelt freundlich. Immer wieder haben sich "Angehörige des fahrenden Volkes" am Parkplatz beim Skater-Park niedergelassen und "teils bis zu 16 Tonnen Müll in einer Saison" (Zitat Freiberger) produziert. In nicht angemeldeten Autos oder in Fahrzeugen mit rumänischen Kennzeichen haben sie geschlafen. Die Notdurft wurde am Parkplatz verrichtet, der Müll einfach weggeworfen. Gewaschen haben sie sich im öffentlichen WC, das sie für Touristen kurzerhand von innen zugehalten haben. Zuletzt gab es sogar große Umwelt-Schäden durch Getriebe-Öl-Austritt…
Als Gespräche und Hinweis-Tafeln in Rumänisch nichts brachten, hat Freiberger einfach alle Fahrzeuge ohne Kennzeichen abschleppen lassen. Die Maßnahme hat er als Bürgermeister zuvor mit der Polizei abgestimmt.
Danach kamen die Fahrzeuge in Gemeinde-Gewahrsam. Mit täglicher „Verwahrungs-Gebühr“ versteht sich. Offenbar haben sich die betroffenen Roma beschwert, dass bei einem der Fahrzeuge die Kennzeichen verschwunden seien. Das war jedoch nicht nachvollziehbar. Die Kosten für das Abschleppen und Lagern der Fahrzeuge wollten die Roma-Familien aber nicht bezahlen. Also wurden die ohnehin kaum verkehrstauglichen Fahrzeuge verschrottet… "Nach drei Abschlepp-Aktionen hat sich das Problem vorerst erledigt. Wir können es nicht zulassen, dass diese Leute auf unserem Rechtsstaat herumtrampeln!", sagt Bgm. Bernhard Freiberger.

Schlossberg: Großes Potential!

Auch für die Zukunft hat Freiberger bereits einige Pläne: Er sieht großes Potential in der Gemeinde-Zusammenarbeit: "Das funktioniert mit Radfeld ganz gut. Wir leihen uns gegenseitig Mitarbeiter des Bauhofes aus, wenn es in der Nachbar-Gemeinde Ausfälle gibt. Auch Gerätschaften wie Traktoren werden gegenseitig ausgeliehen, bevor für wenige Einsatzstunden neue Geräte angeschafft werden", erklärt er. Den Schlossberg, der auch einiges an Geld verschlingt, sieht Freiberger als herausragendes Merkmal für die Stadt. "Hier wird sich in Zukunft einiges tun. So eine Attraktion hat sonst niemand! Wir müssen das mehr nutzen…"
Die Schlossbergspiele wollen mit Peter Pan die Sehgewohnheiten der Zuschauer auf die Probe stellen. Der Junge, der nie erwachsen werden will, wird neu in Szene gesetzt.

Rattenberg Im kommenden Sommer setzt Obfrau Claudia Lugger auf einen bekannten Stoff. Mit „p.pan – und die verlorene Zeit“ von Helmuth Häusler nach dem Roman von James M. Barrie, will das Ensemble neue Wege beschreiten. Weg von der realen, historischen Darstellung, hin zur surrealen und modernen Inszenierung lautet die Devise.
Warum man sich gerade für dieses Stück am Schlossberg entschieden hat, bringt Helmut Häusler auf den Punk. „Der Wunsch nach ewiger Jugend war noch nie so stark wie heute“, erzählt der Regisseur. Die größte Herausforderung sei dabei die Erwartungshaltung der Zuseher. Denn Häusler hat sich nicht an Hollywood, sondern am Urroman aus dem Jahre 1911 gehalten. Und der ist alles andere als ein verklärtes Kinderstück. Die Geschichte ist bekannt. Die verlorenen Jungs wehren sich mit aller Kraft gegen das Erwachsenwerden. Gemeinsam mit einer Handvoll alternder Männer erschufen sie die virtuelle Parallelwelt „Nimmernimmerland“. Doch als die junge Frau Wendi mit ihren Brüdern auftaucht gerät Nimmernimmerland gehörig ins Wanken.

Die Premiere von "p.pan - und die verlorene Zeit" findet am Freitag, 1. Juli statt. Die weiteren Vorstellungen: 4 - 5, 8-12, 19-22, 26-28. Juli und 1-5 August. Beginn der Vorstellungen ist immer um 21:00 Uhr.

Aufregung um öffentliches WC in Rattenberg

Dienstag, 03 November 2015
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Zuletzt gab es in Rattenberg einige Aufregung um den Baubeginn der WC-Anlagen am Rattenberger Schlossberg. Wer ist Bauherr? Gab es eine Genehmigung zum Baustart? Der ROFAN-KURIER hat Bgm. DI Martin Götz (ÖVP) zum Interview gebeten.

RATTENBERG (rr) Ärger gab es in Rattenberg auch darüber, dass erst vor wenigen Wochen für mehrere Tausend EURO die Schäden eines Vandalen-Aktes behoben wurden, doch die Anlage kurz darauf im Zuge des Neubaus wieder demontiert wurde. „Ja, es gab einige Fragen in Sachen WC-Neubau. Aber Tatsache ist, dass der Beschluss dazu ja schon vor einiger Zeit im Gemeinderat gefasst wurde“, sagt Rattenbergs Bürgermeister Martin Götz.
Hier einige Fakten: Bauherr des „WC-Projektes“ ist die Musikkapelle Rattenberg-Radfeld. Der Grund: Als Verein kann die Musikkapelle weit günstiger bauen.
Dazu Martin Götz: „Per Gemeinderats-Beschluss haben wir der Musikkapelle gestattet, auf Stadt-Grund zu bauen. Es gibt einen Einreichplan und alles. Auch einen gültigen Baubescheid.“
Bezahlt wird die neue WC-Anlage von Rattenberg, Radfeld, Sponsoren, das Land Tirol, der Musikkapelle und den Schlossbergspielen.
Künftig wird das in Beton gegossene Häusl am Schlossberg nicht mehr so leicht zu beschädigen. Mit Keramik-Gemütlichkeit ist es vorbei: Die neuen Sitz-Muscheln werden aus Stahl sein. Die Wände aus Guss-Beton, der einfach gestrichen wird.
„Wir haben im Gemeinderat eine Benützungs-Vereinbarung getroffen: Zum Großteil des Jahres ist das WC am Schlossberg ein öffentliches WC“, sagt Bgm. Martin Götz.
RATTENBERG (klausm) Am Sonntag den 19. Juli fand wieder das traditionelle Bezirksmusikfest in Rattenberg statt. Um diese Großveranstaltung der 16 Mitgliedskapellen des Musikbezirkes Rattenberg-Umgebung durchzuführen, brauchte es eine Hundertschaft an Freiwilligen, an deren Spitze Bezirksobmann Otto Hauser und Friedrich Fischler, Obmann der SMK Rattenberg-Radfeld.

Den musikalischen Auftakt mit einem Frühschoppenkonzert machte heuer zum einen die Bundesmusikkapelle Oberau mit Kapellmeister Martin Silberberger, sie konzertierte vor dem Brauhaus, zum anderen die deutsche Mädchen-Musikkapelle Neumünster, sie präsentierte sich vor dem Notburgabrunnen.

Zum Festumzug um 13:00 Uhr trafen die Ehrengäste ein um dem vorbeimarschierenden Festumzug zu applaudieren. Alpbach, Auffach, Brandenberg, Breitenbach, Brixlegg, Bruck am Ziller, Kramsach, Kundl, Mariatal, Mühltal, Münster, Oberau, Rattenberg-Radfeld, Reith im Alpbachtal, Steinberg, Strass im Zillertal, die 16 Mitgliedskapellen des Musikbundes Rattenberg-Umgebung begeisterten die vielen Besucher. Unter den Ehrengästen neben den Bürgermeistern aus dem Musikbezirk, als politischer Vertreter für die Landesregierung LA Bgm Ing. Alois Margreiter und für den Bezirk, BH-Stv Dr. Herbert Haberl, für die Exekutive kam der Leiter der Polizeiinspektion Kramsach, Chefinspektor Richard Hotter, für die FF-Rattenberg Kdt Hans Peter Winkler und Kdt-Stv Ing. Christian Hillebrand. Seitens des Blasmusikverbandes waren Obmann RR Siegfried Knapp, Ehren-Bez-Obmann Franz Widmoser, Ehrenobmann für das Zillertal Johann Haun, Bez-Kpm Gerhard Guggenbichler, Bez—Jugendreferentin Gloria Marrone in Rattenberg.

Selbstverständlich wurden auf dem Schlossberg im Rahmen des Bezirksmusikfestes so wie jedes Jahr verdiente Musikanten geehrt und ausgezeichnet: Verliehen wurden das Silberne Verdienstkreuz des Österr. Blasmusikverbandes an Hans Pfandler (konnte leider persönlich nicht teilnehmen), Sepp Margreiter, Gerhard Guggenbichler und Otto Hauser. Das Goldene Verdienstzeichen bekamen Gerhard Guggenbichler (Rattenberg-Radfeld) und Rudolf Enthofer (Münster). Weiters wurden das Silberne Verdienstzeichen Robert Weissbacher (Auffach), Christian Widmann (Kramsach), Otmar Hausberger (Mariatal) verliehen und das Grüne Verdienstzeichen bekamen Thomas Brill (Brandenberg), Oswald Ingruber (Breitenbach), Andreas Rieder (Bruck), Elisabeth Hörbiger (Mühltal), Herbert Naschberger (Mühltal), Peter Stadler (Mühltal) und Martin Silberberger (Oberau). Darüber hinaus gab’s jede Menge Verdienstmedaillen für 25-jährige, 40-jährige, 50-jährige, 55-jährige, 60-jährige und sogar 65-jährige Mitgliedschaft.

FOTOS


Rattenberg von betrunkenen Jugendlichen verwüstet!

Donnerstag, 02 Juli 2015
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Eine Gruppe Jugendlicher hat in der Nacht von Freitag, 29. Mai auf Samstag, 30. Mai, eine Spur der Verwüstung durch Rattenberg gezogen. Es geht um Straftaten und Sachschaden in der Höhe von mehreren 1.000,- EURO. Die Polizei ermittelt, die Burschen wurden gesehen...

RATTENBERG (rr) „Passiert ist das Ganze von Freitag, 29. Mai, auf Samstag, 30. Mai. Die Jugendlichen wurden dabei sogar noch gesehen und zogen eine Spur der Verwüstung über den Schlossberg“, ärgert sich Vize-Bürgermeister Bernhard Freiberger. Offenbar war der Trupp Bier trinkend über den Schlossberg und dann auf das Dach des Gemeinde-Amtes gezogen.
Dabei warfen sie immer wieder Bierflaschen weg. Schließlich zog die Gruppe weiter zum Rattenberger Bahnhof, wo sie von Anwohnern gesehen wurde.
Am Schlossberg wurden zu dieser Zeit bereits Vorbereitungen für ein Fest getroffen.
Die Jugendlichen verwüsteten und zerstörten dort die WC-Anlagen beim Bierkeller der Musikkapelle und schossen zahlreiche Lampen herunter.
Überall am Boden und auch im Gras lagen und liegen Glassplitter. „Das ist ein echtes Risiko für spielende Kinder oder auch für Hunde“, sagt Vize-Bürgermeister Bernhard Freiberger.
Auch die Bühne der Schlossbergspiele war Ziel der Verwüstungen. „Alleine an der Bühne der Schlossbergspiele entstand ein Schaden von mehreren 1.000,- EURO!“, sagt Freiberger.

Lebensgefahr: Stadt überlegt Sperrung des Schlossberges

Danach setzten die Vandalen ihre Zerstörungs-Tour fort. Auf der Dachterrasse des Gemeindeamtes warfen sie Tische herum und demolierten zwei der „Solar-Tubes“, die über Spiegel echtes Sonnen-Licht in den Räumen der Stadt schaffen. Eine teure Angelegenheit! Insgesamt beläuft sich der Schaden auf mehrere 1.000,- EURO.
„Mittlerweile haben wir schon etwa 20.000,- EURO für Vandalismus-Schäden im Budget. Das kann so nicht weitergehen!“, sagt Vize-Bürgermeister Freiberger.
Die Stadt müsse nun darüber nachdenken, ob der  Schlossberg am Abend gesperrt wird oder ob man eine Kamera-Überwachung installiert.

Immer wieder kommt es auch vor, dass Jugendliche vom Schlossberg aus teils Faustgroße Steine in Richtung Stadt werfen.
Auch wenn sie zum Inn werfen wollen, besteht hier akute Lebensgefahr.
Nicht nur am Schlossberg sondern auch in der Stadt und an den Toilettenanlagen aber auch an den Parkplätzen gibt es immer wieder Vandalismus. „Mit einer Kamera-Überwachung könnte man zumindest vorbeugen“, denkt Freiberger.
Aufgrund derartiger Vorfälle werden immer mehr öffentliche Plätze in Überwachungs-Zonen umgewandelt.
Romantische Plätze wie der Schlossberg werden in direkter Folge gesperrt oder observiert.

Gemeinderat diskutiert über WC am Schlossberg

Montag, 03 November 2014
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Eine heiße Diskussion entbrannte Mitte Oktober um die Finanzierung des öffentlichen WCs am Rattenberger Schlossberg. Wer zahlt was und zu welchen „Bedingungen“?

RATTENBERG (lias) Die WC-Anlage am Rattenberger Schlossberg muss saniert werden, das steht außer Frage. Das gesamte Projekt kostet rund 100.000 EURO, Bauherr ist die Stadt-Musikkapelle Rattenberg-Radfeld (SMK). Neben der SMK, der Gemeinde Rattenberg und anderen Investoren, beteiligt sich auch die Gemeinde Radfeld an dem Projekt. Unter einer Bedingung: Ein ausgewählter Radfelder Verein darf einmal im Jahr ein Fest am Schlossberg abhalten. Aber nur nach Absprache mit der Gemeinde Rattenberg und der SMK.  
Dies sei zu viel verlangt, meint GR Gerhard Luchner (ÖVP) und  erklärt: „Ich verstehe nicht, warum so etwas an Bedingungen geknüpft sein muss“. GR Helmut Schmidhammer (ÖVP) fürchtet hingegen den Vandalismus von betrunkenen Radfeldern und den „Saustall“ nach dem Fest. GR Johann Tusch (SPÖ)  und GR Josef Fürst (parteifrei) sind allerdings der Ansicht, dass sich die Gemeinde Rattenberg glücklich schätzen kann. Die WC-Anlage müsse sowieso erneuert werden und mit den Mitteln der Gemeinde Radfeld muss die Stadt nur ein Fünftel der Kosten tragen. Der Antrag der Gemeinde Radfeld wurde am Ende mit zwei Gegenstimmen beschlossen.

© Rofankurier