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Asketen leben 17 Jahre länger!

Mittwoch, 03 September 2014
Freigegeben in Wissenschaft
Deutsche Wissenschaftler haben herausgefunden: Wer auf Alkohol und Zigaretten verzichtet und wenig rotes Fleisch und wenig Wurst isst, lebt statistisch bis zu 17 Jahre länger. Ein „normales“ Gewicht wäre auch noch gut.

KUNDL (cm)  Die Epidemiologen des deutschen Krebsforschungs-Zentrum (DKFZ) um Rudolf Kaaks haben versucht, verschiedene ungesunde Lebens-umstände direkt in Lebensjahren auszudrücken.
Ausgegangen wird von einem heute Vierzigjährigen. Das günstigste Risikoprofil und damit die größte Lebenserwartung hatten demnach Nichtraucher mit einem Body-Mass-Index (BMI) zwischen 22,5 und 24,9, die wenig Alkohol tranken, körperlich aktiv waren und wenig rotes Fleisch, dafür aber viel Obst und Gemüse aßen.
Betrachteten die Wissenschaftler die verschiedenen riskanten Lebensstilfaktoren jeweils einzeln, so schlägt das Rauchen am stärksten zu Buche: Raucht ein Mann über zehn Zigaretten pro Tag, verliert er statistisch 9,4, eine Frau 7,3 Lebens-Jahre.
Weitere Lebensstilfaktoren, die zu einem deutlichen Verlust an zu erwartenden Lebensjahren führen, sind: Adipositas (ein BMI über 30 bedeutet 3 Jahre weniger), starker Alkoholkonsum (3,1 Jahre weniger am Tacho), hoher Konsum an rotem Fleisch (2,4 J. Frauen, 1,4 J. Männer). Aber auch ein BMI unter 22,5 verringert die Lebenszeit! Ein Mangel an körperlicher Aktivität machte sich nicht durch einen signifikanten Verlust an Lebenserwartung bemerkbar. Bei vielen Menschen bleibt es jedoch nicht bei einer einzigen ungesunden Angewohnheit. So errechneten die Forscher auch, welche Effekte eine Kombination der riskanten Lebensstilfaktoren mit sich bringt: Ein adipöser starker Raucher, der viel trinkt und viel rotes Fleisch verzehrt, büßt gegenüber dem Menschen mit günstigstem Risikoprofil bis zu 17 Jahre an Lebenserwartung ein. Bei einer Frau wären es 13,9 Jahre.


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