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Rodungen an der Ache "aus Sicherheits-Gründen"

Freitag, 06 April 2018
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In Kramsach gehen die Wogen hoch. Etliche Bürger ärgern sich derzeit über den Kahlschlag entlang der Ufer der Brandenberger Ache. Der ROFAN-KURIER hat nachgefragt: Die Arbeiten sind von der Behörde genehmigt und... offenbar aus Sicherheits-Gründen "absolut notwendig".

KRAMSACH - Warum werden die Bäume und Büsche an den Ufern der Brandenberger Ache in Kramsach gefällt? Mehrere Bürger ärgern sich derzeit über diese Arbeiten und meldeten sich diesbezüglich in der Redaktion. Auch von einer Unterschriften-Aktion ist die Rede. Der ROFAN-KURIER ist der Sache nachgegangen:

Zuständig für die Maßnahmen ist DI Martin Rottler vom Baubezirksamt (BBA) Kufstein. Er erklärt im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER: "Es ist uns bekannt, dass einige Leute diese Arbeiten kritisch sehen. Sie sind aber aus Sicherheits-Gründen unumgänglich." Das Bau-Bezirksamt führt derzeit einen so genannten "Verjüngungs- und Freischnitt" entlang des Wasserlaufes durch. Das bedeutet: Altholz wird so zurückgeschnitten, dass sich neues Gehölz bilden kann. "Die Stöcke sind weiterhin austriebs-fähig. Sie bilden dann neues Holz, das widerstandsfähiger ist."
Andererseits müssen Büsche und Bäume entfernt werden, die für die Abfluss-Fähigkeit der Ache eine Gefahr darstellen.
Dazu DI Rottler: "Das Abfluss-Profil muss frei bleiben. Sonst verringert sich die Menge an Wasser, die abfließen kann. Zudem können sich Stämme und Holz bei Hochwasser an den Büschen und Bäumen verfangen. Dann kann es zu Verklausungen kommen – und dadurch wieder zu Überschwemmungen."  Diese Rodungen sind für die Sicherheit der Menschen laut DI Rottler unumgänglich.

„Keine weiteren Rodungen im Matzen-Park“

Donnerstag, 05 März 2015
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Im Jahr 2008 wurde im Matzenpark ein über 120 Jahre alter Mammut-Baum gefällt. Seither hält sich das Gerücht, dass Park-Eigentümer Pöll gleich eine ganze Reihe von Maßnahmen, darunter auch weitere Rodungen, hätte genehmigen lassen. Auf Anfrage des ROFAN-KURIER ließ Bezirkshauptmann Dr. Christoph Platzgummer die Sachlage prüfen.

REITH (cm) Vor einigen Jahren wurde im Matzen-Park ein etwa 120 Jahre alter Mammutbaum gefällt. Ein Aufschrei ging durch die Bevölkerung. Im Zuge einiger Aufräumungs-Arbeiten im Park wurde abermals kolportiert, dass Parkbesitzer Hans Pöll im Rahmen der damaligen Genehmigung für die Rodung auch gleich weitere alte Bäume zur Rodung angemeldet hätte.
Der ROFAN-KURIER hat diesbezüglich bei Bezirks-Hauptmann Dr. Christoph Platzgummer nachgefragt.
Der Bezirkshauptmann teilt dazu mit: „Seitens der BH-Kufstein wurden diesbezüglich keine weiteren Rodungs-Bewilligungen erteilt. Es wurde auch nicht um weitere Rodungs-Bewilligungen angesucht.“

Die Anfrage des ROFAN-KURIER wurde zudem zum Anlass genommen, mit Eigentümer Hans Pöll in Verbindung zu treten. Dieser hätte der Behörde mitgeteilt, dass im Park Sturmschäden beseitigt und Pflegemaßnahmen vorgenommen würden. Darüber hinaus gäbe es derzeit keine weiteren Vorhaben bezüglich Umgestaltungen oder weiterer Rodungen von alten Bäumen.
© Rofankurier