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Seit 40 Jahren sind sie eine Band – und kein bisschen leise. Die Glamrocker Twisted Sister verabschiedeten sich am NOVA Rock Festival 2016 von ihren österreichischen Fans.

Nickelsdorf
- "We are Twisted Fuckin‘ Sister" schallte es am  letzten Tag des NOVA Rock Festivals von der Red Stage. Die Glam-Rocker rund um Frontman Dee Snider besuchten im Zuge ihrer Forty and F*ck It-Tour das letzte mal Österreich. Weitere Tourstops sind in Deutschland, Belgien und England und ihre letzte Show findet am 1. Oktober in Lakewood, New Jersey statt.
Neben der Orignalbesetzung, Dee Snider, Jay-Jay French (Gitarre), Eddie "Fingers" Ojeda (Gitarre) und Mark "The Animal" Mandoza (Bass) muss bei den letzten Konzerten mit Mike Portnoy einer der weltbesten Drummer aushelfen. Der eigentliche Schlagzeuger der Stammformation A.J. Pero starb während einer Konzerttournee mit seiner zweiten Band Adrenaline Mob 2015 an einem Herzinfarkt.

Österreich-Abschied

Kein bisschen leise waren jedoch seine ehemaligen Kollegen am NOVA 2016. Mit Hits wie "I wanna Rock", "You can‘t stop Rock‘n‘Roll" und "I believe in Rock‘n‘Roll" brachten die Rocker nicht nur ihre S.M.F. (Fanclub von Twisted Sister) auf Hochtouren, sondern alle anwesenden Festival-Besucher. Noch 20 Minuten nach dem Konzert standen Fans vor der Bühne und forderten eine weitere Zugabe.
Bevor die Band ihren bekanntesten Song anstimmte hielt Frontman Dee Snider noch kurz inne. Er erzählte den Anwesenden an der Red Stage von den 50 Toten in einer Homosexuellen-Disko. Diese Tragödie fand an diesem Tag in Orlando statt. Es herrschte Betroffenheit am Gelände. Sehr viele Festivalbesucher hatten noch nicht davon gehört. Doch umso lauter war die Message des nächsten Songs: "We're not gonna take it"!
Der ROFAN-KURIER hatte vor kurzem die Möglicheit auf ein Gespräch mit dem Frontmann der legendären Partyrock-Band WILDBACH. Fürst Balthazar redet im Interview über bandeigene Highlights, verrät, was er vom aktuellen „Volxrock“-Trend hält und wagt einen Blick in die Zukunft von WILDBACH.

ROKU: „Wie  hat  sich das mit dem Namen ‚Fürst Balthazar‘ ergeben und wer designt deine Outfits?“

Balthazar: „‚Fürst Balthazar‘ ist keine erfundene Figur der Band, sondern der Fans. Die Kostüme hat Lenka Radecky von den Festspielen in Erl entworfen.“

ROKU: „Wildbach besteht nun seit 2000. Was waren eure persönlichen Highlights der letzten Jahre?“

Balthazar: „In 13 Jahren gibt es viele Situationen auf die man zurückblicken kann – der Auftritt bei der Ski-WM in Schladming, Shows auf einem der  größten Volksfeste der Welt, dem Canstatter Wasen usw.“

ROKU: „Wie viele Konzerte habt ihr seitdem gespielt?“

Balthazar: „Wildbach spielt jährlich an die 40 Konzerte zwischen Dänemark und Italien.“

ROKU: „Wunderst du dich manchmal selbst darüber, wie groß Wildbach mittlerweile ist?“

Balthazar: „Wir machen die Musik die uns Freude macht, dadurch ist ein Wildbach-Auftritt immer eine ehrliche Sache und das spüren die Besucher der Konzerte. Dass derzeit so etwas wie ein kleiner „Run“ auf die Band herrscht, das freut uns schon sehr!“

ROKU: „Wie beurteilst du, dass immer mehr Bands in die Richtung von Wildbach gehen und volkstümliche mit rockigen Klängen verbinden?“

Balthazar: „Das zeigt uns, dass wir schon früh auf dem richtigen Weg waren. Es ist nur logisch, dass Erfolg immer seine Nachahmer finden wird. Doch wir gehen unseren Weg weiter und wollen immer einen Schritt voraus sein!“   

ROKU: „Ihr seid allen voran als Party-Rock-Band bekannt. Glaubst du, dass ihr irgendwann ‚zu alt‘ dafür werdet?“

Balthazar: „Zur Zeit sind wir alle gut drauf. Wir sprühen geradezu vor Ideen! Man kann davon ausgehen, dass es Wildbach noch sehr lange geben wird.“

ROKU: „Und was habt ihr für die Zukunft geplant?“

Balthazar: „Das nächste Album  steht schon in den Startlöchern, es wird ein Auszug aus dem neuen Projekt von Wildbach ‚Fürst Balthazar‘ sein.“

Ciela aus dem Zillertal

Montag, 29 April 2013
Freigegeben in Band-Scout
Denkt man an das Zillertal und seine Musik, denkt man sofort an die „Zillertaler Schürzenjäger“. Doch neben der dominierenden Volksmusik-Szene bietet das ländliche Ambiente auch Nährboden für erdige Rockmusik. Bestes Beispiel: CIELA! Sie bestehen seit 1989, wobei nur Sänger und Songschreiber Peter und Roland vom ersten Line-Up übrig geblieben sind. „Der Rest ist junges Blut, um das Durchschnittsalter zu senken“, scherzt Gitarrist Roland.
Ungewöhnlich bei CIELA ist, dass ihre Liedtexte im Zillertaler Dialekt geschrieben sind. „Ich habe zuvor schon auf englisch getextet, aber bin draufgekommen, dass mein Wortschatz für wirklich gute Texte nicht ausreicht“, gesteht Roland. Dass es für eine Rock-Band, die eigene Lieder schreibt (!) und das auch noch im Mundart-Dialekt (!!) nicht einfach ist, an Konzerte ranzukommen, versteht sich beinahe von selbst...
Was uns zurückbringt zur Volksmusik. Denn neben dem Engagement bei CIELA spielt Gitarrist Roland auch bei der „Schwendberger Geigenmusig“. In seiner Brust schlagen also zwei musikalische Herzen. Wenn er folgenden Satz spricht, tut er dies aus der Sicht von CIELA:  „Wir haben kein Problem mit der Volksmusik... nur auf die Auftrittsmöglichkeiten dieser Gruppen blicken wir manchmal ‚neidvoll‘“.

Sunt aus Absam/Jenbach/Kufstein/Innsbruck

Montag, 01 Oktober 2012
Freigegeben in Band-Scout
„Unsere CO2-Bilanz ist verheerend, wir kommen alle aus unterschiedlichen Orten und treffen uns in Wattens zum Proben. Aber der Aufwand ist es uns das wert, wir brennen für diese Band“, erklärt Andi Liedl, Bassist der Band SUNT.
Gegründet vor knapp vier Jahren, sammelten die Mitglieder schon Erfahrungen in Cover-Bands, bevor sie mit SUNT eigene Lieder komponierten. 2011 wurde aus einer geplanten Demo ein ganzes Album namens „New World“, das in Tirol aufgenommen und in Berlin abgemischt wurde. Die Freude darüber, eigene Lieder zu haben, hat aber auch ihre Schattenseiten. „Mit Eigenkompositionen muss man bei uns oft um Auftritte betteln“, ärgert sich Bassist Andi.
Dabei haben SUNT sogar das Potenzial, um in Großbritannien durchzustarten. Denn ihr gefühlvoller Indie-Rock ist schwer im Fahrwasser von RADIOHEAD oder KEANE unterwegs. Am Markantesten ist sicherlich der Gesang von Frontmann Hannes, der „New World“ zu einem perfekten Herbst-Album macht, wenn es draußen wieder kälter wird und man sich auf seinem Sofa lümmelt. Auf die Frage, ob  die Aufnahmen zu „New World“ eine Art „Therapie“ waren, sagt Andi: „Das mit der Therapie ist nicht weit hergeholt. Wir arbeiten alle im Sozialbereich und irgendwo muss man die ganze Energie ja hinpacken.“
Sei den Herren aus Absam, Jenbach, Kufstein und Innsbruck nur zu wünschen, dass sie diese Energie  in Zukunft öfter auf die Bühne bringen können.
Nachdem Midriff in der vergangenen Ausgabe (AG 66) im Band-Scout vorgestellt wurden, blickte der ROFAN-KURIER der Langkampfener Rock-Band in ihrem eigenen Heimstudio bei der Arbeit über die Schulter und bekam nur einen vagen Eindruck davon, wie viel hinter dem Motto „do it yourself“ steckt...

LANGKAMPFEN (aw) Wie nimmt eine junge, lokale Band ein derart professionelles Album wie „Broken Dreams“ auf? Diese Frage stand im Fokus, als der ROFAN-KURIER die Midriff-Mitglieder Paul Henzinger und Jeremy Lentner in ihrem Heimstudio besuchte.

Strenger Arbeitsethos

Was zuerst auffällt: Im Midriff-Studio riecht es nicht so streng, wie man das bei einer Rock-Band erwarten würde. „Hier wird nicht geraucht und nicht getrunken, hier wird gearbeitet!“, bekräftigt Sänger/Schlagzeuger Paul Henzinger. „Hier“ ist bei Paul‘s Eltern zu Hause, wo sich die drei Langkampfener ein kleines Heimstudio eingerichtet haben. Kaum größer wie eine Jugend-Zimmer, entstand dort innerhalb eines Jahres das Midriff-Debütalbum „Broken Dreams“. „Ein Experte wird den Kopf schütteln, wenn er sieht, dass wir auf drei Geräten alles zusammenbasteln“, scherzt Sänger und Aufnahme-Leiter Paul. Paul selbst ist Computertechniker und bezeichnet sich als Technikfanat. „Ich habe meine Musik schon immer selbst aufgenommen und viel durch Eigen-Initiative erlernt. Natürlich tausche ich mich auch mit erfahrenen Kollegen aus.“ Laut dem Midriff-Sänger sind gutes Grundequipment und eine optimale Umgebung das A und O beim Aufnahmeprozess. „Doch natürlich muss man auch Ahnung von Frequenzen haben und ‚audiophil‘ sein“, ergänzt Paul.
Um die Aufnahme-Qualität zu steigern, bastelte sich das Trio vor kurzem die sogenannte „Gitarrenbox“. In dieser voll gedämpften Holz-Box steht der Gitarren-Verstärker, der nun auch extrem laute Signale „erträglich“ macht.
Die Songs selbst entstehen meist bei Jeremy und seinem Bruder Joshua Lentner auf der akustischen Gitarre. „Um unsere Ideen nicht zu vergessen, nehmen wir sie ganz simpel per Handy auf“, erzählt Jeremy. Diese Demos werden dann an Paul geschickt, bei dem dann weiter am Song-Enstehen getüftelt wird.

„Wir wollen nicht zu dick auftragen“

Den wichtigsten Satz in Bezug auf eine Album-Aufnahme spricht Paul Henzinger zum Schluss: „Du musst wissen, was du hast und was du aus deinem bestehenden Equipment rausholen kannst“. An diesem Punkt setzten Midriff besonders an! Dabei haben sie bei „Broken Dreams“ darauf geachtet, nicht zu dick aufzutragen. „Wir wollten beim Album nicht übertreiben, damit live keiner enttäuscht wird. Alles auf der Platte klingt 1:1 so wie live“, erklärt Bassist Jeremy.
Wie wichtig das ist, zeigt sich anhand der unzähligen Midriff-Auftritte. Alleine in den restlichen Wochen von 2012 spielen Midriff sieben Konzerte in ganz Österreich, aber auch in Deutschland. Das zeitintensive Booking dazu übernimmt Bassist Jeremy selbst, genauso wie die Band in Eigenregie bereits drei Videos drehte. „Wir sind kleine Kontroll-Freaks“, gesteht Jeremy.
Bei so viel Aufwand, so viel Zeit, so viel Herzblut und Leidenschaft die die drei Musiker in ihre Band stecken, ist es ihnen nur zu wünschen, dass sie noch bekannter werden. Mehr Infos und Konzertdaten unter: www.midriff.at

MIDRIFF aus Langkampfen

Montag, 03 September 2012
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Seit 2010 besteht die Rockformation MIDRIFF aus Langkampfen. Die dreiköpfige Band ließ sich dabei vom harten, amerikanischen Rock-Sound der Marke Alter Bridge und Black Stone Cherry inspirieren. Eine gewisse Liebe zu Soundgarden können Midriff wohl auch nicht leugnen. Sänger Paul Henzinger erinnert in seiner charismatischen Interpretation nicht nur einmal an deren Frontmann Chris Cornell.
Das Besondere an Midriff ist, dass Sänger Paul gleichzeitig das Schlagzeug bedient. „So haben wir uns die mühsame Suche nach einem Sänger gespart“, scherzt Paul. Richtige Arbeitstiere sind Midriff sowieso. Sie produzierten ihr erstes Album „Broken Dreams“ im Alleingang und nahmen die CD im eigenen Heimstudio auf. „Es ist sehr zeitintensiv, aber es geht darum, eigene Erfahrungen zu sammeln und das Know-How im Recordingbereich aufzubauen“, erklärt Sänger Paul. Laut Bassist Jeremy Lentner dauerten die Arbeiten am 12-Song-Album ein ganzes Jahr! Der Aufwand zahlte sich aus: „Broken Dreams“ klingt absolut professionell. Ein Song heißt übrigens „Weekend Rocker“. Wenn Midriff in dieser Gangart weitermachen, werden sie wohl bald über Wochenendauftritte hinaus kommen...
© Rofankurier