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10 Jahre Brauhaus Rattenberg

Sonntag, 09 Februar 2014
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RATTENBERG (klausm) 10 Jahre Brauhaus Rattenberg – für die Betreiber Josef & Gerti Fürst der gegebene Anlass zu einem Dreitagesfest vom 07. bis zum 09. Februar. Tage voller kulinarischer Highlights, serviert mit musikalischen Leckerbissen. Schön für die Veranstalter, an allen drei Tagen war das Brauhaus voll besetzt. Zum Jubiläumsauftakt am Freitag „Die 3 Originalen“, Tags darauf dann eine schmissige Boogie Woogie Night mit Robert Roth und unverfälschte Volksmusik schließlich am letzten Jubiläumstag, am Sonntag, mit den Formationen „Schneidig & Krump“ aus dem Zillertal, dem „Unterlandler Dreigsang“ aus Ebbs und dem „Männergesangsverein Kramsach“. „An netten Hoagascht bei echter, unverfälschter Volksmusik“ versprach die Einladung und das war es dann auch. Dem Brauhaus Rattenberg und seinen Betreibern an dieser Stelle: Alles Gute zum 10-jährigen Jubiläum und den gelungenen Veranstaltungen.

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Anklöpfler unterwegs

Donnerstag, 19 Dezember 2013
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RATTENBERG (klausm) Die Klöpflergruppen der 1. und 3. Klasse der Neuen Musikmittelschule Rattenberg waren in der 3. Adventwoche in den Gemeinden Brandenberg, Kramsach, Radfeld und Rattenberg unterwegs. Neben den Volkschulen wurden auch die Gemeindeämter besucht, sogar auf dem Stadtplatz in Rattenberg musizierten die jungen Musiker/innen unter der Leitung von Leo Salzburger. Dabei konnte ein stattlicher Betrag ersungen werden und so übergaben die Anklöpfler über 70 Euro an die Jugendrotkreuz-Spendenkasse der NMS Rattenberg.



Keine Landesmittel für den Lift im Gediener-Haus

Dienstag, 03 Dezember 2013
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Ab 2016 müssen Arzt-Praxen barrierefrei erreichbar sein. Daher bemüht sich die Stadt Rattenberg seit 2009, für das Gediener-Haus und den dort untergebrachten Kassen-Arzt Förderungen für den Einbau zu bekommen.

RATTENBERG (cm) Bereits 1995 versuchte die Stadt als Miteigentümer, einen Lift im Gediener-Haus zu verwirklichen. Doch das Projekt scheiterte am Einspruch eines Miteigentümers. Damals war noch ein einstimmiger Miteigentümer-Beschluss notwendig. Da das Projekt kostspielig ist, wehrt sich auch heute ein Miteigentümer gegen den Einbau. Er selbst benötigt den Lift nicht.
Dazu Bürgermeister Franz Wurzenrainer: „Es liegt aber ein Mehrheitsbeschluss für den Lift-Einbau vor. Wir haben uns informiert: Nach aktueller Rechtslage ist auch nicht mehr notwendig, als ein Mehrheits-Beschluss“, erklärt Wurzenrainer.
Lift 2016 „zwingend“

Bürgermeister Wurzenrainer sieht für den Lifteinbau eine zwingende Notwendigkeit. „Spätestens 2016 gibt es für den Einbau keine Alternative mehr. Dann ist die barrierefreie Erreichbarkeit für Kassen-Ärzte vorgeschrieben. Und die ist mit unserer Treppe auf keinen Fall gegeben.“
Der Bürgermeister befürchtet, dass Rattenberg dann seine Kassenarzt-Stelle verlieren könnte.
Die Kosten für den Liftbau würden unter den Miteigentümern des Hauses zu gleichen Teilen aufgeteilt.
Um der Stadt die Kassen-Stelle zu erhalten, hat die Stadt zugestimmt, den eigenen Anteil am Liftbau zu erhöhen, um das Projekt besser realisieren zu können.
Doch für die Finanzierung des eigenen Anteils wäre die Stadt Rattenberg auf die finanzielle Hilfe des Landes Tirol angewiesen gewesen. Bei der Bürgermeister-Runde mit dem für Gemeinden zuständigen Landesrat Mag. Hannes Tratter (ÖVP) in Kufstein hieß es kürzlich jedoch „nein“.

Hintergrund der Ablehnung

„Ich wurde bei meiner Anfrage um Förder-Gelder gefragt, ob es sich um das Haus handelt, zu dem eine Anfrage an das Land vorliegt. Hintergrund ist, dass im Gediener-Haus auch ein Gemeinderat der ÖVP wohnt. Darum hat die SPÖ nun eine Anfrage an das Land Tirol gestellt, ob da nicht eine Befangenheit vorliegt, wenn hier ein Lift gebaut wird“, sagt Wurzenrainer. Er sieht in der Anfrage den Grund für die Ablehnung der Mittel.
„Es ist schon traurig: Die SPÖ, die eigentlich zum Wohle der Bürger im Gemeinderat sitzt, würde offenbar unsere Arzt-Kassenstelle opfern, um politisches Kleingeld zu machen“, ärgert sich Wurzenrainer.
„Skimming“ kommt auch in Österreich immer häufiger vor. Beim Skimming installieren Betrüger Mini-Scanner oder Kameras, um an die Bankomat-Daten ihrer Opfer zu gelangen.

TIROL (aw) Kürzlich stellte ein 18-jähriger Innsbrucker fest, dass mit den Daten seiner Bankomatkarte eine unbekannte Zahlung getätigt worden ist. Drei Tage zuvor erledigte er die letzte Bankomatabhebung... und wurde dabei Opfer von Skimming-Betrügern!
„Skimming“ (englisch für „Abschöpfen“) ist ein bargeldloser Betrug, bei dem die Täter illegal  an die Daten ihres Opfers gelangen und anschließend dessen Konto plündern. Weltweit wurde Skimming zum Trend unter Kriminellen – die Opfer-Zahlen steigen Jahr für Jahr.
Doch wie funktioniert dieser Betrug? Wie gehen „Skimmer“ vor? Der ROFAN-KURIER hat im Netz recherchiert und mit heimischen Banken gesprochen: Um an die Magnetstreifen-Daten der Karte zu kommen, befestigen die Täter ein Lesegerät direkt am Einschiebeschacht. Diese Daten pressen sie anschließend auf einen Kartenrohling, sodass sie ihre Kopie wie ein Original benutzen können. Zum Ausspähen des PINs befestigen die Täter meist eine winzige Kamera oberhalb der Tastatur oder legen eine Attrappe über das Tastenfeld, das den PIN-Code speichert.

Wie schützt man sich?

Das Problem: Ein ungeschultes Auge hat kaum eine Möglichkeit, den Betrug zu entlarven.
Doch wie schützt sich der Bank-Kunde vor dem Skimming? Dr. Siegfried Kratzer, Direktor der Raiffeisenbank Mittleres-Unterinntal in Brixlegg: „Am Bankautomaten sollte man darauf achten, dass der PIN bei der Eingabe von niemandem gesehen werden kann“.
Martin Unterrader, IT-Beauftragter bei der Sparkasse Rattenberg fügt hinzu: „Der Kunde sollte bei jeglichem Verdacht einer Geräte-Manipulation (schlecht sitzende Verblendungen, sich ablösende Tastaturen) umgehend die Polizei und einen Bank-Mitarbeiter alarmieren“

Anti-Skimming

Der einzig effektive Weg gegen den Bankomatkarten-Betrug scheinen sogenannte Anti-Skimming-Module zu sein. Diese sind unsichtbar im Geldautomaten untergebracht und erschweren das „Skimmen“ durch mehrere Abwehrmechanismen. Vorreiter waren hier vor allem die Niederlande, deren Skimming-Statistik in den letzten Jahren nach unten ging. „Auch in Österreich bieten die neuen Geräte zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen“, informiert Dr. Kratzer. Laut IT-Experten Unterrader ist das Problem damit nicht gelöst. Denn die Täter versuchen diese Maßnahmen mit neuen Methoden auszuhebeln...
Sollte der Bankkunde zum „Skimming“-Opfer werden, muss er den Schaden nicht alleine tragen. „Sofern ein Kunde nicht mit Vorsatz oder grob fahrlässig handelt, wird ihm der Schaden) ersetzt“, erklärt der Sicherheitsexperte der Sparkasse Rattenberg.
Die Gemeinde Rattenberg reagierte auf das „bulgarische Problem“ am Parkplatz WEST. Ein Verbotsschild in Bulgarisch soll Autohändler vor dem Abstellen ihrer Autos warnen. Bei Zuwiderhandlung droht die Polizei mit Abschleppung!

RATTENBERG (aw) Groß war die Aufregung bei Bgm. Franz Wurzenrainer, als im vergangenen Herbst regelmäßig Gebrauchtwagen am Rattenberger Parkplatz WEST abgestellt wurden. Größtenteils bulgarische Autohändler trafen sich in Rattenberg zu Preisverhandlungen und parkten KFZ oder Anhänger tagelang auf dem Gratis-Parkplatz (der ROFAN-KURIER berichtete in AG 69).

Polizei wird nun abschleppen

Nun setzte die Gemeinde erste Maßnahmen, um dem Treiben der Autohändler ein Ende zu machen. Am Zaun zum danebenliegenden Skaterplatz wurden zwei Schilder befestigt, die das Abstellen von Anhängern ohne Zugmaschine und KFZ ohne Kennzeichen ausdrücklich verbieten. Neben einem Schild in deutscher Sprache findet man auch eines in Bulgarisch...
„Wir wollen nicht, dass Rattenberg zum Umschlagplatz wird. Die Schilder sind ein erster Warnschuss. Nun kann die Polizei strafen und abschleppen“, unterstreicht Bgm. Wurzenrainer.
Den Parkplatz WEST kostenpflichtig zu machen, sieht Wurzenrainer nicht als Alternative: „Wir sind stolz darauf, so viele Gratis-Parkplätze zu haben. Außerdem glaube ich nicht, dass sich die Autohändler davon abschrecken lassen.“ Anscheinend lassen sich die Autohändler bisher auch nicht vom Verbotsschild abschrecken, denn Tage nach der Befestigung wurden schon wieder zwei Gebraucht-PKW auf einem Hänger abgestellt.

„Positive Entwicklung“

Die grundsätzliche Entwicklung beobachtet Bgm. Wurzenrainer positiv: „Vorher wurden noch Wägen voller Müll abgestellt. Das hat sich in den letzten Wochen deutlich gebessert.“

Schrebergarten-Pächter fordern Lärmschutzwand

Montag, 25 Februar 2013
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Nach der Böschungs-Rodung entlang der B171 verlangen Schrebergarten-Besitzer in Rattenberg endgültig eine Lärmschutzwand. Die betroffenen Bürgermeister der Gemeinden Rattenberg und Radfeld sind sich uneins. Was geschieht nun beim Naherholungsgebiet?

RATTENBERG/RADFELD (aw) „Wenn man sich in einem der Schrebergärten befindet, kommt es einem so vor, als ob der vorbeifahrende LKW mitten durch fährt. Wer will sich hier noch erholen?“, klagt Kurt Lentsch an. Lentsch ist Vertrete der Bürgerinitiative „Lebenswertes Radfeld“ und organisierte vor kurzem  eine Protestaktion, bei der die Schrebergärten-Besitzer in Radfeld und Rattenberg eine Lärmschutzwand forderten.

„Böschung diente als Schutz“

An der Ostseite des Rattenbergtunnels befindet sich direkt am Straßenrand die Scherbergarten-Landschaft der Gemeinde Rattenberg. Die Garten-Pächter fühlen sich schon seit längerer Zeit vom Lärm an der angrenzenden Bundesstraße belästigt. Die Rodung der Böschung, die sich zwischen Schrebergärten und B171 befand, stachelte die Pächter endgültig zum Protest an. „Die Böschung diente zumindest dem Schutz vor Staub und Müll. Nun muss man sogar aufpassen, nicht von weggeworfenen Gegenständen aus fahrenden Autos getroffen zu werden“, fürchtet Schrebergarten-Besitzerin Verena Siorpaes.
Rattenberg‘s Bgm. Franz Wurzenrainer klärt auf: „Durch einen Sturm im Herbst sind zwei Bäume umgefallen, also musste die Straßenmeisterei etwas unternehmen. Zugegeben, es wurde wohl etwas radikal gerodet.“
Laut DI Erwin Obermaier, Leiter des Baubezirkamtes, wird im Frühjahr beidseitig mit schnell wachsenden Stecklingen wieder bepflanzt. Außerdem steht die Errichtung neuer Leitplanken bevor. Diese werden stabiler und sollen mit einem Unterfahrschutz für mehr Sicherheit sorgen.

Die Forderungen der Pächter

Für die Bürgerinitiative hat sich das Problem damit aber  nicht erledigt: „Wir fordern mit Nachdruck eine Lärmschutzwand und die Erweiterung der 60er-Zone um mindestens einen Kilometer“, bekräftigt Lentsch. Außerdem machen sich die Protestierer für permanente Geschwindigkeitskontrollen stark. „Denn an die Geschwindigkeitshöchstgrenze nach dem Tunnel halten sich die meisten nicht“, behauptet Garten-Pächterin Verena Siorpaes.

Bgm. Wurzenrainer: „Keine Schutzwand für Schrebergärten“

Bgm. Franz Wurzenrainer hält wenig von den Forderungen der Pächter: „Schrebergärten sind nicht dauerbesiedelt. Deswegen darf eine Lärmschutzwand gar nicht zur Debatte stehen. Sollte sie dennoch kommen, stellt sich die Frage: ‚Wer bezahlt das?‘. Außerdem müsste die Stadt dann Grund abtreten...“.

Bgm. Auer: „Pächter brauchen ihre Ruhe“

Gänzlich anderer Meinung ist NR Josef Auer, Bürgermeister von Radfeld. „Es stellt sich die Frage, warum Rattenberg überhaupt Schrebergärten errichtete. Natürlich möchten sich die Pächter in diesem ‚Erholungsgebiet‘ auch erholen. Und dazu gehört ein gewisses Maß an Ruhe“, argumentiert Auer. Zur Kosten-Frage sagt der Radfelder Bürgermeister: „Ich bin überzeugt davon, dass bei den Gärten auch die günstige Version einer Lärmschutzwand ausreicht.“
Außerdem verlangt Auer in dieser Beziehung mehr Sondergelder von der EU: „Dann könnten wir mehr Erholungsräume schaffen bzw. die vorhandenen schützen“.

Der boxende Doktor: „Ich war ein Exot!“

Dienstag, 22 Januar 2013
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Die Box-Handschuhe hängte Dr. Rainer Salzburger schon vor langer Zeit an den Nagel... mit August 2013 verabschiedet sich der Kramsacher auch von seinem Posten als Präsident des Tiroler Boxverbandes. Grund genug, um mit ihm auf seine bewegte Karriere zurückzublicken.

KRAMSACH/WÖRGL (cm/aw) Der Kramsacher Dr. Rainer Salzburger gehörte die letzten Jarhzehnte zu den prägendsten Persönlichkeiten im österreichischen Boxsport. Er war Trainer beim BC Unterberger in Wörgl und trug maßgeblich zu dessen Aufstieg bei. Später war Salzburger Präsident des Österreichischen Boxverbandes, zuletzt Präsident des Tiroler Boxverbandes... und nicht zuletzt war er selbst aktiver Boxer. Der ROFAN-KURIER bat den „boxenden Doktor“ daher zum Interview und sprach mit ihm über die Anfänge, die Zeit als Funktionär und die größten Erfolge und  härtesten Niederlagen.

ROKU: „Wie bist du zum Boxsport gekommen?“

Salzburger: „Mein Opa war ein begeisterter Sportler und ist mit mir zum Boxen gegangen. Ich habe so lange gebettelt, bis ich Handschuhe bekam – das war damals eine große Investition. Dann bin ich zum Boxclub Rattenberg gegangen – allein – die Hose gestrichen voll. Walter Gießwein sagte: „Ja Büberl, probiersts halt mal!“ Nach einem halben Jahr hieß es dann: „Jetzt musst du einen Kampf machen!“ Ich bin dann gegen Franz Grabmaier angetreten, der mich ziemlich verprügelte! Von da an wollte ich den unbedingt schlagen. Grabmaier wurde später sogar österreichischer Meister! Bei der Landesmeisterschaft hab ich ihn dann mit großen Mühen besiegt.“

ROKU: „Welcher Kampf blieb dir besonders positiv in Erinnerung?“

Salzburger: Am meisten Emotionen verbinde ich mit dem Kampf, bei dem ich österreichischer Jugendmeister geworden bin. Das war mein Traumziel! Dort wurde ich sogar als bester Boxer Österreichs geehrt und schaffte es damit in die Zeitung. Den Artikel hat sogar mein Professor in der Schule vorgelesen. An der Lehrerschule war ich als Boxer ein totaler Exot!“

ROKU: „Wann war dein schlimmster Kampf?“

Salzburger: „1964 war ich schon qualifiziert für die Olympiade in Tokio. Dann zog ich mir in einem völlig überflüssigen Aufbaukampf in Rattenberg einen Kieferbruch zu. Kurz vor der Matura. Mit verdrahtetem Mund lag ich im Krankenhaus. Einen Tag vor der Matura wurde der Draht entfernt und bei  der Matura konnte ich mir dann anhören „ja… Boxen ist gefährlich! Wir haben es dir ja gesagt…“ Das war ein Rückschlag. Aber in meiner Laufbahn die einzige echte Verletzung!“

ROKU: „Hast du deinen Nachfolger als Präsident des Tiroler Boxverbandes selbst ausgewählt?“

Salzburger: „Ab August 2013 übernimmt Peter Knetsch die Funktion des Präsidenten. Meine Hauptfunktion ist die Funktion des Obmannes des Boxclub Unterberger. Auch hier würde ich mir Peter Knetsch als Nachfolger wünschen. In Tirol gibt es nur acht Vereine und es ist ohnehin schwer, jemanden als Funktionär zu finden.“

ROKU: „Wie bist du dann vom „einfachen Boxer“ zum Funktionär geworden?“

Salzburger: „Wir hatten beim Boxclub Steinadler keinen Trainer mehr und so übernahm ich die­se Funktion. In der Schule habe ich damals schon unterrichtet. Das hat sich nach der Olympiade 1968 aber nicht mehr vertragen. Geheiratet, Kinder… dann wurde ich zum Trainer. Als dann noch ein neuer Obmann gesucht wurde, übernahm ich auch diesen Posten. Dann war ich etwa 30 Jahre lang Trainer und Funktionär.“ ...

ROKU: Wie ist der Verband organisiert?

Salzburger: Anders wie bei anderen Sportarten gibt es im Amateurbereich nur einen Boxverband in Österreich. Bei den Profis haben sich einige Vereine zusammengetan und eigene Weltverbände gegründet. Von den Preisgeldern kann vermutlich niemand leben. Der Vorteil ist, dass es vom Land aus ein Leistungszentrum gibt. Jetzt dürfen die Trainer auch etwa 500,– EURO dazuverdienen.

ROKU: Denkst du, dass Kampfsport oder Boxen die Gewaltbereitschaft erhöht?

Salzburger: Sicher nicht. Wenn man das gezielt macht, baut es im Gegenteil eher Aggressionen ab. Wer gemeldeter Boxer ist, muss mit schweren Strafen rechnen, wenn er Gewalt anwendet. Hier wird die Faust als Waffe gewertet! Das ist ein ganz anderer Strafrahmen. Wir hatten einen einzigen Fall – da wurde der Boxer eingesperrt.
INNSBRUCK/RATTENBERG Mit der österreichischen Erstaufführung von Felix Mitterers „Franziskus“ eroberten die Schlossbergspiele Rattenberg im heurigen Sommer die Sympathie der Zuschauer. 10.600 Besucher strömten nach Rattenberg und bescherten dem Theaterverein eine der auslastungsstärksten Produktionen überhaupt. Und das obwohl so manche Wetterkapriole die 40 Darsteller regelrecht im Regen stehen ließ. „Manchmal haben wir uns gedacht, was machen die ganzen Leute bei uns - es hat in Strömen geschüttet“, erinnert sich Claudia Lugger, die Obfrau der Schlossbergspiele. Neben dem erfolgreichen Sommer darf sich der Theaterverein nun auch über ein besonders Zuckerl seitens des Publikums freuen. „Der Narr Gottes“ wurde von den ORF Theaterkritikern mit dem Publikumspreis belohnt. Dabei waren 50 Radio-Tirol Hörer als Theaterkritiker in ganz Tirol unterwegs. Sechs sehr unterschiedliche Stücke standen zur Auswahl, die nach Schauspiel, Bühnenbild, Regie, Kostüme und Theateratmosphäre gewertet wurden. Nach dem Schulnotensystem konnte sich „Franziskus“ auf dem Schlossberg gegen, „Friday Night“ in Imst, „Cyrano“ in Stumm im Zillertal, „Kinder des Teufels“ auf der Werksbühne Tyrolit in Schwaz, „Der Kontrabass“ im Theater Ländbräukeller in Innsbruck und die Satire „Dorf sucht Dorfstar“ im Weererwirt, dann durchsetzten. Manche der Theaterkritiker waren von dem Mitterer-Stück überrascht. Es sei ein „überraschender“ Mitterer, „fast ein bisschen frömmelnd“, die Darstellung des Heiligen Franziskus sei „wie aus einem Schüler-Religionsbuch“. Schlussendlich überzeugte die berührende Darstellung und das Ambiente das Publikum. Im kommenden Sommer steht mit Nestroys „Einen Jux will er sich machen“ eine Komödie am Programm der Schlossbergspiele. Dann hofft man auf besseres Wetter, obwohl dies im Fall des Schlossbergs kaum Unterschiede zu machen scheint.

Vereinbarungen in Ehe und Lebenspartnerschaft

Montag, 03 September 2012
Freigegeben in Recht
RATTENBERG In Österreich bestehen zwingende gesetzliche Bestimmungen, die regeln, was Ehepartner miteinander vereinbaren dürfen. Vertraglich nicht abgeändert werden können die das Wesen einer Ehe bestimmenden Umstände, wonach die Ehepartner zum gegenseitigen Beistand, zur anständigen Begegnung, zur Treue und zur Lebensgemeinschaft verpflichtet sind.
Ebenso nicht zulässig sind im Vorhinein für den Fall der Scheidung geschlossene Vereinbarungen über das eheliche Gebrauchsvermögen, in denen von der gesetzlichen Vorgabe der Teilung 50:50 zwischen den Ehepartnern abgegangen wird. Vom ehelichen Gebrauchsvermögen ist alles umfasst, was die Eheleute gemeinsam benützen, wie beispielsweise die Ehewohnung, die Einrichtung, der Pkw, etc. Auch sind Verträge über den Kindesunterhalt und über einen Verzicht auf Ehegattenunterhalt unwirksam.
Für den Abschluss einer Scheidungsfolgenvereinbarung im Zusammenhang mit einer bevorstehenden Scheidung gelten die restriktiven gesetzlichen Regelungen nicht und kann diese schriftlich und ansonsten formfrei erfolgen. Obwohl immer wieder einschlägige Reformbemühungen bestanden haben, ist die nicht eheliche Lebensgemeinschaft gesetzlich derzeit nicht geregelt.
Dies führt bei Partnerschaften, in denen gemeinsam Vermögenswerte geschaffen werden oder bei gemeinsamen Kindern meist zu Benachteiligungen eines der beiden Lebenspartner. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass der Lebenspartner, der die gemeinsamen Kinder betreut und kein eigenes Einkommen erzielt, keinen gesetzlichen Unterhalt vom anderen Lebenspartner erhält. Eine Unterhaltspflicht besteht nur gegenüber den Kindern.
Zusammengefasst muss gesagt werden, dass Ehepartner nur wenige Dinge vertraglich und abweichend vom Gesetz regeln können. Unverheiratete Lebenspartner dagegen übersehen häufig, dass ihre Beziehung gesetzlich nicht geregelt ist. Durch eine vertragliche Vereinbarung über ihre vermögensrechtliche Situation könnten aufwändige und teure Verfahren im Zusammenhang mit der Aufteilung vermieden werden.
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