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"Alles bleibt anders" beim Rattenberger Advent 2017

Montag, 27 November 2017
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Der Rattenberger Advent zählt seit fast zwanzig Jahren zu den traditionellsten Advent-Veranstaltungen in Tirol. Unter dem Motto "Alles bleibt anders" wird dem Besucher heuer ein vielseitiges Musik- und Kulturprogramm geboten.

RATTENBERG - "Auch heuer haben wir wieder ein vielseitiges Programm, das Altbewährtes und Traditionelles beibehält und sich dem Zeitgeist nicht verschließt", sagt Susanne D. Gregori. Sie ist die Obmann-Stellvertreterin des Veranstalters, des Vereines KuWiFö (Kultur- und Wirtschaftsförderungs-Verein). Der Rattenberger Advent soll besinnliche Momente, Geborgenheit aber auch Lebensfreude bringen. Auf grelle, künstliche Weihnachts-Beleuchtung verzichtet der Verein ganz bewusst – vielmehr setzt der Veranstalter auf das Element Feuer: "Dieses Element zeichnet uns seit jeher aus. Das Feuer spendet Wärme und Leben und hilft uns, dunkle Gedanken leichter loszulassen", sagt Gregory. Als Neuerung wird es heuer sogenannte Spots geben an denen verschiedene Künstler auftreten – die Kernstücke der Stadt sollen so ins rechte Licht gerückt werden. Spots sind zum Beispiel der Malerwinkel, das alte Rathaus, die Hauptschule oder der Klosterhof. Der Gast soll so die ganze Stadt erkunden. Die Hauptschule macht auch heuer wieder den traditionellen Einzug der Lichtbringer. Auch der Künstler Alfred J. Mühlbacher wird heuer stärker eingebunden. Letztes Jahr gestaltete er den Platz der tausend Lichter.

Jeden Freitag: Advent-Konzerte

Bereits letzten Freitag leitete Alpen-Punk Hannah die Weihnachts-Konzerte ein. Am Freitag, 1. Dezember, spielt das Eddy Miller Orchester "weihnachtlichen Swing", die Woche darauf gibt das Tyrol Music Project ein Konzert (Kosten: 10,– EURO, Abendkasse). Am Freitag, 15. Dezember, spielen "Die Trenkwalder" und die Familie Runggatscher Weihnachtslieder im typischen Sound.
Am Recycling-Hof des Abfallbeseitigungsverband Mittleres Unterinntal in Kramsach landen jedes Jahr über 2.000 Tonnen Abfall. Sehr viel davon kann wiederverwertet werden. Der ROFAN-KURIER sprach mit Florian Jeram, er übernahm im Juni 2016 den Posten des Umweltberaters der Gemeinde Brixlegg von seinem Vater.

KRAMSACH - Der Recycling-Hof in Kramsach wird sehr gut angenommen. 2.253,48 Tonnen an Wertstoffen wurden 2016 beim Recycling-Hof abgeladen. Zum Vergleich: Ein vollbeladener LKW hat ein Gewicht von ca. 40 Tonnen. Das Gewicht des Recycling-Mülles von Kramsach und Brixlegg ist etwa 56 mal so hoch. Und es wird immer mehr: "Heuer haben wir bereits jetzt schon mehr Wertstoffe gesammelt als 2016", sagt Florian Jeram Mitte November. Er ist der Umweltberater von Brixlegg und leitet den Recycling-Hof Kramsach für den Abfallbeseitigungsverband Mittleres Unterinntal (AMU).

Verpackungs-Kunststoff

193,52 Tonnen an Verpackungs-Material wurde 2016 am AMU Recycling-Hof gesammelt: PET-Flaschen, Folien, Joghurtbecher, Tragetaschen, etc. "Bis zu sechs Container bekommen wir jede Woche voll", sagt Jeram.
Laut Abfallwirtschaft Tirol werden zur Zeit 40% der gesammelten Kunst- und  Verpackungsstoffe thermisch verwertet, d.h. verbrannt und die Hitze wird genutzt. Weitere 40% werden stofflich verwertet, also recycelt. Die restlichen 20% gelangen in eine Restmüll-Verbrennungsanlage.
Zurück nach Kramsach: Sobald dort ein Container mit Plastik voll ist, wird dieser abgeholt und zur TRG (Tiroler Recycling GmbH) nach Pfaffenhofen gebracht. Die TRG gehört je zur Hälfte den Entsorgungsunternehmen DAKA und Höpperger. Dort wird der Kunststoff von einer der modernsten Kunststoff-Sortieranlagen Tirols nach Art und Farbe getrennt und in Ballen gepresst. Diese werden dann an einen Verwertungsbetrieb weitergeschickt. In den Verwertungsbetrieben wird der Kunststoff zermahlen und nach mehreren Reinigungsschritten zu hochwertigen Granulaten oder Pulvern verarbeitet. Diese "Recyclate" werden dann wiederverwertet.

Papier, Karton

Mehr Abfall als die Kunststoffe produziert Papier oder Karton – zumindest in absoluten Zahlen: Hier wurden 2016 ca. 497,04 Tonnen beim Kramsacher Recycling-Hof abgegeben. Das entspricht ca. einem vollen Container pro Woche.
Die Wiederverwendung von Altpapier ist sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll – die Umwelt wird dadurch mehrfach geschont. Ca. 1,67 Millionen Tonnen Altpapier werden jährlich in Österreich entsorgt und kommen somit in den Recycling-Kreislauf: Bei der Verwertung wird Papier aufgeweicht, zerkleinert und gereinigt; Druckfarben werden aus dem Papier gelöst. Dieser Vorgang kann bis zu sechs Mal mit Papier durchgemacht werden. In der ersten Stufe ist das Papier "Schreibpapier". Nach dem ersten Recycling-Prozess werden daraus Journale, in weiteren dann Druckpapier und danach Zeitungen. Im fünften Schritt wird aus Papier Karton gewonnen und im sechsten und finalen Schritt etwa Klopapier. "Die Baum-Fasern werden bei Papier immer dünner", erklärt der Umweltberater. Dieses Prinzip ist klassisch für "downcycling" – hier wird ein Stoff so oft wiederverwendet, bis er aus der Produktion ausgeschieden werden muss.

Glas-Recycling

Glas-Recycling ist ein Sonderfall: Die Glas-Herstellung braucht mehr Energie als das Aufarbeiten von Alt-Stoffen. Außerdem ist Glas ohne Qualitätsverlust zu 100% recycelbar. Die Glasflaschen werden im Recycling-Hof in Bunt- und Weißglas getrennt. Von dort werden sie zu einer Glashütte zur Aufarbeitung gebracht. Hier werden die Gläser eingeschmolzen und wiederverwendet. Auch Umweltberater Florian Jeram ist ein Fan von Glas: "Glas ist nicht nur super zum Recyceln, Glasflaschen sind auch aromaneutral und luftdicht im Vergleich zu PET-Flaschen", sagt der AMU-Geschäftsführer. "Früher wurde weniger recycelt, weil die Hygiene-Standards nicht erreicht wurden", sagt er. Doch heute werden die Verwertungs-Verfahren immer besser und auch beliebter.

Rattenberg will beitreten

Rattenberg wird dem Recycling-Hof-Verbund beitreten. Die Satzungen dazu sollen im Dezember beschlossen werden: "Unser Recycling-Hof hätte kostenintensiv saniert werden müssen. 100.000 bis 150.000 EURO hätten diese Baumaßnahmen gekostet. Außerdem wurden von der Bevölkerung längere Öffnungszeiten gewünscht", sagt Rattenbergs Bürgermeister Bernhard Freiberger. Deshalb war es für ihn die logische Lösung, beim AMU mit einzusteigen.

Rattenberg: Rad-WM wirft ihre Schatten voraus!

Montag, 30 Oktober 2017
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Im September 2018 wird Rattenberg der Start-Punkt für die Rad-WM 2018! Bereits jetzt wirft das Ereignis seine Schatten voraus. An einem Konzept für die nötigen Parkplätze, WC-Anlagen und an vielem mehr wird in der kleinsten Stadt Österreichs bereits eifrig gearbeitet.

RATTENBERG - Von 24. bis 30. September nächsten Jahres wird Rattenberg Kopf stehen: Mehrere hundert Starter in unterschiedlichen Klassen werden dort in die Rad-WM 2018 starten. Fast zu jedem Fahrer gehört dabei dann ein Begleitfahrzeug und über 70 Motorräder werden den Tross begleiten. Über drei Stunden lang wird dann live aus Rattenberg berichtet, als Startpunkt dient der Sparkassen-Platz inmitten der Stadt!
Ein Großereignis, das für die Region und auch für die kleinste Stadt Österreichs eine tolle Werbung darstellt. Nur... auch etliche Probleme gibt es noch zu lösen.

Parkplätze und WC-Anlagen

Rattenbergs Bürgermeister, Bernhard Freiberger, dazu: "Die UCI (Union Cycliste Internationale) kommt einfach und sagt... 'wir brauchen alle Parkplätze von Rattenberg'. Das aber wohl hauptsächlich für die Organisation und für die Fahrer-Camps etc... Jetzt sind wir beim Schauen, wo wir für die Bewohner und für die Besucher zusätzliche Parkplätze schaffen können." Auch die WCs sind ein Thema für Rattenberg. Diesbezüglich gibt es nämlich ein Vandalismus-Problem in der Stadt. Die Anlage am Schlossberg musste bereits auf Autobahn-Standard saniert werden, weil irgendwelche Dummköpfe die Anlage immer wieder verwüstet hatten. "Aktuell haben wir das gleiche Problem mit dem öffentlichen WC bei Stadt-Eingang, obwohl es bereits ab 18:00 Uhr abgesperrt wird. Wir werden hier auch auf einen unverwüstbaren Standard umstellen müssen", sagt der Bürgermeister. Das allein wird für die Rad-WM nicht reichen...  Nach weiteren Möglichkeiten (Freiberger: "Vielleicht nicht nur Dixi-Klos...") wird noch gesucht.

Giro del Trentino!

Im April kündigt sich bereits die Feuertaufe für Rattenberg als Startort an: Auch der Giro del Trentino, eines der größten Radrennen im Alpenraum, startet bereits in der Stadt. Etwa 150 Teilnehmer werden dazu erwartet, ebenfalls mit jeder Menge Begleitfahrzeugen
RATTENBERG (klausm) Mit Musik von „The Jazz Triangel“ öffnete am Freitag den 01. September in Rattenberg die Wanderausstellung „Menschenbilder Tirol 17“, eine Gemeinschaftsausstellung der Landesinnung der Tiroler Berufsfotografen und zwar nicht wie ursprünglich geplant am Virgilplatz, sondern wetterbedingt im Veranstaltungszentrum Malerwinkel, was der guten Stimmung keinen Abbruch tat.

Als ganz besondere Ehrengäste begrüßte Franz Schweiger, Obmann vom Verein „Rattenberg 2022“: LH-Stv Ingrid Felipe, LR Patrizia Zoller-Frischauf, LA Barbara Schwaighofer, Bgm Bernhard Freiberger, Innungsmeisterin Irene Ascher, Koordinator Klaus Maislinger, Susanne Gregori und Sonja Altenburger vom Kultur- und Wirtschaftsförderungsverein (KuWiFö) Rattenberg.

51 Aufnahmen von 33 Tiroler Berufsfotografen sind, bzw. waren in Kufstein, Innsbruck, Lienz und eben vom 01. bis 19. September zu sehen und zeigten eindrucksvoll die bunte Vielfalt zum Thema „Mensch“. 2014, anlässlich des Jubiläums „175 Jahre Fotografie“, wurde die Ausstellung „Menschenbilder Tirol“ von Landesinnungsmeisterin Irene Ascher initiiert und wurde bereits nach kurzer Zeit fester Bestandteil im Innsbrucker Ausstellungskalender. Die Auftaktveranstaltung für die heurige Wanderausstellung „Menschenbilder Tirol 17“ fand im Juni im Kaufhaus Tyrol (Innsbruck) statt und wanderte bzw. wandert bis November durch’s Land.

Die Tiroler Fotografen haben ihren kreativen Zugang und ihr technisches Fundament in der Ausstellung „Menschenbilder“ unter Beweis gestellt und präsentieren im Rahmen dieser Wanderausstellung großartige, stimmungsvolle und einfühlsame Werke.

Grußworte und Glückwünsche zur Ausstellungseröffnung in Rattenberg „Menschenbilder Tirol 17“ in Rattenberg kamen von Bgm Bernhard Freiberger, LA Barbara Schwaighofer, LR Patrizia Zoller-Frischauf und Innungsmeisterin Irene Ascher. Ascher bedankte sich ganz besonders bei allen teilnehmenden Fotografen, den Sponsoren, bei Klaus Maislinger für die Koordination, bei Ingrid Prader für die Kuratierung der Ausstellung, beim Marketingteam vom Kaufhaus Tyrol sowie dem Team der Wirtschaftskammer. 

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Rattenberg: Netzwerk Handwerk präsentiert!

Freitag, 25 August 2017
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Regionales Handwerk stärken, junge Leute zum Handwerk bringen und neue Wege aufzeigen. Das sind die Ziele der Initiative "Netzwerk Handwerk" des Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen.

Rattenberg - In den Räumlichkeiten des Mesnerhauses in Rattenberg wurde am Mittwoch, 23. August, das "Netzwerk Handwerk" präsentiert. Die Räumlichkeiten wurden bewusst ausgesucht, weil sie eine "Verbindung zwischen altem Handwerk und neuer Baukultur darstellen".
Ziel des EU-LEADER-geförderten Projektes „Netzwerk Handwerk“ ist es, die Vielfalt des Handwerks und die Menschen dahinter sichtbar zu machen. „Am besten lässt sich Netzwerk Handwerk mit vier Wörtern zusammenfassen: bewahren, weiterentwickeln, gestalten und vermitteln“, erklärt Andrea Achrainer, die als Projektleiterin für Netzwerk Handwerk verantwortlich ist. Traditionelles,  lebendiges und lokales Handwerk soll bewahrt, weiterentwickelt, gestaltet und vermittelt werden.
„Das Projekt soll einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung für das Handwerk leisten und es so der Region ermöglichen, sich als Handwerks-Destination zu positionieren“, sagt Bgm. Ing. Rudi Puecher (Obmann des Regionalmanagement Kitzbüheler Alpen). Zur Zeit umfasst die Initiative 19 Gemeinden der LEADER-Region Kitzbüheler Alpen. Obmann Rainer Höck hofft, dass „möglichst viele Handwerker und Kreative zu uns kommen.“
Das Projekt ist aber nicht nur auf diese Gemeinden beschränkt. Die Geschäftsführerin des Regionalmanagement Barbara Loferer-Lainer hofft darauf, dass diese Initiative über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt wird. Sie kann sich ein Engagement im Unterland, oder in ganz Tirol vorstellen.

Buddha and more – neu in Rattenberg

Sonntag, 06 August 2017
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RATTENBERG (klausm) Unter der Bezeichnung Buddha and more eröffnete Sabine Schopper am Samstag den 05. August in Rattenberg, Pfarrgasse 7, ein Spezialitätengeschäft mit ganz außergewöhnlichen Kunstgegenständen aus dem Bereich asiatischer Handwerkskunst und dabei handelt es ich bei den angebotenen Artikeln nicht etwa um Massenware, vielmehr wird in den Herkunftsländern ganz gezielt nach Einzelanfertigungen und besonderen Stücken gesucht.

So hat Sabine Schopper mit „Ayuthaya Maitreya“, mit Brahma, dem Hauptgott im Hinduismus, neben „Vishnu“, Gott der Bewahrung und „Shiva“, Gott der Zerstörung, eine ganz außergewöhnliche Figur im Haus. Die Darstellung des Brahma weist meist vier Köpfe auf, damit sieht Brahma mit seinen sechs Händen gleichzeitig in alle vier Richtungen.

„Wir legen Wert auf Authentizität, das bedeutet, es handelt sich bei den angebotenen Artikeln großteils um Unikate, also individuelle Stücke für spezielle Wünsche“ - meinte die Inhaberin Sabine Schopper und weiter - „Unser Shop bietet den Kunden Zeit und Raum zum Verweilen. Heraus aus der Alltagshektik, an einen Ort, der jeden Besucher zum Staunen bringen kann. In Verbindung mit Kaffee, Tee oder einem Gläschen Sekt, erwartet unsere Kunden eine neue, eine sympathische Qualität des Einkaufens. Vom kleinen Mitbrings’l bis hin zur großdimensionierten Buddhastatue, vieles ist in unserem Geschäft möglich.“

Eine besonders schöne Geste setzten Obmann Josef Fürst vom Rattenberger Kultur- und Wirtschaftsförderverein gemeinsam mit Gemeinderat DI Martin Götz, Rattenberg’s ehemaligem Bürgermeister, mit ihrem Antrittsbesuch und Glückwünschen für die Zukunft, unterstrichen sie doch damit die hohe Wertschätzung für neue junge Unternehmen in ihrer Stadt.

Im Internet: http://www.buddha-and-more.at/de/partner/1012/praesentation/asiatisches-kunsthandwerk

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Die Gemeinderatssitzungen im Unterland waren im Juli vom Thema "Hochwasserschutz-Verbandes" geprägt. In den acht betroffenen Gemeinden gingen lange Diskussionen den Entscheidungen voraus. Der ROFAN-KURIER hat die Situation zusammengefasst...

Region - Der nächste Schritt zum Hochwasser-Projekt ist noch nicht getan: Die Gründung des Hochwasserschutz-Verbandes verzögert sich erneut. Es gibt inzwischen ein "Ja" von Kramsach, Breitenbach, Brixlegg, Rattenberg und Wörgl – Kundl, Radfeld und Angath stimmten der Satzung noch nicht zu! Somit fehlen die Beschlüsse von den Gemeinden, die große Retentionsräume zur Verfügung stellen sollen. Nur die Kramsacher, die 1,7 Mio. Kubikmeter Wasser "parken", stimmten bereits zu. Einer der Bürgermeister der Befürworter-Gemeinden meint dazu: "Wenn Kundl, Radfeld und Angath sich nicht bald entscheiden, könnte es passieren, dass die anderen Gemeinden einen Verband mit weniger Retentionsfläche gründen und Kundl, Radfeld und Angath es für sich aus eigener Kasse richten müssen..."

Kramsach: Ja, aber...

Die Gemeinde Kramsach stimmte bei ihrer Gemeinderats-Sitzung am Montag, 10. Juli, positiv für den "Entwurf der Satzungen für den Hochwasser-Schutzverband Unteres Unterinntal".  Mit einem "aber...."
Die Gemeinderäte formulieren weitere Punkte und verknüpfen diese mit dem Beschluss: "Wir müssen die Brandenberger Ache VOR dem Inn verbauen, sonst sitzen wir in einer Badewanne", sagt Bgm. Hartl Zisterer (LISTE ZISTERER; hier sein Interview zum Thema Hochwasser). Weitere Punkte: Die Inn-Verbauung bei der Brandenberger Ache muss bis zur Höhe des Volksspielhaus gehen. Das Land und der Bund müssen sich bei den Betriebskosten der Verbauung beteiligen. Die Kosten für Kramsach dürfen bei maximal 7,75% liegen (Forderung der FPÖ Kramsach). Und es muss ein Ist-Bestand der vorhandenen Hochwasser-Schutzbauten erhoben werden. "Wir wollen ja nicht die Katze im Sack kaufen", fordert der GRÜNE-Gemeinderat Mag. Josef Ascher. Gemeinderat Fritz Widmann (GFK – GEMEINSAM FÜR KRAMSACH) sieht noch keine Eile: „Angath, Kundl und Radfeld haben nicht zugestimmt. Es müssen noch einige Dinge verändert werden. [...] Wir brauchen keinen vorauseilenden Gehorsam leisten, vor Herbst passiert nichts!“, sagt er. Trotz dieser Bedenken kam es bei der Gemeinderats-Sitzung zur Abstimmung, die mit einer Gegenstimme (Fritz Widmann) pro Hochwasser-Schutzverband endete.

Weitere Pro-Gemeinden

Ohne Gegenstimme stimmte der Breitenbacher Gemeinderat bereits im Juni dem Verband zu. Auch in Wörgl wurde einstimmig zugestimmt – allerdings mit einem Zusatz: Die von der Stadtgemeinde geforderten Punkte sind nachträglich einzuarbeiten und gemachte Zusagen betreffend die Folgekosten müssen eingehalten werden. Diese Folgekosten sollen Wörgl 100.000,– EURO pro Jahr kosten, "das hat LA Bgm. Ing. Alois Margreiter mit Handschlag am 19. Juni bestätigt", erklärte Bgm. Hedi Wechner (SPÖ) bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 5. Juli. In Brixlegg und Rattenberg wurden die Satzungen im Juli einstimmig beschlossen!

Radfeld, Kundl und Angath

Der letzte Stand in Kundl ist, dass die Situation der Grundstückseigentümer "positiv geregelt sein muss", bevor es zu einer Beschlussfassung der Statuten kommen kann. In Radfeld zeigt sich ein ähnliches Bild: In der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag, 13. Juli, stand zwar der Hochwasserschutzverband auf der Tagesordnung, Abstimmung gab es aber keine: "Fakt ist, dass wir im Gemeinderat viele Punkte formuliert haben, die wir fordern. Reaktion vom Land gibt es bis jetzt keine darauf", sagt Bgm. Josef Auer (ZUKUNFT FÜR RADFELD) und der Gemeinderat stimmte ihm zu. Auch in Angath gibt es noch keine Zustimmung...
Breitenbachs Bürgermeister, LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP) hofft, dass die Gemeinden bald zustimmen und der Hochwasserschutz-Verband gegründet werden kann: "Es braucht noch finale Gespräche vor allem bezüglich Ersatzflächen für diese steilen Schutzdämme – die so nicht maschinell bewirtschaftet werden können. Die Flächensuche der Gemeinden mit dem Land Tirol läuft. In Kundl geht es um drei Objekte. In Radfeld geht es um eine Umplanung, um die Aussiedelung von Betrieben nicht komplett zu verhindern. Den größten Umplanungsbedarf gibt es aber in Angath...", sagt Margreiter. (mk/vsg)

Traditionelles Bezirksmusikfest in Rattenberg

Montag, 17 Juli 2017
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RATTENBERG (klausm) Im April 1921 mit 11 Mitgliedskapellen gegründet, gehören heute zum Musikbund Rattenberg/Umgebung 16 Mitgliederkapellen mit fast 1.000 Musikanten (knapp 300 davon sind Frauen) und zwar Alpbach, Auffach, Brandenberg, Breitenbach, Brixlegg, Bruck, Kramsach, Kundl, Mariatal, Mühltal/Thierbach, Münster, Oberau, Rattenberg/Radfeld, Reith im Alpbachtal, Steinberg und Strass.

Neben den diversen Ausrückungen, Platz- und Jahreskonzerten, Auslandsfahrten und Festveranstaltungen, ist das Rattenberger Bezirksmusikfest eine der wichtigsten, wenn nicht überhaupt DIE wichtigste Großveranstaltung im Musikbund Rattenberg/Umgebung. Traditionsgemäß beginnt dieser Festtag bereits zwei Stunden vor dem Festumzug mit einem Frühschoppenkonzert in der Fußgängerzone - heuer mit der Marktmusik Brixlegg unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Christian Schneider.

Ziemlich pünktlich um 13:00 Uhr begann bei traditionellem Schönwetter der einmalige Festzug aller mitwirkenden 16 Musikkapellen vom Musikbund Rattenberg/Umgebung durch die Stadt. Da kam jede Musikkapelle mit einem schneidigen Marsch in Bestform daher und präsentierte sich, vom Stabführer mit seinen feschen Marketenderinnen bis zu den Schlagzeugern in der letzten Reihe, in exakter Parademanier, vorbei an der Tribüne der Ehrengäste und unter starkem Applaus der Zuschauer, hinauf zum wahrscheinlich schönsten Festplatz des Unterinntales, dem Schloßberg.

Ehrengäste

Als ganz besondere Ehrengäste begrüßte Obmann Otto Hauser heuer auf der Ehrentribüne neben anderen BM Dipl-Ing Andrä RUPPRECHTER, NR Mag Josef LETTENBICHLER, LR Dr Beate PALFRADER, LA Bgm Ing Alois MARGREITER, BH Dr Christoph PLATZGUMMER, Lds-Verbandsobmann-Stv Raimund WINKLER, Lds-Verbands-EDV-Referent Alois LEITINGER, Bezirks-Obmann aus Schwaz August RAPPOLD, Bez-Obm-Stv Sepp MARGREITER, Bez.-Kapellmeister Gerhard GUGGENBICHLER, Bez-Jugendreferentin Anita SCHNEIDER, aus dem Musikbezirk Rattenberg/Umgebung kamen die Bürgermeister Bernhard FREIBERGER (Rattenberg), Hannes NEUHAUSER (Brandenberg), Ing Rudolf PUECHER (Brixlegg), Mag Josef AUER (Radfeld), Vize-Bgm Michael DESSL (Kundl), Johann THALER (Reith), Alois WURM (Bruck), Markus BISCHOFER (Alpbach), Ing Karl EBERHARTER (Strass), von der Polizeiinspektion Kramsach kam Chefinspektor Richard HOTTER und von der Stadtfeuerwehr Rattenberg kamen FF-Kdt Hans Peter WINKLER und Kdt-Stv Ing Christian HILLEBRAND.

Seit Jahren wird das Bezirksmusikfest von Bezirks-Obmann Otto HAUSER und seiner unermüdlichen Mannschaft um Radfeld’s Vize-Bgm Friedrich FISCHLER (Obmann der Stadtmusik Rattenberg/Radfeld) perfekt organisiert und fehlerfrei durchgeführt. Ohne die vielen fleißigen Hände wäre eine Großveranstaltung in dieser Qualität sowieso nicht möglich.

Mit dem Panoramalift auf den Schlossberg

Dass Rattenberg einen wunderbaren Panoramalift vom historischen Malerwinkel hinauf auf den Schlossberg gebaut hat, ist eine wunderbare Sache, dass aber ausgerechnet dann, wenn so eine Großveranstaltung wie das Bezirksmusikfest stattfindet, der Panoramalift einfach zugesperrt wird, damit nur ja niemand den Lift benutzen und damit hinauffahren kann, vor allem nicht die vielen älteren Besucher, dass versteht wirklich niemand, verärgert all jene welche den Lift gern benutzt hätten und man fragt sich natürlich was sich die verantwortlichen Stadtleut’ dabei wohl gedacht haben. Nicht viel, könnte man meinen.***

*** „Das war leider nicht möglich, denn „es müsste immer jemand beim Lift sein, der im Notfall aufmachen könnte. Normalerweise übernimmt das Lokal Malerwinkel diesen Job, aber die haben am Sonntag geschlossen. Außerdem wollte man die Vandalismus-Schäden, wie vor etwa zwei Jahren vermeiden“, sagt Rattenbergs Bürgermeister Bernhard Freiberger auf Nachfrage des ROFAN-KURIERs.

Auszeichnungen/Ehrungen

Im Rahmen des Bezirksmusikfestes werden traditionsgemäß verdiente Langzeitmusikanten geehrt und ausgezeichnet. Nach dem gern gehörten „Schönfeld-Marsch“ von Carl Michael Ziehrer, schmissig vorgetragen von der Musikkapelle Auffach mit Kapellmeister Robert Gastl, begannen die Ehrungen und Auszeichnungen, ja und man kann sich’s denken, Auszeichnungen gab’s auch heuer ziemlich viele:

GRÜNES VERDIENSTZEICHEN: Rainer Unterberger (Oberau), Friedrich Fischler (Rattenberg-Radfeld), Melanie Moser (Steinberg)

SILBERNES VERDIENSTZEICHEN: Anita Schneider (Breitenbach), Martin Unterrader (Brixlegg), Rudolf Schmalzl (Bruck), Mag Wolfgang Schnirzer (Strass)

SILBERNES VERDIENSTKREUZ: Hans Pfandler, Sepp Margreiter, Gerhard Guggenbichler, Otto Hauser

SILBERNE VERDIENSTMEDAILLE (25 Jahre): Alexander Auer (Brandenberg), Gerhard Rinnergschwentner (Breitenbach), Ing Rudolf Puecher (Brixlegg), Michael Jaud (Kramsach), Andrea Schett (Kramsach), Konrad Gwiggner (Mühltal/Thierbach), Thomas Ledermair (Münster), Manfred Schuhmann (Oberau), Andreas Vorhofer (Reith)

GOLDENE VERDIENSTMEDAILLE (40 Jahre): Ernst Pletzacher (Alpbach), Josef Pletzacher (Alpbach), Bernhard Rendl (Brixlegg), Manfred Stöger (Brixlegg), Andreas Fahrmair (Kramsach), Ing Thomas Margreiter (Kundl), Franz Hausbichler (Münster), Hans Hechenblaikner (Reith), Ferdinand Rupprechter (Steinberg)

GOLDENE VERDIENSTMEDAILLE (50 Jahre): Alexander Lintner (Alpbach), Manfred Donix (Brandenberg), Johann Gwercher (Brandenberg), Ernst Neuhauser (Brandenberg), Ing Valentin Koller (Breitenbach), Walter Strobl (Münster), Max Mayr (Oberau), Wilfried Schuler (Strass), Johann Pfandler (Strass)

GOLDENE VERDIENSTMEDAILLE (55 Jahre): Sepp Margreiter (Alpbach), Andreas Widmann (Kramsach), Fritz Grömmer (Mariatal), Anton Zeindl (Münster)

GOLDENE VERDIENSTMEDAILLE (60 Jahre): Gottfried Lederer (Alpbach), Alexander Marksteiner (Brandenberg), Max Hechenblaikner (Kramsach), Josef Naschberger (Mariatal), Herbert Schernthaner (Mariatal), Sebastian Unterberger (Oberau), Leonhard Salzburger (Strass)

GOLDENE VERDIENSTMEDAILLE (65 Jahre): Josef Deparde (70 Jahre aktives Mitglied der Musikkapelle Mariatal)

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Seit etwa 14 Monaten ist Bernhard Freiberger nun Bürgermeister der Stadt Rattenberg. Unter seiner Leitung hat sich die Stadt finanziell verbessert und einige Probleme gelöst. Für die Zukunft hat er bereits etliche Pläne…

Rattenberg - Der ROFAN-KURIER hat sich kürzlich mit Bgm. Bernhard Freiberger getroffen und über seine aktuellen Pläne sowie eine erste Bilanz gesprochen. Freiberger ist übrigens mit einer FPÖ-Liste zur Wahl angetreten. Parteimitglied ist er aber nirgends... "Und das passt so momentan ganz gut", sagt er im Interview.

Erste Bilanz

Auf die Frage, was denn so einige Eckpunkte seiner bisherigen Zeit als Bürgermeister sind, sagt Freiberger: "Es hat uns ja nicht jeder zugetraut. Aber wir haben das neue Feuerwehr-Auto um 400.000,– EURO angeschafft. Und es ist auch schon bezahlt. 2017 werden wir erstmals einen kleinen Budget-Überschuss erzielen!", sagt er.

"Parkplatz-Problem" gelöst

Das an sich ist für Rattenberg schon eine kleine Sensation... Und Freiberger weiter: "Wir haben auch ein jahrelang schwelendes Problem vorerst gelöst: Die Zigeuner steuern unseren Parkplatz derzeit nicht mehr an. Man könnte sagen, ich spreche die Sprache dieser Leute… und sie haben mich verstanden", sagt Freiberger und lächelt freundlich. Immer wieder haben sich "Angehörige des fahrenden Volkes" am Parkplatz beim Skater-Park niedergelassen und "teils bis zu 16 Tonnen Müll in einer Saison" (Zitat Freiberger) produziert. In nicht angemeldeten Autos oder in Fahrzeugen mit rumänischen Kennzeichen haben sie geschlafen. Die Notdurft wurde am Parkplatz verrichtet, der Müll einfach weggeworfen. Gewaschen haben sie sich im öffentlichen WC, das sie für Touristen kurzerhand von innen zugehalten haben. Zuletzt gab es sogar große Umwelt-Schäden durch Getriebe-Öl-Austritt…
Als Gespräche und Hinweis-Tafeln in Rumänisch nichts brachten, hat Freiberger einfach alle Fahrzeuge ohne Kennzeichen abschleppen lassen. Die Maßnahme hat er als Bürgermeister zuvor mit der Polizei abgestimmt.
Danach kamen die Fahrzeuge in Gemeinde-Gewahrsam. Mit täglicher „Verwahrungs-Gebühr“ versteht sich. Offenbar haben sich die betroffenen Roma beschwert, dass bei einem der Fahrzeuge die Kennzeichen verschwunden seien. Das war jedoch nicht nachvollziehbar. Die Kosten für das Abschleppen und Lagern der Fahrzeuge wollten die Roma-Familien aber nicht bezahlen. Also wurden die ohnehin kaum verkehrstauglichen Fahrzeuge verschrottet… "Nach drei Abschlepp-Aktionen hat sich das Problem vorerst erledigt. Wir können es nicht zulassen, dass diese Leute auf unserem Rechtsstaat herumtrampeln!", sagt Bgm. Bernhard Freiberger.

Schlossberg: Großes Potential!

Auch für die Zukunft hat Freiberger bereits einige Pläne: Er sieht großes Potential in der Gemeinde-Zusammenarbeit: "Das funktioniert mit Radfeld ganz gut. Wir leihen uns gegenseitig Mitarbeiter des Bauhofes aus, wenn es in der Nachbar-Gemeinde Ausfälle gibt. Auch Gerätschaften wie Traktoren werden gegenseitig ausgeliehen, bevor für wenige Einsatzstunden neue Geräte angeschafft werden", erklärt er. Den Schlossberg, der auch einiges an Geld verschlingt, sieht Freiberger als herausragendes Merkmal für die Stadt. "Hier wird sich in Zukunft einiges tun. So eine Attraktion hat sonst niemand! Wir müssen das mehr nutzen…"
RATTENBERG (klausm) Mit dem heurigen Sonnwendfest am Samstag den 17. Juni vor dem Notburga-Stadtbrunnen veranstaltete die Stadtfeuerwehr Rattenberg nun bereits zum zweiten Mal dieses Fest und das bei sensationellen Sommertemperaturen. Die feuerwehreigene Grillerei, sowie Kaffee-, Kuchen- und Bierbar wurden als Gastrostände stark frequentiert. Für den Festbetrieb selbst waren insgesamt zwischen 40 und 50 Freiwillige beschäftigt. Kommandant Hans Peter Winkler war bereits im Vorjahr mit dem Ergebnis des ersten Festes zufrieden, so dass die Rattenberger Stadtfeuerwehr voraussichtlich auch in den nächsten Jahren ihr Sonnwendfest durchführen wird.

Der Nachmittag gehörte programmtechnisch vor allem den Kindern, stellte die Feuerwehr doch ein äußerst interessantes Kinderspielprogramm auf die Beine: Ein Schminkzelt vom „Spielvolk“ aus Innsbruck mit Kinderschminken und Luftballonmodellieren, wobei die Mitwirkenden des Spielvolkes beim heurigen Sonnwendfest aus Chile, Luxemburg und dem Zillertal kamen, weiters stand kleinen aber schneidigen Trampolinspringern eine Riesentrampolinanlage zur Verfügung.

Für das Abendprogramm betraten „Alpbach Plus-Minus“ die Bühne und als Stargast des Sonnwendfestes begeisterte „Elvis“ mit seiner Show by Mark Vegas. Prominenz war ebenfalls beim Fest, so konnten bereits am Nachmittag Bürgermeister Bernhard Freiberger und Bezirksfeuerwehrkommandant Hannes Mayr begrüßt werden.

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