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Hochwasser: Hick-Hack geht weiter!

Montag, 26 Februar 2018
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Der geplante Hochwasserschutz "Unteres Unterinntal" spaltet die Gemeinden. Während die einen noch das beste für sich herausholen wollen, drängt Wörgl auf eine Verordnung vom Land - kurz gesagt, die Verbandsgründung verzögert sich immer weiter.

REGION - 250 Millionen EURO soll das Hochwasser-Schutz-Projekt zwischen Kramsach und Angath kosten. Das generelle Projekt wurde bereits ausgearbeitet und "derzeit finden die finalen Planungsarbeiten für die weitere Optimierung der Hochwasser-Schutzmaßnahmen statt", heißt es von Seiten des Landes. DI Markus Federspiel (Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land) rechnet damit, dass das Ergebnis in den nächsten zwei bis drei Monaten vorliegen wird. Geplant sind 18 Kilometer Mauern und Dämme, sowie drei Retentionsräume zum Rückhalt des verdrängten Wassers. Diese Retentionsräume sind in Kramsach, Radfeld/Kundl und Angath geplant. Von diesen Gemeinden hat aber bis jetzt erst Kramsach dem Hochwasserschutz in dieser Form zugestimmt....

Radfeld: Keine Zustimmung

"Seitens des Landes wird den Gemeinden Radfeld, Kundl und Angath vorgeworfen, dass sie die Blockierer sind", sagt Radfelds Bürgermeister Josef Auer (ZUKUNFT FÜR RADFELD). Für ihn sitzen die Blockierer jedoch beim Land, "weil auf unsere Argumente schon seit Jahren nicht entsprechend reagiert wird. LA Margreiter (ÖVP) spricht zwar immer vom 'Durchbruch', das entspricht aber nicht der Realität", sagt Auer. Damit Radfeld bei dem Projekt zustimmt, muss noch einiges passieren: "Zum Beispiel wird die Unterkante der Autobahnbrücke zwischen Radfeld und Kramsach nicht angehoben, was im Hochwasserfall die Gefahr der völligen Überflutung des gesamten Ortsgebietes bedeutet", sagt Auer. In Kundl und Angath gibt es auch noch Forderungen.
Einen sehr guten Hochwasser-Schutz braucht es vor allem in Wörgl. Dort stehen viele Kubikmeter Gewerbegebiet und auch Wohnhäuser in der Roten Zone...

Wörgl fordert rasche Lösung!

Die Wörgler Bürgermeisterin Hedi Wechner (LISTE HEDI WECHNER) fordert vor allem vom Land Tirol eine rasche Lösung. Zusammen mit Nationalrätin Carmen Schimanek (FPÖ) übt sie starke Kritik am Land und auch an Bgm. LA Ing. Alois Margreiter, der das Projekt koordiniert: "Er (Margreiter) hat nicht nur nicht koordiniert, sondern anstatt Eintracht zu stiften hat er Zwietracht gesäht", sagt Wechner. Für sie putzt sich das Land an den Gemeinden ab und spielt sie gegeneinander aus. Außerdem fürchtet sie zu hohe Entschädigungszahlungen für die Retentions-Flächen. Hier fordert sie, dass das Land eingreift: "Es kommt der Punkt, an dem die Gespräche zu Ende geführt sind und man den Sack zumachen muss. Und dieser Punkt ist jetzt!", fordert Wechner eine Verordnung vom Land Tirol – mit Kostenübernahme seitens des Landes für die Entschädigungszahlungen. (mk)
Seitens des Landes wird den Gemeinden Radfeld, Kundl und Angath vorgeworfen, dass sie Blockierer seien. Dies muss ich von Seiten der Gemeinde Radfeld (das ist die gesamte Radfelder Bevölkerung!) deutlich korrigieren.
In Wirklichkeit blockiert das Land, weil es auf unsere Argumente schon seit Jahren nicht entsprechend reagiert. LA Margreiter spricht zwar immer vom „Durchbruch“, das entspricht aber nicht der Realität.

Dazu folgende Fakten: (aus Radfelder Sicht, weil wir nicht für die 2 anderen Gemeinden sprechen können, wobei aber die Gemeinden Radfeld, Kundl und Angath in einer Reihe von Punkten die gleiche Ansicht vertreten, bzw. mit den gleichen Problemen konfrontiert sind):

· Laut bisherigem Planungsstand bekäme Radfeld einen mehr als unbefriedigenden Hochwasserschutz. Z.B.: Die Unterkante der Autobahnbrücke (zwischen Radfeld und Kramsach) würde nicht angehoben, was im Hochwasserfall die Gefahr der völligen Überflutung des gesamten Ortsgebietes bedeutet. Das will unsere Bevölkerung absolut nicht! Es ist nicht fair uns (unsere Bevölkerung) deshalb als Blockierer abzustempeln.

· Radfeld soll (aber) von allen Gemeinden den aller-allergrößten Beitrag an Retentionsflächen stellen und würde in der räumlichen Entwicklung völlig eingeschränkt. Diese würde damit absolut verhindert!
Radfeld und Kundl müssten gemeinsam 2,07 Mio. m2 an Retentionsfläche stellen, wobei aber der Anteil von Radfeld bei 83% (1,71 Mio. m2) liegen würde!!

· Wir (der Radfelder Gemeinderat als Sprachrohr der Bevölkerung) haben immer schon gesagt, dass es eine Reihe von Abänderungen in der Planung braucht (damit auch Radfeld einen sehr guten HW Schutz bekommt und dass auch die Retentionsflächen reduziert werden müssen), diese Abänderungen wurden aber bisher blockiert.

"Erlebniswelt Maukenbach" soll entstehen

Montag, 29 Januar 2018
Freigegeben in Lokales
Auf über 5.000 Quadratmetern soll im Radfelder Ortsteil Maukenbach ein Heimatmuseum entstehen. Der Bürgermeister scheint vom Projekt überzeugt, die Opposition fürchtet zu hohe Kosten. Baubeginn soll im Frühjahr 2018 sein.

RADFELD - Seit einigen Jahren ist auf dem Grundstück der ehemaligen Radfelder Kompostieranlage neben dem Maukenbach Leere. Der Verein "Heimatmuseum Radfeld" möchte dort die "Erlebniswelt Maukenbach" errichten. Auf über 5.000 Quadratmetern soll eine Mühle, ein Backofen, ein Wasser-Spielplatz für Kinder und in weiterer Folge ein Stadl errichtet werden. 35.000,– EURO soll der erste Bauschritt kosten (ohne Stadl). "Mit Eigenleistung vom Verein wird es billiger", sagt Obmann Hans Hirner. Von der Gemeinde wurden dem Verein bereits 10.000,– EURO (für 2018) zugesagt, auf weitere Förder-Gelder hofft er. LEADER-Förderung wird es allerdings keine geben: "Das ist zu bürokratisch. Außerdem müsste jemand vom Verein mit seinem Privatvermögen die Haftung übernehmen", sagt Hirner. Der Verein hat ca. 70 unterstützende Mitglieder – weitere Vereine würden den Bau der "Erlebniswelt Maukenbach" unterstützen. Das Heimatmuseum soll sowohl für Einheimische als auch für Touristen interessant werden. „Und es ist ein guter Platz für Festl“, sagt Hirner.

Gemeinderat kritisch

Der Gemeinderat ist nicht komplett überzeugt von der Idee – die Umwidmung des Grundstückes wurde mit neun zu sechs Stimmen beschlossen. Der ehemalige Vize-Bürgermeister und aktuelle Gemeindevorstand Friedrich Huber (Allgemeine Radfelder Liste) findet "so ein Heimatmuseum" überflüssig und befürchtet finanzielle Probleme: "Es gibt keine konkreten Zahlen. Das Projekt wurde bereits vorgestellt, aber die Kosten kann niemand abschätzen." Bgm. Josef Auer dazu: "Für das vom Verein 'Heimatmuseum Radfeld' geplante Projekt wurde in das Budget 2018 ein Betrag von 10.000,– EURO aufgenommen. Das Budget wurde im Gemeinderat einstimmig (auch mit der Stimme von GV Friedrich Huber) beschlossen."
RADFELD (klausm) Die vor Jahren hoch verschuldete Gemeinde Radfeld hat wirklich Grund zum Feiern, konnte sie doch unter der Führung von Bürgermeister Mag. Josef Auer mit Stand 2017 ihren Kontostand (Kontostand + Rücklagen = flüssige Mittel) von etwa € 1.156 Mio. weiter verbessern und auf € 1.217 Mio. erhöhen und das trotz einer Sondertilgung aus dem laufenden Budget in der Höhe von € 100.000,- ohne dafür notwendige Neuverschuldung. Damit hat die Gemeinde Radfeld in den vergangenen 8 Jahren tatsächlich seine effektive Verschuldung von € 4,227 Mio. um € 3,189 Mio. auf € 1,038 Mio. gesenkt.

„Dies ist uns trotz der für Gemeinden generell immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen und trotz sehr vieler durchgeführter Investitionen gelungen“, meinte dazu Bürgermeister Auer und weiter … „So mussten etwa allein in den Ausbau der Wasserversorgungsanlagen (neuer Hochbehälter und Ausgleichsbehälter, große Versorgungsleitung für die Stadtrandsiedlung, Erstellung eines digitalen Leitungskatasters, etc.) mehr als € 2,5 Mio. investiert werden.“

Radfeld und Zell sind "Familienfreundliche Gemeinde"

Montag, 27 November 2017
Freigegeben in Lokales
Ob Kinderturnen, Jugendzentren oder Generationentreffpunkt – 112 österreichischen Gemeinden wurde kürzlich das staatliche Gütesiegel "Familienfreundliche Gemeinde" verliehen. In der Region wurden heuer zwei Gemeinden mit dem Zertifikat ausgezeichnet: Radfeld und Zell.

REGION - 50 Tiroler Gemeinden nahmen 2017 am Auditprozess "Familienfreundliche Gemeinde" teil, 14 davon wurden ausgezeichnet: "Die ausgezeichneten Tiroler Gemeinden stärken durch gezielte Maßnahmen nachhaltig das Familienbewusstsein vor Ort und fördern damit eine positive Entwicklung der gesamten Region", sagt die Tiroler Familienlandesrätin Dr. Beate Palfrader (ÖVP). Die Auszeichnung wird alle drei Jahre vergeben. Unter den ausgezeichneten Gemeinden sind große (Kufstein) und auch kleine Gemeinden (Virgen, Kals am Großglockner). Aus dem Verbreitungsgebiet des ROFAN-KURIER schafften es dieses Jahr die Gemeinden Radfeld (mit Zusatzzertifikat der UNICEF) und Zell am Ziller in das Ranking. Was die Gemeinden dafür leisten mussten, erklärt Bürgermeister Mag. Josef Auer (Radfeld) im ROFAN-KURIER-Interview.

Radfeld war die erste "familienfreundliche Gemeinde" Tirols

21 Maßnahmen zählt der Katalog von Radfeld, der bei dem Audit zur "Familienfreundlichen Gemeinde" eingereicht wurde. "Das ist aber bei weitem nicht alles, was wir in Radfeld für die Familien machen", sagt Bgm. Mag. Josef Auer (ZUKUNFT FÜR RADFELD). 2011 bekam Radfeld als erste Tiroler Gemeinde das Vollzertifikat "Familienfreundliche Gemeinde".
Alle drei Jahre wird das Zertifikat neu ratifiziert. Ebenso das Zusatzzertifikat der UNICEF "Kinderfreundliche Gemeinde". Dieses erhielt Radfeld heuer ebenso.

Radfelder Lesepaten

Als Beispiel für die Radfelder Tätigkeiten nennt Bgm. Auer die von der Gemeinde gestartete Lesepatenschaft: "Über zehn Radfelder lesen hier freiwillig mit Volksschülern. Und es gibt nur positive Rückmeldungen, sei es von den Eltern, der Schule oder den teilnehmenden Kindern", betont der Bürgermeister. Außerdem gibt es in Radfeld noch einen Kinderbetreuungs-Stammtisch, ein jährliches Kinderspielefest, einen 10 prozentigen Pflegegeldzuschuss der Gemeinde und, und, und, ...
Am neuen Zertifikat für 2020 arbeitet die Gemeinde bereits: Im November-Gemeinderat wurde beschlossen, dass Radfeld wieder an dem Wettbewerb teil nimmt.
Auch für Zell ist es nicht die erste Auszeichnung: Sie wurde nach 2012 bereits zum zweiten Mal als "Familienfreundliche Gemeinde" ausgezeichnet... (mk)

Absturz im Unterland: Kaum noch GRÜNE Wähler!

Montag, 30 Oktober 2017
Freigegeben in Österreich
Das grüne Wahl-Debakel vom Oktober ist um einiges schlimmer, als bereits angenommen. Und zwar im Tiroler Unterland. In manchen Orten passt die grüne Wählerschaft problemlos auf ein Fahrrad ohne Gepäcksträger. Alle GRÜN-Wähler im gesamten Bezirk Schwaz hätten beispielsweise locker im Veranstaltungs-Saal des Congress Alpbach Platz…

UNTERLAND - Monatelang haben die GRÜNEN  das Verhindern von SCHWARZ-BLAU als oberstes Ziel ausgerufen. Doch dieser Schuss ging nach hinten los: Etwa 163.000 GRÜN-Wähler haben ihre Stimme vielleicht deshalb der SPÖ gegeben. Das ist mehr als die Hälfte der ehemaligen GRÜN-Wähler von 2013. Weitere 67.000 Wähler wechselten von den GRÜNEN zur Liste von Peter PILZ, den die grünen Damen zuvor kalt stellen wollten. Seine Liste sehen viele nun als "die besseren GRÜNEN". Auch wenn sich Peter PILZ von den GRÜN(innen) getrennt hat: Seine Liste steht für jene Werte, die GRÜN groß gemacht haben: Umweltschutz, Kontrolle, direkte Demokratie.

Im Unterland kaum Wähler

Besonders im Tiroler Unterland zeigt sich bei näherer Analyse der Nationalrats-Wahl ein noch deutlicheres Bild: In vielen Orten schaffen die GRÜNEN gerade mal ein bis zwei Prozent. Mancherorts hätte die gesamte grüne Wählerschaft nun auf einem Fahrrad oder in einem VW Lupo Platz.

Rechnung präsentiert?

Das desaströse Ergebnis für die GRÜNEN und die starken Zugewinne für die FPÖ und vor allem für eine ÖVP, die seit Sebastian Kurz nun auch das Haupt-Thema in der Republik, die Asyl-Krise anpackt, sind ein deutliches Signal. Unter anderem gab es in einigen Gemeinden, in denen gegen den Willen der Bürger Asylheime platziert wurden oder wo es Probleme mit Asylwerbern gab, die meisten Zugewinne für die FPÖ.
Kramsach: Hier hatte sich die amtierende ÖVP-Vizebürgermeisterin Karin Friedrich während der langen Krankheit des Alt-Bürgermeisters eindeutig für Asylheime in der Gemeinde ausgesprochen. Heute hat Kramsach gleich zwei Asylheime, Ableger des Heimes in St. Gertraudi, wo Karin Friedrich auch im Vorstand des "Freundeskreis Flüchtlingsheim St. Gertraudi" sitzt. Und es gab Probleme mit einem Asylwerber, der Volksschülern aufgelauert und sie in Gespräche verstrickt hat. Die FPÖ erreicht in Kramsach nun fast 30%, sie legt um +10,4% zu, während die GRÜNEN hier -12,6% verlieren.
Radfeld: Hier springt die FPÖ auf fast 39% und wird stärkste Partei im Ort. Die Idee, ein türkisches Kulturzentrum anzusiedeln, mag beim Zuwachs von fast +9% eine Rolle gespielt haben. Weit abgeschlagen: Die GRÜNEN mit nur 2,7%.
In Jenbach, wo es ebenfalls Diskussionen zum Asylthema gab (unter anderem hat die TSD den "auffälligen Asylwerber" von Kramsach nach Jenbach verlegt), ist die FPÖ mit 32,3% stimmenstärkste Partei (mit 5% Abstand zur SPÖ, die auf Platz zwei kommt)... 3,6% für GRÜNE. In Bruck am Ziller gibt es aktuell noch 5 grüne Wähler. In Fügen kommt GRÜN auf noch 2% der Stimmen. In Schwaz stürzen die Grünen von 15,6% auf 4% ab. In Stummerberg gibt es genau 1 Stimme für GRÜN, in Zellberg noch 3 Stimmen, in Alpbach 12 Stimmen. In Terfens bleiben den GRÜNEN noch 3,6% der Stimmen. In Breitenbach sind es noch 2,3%...
Und das etwa 16 Wochen vor der Landtags-Wahl. Partei-Front-Frau Ingrid Felipe ist schwer angeschlagen. Medien nennen sie "das Gesicht der Niederlage". Und am Stuhl von Landesrätin Christine Baur sägen offenbar zwei der GRÜNEN Herren ganz heftig. Enorm gut sind hingegen die Vorzeichen für die ÖVP: Sie verzeichnet fast in allen Orten deutliche Zugewinne. Nach dem Ergebnis der Nationalrats-Wahl käme eine schwarz-blaue Koalition im Unterland auf eine Zustimmung von 65 bis 85%.
Die Gemeinderatssitzungen im Unterland waren im Juli vom Thema "Hochwasserschutz-Verbandes" geprägt. In den acht betroffenen Gemeinden gingen lange Diskussionen den Entscheidungen voraus. Der ROFAN-KURIER hat die Situation zusammengefasst...

Region - Der nächste Schritt zum Hochwasser-Projekt ist noch nicht getan: Die Gründung des Hochwasserschutz-Verbandes verzögert sich erneut. Es gibt inzwischen ein "Ja" von Kramsach, Breitenbach, Brixlegg, Rattenberg und Wörgl – Kundl, Radfeld und Angath stimmten der Satzung noch nicht zu! Somit fehlen die Beschlüsse von den Gemeinden, die große Retentionsräume zur Verfügung stellen sollen. Nur die Kramsacher, die 1,7 Mio. Kubikmeter Wasser "parken", stimmten bereits zu. Einer der Bürgermeister der Befürworter-Gemeinden meint dazu: "Wenn Kundl, Radfeld und Angath sich nicht bald entscheiden, könnte es passieren, dass die anderen Gemeinden einen Verband mit weniger Retentionsfläche gründen und Kundl, Radfeld und Angath es für sich aus eigener Kasse richten müssen..."

Kramsach: Ja, aber...

Die Gemeinde Kramsach stimmte bei ihrer Gemeinderats-Sitzung am Montag, 10. Juli, positiv für den "Entwurf der Satzungen für den Hochwasser-Schutzverband Unteres Unterinntal".  Mit einem "aber...."
Die Gemeinderäte formulieren weitere Punkte und verknüpfen diese mit dem Beschluss: "Wir müssen die Brandenberger Ache VOR dem Inn verbauen, sonst sitzen wir in einer Badewanne", sagt Bgm. Hartl Zisterer (LISTE ZISTERER; hier sein Interview zum Thema Hochwasser). Weitere Punkte: Die Inn-Verbauung bei der Brandenberger Ache muss bis zur Höhe des Volksspielhaus gehen. Das Land und der Bund müssen sich bei den Betriebskosten der Verbauung beteiligen. Die Kosten für Kramsach dürfen bei maximal 7,75% liegen (Forderung der FPÖ Kramsach). Und es muss ein Ist-Bestand der vorhandenen Hochwasser-Schutzbauten erhoben werden. "Wir wollen ja nicht die Katze im Sack kaufen", fordert der GRÜNE-Gemeinderat Mag. Josef Ascher. Gemeinderat Fritz Widmann (GFK – GEMEINSAM FÜR KRAMSACH) sieht noch keine Eile: „Angath, Kundl und Radfeld haben nicht zugestimmt. Es müssen noch einige Dinge verändert werden. [...] Wir brauchen keinen vorauseilenden Gehorsam leisten, vor Herbst passiert nichts!“, sagt er. Trotz dieser Bedenken kam es bei der Gemeinderats-Sitzung zur Abstimmung, die mit einer Gegenstimme (Fritz Widmann) pro Hochwasser-Schutzverband endete.

Weitere Pro-Gemeinden

Ohne Gegenstimme stimmte der Breitenbacher Gemeinderat bereits im Juni dem Verband zu. Auch in Wörgl wurde einstimmig zugestimmt – allerdings mit einem Zusatz: Die von der Stadtgemeinde geforderten Punkte sind nachträglich einzuarbeiten und gemachte Zusagen betreffend die Folgekosten müssen eingehalten werden. Diese Folgekosten sollen Wörgl 100.000,– EURO pro Jahr kosten, "das hat LA Bgm. Ing. Alois Margreiter mit Handschlag am 19. Juni bestätigt", erklärte Bgm. Hedi Wechner (SPÖ) bei der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 5. Juli. In Brixlegg und Rattenberg wurden die Satzungen im Juli einstimmig beschlossen!

Radfeld, Kundl und Angath

Der letzte Stand in Kundl ist, dass die Situation der Grundstückseigentümer "positiv geregelt sein muss", bevor es zu einer Beschlussfassung der Statuten kommen kann. In Radfeld zeigt sich ein ähnliches Bild: In der Gemeinderatssitzung vom Donnerstag, 13. Juli, stand zwar der Hochwasserschutzverband auf der Tagesordnung, Abstimmung gab es aber keine: "Fakt ist, dass wir im Gemeinderat viele Punkte formuliert haben, die wir fordern. Reaktion vom Land gibt es bis jetzt keine darauf", sagt Bgm. Josef Auer (ZUKUNFT FÜR RADFELD) und der Gemeinderat stimmte ihm zu. Auch in Angath gibt es noch keine Zustimmung...
Breitenbachs Bürgermeister, LA Ing. Alois Margreiter (ÖVP) hofft, dass die Gemeinden bald zustimmen und der Hochwasserschutz-Verband gegründet werden kann: "Es braucht noch finale Gespräche vor allem bezüglich Ersatzflächen für diese steilen Schutzdämme – die so nicht maschinell bewirtschaftet werden können. Die Flächensuche der Gemeinden mit dem Land Tirol läuft. In Kundl geht es um drei Objekte. In Radfeld geht es um eine Umplanung, um die Aussiedelung von Betrieben nicht komplett zu verhindern. Den größten Umplanungsbedarf gibt es aber in Angath...", sagt Margreiter. (mk/vsg)
Mitte Juni erhielt Radfelds Bürgermeister Mag. Josef Auer einen Brief von einem Anrainer des Islam-Vereinsheims. Im Juli-Gemeinderat wurde der Brief unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt. Schon vorher hatte Bgm. Auer den Brief samt Name und Adresse des Absenders an den Verein weitergeleitet...

Radfeld - Bei der Gemeinderatssitzung in Radfeld am Donnerstag, 13. Juli, kam ein Brief eines Gemeindebürgers (Name der Redaktion bekannt) zur Sprache. Dieser Brief listet etliche Beschwerdepunkte des Anrainers zum Verein "Österreichisch Islamische Föderation, Zweigverein Brixlegg" in Radfeld auf. Mitglieder würden die Geschwindigkeitsbeschränkung nicht einhalten, was die Kinder in der Straße gefährde. Privatgrundstücke würden unerlaubt betreten oder beparkt und es gäbe teilweise Geschrei bis in die Nacht: Der Verfasser beschwert sich auch über "weggeworfenen Müll" und Lärm...

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit

Im öffentlichen Teil der Gemeinderats-Sitzung schilderte Bgm. Josef Auer (ZUKUNFT FÜR RADFELD) ein Treffen am Samstag, 8. Juli, zwischen Anwohnern, Gemeindevertretern und Vereinsvertretern. Danach formulierte er Punkte, die das Zusammenleben zwischen Verein und Anwohnern verbessern sollen: So werden in Zukunft die Anrainer über größere Veranstaltungen informiert. Sie bekommen einen Ansprechpartner im Verein. Die Gemeinde erhält einen Überblick über die Veranstaltungen des Vereins. Der Verein muss der Gemeinde mitteilen, auf welchen Grundstücken Fahrzeuge bei größeren Veranstaltungen geparkt werden dürfen. Auf dem Schotterweg zur Einfahrt des Vereinsgeländes wird ein Schweller aufgestellt. "Es soll allen vermittelt und vorgelebt werden, dass man sich mit gegenseitigem Respekt begegnen soll", sagte Bgm. Auer während der GR-Sitzung. Der Verfasser der Beschwerde ist mit den besprochenen Punkten weitestgehend zufrieden: "Ich hoffe nur, dass die Punkte in nächster Zeit umgesetzt werden", sagt er im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Die Details des Briefes, den Bürgermeister Auer als "etwas rassistisch" bezeichnet, wurden unter Ausschluss der Öffentlichkeit besprochen.

Vorgeschichte des Briefes

Zwischen dem Treffen vom 8. Juli, und der Gemeinderatssitzung meldete sich der Verfasser des Briefes bei der ROFAN-KURIER Redaktion. Er wunderte sich, dass bei dem Treffen die Vertreter des Vereines "Österreichisch Islamische Föderation, Zweigverein Brixlegg" den Brief mit seinem Namen, seiner Adresse und auch seiner Handynummer schon in der Hand hatten. "Ich habe den Brief, nur an den Bürgermeister per E-Mail geschickt", sagte er. Bgm. Auer dazu: "Ich habe den Brief an den Verein weitergeleitet, damit sie die Vorwürfe kennen. Der Verfasser hat ja nirgends dazu geschrieben, dass ich den Brief nicht weiterleiten darf. Außerdem, wenn er den Brief an den Gemeinderat schickt und will, dass der Brief besprochen wird, ist der Brief öffentlich." (mk)
RADFELD (klausm) Im Rahmen der Radfelder Sommerkonzerte gastierten am Mittwoch den 19. Juli die „Mühlbichler Musikanten“ im Veranstaltungszentrum. Die Mühlbichler Musikanten mit Obmann Bernhard RENDL gibt’s mittlerweile unglaubliche 35 Jahre. Die 14 Vollblutmusikanten plus der feschen Marketenderin Lisa OBERLADSTÄTTER kommen hauptsächlich aus der Marktmusik Brixlegg, werden durch erstklassige Musikanten aus den Musikkapellen Brandenberg, Mariatal und Münster komplettiert.

Die Mühlbichler Musikanten

„Die Mühlbichler Musikanten - einer der Gründer war Georg MOSER, Obmann vom Brixlegger Bauernmarkt - blicken nach 35 Jahren Erfolgsgeschichte natürlich auf ein abwechslungsreiches und spannendes Musikantenleben zurück, so führten uns die vielen Reisen nicht nur quer durch Österreich, besonders in Erinnerung bleiben uns viele Spielerein in Südtirol, Auftritte in Frankreich, eine erfolgreiche Konzertreise nach Heikendorf (Nähe Kiel), oder ganz aktuell, unsere Fahrt heuer nach Berlin“, meinte Obmann Rendl. Repertoireseitig liegt der Schwerpunkt der Mühlbichler bei der Böhmischen-, Egerländer- und Inntalermusik von Gottlieb Weißbacher und sie spielen nicht nur Konzerte, zur Musik der Mühlbichler wird auch viel getanzt.

Sommerkonzerte / Ehrungen

Die Radfelder Sommerkonzerte zwischen Anfang Juli und Anfang September veranstalten die Gemeinde Radfeld in Zusammenarbeit mit dem TVB-Ortsausschuss, wobei den Ausschank am Mittwoch den 19. Juli, die Radfelder Landjugend übernommen hatte. Diese Sommerkonzerte, mancherorts auch Platzkonzerte genannt, bieten eine gute Gelegenheit langjährige Urlaubsgäste auf die Bühne zu bitten und für ihre Treue zu ihrem Urlaubsort zu ehren. Vize-Bgm Friedrich FISCHLER lud an jenem Mittwoch die Familie Robert und Bernadette LEFRANCQ aus Houdeng-Goegnis (Belgien) heraus, sie verbringen nun mittlerweile bereits zum 25. Mal ihren Urlaub im Schlosskeller Rattenberg bei Ferdinand und Silvia MÖLGG.

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RADFELD (klausm) So wie im Vorjahr gastierten auch heuer wieder die besten Blechbläser der Landesmusikschule Kramsach aus den Musikschulklassen Manfred HECHENBLAICKNER, Arno SEIWALD, Thomas MÄCHTLINGER, Emanuel SPORER und Roland WILDAUER in der Radfelder Kirche zum Hl. Briccius und zwar am Sonntag den 25. Juni.

Die Konzertbesucher erlebten in der nahezu voll besetzten Kirche ein sehr anspruchsvolles Bläserkonzert mit ganz unterschiedlichen Kompositionen; von Mendelsohn über Telemann, von traditionellem Volksgut aus Bayern bis hin zu Brahms und Elvis Presley, wirklich hörenswerte musikalische Ausflüge und Beispiele. Statt eines Eintritt’s wurden freiwillige Spenden für den Förderverein  der Lds-Musikschule Kramsach erbeten und wie man weiß, werden diese Fördergelder zur Anschaffung neuer Instrumente für die Musikschule verwendet, also durchaus für einen ehrenwerten Zweck.

Die Kirche zum Hl. Briccius, der Stadtpfarre Rattenberg zugehörig, erstmals 788 erwähnt, wurde in den Jahren 1484-1490 neu erbaut. Die Fresken zeigen die Arbeit der Spätromantik, die Empore mit Apostelbildern stammt von 1700, das Altarbild vom Hl. Briccius und der Madonna entstand 1763 und auch die beiden Glocken sind historisch, nämlich von 1519 und 1597.

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