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Von Anfang Mai bis Anfang August gehört das Taschentuch zur Grundausstattung der Allergiker. Eine Flucht vor den Pollen gibt es nicht, sie sind überall. Tabletten, eine Immunisierung oder "alternative" Heilmethoden könnten den betroffenen Personen helfen. Eventuell...

INTERNTIONAL - Im Mai konnte man des öfteren gelben Staub auf den geparkten Autos finden – für viele kein Problem. Aber für etwa eine Million Österreicher bedeutet der gelbe Staub schnupfen, Juckreiz, "rinnende" Nasen oder auch Asthma. Gräserpollen machen vielen das Leben schwer. In Österreich ist von Anfang Mai bis Anfang August "Pollen-Saison".

400 Mio. Menschen weltweit betroffen!

Rund 400 Millionen Menschen weltweit leiden laut Med-Uni Wien an einer Form der Gräserpollen-Allergie. Die sichtbaren Symptome sind nur die "Spitze des Eisbergs"."In Wahrheit reagiert der gesamte Körper, sogar mit Blutbild-Veränderungen. Das erklärt die starke Müdigkeit und Leistungsschwäche der Betroffenen", sagt Univ.-Prof. Dr. Erika Jensen-Jarolim, Immunologin der MedUni Wien. Allergiker, die sich mit Sport fit halten wollen, erleben gerade während des Sports eine Verstärkung ihrer Symptome. "Gräserpollen machen die Betroffenen krank und Umweltfaktoren verschärfen auch noch die Intensität der Auswirkung von Pollen." Die Wiener Expertin empfiehlt Hilfe vom Facharzt. Außerdem sollten die Allergiker die Flugzeiten ihrer Gräserpollen kennen und eine Pollen-App installieren.
Für die akute Behandlung gibt es Antihistaminika in Tablettenform. Eine Immunisierungs-Therapie empfiehlt Jensen-Jarolim im Herbst: "Es könnte auch jetzt noch eine Allergen-Immuntherapie gegen Gräserpollen angedacht werden. Ein optimaler Erfolg stellt sich jedoch erst nach einiger Zeit ein. Prinzipiell besser ist es, die Immuntherapie im Herbst zu planen, dann wird die Pollensaison des darauffolgenden Jahres mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit wesentlich leichter fallen", sagt Jensen-Jarolim.

Alternativ-Medizin

Fans von "Alternativ-Medizin" können sich auch an Energetikern wenden, wie zum Beispiel Irene Mandorfer aus Kundl: "Ich lösche viele Allergien", sagt sie. Mandorfer erklärt, dass etwa 70 Prozent der Allergien durch eine "seelische Belastung" ausgelöst werden. "Es ist eine verärgerte Reaktion der Seele auf bestimmte Erlebnisse", denkt sie. So verbindet der Körper etwa ein negatives Ereignis oder ein Traumata mit einem Stoff (z.B. der Blüte eines Grases) und veranlasst eine Überreaktion des Immunsystems. Weitere Allergie-Auslöser seien Schad- und Gifstoffe oder eine unausgewogene Ernährung.
Bei der "Löschung" der Allergie durch den Energetiker werde auf der Ebene "des höheren Selbst" mit der Zelle kommuniziert und bewusste oder unbewusste erschaffene Ängste gelöscht und neutralisiert. Dabei versucht die Energetikerin,  in das Unterbewusstsein des Patienten vorzudringen und möchte "betroffene Chakren (=Energiezentren des Körpers) öffnen". Diese geöffneten Chakren werden dann von der Energetikerin bearbeitet. "Gut geschulte Energetiker können Austesten, woher die Allergie kommt und diese auf verschiedene Weisen zum Wohle des Menschen wieder in Harmonie bringen", ist Mandofer überzeugt.

Immunisierung empfohlen

Ob durch Schulmedizin oder Alternativ-Medizin – die Allergie kann eventuell beseitigt werden, doch nicht alle Allergiker nehmen diese Möglichkeit in Anspruch. Viele Gräserpollen-Allergiker warten einfach auf das Ende der Pollensaison im August. Bis nächstes Jahr...
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