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„Besser gut verhandeln, als schlecht dastehen!“ Unter diesem Motto betrachtet der Vomper Bürgermeister Karl-Josef Schubert die Ergebnisse aus den Verhandlungen mit dem Innenministerium. Vomp erhält 100 zusätzliche Flüchtlinge, mehr dürfen es dann aber nie mehr werden.

VOMP (ce) Im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER lässt Bürgermeister Karl-Josef Schubert (ÖVP) keinen Zweifel daran, dass er mit den Entwicklungen in Sachen Flüchtlings-Unterbringung in Vomp zufrieden ist.
Derzeit leben im Gemeindegebiet 16 privat untergebrachte Flüchtlinge in  familiären Strukturen und 24 unbegleitete Minderjährige, die im Stift Fiecht betreut werden. Dazu kommen ab August 100 Flüchtlinge in die Kaserne.
Im ROFAN-KURIER-Interview erklärt Schubert: „Die Ausgangssituation war folgende: Das Verteidigungsministerium überlässt dem Innenministerium die Kaserne. Dieses wollte sofort 80 bis 100 Plätze schaffen und das Kontingent später vielleicht auf bis zu 600 erhöhen.“
Bgm. Schubert lehnte das ab, sah aber ein, dass die Not an geeigneten Plätzen sehr groß ist. „Ich habe den Vorschlag gemacht, dass wir die 100 Leute in einem anderen Haus unterbringen, dafür sollte dann die Kaserne nicht mehr für Flüchtlinge genutzt werden. Aber auf diesen Vorschlag ging mir die Ministerin nicht ein. Also habe ich zu verhandeln begonnen und ich war ehrlich gesagt erstaunt, dass Mikl-Leitner uns alle Bedingungen erfüllt hat.“

Kein „Mini-Traiskirchen“

Die Innenministerin befristete den Vertrag über die Unterbringung auf ein Jahr (auf 3 Jahre verlängerbar), garantierte, dass maximal 100 Menschen in die Kaserne einziehen werden und dass hier kein Erstaufnahmezentrum entstehen wird.
Seinen größten Erfolg sieht der Bürgermeisters selbst aber darin, dass nach diesen 100 Plätzen offenbar kein weitere Flüchtling in Vomp dazukommt – egal, wie groß die Flüchtlingswelle noch zu werden droht.
„Ich bin über diese Lösung nach wie vor nicht glücklich, ich bevorzuge Lösungen mit kleineren Einheiten. Aber so ist es am akzeptabelsten für Vomp.  Jetzt geht es darum, die Bevölkerung zu informieren“, weiß Schubert.
Er will jetzt den direkten Kontakt mit den Anrainern suchen, es soll einen Informationsabend mit Flüchtlingsbetreuern geben und Schubert möchte darauf drängen, dass die Vomper auch Zugang zur Kaserne haben, um die Begegnung zu erleichern.
„Information und Begegnung, das Angebot muss es geben! Es sollte auch so etwas wie ein Begegnungsfest geben“, fordert Schubert. „Vomp ist so auch ein Beispiel für andere Gemeinden: Man kann mit dem Innenministerium verhandeln und eine gute Lösung finden.“

Ungewissheit bei Hubschrauber-Stützpunkt

Bezüglich des Hubschrauber-Stützpunktes und des Hangars auf dem Gelände der Kaserne Vomp/Schwaz hängt Schubert wie es ausseiht höchst wahrscheinlich in der Luft: „Da jetzt die Flüchtlingslösung gefunden wurde, bleibt die Kaserne. Sie geht in Verwaltung des Innenministerium über. Der Teil des Hubschrauber-Hangers bleibt noch 2015, aber ich glaube, dass das Verteidigungsministerium den Standort nicht halten will. Deshalb stimme ich auch der Lösung zu, die Landeshauptmann Platter auf den Tisch gelegt hat: Das Land soll den Platz kaufen und dort einen Hubschrauber betreiben. Derzeit könne aber darüber nicht verhandelt werden, das Ministerium will erst ab Jänner 2016 in die Verhandlungen einsteigen...“
Gemeindeamt wird neu gebaut

Der Neubau des Gemeindeamtes in Vomp ist auch schon fixiert. Das renommierte Architekturbüro ATP aus Innsbruck gewann den Wettbewerb, im September wird der Entwurf präsentiert, dann erfolgt auch gleich der Auszug und im Oktober der Totalabriss und der Baubeginn. Es entsteht ein Niedrigstenergie-Bau, der das Gemeindeamt, die Bibliothek und auch Nahversorger beheimaten wird. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 3,5 Millionen EURO, mit der Fertigstellung rechnet Schubert im Frühjahr 2017.

Stans: Neues Gemeindeamt für 2017 geplant!

Dienstag, 28 April 2015
Freigegeben in Lokales
Das Stanser Gemeindeamt stammt aus dem Jahre 1958. Nun ist die Zeit für eine Veränderung gekommen. Die Sanierung und die Baumaßnahmen sollen schon 2017 fertiggestellt sein.

STANS (lias) Vor 57 Jahren entstand das Gemeindeamt  im Zentrum von Stans. Über die Jahre veränderte man kaum etwas am Gebäude.
Nun sei es an der Zeit, das Gebäude seinem Umfeld anzupassen, erklärt Bgm. Michael Huber: „Das Gemeindeamt entspricht einfach nicht mehr den heutigen Standards. Beim Thema Sicherheit und Energieverbrauch haben wir einiges aufzuholen.“
Auch der Theatersaal im Keller und die vier Wohnungen im zweiten Stock sind renovierungsbedürftig. Südöstlich des Gebäudes steht noch das erste Stanser Feuerwehrhaus, dieses dient  mittlerweile nur noch als Geräteschuppen.
Der Grund gehört bereits der Gemeinde: „Wir werden das kleine Feuerwehrhaus entfernen. Stattdessen ist eine Erweiterung geplant. Wie es dann genau aussehen soll, wird erst nach Abschluss des Architektenwettbewerbs feststehen“, erzählt Huber. Das Budget von 1,1 Mio. EURO über zwei Jahre für die Sanierung und den Neubau steht bereits.
Heuer soll die gesamte Planung abgeschlossen werden. Nächstes Jahr stehen die Baumaßnahmen auf dem Plan und 2017 wird die Sanierung in Angriff genommen.
„Uns ist wichtig, dass wir den neuen Dorfplatz mit dem Gemeindehaus in Einklang bringen, dabei soll der traditionelle ländliche Stil jedoch nicht zu kurz kommen. Deshalb bleibt die Fassade des Gemeindeamtes erhalten“, schließt Huber.
© Rofankurier