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BRIXLEGG - Mit 2.500,– EURO unterstützt die Gemeinde Brixlegg den Verein "Lebenswertes Alpbachtal". Der Verein hat in den vergangenen Monaten gegen ein Abfallzwischenlager "gekämpft" und teilweise gewonnen: "Der Verein hat etwas geleistet, ohne diesen wären einige Auflagen für die Firma Madersbacher nicht gekommen", sagt Bürgermeister Rudi Puecher (ÖVP) bei der Gemeinderatssitzung im August.
Inzwischen wurde der Firma Madersbacher ein Abfallzwischenlager mit einigen Auflagen von der BH Kufstein genehmigt. Gegen diesen Bescheid wird der Verein nunmehr aber keine Beschwerde mehr einreichen – die Gemeinde ebenso nicht. "Ein weiterer Einwand hat keinen Sinn mehr", erklärt der Bürgermeister. Während des Verfahrens hatte der Verein „Lebenswertes Alpbachtal“ Kosten von 20.000,– EURO.

Puecher: "Ohne Verein gäbe es weniger Auflagen"

Es gab zwar zwei Gegenstimmen ("Es kann nicht sein, dass die öffentliche Hand etwas übernimmt, das ein Verein angezettelt hat", meinte ein Gemeinderat) und eine Enthaltung, die Subvention wurde jedoch mehrheitlich im Gemeinderat beschlossen.
Die Bürger bremsen die Pläne der Firma Madersbacher. Die Anrainer weigern sich, Madersbacher einen Oberflächen-Wasser-Kanal bauen zu lassen.

REITH (lias) Alfred Madersbacher ist ein Geschäftsmann mit Visionen. Die Reither Bürger fühlen sich von seinen Vorhaben aber in ihrer Lebensqualität bedroht. Madersbachers neuestes Projekt war  eine Bauschutt-Aufbereitungsanlage direkt neben dem Wohngebiet Bischofsbrunn.
Gegen diesen Plan setzten sich die Reither aber zur Wehr, und gründeten den Verein „Lebenswertes Alpbachtal“, mit dem alleinigen Zweck einen Konsens mit Alfred Madersbacher zu finden. Das scheint soweit gelungen. Madersbacher erklärte bei einem öffentlichen Versammlung Anfang September, dass er auf den „Steinbrecher“ verzichtet. „Mir sind grüßende Leute einfach lieber, als dieses Theater“, sagt Madersbacher.
Im Gegenzug trat er mit einer Bitte an eine Anrainerin heran: Um seinen Bauschutt-Ablageplatz, der schon seit ca. 5 Jahren genutzt wird, weiter betreiben zu  können, muss er das Oberflächen-Wasser ableiten können. Es nach Reith zu pumpen, ist ohne den Ertrag des Steinbrechers nicht lukrativ und daher keine Option. Deshalb steht die Bitte an Maria Theurl im Raum, das Oberflächen-Wasser unter ihrem Grundstück hindurch leiten zu dürfen.  Dabei gibt es keine Grabungs-Arbeiten, denn das Rohr wird unter dem „Fuchsloch“ durchgebohrt (zwischen dem Ablage-Platz in Haidach und dem Alpbach in Bischofsbrunn).
Doch Maria Theurl hat Bedenken. Die Abwertung des Grundstücks, die Sauberkeit des abgeleiteten (Regen-)Wassers und vor allem: „Was fällt Madersbacher als nächstes ein? Wenn er die Auflagen des vorliegenden Gewerberechtsbescheides mit dem Ableiten des Oberflächen-Wassers erfüllt, steht es Madersbacher wieder frei, neue Projekte zu verwirklichen“, fürchtet sie...

Kanal oder Steinbrecher!

Die Frage, was als nächstes kommt, beschäftigt die Anrainer. Obwohl Madersbacher sich bereit erklärt, schriftlich zuzusichern, dass er keinen Brecher aufstellt. Dafür will er aber das Wasser durch das Nachbar-Grundstück wenn er das Wasser durch den Nachbar-Grundstück ableiten, doch Theurl lässt ihn nicht! Dazu Madersbacher: „Dann wird es aber eine Aufbereitungsanlage geben, denn sonst rentiert sich das Wegpumpen des Wassern nach Reith nicht!“
© Rofankurier