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LK fordert bessere Marktabgeltung

Montag, 31 August 2015
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
LK-Präsident Josef Hechenberger fordert eine bessere Bezahlung für die Lebensmittel aus bäuerlicher Produktion.

BREITENBACH Die Betriebsexkursion der Landwirtschaftskammer Tirol führte die Spitzenfunktionäre in den Bezirk Kufstein auf den Betrieb von Familie Hager in Breitenbach. „Die derzeitige Marktlage mit niedrigen Erzeugerpreisen belasten diese Betriebe zusehends, da im Gegenzug die Betriebskosten gleich bleiben oder sogar steigen“, zeigt LK-Präsident Josef Hechenberger auf.

Milchpreis im Fokus

Bauer Jakob Hager lässt hier mit seiner langjährige Erfahrung aus der Praxis aufhorchen und betont: „Bauer sein ist ein schöner Beruf, aber neben der Liebe und Motivation zur Landwirtschaft muss sie auch wirtschaftlich erträglich sein und das ist derzeit schwierig“, weiß Hager. Für einen Liter konventionelle, gentechnikfreie Tiroler Alpenmilch erhält der Bauer 33,6 Cent brutto. „Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Einkommensverlust von rund 25 Prozent. Stellt man die Produktionskosten gegenüber ist das wirtschaftlich fast nicht mehr rentabel für die kleinstrukturierten Betriebe“, erklärt Hechenberger. Vizepräsidentin Helga Brunschmid: „Auf Dauer werden die Bauernfamilien mit diesen Erzeugerpreisen nicht überleben!“ Mit der Installation einer Innovationsberatung hat die Landwirtschaftskammer Tirol bereits einen wichtigen Schritt gesetzt.

LA Margreiter: Gutes Projekt nun vorantreiben

Montag, 31 August 2015
Freigegeben in Politik
Mit Jahreswechsel wurde bekannt, dass die TINETZ die veraltete 110 kV-Starkstrom-Leitung, die durch Kramsach und Breitenbach verläuft, verlegen wird. LA Bgm. Ing. Alois Margreiter (ÖVP) lobt das Projekt und wünscht sich nun eine zügige Umsetzung. Mit Start in Kramsach.

TIROL/KRAMSACH/BREITENBACH (cm)  Auch in seiner Gemeinde pflügt die 110 kV-Leitung mitten durch den Ort! LA Bgm. Ing. Alois Margreiter ist von der Leitungs-Verlegung durch die TIWAG begeistert.
Er würde sich wünschen, dass das Projekt nun zügig angepackt wird.
Vielleicht sogar mit Start in Kramsach. Denn für Breitenbach würde sich im Zeitplan nichts ändern: Ob in Kirchbichl oder in Kramsach begonnen wird: Breitenbach liegt immer in der Mitte und soll voraussichtlich 2018 von der alten Leitung befreit werden.
Doch so betroffen wie Kramsach ist keiner der drei Orte: Hier leben geschätzt über 1.000 Menschen im direkten Einfluss-Bereich der elektro-magnetischen Felder, die von der 110 kV-Leitung abgegeben werden.

Start in Kramsach?

Zwar wird gemäß jetzigen Planungen 2017 mit den Bauarbeiten begonnen. Diese starten jedoch beim Umspannwerk Kirchbichl, wo die Leitung kaum private Wohnhäuser berührt. 2018 soll Breitenbach dran sein, erst 2019 dann Kramsach, wo es die meisten Betroffenen gibt.
„Man könnte hier durchaus andenken, mit dem Bereich Kramsach zu beginnen. Hier sind sehr viele Menschen von der Überspannung von einer veralteten Leitung betroffen. Es gibt Bedenken bezüglich der Gesundheit. Ein Start 2017 in Kramsach wäre wünschenswert“, sagt der Breitenbacher Bürgermeister, der auch Landtags-Abgeordnete der ÖVP ist.
Zeit für Gespräche mit
Grundeigentümern gekommen

„Das Projekt der Leitungs-Verlegung ist für die betroffenen Orte ein positives Jahrhundert-Projekt, ein Vorzeigeprojekt. Die Menschen werden endlich von dieser Leitung über ihren Häusern befreit. Doch jetzt ist die Zeit für den direkten Kontakt mit den Grundeigentümern gekommen. Man sollte mit den Eigentümern direkt sprechen, um das Wachsen von Gerüchten zu vermeiden und die Leute auch einzubinden“, denkt Bürgermeister Margreiter.
Schließlich haben bereits die Landes-Landwirtschaftskammer, die Forstinspektion und sogar das Land Tirol den für die neue Leitung angedachten Korridor, also die in groben Zügen festgelegte neue Leitungs-Trasse außerhalb der Ortskerne, für gut befunden.
Da der Korridor bereits in groben Zügen steht und nur noch kleinere Bereiche (wie etwa der „Butterbichl“ in Breitenbach) nicht gänzlich geklärt seien, sollte man dieses gute Projekt nun auch zügig vorantreiben.

Info:
Das Land Tirol, die Forstinspektion und auch die Landes-Landwirtschafts-Kammer haben bereits grünes Licht für die Verlegung der 110 kV-Leitung gegeben.

KUNDL (klausm) „Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass die Bauernfamilien im jeweiligen Heimatbezirk die Tiroler-Bauernbund (TBB) Kandidaten kennenlernen und ansprechen können“, mit diesem Vorhaben startete LK-Präsident und Bauernbundspitzenkandidat Ing. Josef Hechenberger in Hinblick auf die bevorstehenden Landwirtschaftskammerwahlen landesweit gemeinsam mit Spitzenkandidaten der Landesliste sowie den jeweiligen Bezirksspitzen eine umfassende Bezirkstour.

So führte ihn der Weg unter anderem am Donnerstag den 26. Februar, am Tag des offiziellen Auftaktes der LK-Wahlen also, in Begleitung des Spitzenkandidaten der Bezirkslandwirtschaftskammer Kufstein BK-Obmann Johann Gwiggner, Bauernbunddirektor Dr. Peter Raggl, Lds-Bäuerin-Stv Helga  Brunschmid sowie Ortsbauernobmann und Gebietsobmann Markus Unterrainer, nach St. Leonhard auf den Gschwentner-Hof zum Hofnachfolger Benedikt Gschwentner jun. Dass dabei eines der vordringlichsten Themen die Retentionsflächen sein würden, war zu erwarten, sorgt doch gerade dieses Thema in Kundl und Radfeld seit Wochen für reichlich Gesprächsstoff und Spekulationen. Umso wichtiger war es, dass Hechenberger und Gwiggner dazu eindeutig Stellung bezogen.

Allen Beteiligten auf Landes- Bezirks- und Gemeindeebene ist mittlerweile klar, daß dieses Thema jedem unter den Nägeln brennt und daß es auf keinen Fall sein kann und wird, betonte Hechenberger, daß den Gemeinden Kundl und Radfeld das gesamte Hochwasser aufgehalst werden kann, auf deren Feldern, sprich landwirtschaftlichen Produktionsflächen, Hochwässer einfach bis zu deren natürlichem Abfluss zwischengeparkt werden, landwirtschaftliche Flächen auf Monate und Jahre nicht bewirtschaftet werden können, während man beispielsweise in Wörgl trockenen Fußes entspannt ein mögliches Jahrhunderthochwasser einfach abwarten wird können. Hechenberger und Gwiggner garantierten übereinstimmend, daß Landwirtschaftskammer und Bauernbund gleichermaßen seine Mitglieder, seine Bauern, auf keinen Fall im Stich lassen werde.

Der Kundler Ortsbauernobmann und Gebietsobmann Markus Unterrainer, verstärkte die Standpunkte von Hechenberger und Gwiggner und ließ auch von seiner Seite keinen Zweifel darüber aufkommen, daß sich die Bauern und Grundeigentümer von Kundl und Radfeld ein „Drüberfahren“ niemals und unter keinen Umständen gefallen lassen werden.

Im anschließenden Pressegespräch im Gasthof St. Leonhard stellte Hechenberger neben dem Arbeitsprogramm des Tiroler Bauernbundes die Bauernbund Spitzenkandidaten auf der Landesliste vor die da wären: Ing. Josef Hechenberger (Reith), ÖK.-Rat Resi Schiffmann (Weerberg), Elmar Monz (Nauders), LA Kathrin Kaltenhauser (Bezirk Schwaz).

Die Bauernbundkandidaten für den Vorstand der Bezirkslandwirtschaftskammer Kufstein heißen: Johann Gwiggner (Wildschönau), Margreth Osl (Angath), Josef Ritzer (Ebbs), Maria Feger (Scheffau), Georg Klingler (Alpbach), Brigitte Mairhofer (Thiersee), Hannes Dengg (Münster), Ing. Georg Oberhammer (Kundl), Hannes Bramböck (Angerberg).

Was das Arbeitsprogramm des Tiroler Bauernbundes betrifft, so sind diese in vier aussagekräftigen Punkten zu nennen: 1) Stärkung der bäuerlichen Familienbetriebe, 2) Schutz des hart erarbeiteten Eigentums, 3) Standorterhaltung und serviceorientierte Landwirtschaftskammer, 4) Tirol als Produktionsstandort attraktiv mitgestalten.

Schlussbemerkung: Bei Betrachtung der Mitbewerber zu den heurigen Landwirtschaftskammerwahlen, Bauernbund, Grüne und FPÖ, dürfte es über den Wahlausgang wohl kein großes Rätselraten geben.

FOTOS:


Hechenberger: „Almwirtschaft ist unser Juwel“

Mittwoch, 03 Juli 2013
Freigegeben in Lokales
Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger besichtigte kürzlich die Gärtnerei Strillinger in Kufstein und die Ackern-Bärenbad-Alm in Thiersee.

KUFSTEIN/BEZIRK (aw) Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour machte Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger Halt bei der Gärtnerei Strillinger in Kufstein. Als einer von 65 Tiroler Gemüsebauern und damit einziger im Bezirk, war Betreiber Johann Strillinger der passende Gastgeber.

Bewusstsein für Regionalität stärken

Hechenberger geht es vor allem darum das Bewusstsein für regionale Lebensmittel zu stärken. „In Zeiten in denen ein Lebensmittelskandal den nächsten jagt, müssen wir Tiroler Bauern den Konsumenten vehement auf hochwertige Produkte hinweisen“, sagt der Präsident.
Um die Bedeutung der Almwirtschaft hervorzuheben, wurde wenig später die Ackern-Bärenbad-Alm in Thiersee besucht. „Die Almwirtschaft is unser Juwel“, bekräftigt Hechenberger und weist damit auf die 2.300 Tiroler Almen hin, von denen sich 334 im Bezirk Kufstein befinden. Wirtschaftskammer-Obmann Johannes Gwiggner fügt hinzu: „Es ist einzigartig in Tirol, dass das Milchvieh auf die Alm getrieben wird. Diese Art der Landwirtschaft muss erhalten bleiben“.

Bezirk stark im Gartenbau

Wo der Bezirk Kufstein in Sachen Obst- und Gemüsebau im Land nicht den höchsten Stellenwert hat, da hebt er sich in Sachen Gartenbau hervor. Elf Betriebe (73 tirolweit) erzeugen hier Beet- und Balkonpflanzen.

Margreiter: „Politik muss Bürgern dienen“

Montag, 25 Februar 2013
Freigegeben in Politik
In der Reihe der Polit-Interviews sprach der ROFAN-KURIER diesmal mit dem neuen ÖVP-Spitzenkandidaten im Bezirk Kufstein, Bgm. Ing. Alois Margreiter, über seine Ziele und Vorstellungen.

TIROL (cm) Ing. Alois Margreiter ist Jahrgang 1956, er ist verheiratet mit Frau Annemarie, die beiden haben eine Tochter namens Magdalena. Margreiter stammt aus Alpbach, sein Vater führte dort einen Bauernhof. Die Familie übersiedelte nach Reith, wo Margreiter acht Jahre lang die Volksschule in der Hygna besuchte. Danach besuchte  er die Höhere Bundes-Lehranstalt für landwirtschaftliche Berufe in Elixhausen, später absolvierte er die Lehramtsprüfung für Landwirtschaftliche Schulen.
1977 trat er seinen Dienst bei der Landwirtschaftskammer in Imst an, später in Kufstein. Nachdem er seine Frau kennenlernte, übersiedelte er 1984 nach Breitenbach und übernahm dort 1990 den Hof seines Schwiegervaters. 1988 wurde ihm die Funktion als Orts-Parteiobmann der ÖVP angeboten. Er einte die bündischen Listen und holte mit ihnen 1992 die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Mittlerweile ist er seit 10 Jahren Bürgermeister von Breitenbach.
 
ROKU: „Man wollte bereits vor ein paar Jahren, dass du gegen den früheren Landesrat und Noch-Landtags-Vizepräsidenten Mag. Hannes Bodner antrittst. Warum hast du das nicht gemacht?“

MARGREITER: „Die Tatsache, dass einige LR Bodner kritisiert haben, war für mich nicht Grund genug, hier eine Kampfabstimmung vom Zaun zu brechen. Ich glaube, das hätte unserer Partei nur geschadet.“

ROKU: „Du bist jemand, der sich ganz stark für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde einsetzt und auch schwierige Projekte umsetzt. Glaubst du, dass so ein Einsatz als Abgeordneter für das Unterland oder das ganze Land überhaupt möglich ist?“

MARTGREITER: „Davon bin ich überzeugt. Ich kenne die Probleme im Bezirk und weiß, wo man etwas bewegen kann. Die Politik muss ja in erster Linie den Bürgern dienen. Ich werde auch einen Bürger-Tag für den Bezirk einführen, damit die Menschen mit ihren Problemen zu mir kommen können.“

ROKU: „Du stehst im Bezirk Kufstein auf Platz eins der ÖVP-Liste. Dein Einzug in den Landtag ist damit so gut wie sicher. Was willst du als Abgeordneter bewegen, in welchen Bereichen willst du arbeiten?“

MARGREITER: „Die Stärkung des ländlichen Raums ist für mich ganz entscheidend. Ich weiß, wie schwer es Gemeinden mit weniger Geld haben und wie wichtig gleichzeitig deren Unterstützung ist. Aber vor allem will ich für die Bürger da sein und mitbekommen, was sie bewegt. Daher werde ich einmal im Monat für den Bezirk einen Bürgertag einführen, an dem die Leute mit ihren Problemen zu mir kommen können. Wir müssen Politik mit und für den Bürger machen.“

ROKU: „Was sagst du dazu, dass das landeseigene Energie-Unternehmen TIWAG mitten durch unsere Siedlungen Starkstromleitungen führt? Die dabei entstehenden Strahlungen gelten als potentiell gesundheits-gefährdend und ein Neubau der 110 kV-Trasse steht an. Wirst du zu diesem Thema aktiv werden?
MARGREITER: „Ja, ich werde zu diesem Thema aktiv werden und sehr kritisch hinterfragen, ob es zu dieser Leitungsführung Alternativen gibt. Man sollte wirklich schauen, dass man die Leute hier entlastet.“

ROKU: „Starkstrom-Leitungen über Volksschulen, Altersheimen und Wohnhäusern: Da braucht es schon starken Lobbyismus seitens der TIWAG, damit dies bei Trassen-Neubau so bleiben könnte. Glaubst du, dass Politiker in Tirol/Österreich überhaupt noch eine Chance haben, sich gegen die Macht von Konzernen oder Lobbyismus zu behaupten?“

MARGREITER: „Der Einfluss durch Lobbyismus ist da. Keine Frage. Aber ich spreche auch unangenehme Probleme an und lasse mich da nicht beeinflussen. Ich denke auch, dass Abgeordnete ausreichend verdienen, und daher gegen diverse Angebote von Lobbyisten schon immun sein sollten.“

ROKU: „Du bist derzeit auch bei der Landwirtschafts-Kammer in Wörgl beschäftigt und bist Bürgermeister von Breitenbach. Wirst du eine dieser Funktionen aufgeben, wenn du in den Landtag kommst?“

MARGREITER: „Ich werde eine Funktion aufgeben. Und zwar jene in der Landwirtschafts-Kammer. Ich bin mit Begeisterung Bürgermeister und habe das beste Gemeinderats-Wahlergebnis im ganzen Bezirk geholt. Ich bin es den Breitenbacherinnen und Breitenbachern schuldig, dass ich weiterhin Bürgermeister bleibe. Ich glaube, das ist auch eine gute Kombination.“

ROKU: „Was denkst du… Mit wem sollte die ÖVP in Tirol in Koalition gehen? Wären die Liste Fritz, die Liste von Anna Hosp oder das Team Stronach Partner mit denen du gerne arbeiten würdest? Hast du Berührungsängste bezüglich der FPÖ?“

MARGREITER: „Man muss klar sagen, dass all diese Listen – wenn sie in den Landtag einziehen – demokratisch gewählt sind. Ich habe mit keiner Fraktion Berührungs-Ängste und schließe keine Partei aus. Die Ziele der Parteien müssen halt sinnvoll mit unseren kombinierbar sein.“

ROKU: „Was glaubst du: Wie viel Prozent kann die ÖVP bei der Landtagswahl erreichen?“

MARGREITER: „Wenn wirklich alle Listen antreten, wird es für uns sicher schwieriger. Dann muss es unser Ziel sein, die 16 Mandate zu halten. Wenn z.B. die Liste Fritz nicht antritt, könnte ich mir schon ein Ergebnis über 41% vorstellen.“

ROKU: „Zum Thema ÖVP: Ist die Liste von Anna Hosp eigentlich eine ÖVP-Liste, mit der man in Koalition sein möchte – oder eher nicht.“

MARGREITER: „Also nachdem der Spitzenkandidat ein ehemaliger SPÖ-Landesrat ist und Hosp eine ehemalige ÖVP-Landesrätin mit Unterstützung der unabhängigen Innsbrucker Liste von Bürgermeisterin Oppitz-Plörer, ist das für mich recht schwer einzuordnen. Ich frage mich, schon, was hier die Botschaft ist und mir fehlen ehrlich gesagt sowohl eine klare Linie als auch ein irgendwie erkennbares Wahlprogramm.“

ROKU: „Danke für das Gespräch!“
© Rofankurier