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Teamplay auf vier Pfoten – Schlittenhunderennen

Montag, 29 Februar 2016
Freigegeben in Sport
Am 30. und 31. Jänner trafen sich an die 64 Schlittenhunde- Gespanne zum 8. internationalen Schlittenhunderennen. Der Europameister und Husky–Farm Besitzer Martin Eigentler holte das international hochkarätig besetzte Rennen nach Angerberg.

Angerberg - Wie in den Jahren zuvor wurde dieses sportliche Event vom Angerberger Schlittenhundeführer und Europameister Martin Eigentler, zusammen mit dem RSSC Austria veranstaltet. Neben Skijöring, bei dem ein oder zwei Hunde vor einen Langläufer gespannt wurden, gab es Schlittengespanne mit zwei, vier, sechs, acht oder mehreren Hunden. Je nach Kategorie wurde eine Strecke von 7,5 km (2er und 4er Schlitten) oder 12 km (alle anderen Kategorien) zurückgelegt. Rund 800 Zuschauer verfolgten die Schlittenhunde und ihre Musher bei den verschiedenen Rennen. Als Schlittenhunde waren Huskys, Hounds und Malamutes erlaubt. In der Happy-Dog-Klasse durfte jedoch jeder mit seinem Vierbeiner antreten.
Das Starterfeld konnte sich sehen lassen: Neben dem Lokalmatador Martin Eigentler, der als einziger zwölf Hunde vor den Schlitten spannte und seiner Tochter Hanna gingen der amtierende Vize-Europameister Manuel Kempf aus Tirol sowie der Weltmeister aus Österreich Jiri Jun Trinka auf den Trail rund um Angerberg. Ebenso waren die Welt- und Europameister in ihren Klassen, Stephan Krkoska aus der Tschechei und Matheusz Surowka aus Polen, vertreten, wie auch der amtierende Deutsche Meister Thomas Hartmann. Auf der in etwa 12 Kilometer langen Strecke wurden dabei Zeiten unter 20 Minuten gefahren. Bestzeit belegte Matheusz Surowka mit 00:11:48,00.

Die Pfarre Kramsach goes Photovoltaik

Montag, 29 Februar 2016
Freigegeben in Lokales
Viel und noch mehr Sonne brachten die vergangenen Monate, die eigentlich im Zeichen des Winters stehen sollten. Für die Erzeugung von Ökostrom herrschen damit momentan aber die besten Voraussetzungen. Dieser Vorteil kommt nun auch der Pfarre Kramsach zugute.

Kramsach - Im November wurde die Photovoltaikanlage auf dem Pfarrhausdach fertiggestellt. Nun speist sie während der vorteilhaften Sonnentage stündlich insgesamt bis zu 15 Kilowatt an Ökostrom ins System, erklärt Pfarrgemeinderatsmitgleid Sepp Kreidl. Die Pfarre möchte mit der neuen Anlage mit gutem Beispiel vorangehen und in der Gemeinde ein Zeichen für den Umweltschutz setzen: „Die Kirche soll und kann hier eine Vorreiterrolle einnehmen und wir hoffen, durch diese Alternativenergieanlage einen entscheidenden Beitrag für eine umweltfreundlichere Energiegewinnung in unserer Gemeinde zu leisten.“
Der gesamte Stromgewinn aus der Anlage wird direkt an die TIWAG verkauft – damit kommen der Pfarre pro Kilowatt verkauftem Strom 11,4 Cent zu. Dieser Verkauf ermöglicht der Pfarre nun ein Kontingent aus laufend kleinen Einnahmen – und stellt damit einen Schritt in eine etwas stärkere finanzielle Unabhängigkeit dar. Die Kosten der Gesamtanlage betragen 43.500,– EURO. Finanziert wurde die Photovoltaikanlage aus zwei Teilen: Der Großteil konnte kirchenintern gestemmt werden. Der zweite Teil ruht auf der Unterstützung durch die öffentliche Hand, wobei die Erzdiözese auch bei der  Restfinanzierung unter die Arme griff. Die OeMAG (Abwicklungsstelle für Ökostrom AG) gewährte bereits einen Zuschuss von € 2.856 – nun hofft die Pfarre Kramsach auch auf eine Unterstützung vonseiten der Gemeinde.

Asyl: Doch Sonder-Zahlungen der TSD!

Montag, 29 Februar 2016
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
In der Jänner-Ausgabe des ROFAN-KURIER hieß es seitens Soziale-Dienste-GmbH: „Asylwerber bekommen keinerlei Sonderzahlungen.“ Nun liegen der Redaktion Beweise vor, die das Gegenteil.

Tirol - Die Insider, die den ROFAN-KURIER über einige Vorgänge und Ereignisse in der Soziale-Dienste GmbH informiert haben, sind sauer: Dass ihre Aussagen pauschal als „Lügen“ abgetan werden, lassen sie nicht auf sich sitzen.
Also haben sie der Redaktion Dokumente zugespielt: Unter anderem eine interne Dienstanweisung, gültig ab 1. September 2015. Sie regelt eindeutig, welche Tätigkeiten von Asylwerbern als „gemeinnützige Tätigkeiten“ gelten und bezahlt werden.

Zusätzliche Auszahlungen, eindeutig von der TSD

Es geht ausdrücklich um ZUSÄTZLICHE Einkünfte, nicht um das Essens-Geld von 240,- EURO monatlich und auch nicht um das Taschengeld von 40,- EURO. Und es geht ausdrücklich um Tätigkeiten, die die Asylwerber in oder für Einrichtungen der Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) leisten – und damit auch für sich selbst, für ihre eigenen Wohnbedürfnisse. Tätigkeiten, wie sie jeder Steuerzahler tagtäglich für sich selbst erledigt. Auch eine Auszahlungs-Liste liegt der Redaktion nun vor. Sie zeigt, welcher Asylwerber wie viel Geld erhalten hat. 
Der ROFAN-KURIER hat darüber hinaus auch „Achmed“ getroffen. Achmed ist Syrer und wohnte in verschiedenen Flüchtlings-Unterkünften in Tirol. Auch er bestätigt: „Für Hausmeister-Arbeiten im Heim bekomme ich im Monat etwa 70,- EURO von der Soziale Dienste GmbH extra.“

Kehrtwende der Soziale-Dienste-GmbH!

Im Jänner hieß es dazu noch schriftlich von TSD-Pressesprecher Dr. Georg Mackner: „Es sind keine Sonderzahlungen für derlei Tätigkeiten vorgesehen“! Damals hat der ROFAN-KURIER direkt nach Sonderzahlungen für Hausmeister-Tätigkeiten, Vorplatz kehren, Reinigen der Unterkunft ... gefragt und diese Antwort erhalten.
Mit den neuen Beweisen konfrontiert, kehrt sich die Aussage der Soziale Dienste GmbH um 180 Grad. Mackner schreibt als Antwort: „Laut Grundversorgungsgesetz des Bundes haben AsylwerberInnen die Möglichkeit ... gemeinnützig tätig zu sein. Es gibt eine diesbezügliche Dienstanweisung der TSD,  die das zusätzlich regelt und festlegt...“
Die Soziale Dienste GmbH (TSD) hat also gelogen und erst angesichts der Beweise revidiert. Welche anderen Aussagen der TSD sind wahr, welche nicht...?

Siehe dazu auch: "Asylwerber-Betreuung: Insider erzählen"


Im Beisein von GR Richard Götz (Umwelt- Energieausschuss), Elke Schaupp (FAIRTRADE Web- Social Media), Matthias Gossner (Südwind) und BHAK – Direktorin Sigrid Steiner wurde von Alexander Maier (Land Tirol) die Ernennungsurkunde zur ersten FAIRTRADE – Stadt Tirols an die Wörgler Bürgermeisterin Hedi Wechner übergeben.

WÖRGL - Vorausgegangen war die Idee einer Matura Projektgruppe der BHAK Wörgl mit Amera Crnkic, Rukiye Gökkurt, Madeleine Larch und Victoria Urban. Im Rahmen ihres Unterrichts wurde auch über FAIRTRADE gesprochen und so beschlossen die Mädchen daraus ein Maturaprojekt zu machen und Wörgl FAIRTRADE näher zu bringen.

Erfreut war man über die rasche Zusage der Gemeindeführung welche den vier jungen Damen Georg Griesser unterstützend als Projektleiter anbot. Auf Grund dieses Projektes werden nun vermehrt FAIRTRADE Produkte in Wörgler Geschäften angeboten. Im Zuge dessen müssen Vorgaben strikt eingehalten werden: So wird von einer FAIRTRADE-Stadt gefordert, dass sich die Führung voll hinter FAIRTRADE Handel steht und dass in einer bestimmten Anzahl von Geschäften zumindest zwei FAIRTRADE Produkte gut zugänglich angeboten werden müssen.
Auch in den Schulen und im Seniorenheim wird nun auf das FAIRTRADE-Siegel geachtet.


Hedi Wechner zeigte ihrer Dankesrede auf, dass sich Wörgl ein ambitioniertes Ziel gesetzt hat. FAIRTRADE bedeutet das Menschen gerecht entlohnt werden, so die Bürgermeisterin, die sich bei den vier Damen herzlich für ihr Engagement bedankte.

GR Richard Götz, Vorsitzender des Umwelt- und Energieausschusses bedankte sich bei Georg Griesser, der als Teamleiter fungierte und weiterhin auch der Motor in dieser Sache sein wird und bei dem Projektteam. Er freut sich über die Tatsache dass Wörgl zur einer FAIRTRADE – Stadt aufsteigt.

Elke Schaupp von FAIRTRADE zeigte auf, dass rund 800 Mio. Menschen direkt vom Hunger betroffen sind, wobei die meisten davon als Kleinbauern ihren Lebensunterhalt verdienen. "Ich bin erfreut, dass diese Projektgruppe einen so großen Anklang bei der Gemeindeführung fand. In 26 verschiedenen Ländern gibt es solche FAIRTRADE – Towns, Wörgl ist jetzt eine davon", so Schaupp.

"Die Welt ist im Ungleichgewicht, wirtschaftlich genau so wie sozial, im Bereich des Terrors oder etwa die Folgen des kolonialen Erbes", so Alexander Maier, der Vertreter des Landes Tirol. Solidarisches Handeln ist nicht mehr weg zu denken und ist oberste Priorität. Von Tirol werden jährlich 1,5 Mio. Euro an Entwicklungsgelder zur Verfügung gestellt. Bis jetzt gibt es 142 Gemeinden österreichweit, weltweit habensich 46 Länder mit an die 1700 Gemeinden FAIRTRADE angeschlossen haben, Wörgl ist davonein Paradebeispiel, so Maier.

Auf der Welt gibt es rund 30.000 FAIRTRADE Produkte. Wobei aber FAIRTRADE nicht immer biologisch sein muss. Die biologische Schiene wird aber sehr gefördert da dadurch ein besserer Preis für den Erzeuger / Bauern erzielt werden kann. Leider gibt es auch noch viele ausbeuterische Strukturen. FAIRTRADE ist bereits eine langfristige Alternative, bei FAIRTRADE Produkten gibt es ein Zwangsarbeitsverbot und ein Verbot der missbräuchlichen Kinderarbeit, so Matthias Gossner von der Agentur Südwind.

Bei einem kleinen FAIRTRADE Buffet das von der Projektgruppe organisiert, aufgebaut und betreut wurde ging die kleine Feier "Wörgl ist eine FAIRTRADE Stadt" zu Ende. (wma)

Abbau: Endgültig „Pfiat di, Göttin“!

Montag, 25 Januar 2016
Freigegeben in Lokales
Ab und tschüss! Mit 31. Jänner 2016 wird die „GRÜSS-GÖTTIN“-Tafel an der Autobahn bei Kufstein abgebaut. Und zwar für immer. Eine neuerliche Verlängerung wird es laut Bezirks-Hauptmann Dr. Christoph Platzgummer nicht geben.

Kufstein/Tirol - 2009 wurde die Tafel „GRÜSS GÖTTIN“ an der A12 bei Kufstein errichtet. Die Genehmigung für das Schild wurde für fünf Jahre erteilt. 2014 hatte Ursula Beiler, die diese GRÜSS-GÖTTIN-Tafel sozusagen erfunden hat, aber vergessen, bei der BH Kufstein eine Verlängerung für das Aufstellen zu beantragen.
Trotz vieler Proteste gegen das Schild, dessen Kunst-Charakter sich für Kritiker auf eine platte Provokation gläubiger Katholiken reduziert, erteilte Ex-BH Christian Bidner im Jahr 2014 nachträglich eine abermalige Genehmigung.

BH Platzgummer: „Wollen Konzentration nicht gefährden“

Dazu BH Dr. Christoph Platzgummer (lacht): „Es ist tatsächlich so, dass dieses Schild eines der ersten Themen war, die nach meinem Amtsantritt 2015 auf meinem Schreibtisch landeten. Fakt ist: Die Verlängerung endet jetzt mit 31. Jänner 2016. Und ich kann sagen: Es wird keine weitere Verlängerung für das Aufstellen geben… Die ASFINAG hat als Grundeigentümer kein Interesse mehr daran, solche und ähnliche Botschaften zu verbreiten. Und für uns als Bezirks-Hauptmannschaft ist eine Provokation an der Straße zu vermeiden, weil beim Autofahren ja die Konzentration der Verkehrsteilnehmer gegeben sein soll…“

Campmanager gesucht

Montag, 04 Januar 2016
Freigegeben in Leserbriefe
Ein ohne Befassung des Gemeinderates errichtetes, aber gar nicht angenommenes Brennerflüchtlingslager auf privatem Grund in Kufstein wurde vor Monaten urplötzlich, ebenfalls wieder ohne Befassung des höchsten Entscheidungsgremiums der Gemeinde so locker in ein Camp umbenannt. Dieses wurde zur Drehscheibe für Balkanflüchtlinge für bis 1500 Flüchtlinge täglich umfunktioniert. Diese werden nun praktisch ohne Identitätsfeststellung aus ganz Österreich herangekarrt und zum großen Teil nach Bayern weitergeleitet. Deshalb wurde das Camp in den letzten Wochen sogar noch aufs Doppelte ausgeweitert. Stößt diese Vorgangsweise, bei der die Rechtsstaatlichkeit – auch vor Ort - geradezu mit Füßen getreten wird und die Tatsache, dass Kufstein da einfach ohne politischen Widerspruch zum Tiroler Zentrum für völlig unkontrollierte Flüchtlinge umfunktioniert wird, auf massive Bedenken des größten Teils der Bevölkerung, so spielt bei der Finanzierung das Steuergeld offensichtlich überhaupt keine Rolle. Ab Anfang November sind auf Antrag der Polizei sogar noch die Dienste von über 100 Mann des Bundesheeres für Ordnungsdienste und Unterstützungsleistungen angefordert und bis auf Weiteres genehmigt worden.

Ganz abgesehen von diesen Dingen, erfolgt nun eine Stellenausschreibung für einen sog. Campmanager. Dieser soll lt. Ausschreibung nicht nur von der örtlichen Rot-Kreuz-Dienststelle hauptamtlich angestellt werden, ihr Dienstpostenplan muss daher mit der vorgesetzten Dienststelle diesbezüglich akkordiert und vor allem bezahlt werden. Wie den Gehaltshinweisen der Ausschreibung zu entnehmen ist, ist die Budgetierung nach oben offen.

Steuergeld spielt bei alledem offenbar überhaupt keine Rolle. Wenn man bedenkt, dass allein die Familienbeihilfen, die ins Ausland gehen, allein im Vorvorjahr auf 223 Mio Euro (haben wir so viel Geld?) explodiert sind, ab diesem Jahr aber die Familienbeihilfe, die eigentlich nur für bei uns aufhältige Kinder gedacht ist, um sage und schreibe 2 Euro gestiegen ist, fehlen eigentlich die Worte und ist dies ein Witz.

Es darf da kein Wunder sein, dass die Leute schon längst den Glauben an eine solche Politik verloren haben.


LA a.D., GR Mag. iur. Anton Frisch

Kufstein, am 3.1.2016

Stau-Stau-Stau: was wurde alles versprochen?

Montag, 04 Januar 2016
Freigegeben in Leserbriefe
Obwohl mangels Schnee die deutschen Schifahrer das Problem in Kufstein noch nicht wirklich weiter verschärfen, ist jeden Tag das gleiche Bild. Staus in mindestens drei Stadtteilen durch völlige Nichtreaktion der verantwortlichen Politik auf (nicht bekämpfte) Vignettenkontrollen auf der A 12 von der Grenze bis Kufstein Süd und dadurch bedingten Ausweichverkehr, durch geradezu provozierendes Ignorieren eines volltauglichen Umfahrungsantrages, durch selbst verursachte weitere Engstellen nach höchstumstrittenen shared-space-Maßnahmen, die zwar Hunderttausende von Euros kosten, mitten in der Stadt auf einer Haupturchgangsstraße seit Jahrhunderten aber ein weiteres Chaos bringen.

Dieses jahrelange völlige Versagen der lokalen Verkehrspolitik in wesentlichen Fragen müssen nun nicht nur die Steuerzahler, sondern vor allem die Bürger Kufsteins spüren.

Da helfen auch keine Ausreden und Versprechungen, von wem sie auch immer kommen. Tägliche Bilder und Serienbeschwerden beweisen das tägliche Verkehrschaos in der zweitgrößten Stadt unentwegt.

LA a.D., GR Mag. iur. Anton Frisch
Kufstein, am 20.12.2015



Seit Monaten ärgern sich Bürger darüber, dass rumänische Bettler Rattenberg zu ihrem illegalen Dauer-Wohnsitz erklärt haben. Mittlerweile hat es eine Krisensitzung mit BH Kufstein, den Gemeinden Brixlegg und Rattenberg und der Polizei gegeben. Der ROFAN-KURIER sprach exklusiv mit BH Dr. Christoph Platzgummer über die Situation.

Eigentlich hätte der Parkplatz von der Gemeinde Rattenberg laut Besprechung spätestens Mitte Dezember für die Nacht oder teils sogar komplett gesperrt werden sollen. Dann hätten Fahrzeuge, die illegal als Wohnsitz dienen, eventuell abgeschleppt werden können. Doch der Rattenberger Bürgermeister Martin Götz (ÖVP) hat die Sperrung offenbar nicht verordnet.

Dazu Vize-Bgm. Bernhard Freiberger: „Das in der Sitzung besprochene Verfahren wurde nicht umgesetzt. Der Bürgermeister hat die Sperrung des Parkplatzes nicht veranlasst. Zwischen drei und zehn Fahrzeuge aus Rumänien und Bulgarien stehen momentan am Parkplatz! Teils weichen sie in der Nacht auf den Gebührenpflichtigen Parkplatz aus, weil der über Nacht auch gratis ist. Am Abend hält manchmal ein weißer Bus: Einige steigen aus und gehen zum Schalfen auf den Schlossberg...“

BH Dr. Platzgummer im Exklusiv-Interview

ROKU: „Die Gemeinde sagt, die BH muss was tun. Die Polizei sagt, sie kann nur einschreiten, wenn Gefahr im Verzug ist. Und die BH sagt, das ist eine Gemeinde-Angelegenheit… Wie sehen Sie das Problem?“

Dr. PLATZGUMMER: „Alle haben Recht! … Das ist eine Querschnitts-Materie, die alle drei Organisationen betrifft. Uns fehlen leider auch diverse Gesetze, die zum Beispiel regeln, wie lange man ein angemeldetes Auto auf einem freien Parkplatz abstellen darf. Fakt ist: Es gibt in Tirol das Phänomen der organisierten Bettelei und es gibt diverse Standorte, wo diese hauptsächlich aus Rumänien stammenden, wohnsitzlosen Bettler lagern. Einer dieser Standorte ist momentan Rattenberg.“

ROKU: „Kann man ein Auto ohne Kennzeichen beliebig an öffentlichen Plätzen abstellen?“

Dr. PLATZGUMMER: „Generell muss man sagen, dass dieser Zustand, wie er sich hier darstellt, nicht wünschenswert und auch nicht tolerierbar ist. Autos ohne Kennzeichen können verschrottet werden, wenn sie als Schrott/Abfall deklariert werden. Oder zum Beispiel das Verrichten der Notdurft in der Öffentlichkeit: Das ist eine Anstandsverletzung…“

ROKU: „Was sind die Ergebnisse der Gespräche, was kann hier greifen?“

Dr. PLATZGUMMER: „Zunächst ist der Parkplatz in Rattenberg Privat-Besitz der Stadt. Und da kann man einiges tun. Rattenberg müsste den Park-Platz zumindest für die Nacht sperren. Die Verwaltungs-Behörde kann dann aufgrund des Camping-Gesetzes einschreiten. Außerhalb von Camping-Plätzen ist das Übernachten zu touristischen Zwecken ja nicht gestattet. Das Camping-Gesetz muss übrigens der Bürgermeister umsetzen. Dann sollte die Gemeinde möglicherweise strafbare Zustände (wie das Verbleiben von Kindern in einem Fahrzeug oder Umwelt-Schädigung. Anmerkung d. Redaktion) an die BH melden. Die BH kann dann feststellen, ob ein strafbarer Zustand vorliegt und dagegen vorgehen - also Strafen verhängen."

Die Bezirkshauptmannschaft Kufstein, die Bürgermeister und Polizei wollen den Druck auf die wohnsitzlosen Bettler in Rattenberg jedenfalls erhöhen. Es werden laufend Personen- und Fahrzeug-Kontrollen durchgeführt. Würde der Parkplatz für die Nacht gesperrt, wäre die Umsetzung wohl auch um einiges einfacher.

Lesen Sie dazu auch: "15.000,- EURO Schaden verursachen betrunkene Rumänen in der Region"

Lesen Sie dazu auch: "Betteln an der Haustür: Erlaubt - oder nicht?"

Brixlegg möchte den Ortskern beleben

Montag, 30 November 2015
Freigegeben in Lokales
Im Laufe des Sommers hat sich in Brixlegg einiges getan: Das Projekt „Zukunft Brixlegg“ schreitet in großen Schritten voran. In vier vertiefenden Workshops, die mit großer Bürgerbeteiligung stattgefunden haben, wurden zahlreiche Ideen und Anregungen für eine positive Entwicklung Brixleggs in der Zukunft gesammelt.

Brixlegg - Erste Priorität hatte beim Projekt „Zukunft Brixlegg“ die Erstellung eines professionellen Dachmarken-Konzeptes für Brixlegg. Entstanden ist das neue Logo „brixlegg – lebendige Vielfalt“ sowie ein neues CD, („corporate design“) das sich bereits im Layout der Weihnachtszeitung und anderen Werbemitteln wiederfindet.
In Zukunft soll besonderer Wert auf eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit mit einem hauptberuflichen Regionalmanager gelegt werden.

Einbahn kommt

Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit den Themen Ortsgestaltung und Verkehr.
Im ersten Schritt wird im Bereich Marktstraße zwischen Kirche und Firma Messner bis zur Drogerie Senn und Sport Conny´s eine Einbahnstraßen-Regelung eingeführt, um die Aufenthaltsqualität im Ortszentrum zu verbessern und den Verkehr zu beruhigen. Im zweiten Schritt wird eine Begegnungszone  entstehen mit dem Ziel, mehr Raum und Qualität für Fußgänger zu schaffen.
Der Verkehr wird verlangsamt, der Fußgänger hat Vorrang und das Dorfzentrum wird aufgewertet. Die Geschäfte sollen so an Raum und Attraktivität gewinnen. Der Passant soll eingeladen werden, durch den Ort zu flanieren und hier mehr Zeit zu verbringen.
Brixlegg soll wieder als kleinregionales Handels- und Dienstleistungszentrum erblühen. Derzeit wird am Aufbau eines professionellen Quartiersmanagements gearbeitet. Die leeren Flächen wurden bereits erhoben, hier stehen jetzt Gespräche mit den Hausbesitzern an.

Ein kleines Wunder: Lisi kann wieder gehen!

Montag, 30 November 2015
Freigegeben in Lokales
Hunderte Menschen sind heuer dem ROFAN-KURIER-Aufruf, für Lisi König zu spenden, gefolgt. Ein Jahr nach dem ersten Bericht ein kleines Weihnachts-Wunder: Dank eisernem Willen und viel Hilfe von Familie und Betreuern kann Lisi wieder einige Schritte gehen!

Kramsach (cm) - 2014 erlitt Lisi König beim Einkaufen einen Schlaganfall, der von ihrem Umfeld leider völlig falsch interpretiert wurde. So dauerte es einige Zeit, bis sie medizinische Hilfe erhielt. Ende 2014 kam sie aus der REHA zurück. Sie konnte nicht sprechen, konnte nicht gehen, ihre rechte Seite war gelähmt.
Heute ist Lisi stolz darauf, dass sie selbst aufsteht! Ihr eiserner Wille und auch die härte ihrer Therapeuten haben sie so weit gebracht. Etwa ein Jahr nach unserem ersten Bericht kann sie mit Stock bereits einige Schritte gehen! Es ist ein kleines Weihnachts-Wunder: Sogar einige Stufen bezwingt die Mariatalerin nun. Die Lähmung der rechten Seite macht ihr immer noch zu schaffen. Um sich besser verständigen zu können, lernt sie gerade das Schreiben mit der linken Hand.
Gewisse Dinge muss Lisi wie von klein auf neu einüben. Doch sie ist hart zu sich selbst: „Sie trainiert jeden Tag das Gehen im Hof!“, sagt ihre Mutter beim Besuch des ROFAN-KURIER. „Ja“, bedeutet Lisi und nickt mit dem Kopf. Sagen kann sie es noch nicht, aber auch daran arbeitet sie weiter. „Und schreiben übt sie auch fest“, übersetzt die Mutter: Lisi zeigt in der Luft Schreib-Bewegungen.

Welle der Solidarität

Die Menschen aus der Umgebung haben nach der Berichterstattung im ROFAN-KURIER ihre Solidarität bewiesen: Hunderte kleine und auch einige größere Beträge wurden auf das ROFAN-KURIER-Spendenkonto bei der RAIKA Kramsach einbezahlt.
Das Konto wurde von ROFAN-KURIER-GF Mag. Christian Mück eingerichtet und unter notarielle Aufsicht von Notar Mag. Christian Gasser gestellt.
Auch einige Firmen aus der Region haben beim ROFAN-KURIER ihre Unterstützung für Lisi König angeboten und wurden für ihre Leistungen an die Familie weitervermittelt.

„Ich danke Euch allen, ihr habt etwas bewegt!“

Kürzlich bedankte sich Lisi König persönlich beim ROFAN-KURIER aber auch bei Dietmar und Aloisia Mück, die noch immer Flohmarkt-Artikel zu Gunsten von Lisi verkaufen, für die Hilfe. Auch bei den Hunderten Menschen, Firmen und Vereinen, die bereits für sie Geld gespendet haben oder durch Sach-Leistungen geholfen haben, möchte sich Lisi König bedanken.
Durch die große Unterstützung ist es Lisi möglich, in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Die Wohnung ist mittlerweile behinderten-gerecht umgebaut und eingerichtet. Der Rollstuhl ist bezahlt, der Treppenlift installiert, wobei Lisi stolz ist, dass sie die kleine Treppe nun selber schafft.
Durch die finanzielle Hilfe kann sich Lisi auch eine Pflege-Kraft sowie die wöchentlichen Therapien leisten. Einen größeren Teil bezahlt die öffentliche Hand, doch überall gibt es Selbstbehalte. Allein die Tatsache, dass Lisi aufstehen und einige wenige Schritte gehen kann, ist für sie ein riesiger Sprung in Richtung Unabhängigkeit und ein riesen Erfolg.
Was für die meisten von uns selbstverständlich ist, hat sich Lisi König in monatelangen schier unmenschlichen Anstrengungen wieder erarbeiten müssen.

Noch ein langer Weg

Im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER sagt Lisis Mutter: „Wir gehen mit allen Spenden sehr vorsichtig um und sind sehr sehr dankbar. Wir müssen uns das Geld gut einteilen, denn wir werden davon noch Jahre oder Jahrzehnte immer wieder Beträge brauchen, um die Pflege, die Medikamente oder die Therapie zu bezahlen.“
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