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Die Kramsacher Loar ist eine Heimat für seltene Tiere und Pflanzen: Vom Laubfrosch, der vom Aussterben bedroht ist, bis zur Sibirischen Schwertlilie gibt es viele verschiedene Arten. Einige sind äußerst selten in Tirol und daher schützenswert.

KRAMSACH - Direkt vor unserer Nase und doch etwas versteckt ist eines der pflanzen- und tierreichsten Rückzugs-Gebiete in Tirol: Die Kramsacher Loar. 211 Pflanzenarten, 96 Vogelarten, 233 Schmetterlingsarten, 38 Libellarten und 7 verschiedene Amphibienarten – das alles kann man dort auf 5,51 Hektar finden. "Vor allem die Laubfrosch-Population ist bemerkenswert", sagt Phillip Larch beim Lokalaugenschein Mitte April. Er ist seit 2016 der Schutzbeauftragte der Kramsacher Loar. "Mein erstes Jahr war ein eher feuchtes für die Loar", erzählt er – die ganze Loar war 2016 geflutet und es standen ca. 50 bis 70 Zentimeter Wasser. Das folgende Jahr war nicht ganz so "nass", aber die Loar war doch flächendeckend mit Wasser gefüllt.
Beim Lokalaugenschein war die Loar noch relativ trocken: "Anfang, Mitte Mai beginnt sich die Loar von Nord-Westen her zu füllen", erklärt Larch. Hangwasser und der erhöhte Wasserspiegel des Inns drücken den Grundwasserspiegel hinauf und die Loar füllt sich. Sobald das Schutzgebiet befüllt ist, kommen auch die verschiedensten Tiere wieder in die Loar.
Der Grund für die Artenvielfalt sind die verschiedenen Mikroklimas: Auf den kleinen Hügeln im "Versumpfungsmoor" (Larch: "Besonderheit in Tirol!") finden sich ganz andere Arten als in den Grabenbereichen bei den Steifsecken.

Libellen und Laubfrösche

Große Bestände von geschützten Arten gibt es etwa in der Pflanzenwelt: Die Sibirische Schwertlilie oder der Lungenenzian sind beide sehr selten und geschützt. Es gibt sie in solchen Beständen wie in der Loar nur noch selten in Tirol. "Letztes Jahr konnte ich etwa über 400 Blüten der Sibirischen Schwertlilie zählen", sagt Larch.
"Bemerkenswert" ist auch das Vorkommen von Schmetterlingen und Motten. 233 verschiedene Arten wurden hier gefunden.
Von europaweiter Bedeutung ist die Loar bei den Libellen. 38 Libellenarten, unter ihnen alle acht Heidelibellen, kommen hier vor. Es ist das artenreichste Vorkommen an Libellen in Tirol.
96 verschiedene Vogelarten nennen die Loar ebenfalls ihre Heimat – wenn auch oft nur temporär. Die Loar ist nicht nur für seltene Vogelarten interessant, sondern dient auch oft als Zwischenstopp für Zugvögel.
Ein besonderes Standing in der Loar hat der Laubfrosch. In Kramsach ist einer von drei Plätzen in Tirol an denen der Laubfrosch noch vorkommt – der Laubfrosch ist in Tirol akut vom Aussterben bedroht.
"Diese Zahlen stammen aus einer Studie von 1992", sagt Larch – 2016 wurde eine neue Studie in Auftrag gegeben. Im Mai wird diese Studie veröffentlicht. Larch ist schon sehr gespannt, wie sich die Population in den letzten Jahren verändert hat.

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Fast 600 verschiedene Tier- oder Pflanzenarten gibt es in der Kramsacher Loar - viele davon sind schützenswert! ©Larch

Achtung: Amphibien-Wanderung

Bis die Loar komplett gefüllt ist, heißt es in der Nähe aufpassen. Vor allem nachts, denn dann wandern Kröten in die Loar. "Letztes Jahr habe ich an einem Abend 400 Kröten auf der nahe gelegenen Forststraße gefunden – vor allem Autos müssen aufpassen", sagt Larch. Die Amphibien-Wanderung begann in Kramsach heuer Mitte März und geht bis die Loar komplett mit Wasser gefüllt ist. Die Amphibien brauchen das Wasser zum Ablaichen.

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Während der Amphibien-Wanderung (bis Mitte Mai) wandern Kröten oder andere Amphibien in die Loar zum Ablaichen. © Larch

Die Loar ist ein intaktes und lebewesen-reiches Naherholungsgebiet – doch nur wenige Kramsacher wissen, wie besonders sie eigentlich ist.

Hochwasser-Schutz: Nicht alle dafür

Donnerstag, 03 Mai 2018
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Die Planungen für das Hochwasser-Schutzprojekt "Unteres Unterinntal" wurden überarbeitet. Radfeld, Kundl und Angath haben trotzdem nicht zugestimmt. Sollte das so bleiben, ist das Projekt gestorben – oder das Land "fährt drüber".

REGION - Bis zuletzt hatten Kundl und Radfeld auch dem abgeänderten Konzept zum Hochwasser-Schutz für das Unterland nicht zugestimmt. Laut LA Bgm. Ing. Alois Margreiter (ÖVP, er fungiert für die Gemeinden als eine Art Sprecher und Koordinator) sei mit der aktuellen, überarbeiteten Planung, ein 300-jähriges Hochwasser abgedeckt.

Margreiter: "Projekt gestorben – oder mit Verordnung regeln"

"Wenn man in Radfeld jetzt auch noch auf eine Verschiebung der Projekt-Fläche bis zum Maukenbach beharrt, ist das Projekt gestorben. Dann bleibt dem Landeshauptmann nur noch die Möglichkeit, das mit einer Verordnung zu regeln…", denkt Margreiter. Man hat die Wünsche der Gemeinden, die im Prozess aufgetaucht sind, umfangreich eingearbeitet und diesen so weit irgend möglich entsprochen. Beispielsweise hat man nun mehr Mauern anstatt Dämme oder Erdwälle geplant, weil das Fläche spart. "Was immer möglich war, hat man bei der Linienführung in den Retentionsräumen berücksichtigt. Bis auf wenige, technisch nicht machbare Ausnahmen wurden alle Anregungen aufgenommen", sagt LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP). Rund 90 Prozent der Wünsche der Rückmeldungen seien zur Gänze oder zum Teil erfüllt worden.
Auch Ersatz-Flächen seien organisiert worden. "Man hat auch die geforderten Flächen für die Aussiedler-Höfe der Radfelder Bauern geschaffen. Und die Bedenken Radfelds bezüglich der Rattenberger Brücke wurden auch beseitigt: Hier kann es zu keinen Überflutungen des Radfelder Siedlungs-Raumes mehr kommen. Die Mauern wurden in der Planung erhöht", erklärt Margreiter. Erst aufgrund der Einsprüche und Wünsche von Radfeld und Kundl habe man Angath in den Konzept-Plan aufgenommen: "Angath selbst hätte für sich keine Einbindung gebraucht. Jetzt werden dort aber bei Hochwasser jene Kubikmeter abfließen, die man in Radfeld und teils in Kundl nicht aufnehmen möchte", sagt Margreiter.
Eine Verordnung vom Land forderte Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner (Liste WECHNER) bereits vor einiger Zeit. Wörgl ist die Stadtgemeinde, der mit diesem Projekt am meisten geholfen wird.

LH-Stv. Geisler: "Gemeinden sind jetzt am Zug!"

Nun sind für LH-Stv. Geisler die Gemeinden am Zug: "Die Detailplanung und die Umsetzung können ab sofort starten, wenn die Gemeinden mitmachen." Gespräche mit den Grundeigentümer in den Retentionsflächen wurden geführt. In Kramsach nahmen 46 von 56 Eigentümern, in Radfeld/Kundl 77 von 95 und in Angath 26 von 34 Grundeigentümern an den Gesprächen teil.

Wasserverband: Noch keine Gründung!

Fünf Gemeinden haben bis jetzt den Planungen und somit dem Beitritt zum Wasserverband zugestimmt – in Radfeld und Kundl stehen die Beschlüsse noch aus.
Angath hat sich laut Land vorerst gegen das Projekt ausgesprochen. "Wir werden uns aber noch im Hochwasserausschuss beraten", verrät Bgm. Josef Hauser im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. "Dort sind die Grundeigentümer dabei – danach wird der Hochwasserschutz im Gemeinderat nochmals zur Abstimmung gebracht", sagt Hauser.
Eine Abstimmung war auch in Radfeld Ende April geplant. Bei der Gemeinderats-Sitzung stand die "Beratung und Beschlussfassung Hochwasserschutz/Wasserverband" auf der Tagesordnung. "Wir treten nicht bei", bestätigte Gemeindevorstand Friedrich Huber (ALLGEMEINE RADFELDER LISTE) am Tag nach der Sitzung auf Nachfrage des ROFAN-KURIER. Mehrere Forderungen sind nicht erfüllt worden – unter anderem verweist er darauf, dass man sich in Radfeld wünscht, dass der Retentionsraum unterhalb des Maukenbaches beginnt: "Der Gemeinderat ist der Meinung, dass beim Gesamt-Projekt sicherlich noch Potential vorhanden ist", sagt er. Um sich selbst zu schützen hat Radfeld bereits vorgesorgt. Gemeinsam mit der Stadtgemeinde Rattenberg kauft die Gemeinde einen mobilen Hochwasserschutz und eine Großraumpumpe um ca. 50.000,– EURO.
In Kundl gab es seit den Gesprächen mit den Grundstückseigentümern keine Gemeinderats-Sitzung. Abgestimmt wird erst, "wenn der aktualisierte Plan mit den Grundstückseigentümern abgesprochen ist und die Finanzierung bekannt ist", schrieb Vize-Bgm. Michael Dessl im April-Amtsblatt der Gemeinde.
KRAMSACH (klausm) Die Landesmusikschule Kramsach/Umgebung, dazu gehören die Musikschüler der Gemeinden Kramsach, Alpbach, Brandenberg, Brixlegg, Münster, Radfeld, Rattenberg und Reith - lud am Freitag den 20. April zum Tag der offenen Türen.

An diesem Nachmittag konnten Musikinteressierte in aller Ruhe durch die Musikräume und Klassenzimmer der Musikschule schlendern um sich dabei einen Ein- und Überblick des Musik- und Instrumentenangebotes der Musikschule zu verschaffen. Musiklehrer standen den Besuchern geduldig Rede und Antwort zu allen anfallenden musiktechnischen Fragen: Welche Instrumente kann ich hier lernen - welches Instrument passt zu mir - wie lange dauert die Ausbildung - bin ich überhaupt musikalisch genug - gibt es Instrumente auch leihweise - wann kann ich anfangen - was kostet das ganze - und viele Fragen mehr.

Aber nicht nur Fragen wurden beantwortet, viel wichtiger, es bestand die Möglichkeit jedes Instrument selbst auszuprobieren. Dementsprechend bunt war der Soundteppich welcher durch die Musikschule zog: Ziehharmonika’s, Flöten, Geigen, Klaviermusik, Trompeten, Gitarren, Klarinetten, Flügelhörner, Schlagzeug, Kontrabass, irgendwo eine Gesangsstimme …, um sich zwischendurch zu stärken, gab’s vom Förderverein Kuchen und Kaffee, serviert von der Klavierlehrerin Sabine Fuchs und weil’s um die 27 Grad im Schatten hatte, das ganze im Schulhof.

Die Landesmusikschule Kramsach

Die Landesmusikschule Kramsach, im Mai 1995 gegründet und seit 1996 Mitglied des Tiroler Musikschulwerkes, ist eine von 27 Musikschulen des Landes. Jährlich werden darin von 36 bestens ausgebildeten Musikpädagogen etwa 760 Musikschüler unterrichtet und ausgebildet, mit dem Ziel, eine musikalische Breitenförderung zu bieten, Nachwuchs für heimischen Vereine auszubilden, besonders begabte junge Musiker auf eine weiterführende Ausbildung (Musikgymnasium, Konservatorium bzw. Musikhochschule) vorzubereiten.

Hunderte Musikschüler stellen jedes Jahr bei Konzerten, Vortragsabenden, Projekten und Wettbewerben immer wieder das hohe Ausbildungsniveau der Landesmusikschule Kramsach unter der Leitung von Gerhard Guggenbichler unter Beweis und tragen somit zu einem regen kulturellen Leben in der Region bei. Es steht dazu ein umfassendes Fächerangebot zur Verfügung: Musikzwerge, musikalische Früherziehung, Gesang, Holz- und Blechblasinstrumente, Saiten-, Tasten-, Streich- und Schlaginstrumente, Ensembles, Ensembleleitung für Blasorchester, usw.

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Rodungen an der Ache "aus Sicherheits-Gründen"

Freitag, 06 April 2018
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In Kramsach gehen die Wogen hoch. Etliche Bürger ärgern sich derzeit über den Kahlschlag entlang der Ufer der Brandenberger Ache. Der ROFAN-KURIER hat nachgefragt: Die Arbeiten sind von der Behörde genehmigt und... offenbar aus Sicherheits-Gründen "absolut notwendig".

KRAMSACH - Warum werden die Bäume und Büsche an den Ufern der Brandenberger Ache in Kramsach gefällt? Mehrere Bürger ärgern sich derzeit über diese Arbeiten und meldeten sich diesbezüglich in der Redaktion. Auch von einer Unterschriften-Aktion ist die Rede. Der ROFAN-KURIER ist der Sache nachgegangen:

Zuständig für die Maßnahmen ist DI Martin Rottler vom Baubezirksamt (BBA) Kufstein. Er erklärt im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER: "Es ist uns bekannt, dass einige Leute diese Arbeiten kritisch sehen. Sie sind aber aus Sicherheits-Gründen unumgänglich." Das Bau-Bezirksamt führt derzeit einen so genannten "Verjüngungs- und Freischnitt" entlang des Wasserlaufes durch. Das bedeutet: Altholz wird so zurückgeschnitten, dass sich neues Gehölz bilden kann. "Die Stöcke sind weiterhin austriebs-fähig. Sie bilden dann neues Holz, das widerstandsfähiger ist."
Andererseits müssen Büsche und Bäume entfernt werden, die für die Abfluss-Fähigkeit der Ache eine Gefahr darstellen.
Dazu DI Rottler: "Das Abfluss-Profil muss frei bleiben. Sonst verringert sich die Menge an Wasser, die abfließen kann. Zudem können sich Stämme und Holz bei Hochwasser an den Büschen und Bäumen verfangen. Dann kann es zu Verklausungen kommen – und dadurch wieder zu Überschwemmungen."  Diese Rodungen sind für die Sicherheit der Menschen laut DI Rottler unumgänglich.

3% Zinsen für Seilbahn-Spender

Freitag, 06 April 2018
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
Der Verein "Naturjuwel Rofan" hat einen Coup gelandet! Sparkasse und Raiffeisen-Bank geben allen Spendern ab sofort 3% Zinsen! Wird der Lift gebaut, werden aus den Zinsen Gratis-Liftkarten. Wird er nicht gebaut, erhält man sein Geld samt 3% Zinsen zurück!

KRAMSACH - Gleich zwei Banken sind bei dieser Aktion vorerst dabei: Die Sparkasse Rattenberg Bank AG und die Raiffeisen-Bezirksbank Kufstein. Vorstands-Dir. Friedl Anrain (Sparkasse) und Vorstand Dir. Mag. Peter Hechenblaickner (Raiffeisen-Bezirksbank) sind sich einig: „Es ist für uns selbstverständlich, dass wir dieses tolle Projekt mit der Zins-Aktion unterstützen!“ Weitere Infos dazu in den nächsten Tagen auf www.rofan.tirol

Konten sind "gesperrt"

Viele wollen den Lift auf´s Sonnwendjoch zurück! Viele fragen sich aber: "Was passiert mit meiner Spende?" Dazu erklärt Vereins-Obmann Sepp Kreidl: "Die Privat-Spenden bleiben bis zur Entscheidung, ob gebaut wird (das ist sehr wahrscheinlich) oder nicht auf den gesperrten Spenden-Konten. Dort gibt es ab jetzt 3% Zinsen. Wird gebaut, werden die Zinsen 10 Jahre lang auf Gratis-Liftkarten umgerechnet. Wird nicht gebaut, gibt es das Geld samt 3% Zinsen zurück!" Die Konten werden laut Kreidl gesperrt.

Spenden-Konten

Spenden kann man auf das Sparkasse-Konto AT48 2050 8000 0002 6997 oder auf das Raika-Konto: AT62 3635 8000 0013 5384. Oder ganz einfach bei der Bank nachfragen...

1. PVÖ-Luftgewehrcup im Bezirk Kufstein

Mittwoch, 14 März 2018
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KRAMSACH (klausm) Sozialpolitische Aufgaben zu erfüllen, das hat sich der Pensionistenverband (PVÖ) von jeher auf seine Fahnen geheftet. Dazu gehören nicht nur ausgedehnte Kultur- und Reiseveranstaltungen, auch sportlich sorgen die PVÖ-Referenten für äußerst fitte Pensionisten. Tirolweit kommt man bei genauer Betrachtung laut PVÖ auf 15 verschiedene sportliche Angebote, was ja für einen Pensionistenverband nicht gerade wenig ist. 

Sportlichkeit und Kameradschaftlichkeit werden also groß geschrieben, wobei es gerade in diesen Bereichen besonders auf das Engagement der jeweiligen Referenten ankommt und da hat der PVÖ mit Klaus Steiner aus Breitenbach einen ziemlich rührigen Bezirks-Sportreferenten und mit Johannes Lanner einen nicht minder rührigen Bezirks-Obmann.

1. Luftgewehrcup

Mit dem 1. Luftgewehrcup mit Mannschafts- und Einzelwertung hat nun der PVÖ des Bezirkes Kufstein im Vorjahr eine neue, besonders attraktive Aktivität ins Leben gerufen. Nach einer Idee von Peter Lanzinger (Vorsitzender PVÖ Brandenberg), Klaus Steiner (PVÖ Bezirks-Sportreferent) und Johannes Lanner (PVÖ-Bezirksobmann), trafen sich zwischen Dezember 2017 und März 2018 an sechs verschiedenen Luftgewehrständen 44 Cupteilnehmer aus 7 Ortsgruppen des Bezirkes Kufstein und sammelten im Rahmen dieser 6 Schießnachmittage Cuppunkte. Begonnen hatte dieser Cup auf der Schießanlage Brandenberg, danach folgten die Anlagen der Gilden in Ebbs, Münster, Schwoich, Kichbichl und am Mittwoch den 14. März kam es auf der Anlage der Kramsacher Sportschützen schließlich zur finalen Schlußveranstaltung mit anschließender Siegerehrung.

Bei den MANNSCHAFTEN gewann „Brandenberg 2“ mit Leni Mühlegger, Peter Lanzinger, Paul Simon, vor „Thiersee 1“ mit Hans Rinnergschwentner, Hans Pirchmoser, Josef Valkenhof und „Schwoich“ mit Theresa und Richard Pichler, Georg Freithofer.

Bei den HERREN gewann Hans Rinnergschwentner (Thiersee) vor Peter Lanzinger und Josef Auer (Brandenberg). Die drei Stockerlplätze bei den DAMEN gehörten Leni Mühlegger (Brandenberg), Inge Flatscher (Kirchbichl) und Theresa Pichler (Schwoich) – Ergebnis KÖNIGSSCHEIBE: Peter Lanzinger (Brandenberg), Hildegard Kogler (Münster), Marga Wiedmann (Kramsach).

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Letztes Wochenende hat der Verein "Naturjuwel Rofan" die möglichen Lift-Varianten, die Wirtschaftlichkeits-Berechnungen und die "Attraktion" für das Wander-Gebiet Rofan präsentiert. Fazit: Man möchte einen Doppel-Sessel-Lift auf alter Trasse bauen. Kosten-Punkt: 4,8 Mio. EURO.

KRAMSACH - Wie geht es mit der Sonnwendjoch-Bergbahn weiter? Diese Frage stellen sich nicht nur die Touristiker der Region. Bis 30. Juni muss Klarheit herrschen – zu diesem Datum will der Seilbahnbeauftragte des Landes Tirol wissen, was mit der Aufstiegshilfe geplant ist, weil sonst die alten Stützen abgerissen werden müssen.

Nur 2er-Sessel-Lift sinnvoll

Seit einiger Zeit arbeitet der Verein "Naturjuwel Rofan" an einer Wiederauferstehung des Kramsacher Liftes. Anfang Februar präsentierte der Verein seine möglichen Lösungen mit der Schweizer Firma Bartholet. Hier war noch von vier Varianten die Rede: Ein 1er-Sessel-Lift mit 520 Sesseln um 5,3 Mio. EURO, ein 2er-Sessel-Liftes mit 260 Sesseln um 4,8 Mio. EURO, ein komplett neu gebauter 2er um 6,95 Mio. EURO und eine Gondel-Bahn um mindestens 17,5 Mio. EURO. Ob die vorgestellten Varianten wirtschaftlich sind, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.
Inzwischen wurde von Seilbahn-Experte Christoph Schrahe (Fa. Montenius Consult) eine Wirtschaftlichkeits-Berechnung durchgeführt. Er kam zu dem Ergebnis, dass im "optimistischen Szenario die geplante Reaktivierung der Sonnwendjoch-Bahn als Doppelsessel-Lift wirtschaftlich ist". Das optimistische Szenario wären 75.000 Fahrten bei 180 Betriebs-Tagen (reiner Sommerbetrieb – durchschnittlich 417 Personen pro Betriebs-Tag) mit "Inszenierung am Berg". Den Betrieb würde eine Genossenschaft, die aus dem Verein Naturjuwel Rofan heraus entsteht, übernehmen. Als theoretischen Preis nimmt er 20,– EURO für Berg- und Talfahrt an und 8,– EURO Abgeltung über die Alpbachtal Seenland Card für Touristen.
Eine Gondel-Bahn, wie sie die BÜRGERMEISTER-LISTE Zisterer vor ca. einem Jahr vorgestellt hat, sieht er in keinem Szenario als wirtschaftlich.

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Das Podium bei der Veranstaltung (v.l.): Markus Vögele, LA Bgm. Alois Margreiter,  Franz Dollinger, Placi Wenzin (Fa. Bartholet), Christoph Schrahe (Fa. Montenius Consult) und Georg Lenk. Nicht im Bild (weiter rechts): Vereinsobmann Sepp Kreidl.

Was geschieht am Berg?


Zwischen 10.000 und 12.000 zusätzliche Lift-Benützer soll eine Inszenierung am Berg bringen. Ohne die, da war sich auch der Kramsacher Gemeinderat einig, erreicht eine Aufstiegshilfe vielleicht nicht die nötige Zahl an Fahrten. Einige Ideen gab es dazu bereits. Nun stellte der Verein eine Variante vor, die Vereins-Obmann Sepp Kreidl schon seit Jahren  immer wieder bringt. Es soll ein "barriere-freundlicher" Wanderweg im Rofan-Gebirge entstehen. Laut Kreidl wäre diese Inszenierung "fast" ein Alleinstellungsmerkmal in ganz Mitteleuropa. Der circa 2 Kilometer lange Weg soll für jeden begehbar sein. Die Steigung des Weges von der Bergstation bis zum Latschenkopf soll maximal 4 Prozent betragen – so könnten auch Rollstuhl-Fahrer und Eltern mit Kinderwägen leicht passieren. Der Weg soll auf Stelzen gebaut, etwa 2,5 Meter breit werden und mit Ausbuchtungen für Pausen gespickt sein. Der Verein rechnet für den barriere-freundlichen Weg mit Baukosten von ca. 1 Million EURO und wenn es funktioniert, könnte man den Weg 'step by step' erweitern.

Rolli-Fahrer am Sessel-Lift?
 
Eine Frage aus dem Publikum war: Wie soll man denn Rollstuhl-Fahrer oder Kinderwägen mit einem Sessel-Lift zum 'barriere-freundlichen Wanderweg', bringen, wenn der 2er-Sessel-Lift selber nicht barrierefrei ist. Dazu Franz Dollinger, der Kassier des Vereines: "Wir wissen selbst, dass es nicht leicht ist, einen Rollstuhl nach oben zu bringen – deshalb spreche ich lieber von einem leichten Weg, der für alle begehbar sein soll." Er brachte auch die Möglichkeit, dass man Rollstühle bei der Bergstation ausleihen kann ins Spiel.

Finanzierung

4,8 Millionen EURO wird die Sanierung des Liftes durch die Fa. Bartholet kosten, die Inszenierung mit dem barriere-freundlichen Weg eine weitere Million. Der TVB Alpbachtal Seenland hat bereits erklärt, dass er bei einer Sanierung des Liftes 25 Prozent beisteuern wird. Auch das Land Tirol soll laut LA Bgm. Ing. Alois Margreiter (ÖVP) seinen Beitrag leisten.
Ebenso die Bürgermeister der Region (Bgm. Ing. Rudi Puecher: "Es ist die einzig mögliche Variante!") stehen mehrheitlich hinter dem Projekt. Für den Verein ist es nun wichtig, dass die Bevölkerung auch hinter dem Projekt steht. Seit 1. März gibt es die Möglichkeit für den Lift zu spenden. Das Ziel des Vereines sind 1,5 Millionen EURO an Spenden-Geldern - Informationen und die Kontonummer gibt es auf www.rofan.tirol .

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Kassier Franz Dollinger versteigerte die erste Fahrt auf dem neuen Sonnwendjoch-Lift. TVB Alpbachtal Seenland Obmann Johannes Duftner und TVB-Aufsichtsratsvorsitzender Frank Kostner ersteigerten diese für 5.000,- EURO.

(mk)
Bereits vor der Landtags-Wahl 2013 wurde von der TINETZ die Verlegung der 110 kV-Leitung aus dem Siedlungs-Gebiet zugesagt. 2017 wird die Leitung in Kramsach ersetzt, hieß es zu Beginn. Dann wurde auf 2019 korrigiert. Jetzt soll es erst 2021 so weit sein...

UNTERLAND - Das ist alles andere, als erfreulich: Abermals verzögert sich die Verlagerung der 110 kV-Leitung in Breitenbach und Kramsach! Die Hochspannungs-Leitung verläuft allein in Kramsach im direkten Nah-Bereich von (Schätzung) 1.500 Bürgern, teilweise sogar über den Haus-Dächern! Sie hängt sogar über der Volksschule und führt direkt am Altersheim vorbei. Auch in Breitenbach sind zahlreiche Gebäude betroffen. Der Umwelt-Mediziner der Salzburger Landesregierung, Dr. Gerd Oberfeld, sagte zuletzt, die hier emittierten elektro-magnetischen Felder überschreiten teilweise das 15- bis 20fache dessen, was von einigen Ärzten als "vertretbar" eingestuft wird. Der ROFAN-KURIER hat die neue Verzögerung im Interview mit TINETZ-Geschäftsführer DI Thomas Rieder aufgedeckt.

ROFAN-KURIER: "Wie weit sind die Arbeiten beim Abschnitt 1 (Kirchbichl) fortgeschritten?"
DI Thomas RIEDER: "Alle für den Bau erforderlichen behördlichen Genehmigungen liegen TINETZ nun vor. Die Bauarbeiten für den ersten Abschnitt sind in der zweiten Jahreshälfte 2018 geplant."
 
ROKU: "Wann gibt es die mündliche Verhandlungen für den Abschnitt 3 (Kramsach)?"
RIEDER: "Wir gehen davon aus, dass das Genehmigungsverfahren für den 3. Abschnitt dieses Jahr durchgeführt wird. Das ist von der TINETZ so eingeplant, der Termin wird aber letztendlich durch die Genehmigungs-Behörde festgesetzt."
 
ROKU: "Wann beginnen die Bauarbeiten für den Abschnitt 2 (Breitenbach), wann für Abschnitt 3 (Kramsach)?"
RIEDER: "Es ist geplant die Bauarbeiten für den 2. Abschnitt im Jahr 2019 und für den 3. Abschnitt im Jahr 2020 zu starten. Die Fertigstellung des Anschlusses des Umspannwerkes in Kundl erfolgt im Jahr 2021. Die Demontage der bestehenden Leitungsabschnitte wird jeweils im selben Jahr wie die Errichtung der neuen Leitungsabschnitte vollzogen."

ROKU: "Aus 4 Jahren wurden also 8 Jahre..."
RIEDER: "Die zeitlichen Angaben stellen einen realistischen Zeitplan dar... es wurden mögliche und derzeit nicht quantifizierbare Verzögerungen behördlicher bzw. privatrechtlicher Natur nicht berücksichtigt. Sie sind daher als aktueller Planungsstand (weil nicht ausschließlich in unserem Einflussbereich liegend) anzusehen!"

ROKU: "Schließlich sollte die Leitung 2019 aus Kramsach entfernt werden. (Anmerkung: 2013 wurde noch 2017 für den Neubau in Kramsach veranschlagt). Wann soll das Gesamtprojekt abgeschlossen sein, sodass für Kramsachs Bürger endlich die Entlastung eintritt?"
RIEDER: "Mit einer Entlastung der Bürger der Gemeinde Kramsach ist demnach (frühestens) 2020 zu rechnen, der Abschluss des Gesamtprojektes ist aus heutiger Sicht bis Ende 2021 vorgesehen. Wir ersuchen um Verständnis, dass sich auf Grund der notwendigen Dauer von Bewilligungsverfahren sowie der Abstimmung mit den betroffenen Grundeigentümern Verzögerungen zu den ursprünglichen Zeitplänen ergeben können. Die TINETZ ist bestrebt, die Projektumsetzung möglichst nach den geplanten Zeitplänen durchzuführen."

Seitens des Landes Tirol heißt es dazu, die Vorprüfung für das Neubau-Vorhaben der Leitung wurde mit Bescheid vom 10.1.2014 abgeschlossen. Das UVP-Feststellungsverfahren sei mit Bescheid vom 9.11.2016 abgeschlossen worden.
Für den östlichsten Abschnitt (Kirchbichl) der Anlage wurde am 22.5.2017 die starkstromwegerechtliche Bewilligung erteilt.
Verfahrensanhängig sei aktuell der Abschnitt Breitenbach, zudem der Bescheid noch im März erfolgen soll.
BRIXLEGG (klausm) Mit dem „Gespenstermacher“ von Ralph Wallner unter der Regie von Pepi Pittl, gastierte das „Theaterensemble Gastspiel“ zwischen 16. Februar und 09. März im Volkstheater Brixlegg. Zum Ensemble gehören neben dem Leiter Heinz Auer: Tanja Morak, Beate und Max Gruber, Sabine und Otto Naschberger, Sabine Fuchs, Franz Osl sowie Michael Salchner.

2012 gegründet, bespielt „Gastspiel“ nicht nur klassische Theaterbühnen, vielmehr lädt das Ensemble zu unvergesslichen Komödien und Krimi’s in ungewöhnliche Theater-Location’s - in Restaurant’s nämlich, um hier dem Publikum nebst guter Unterhaltung eine ebenso gute Kulinarik zu bieten. Vorzugsweise passiert das in der touristischen Nebensaison unserer heimischen Gastronomie. Viel Anerkennung bekam das Ensemble bisher bereits für „Mordsadel“, einem Theater auf dem Schiff „MS-Achensee“, für das „Mordsgebirg“ im Hotel zur Post in Alpbach, oder etwa für den Genusskrimi „Mordshunger“ im Gasthof Stadlerhof.

Im „Gespenstermacher“ ging’s um zwei skurrile, aber lustige Totengräber, welche sich im Moortaler Moos mehr schlecht als recht über Wasser hielten. „Schippe & Schaufe“ (glaubwürdig von Heinz Auer und Otto Naschberger dargestellt) fielen einerseits ob ihrer schlechten Tischmanieren unangenehm auf, darüber hinaus legten sie wenig Wert auf Körperpflege. Als „Leo“ (Michael Salchner) die beiden Graberer umgehend über die Streichung ihres eh’ schon spärlichen Monatsgehalt’s und der in Aussicht gestellten geringen Begräbnisprämie in Kenntnis setzte - 3 Beerdigungen pro Jahr bringen ja wirklich nicht viel – kamen auf die beiden postwendend schier unlösbare Probleme zu, ein gefundene Flasche Gift allerdings ließ die zwei Totengräber in der Folge rasch auf finstere Gedanken kommen, ein ausgestoßener Fluch der Dorfverrückten sorgte zudem für plötzlich auftauchende Gespenster welche durch’s Dorf geisterten. Das ganze also durchaus ein geeigneter Stoff für einen spannungsgeladenen und mindestens ebenso komödiantischen Theaterabend mit dem „Ensemble Gastspiel“ aus Kramsach, welches mit diesem Sondergastspiel im Brixlegger Volkstheater den Besuchern einen unvergesslichen Unterhaltungsabend bescherte. Kontaktaufnahme zum Theaterensemble Kramsach über: www.gastspiel.tirol

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Manuel Klieber: Zivildiener des Jahres aus Reith

Montag, 29 Januar 2018
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Große Ehre für die Sonderschule Kramsach: Manuel Klieber, der dort seinen Zivildienst verrichtet, wurde kürzlich vom Innenministerium als Zivildiener des Jahres ausgezeichnet.

KRAMSACH - Im Dezember ehrte der damalige Innenminister (jetziger erster Nationalrats-Präsident) Mag. Wolfgang Sobotka (ÖVP) die Zivildiener des Jahres 2017: "Solidarität, Nächstenliebe und Zivilcourage sind wichtige Pfeiler unserer Gesellschaft. Zivildiener leben diese Werte jeden Tag", sagte Sobotka vor den Siegern der Bundesländer – alle bekamen die Auszeichnung "Zivildiener des Jahres" verliehen. Aber einer stach nochmals heraus: Der Reither Manuel Klieber wurde als Bundessieger ausgezeichnet. Er leistete seinen Dienst bei der Landessonderschule in Kramsach ab. Dort galt er als große Hilfe: "Seine humorvolle, ruhige Art hat uns tief beeindruckt", sagt Tamara Pointner von der Sonderschule Kramsach.

"Große Hilfe"

Vormittags war Klieber einer Schulklasse zugeteilt, nachmittags unterstützte er eine Gruppe. Dort fand er schnell einen Zugang zu den Jugendlichen: "Besonders ein Mädchen ohne Sprache mit viel Unruhe hat es ihm angetan. Durch seine ruhige Art gab er dem Mädchen viel Ruhe, unterstützte sie bei ihren Aufgaben", erzählt Pointner. Außerdem hatte Manuel großen Anteil an der Silbermedaille von Jasmin Kreuzer (Der ROFAN-KURIER berichtete). Sie erreichte beim Riesentorlauf bei den Special Olympics 2017 in Schladming den zweiten Platz. Manuel Klieber trainierte viel mit ihr – auf der Ski-Piste oder beim Koordinations-Training im Turnsaal.
© Rofankurier