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Die Aufregung ist groß in Kramsach: Ohne Gemeinderats-Sitzung und ohne die Nachbarn vorher einzubinden, wurde zu Beginn der Urlaubs-Zeit ein zweites Asylanten-Heim eingerichtet. Der Gemeinde-Vorstand war informiert und hat zugestimmt. Bereits diese Woche sollen die ersten Asylwerber einziehen.

KRAMSACH (rr/cm) Beim Lokal-Augenschein in Voldöpp machen sich die Nachbarn Luft. Sie haben schlicht weg Angst.
Knapp 20 Leute wohnen in der kleinen Siedlung in einer Sackgasse in Voldöpp. Hauptsächlich Familien mit Kindern, Mütter in Karrenz, auch zwei werdende Mütter sind dabei. Jetzt sollen etwa 16 Asylwerber dazukommen.
Sie verdoppeln praktisch die Einwohner-Zahl in der Siedlung.
Fritz Widmann (SPÖ), Reinhard Freudenschuss (Liste Für Kramsach) und Wolfgang Schonner (WB-Bezirksobmann-Stv., ÖVP) gehen aufgrund der Situation an die Öffentlichkeit.
Fritz Widmann, SPÖ dazu: „Vize-Bürgermeisterin Karin Friedrich (ÖVP Kramsach) hat erst am 13. Juli den Gemeinde-Vorstand einberufen. Wir sollten da einem zweiten Asylanten-Heim in Kramsach zustimmen! Aber der Platz ist ungeeignet. Ich war der einzige, der im Vorstand dagegen gestimmt hat. Dafür gestimmt haben Karin Friedrich, Christoph Widmann, Franz Wurzenrainer und Hartl Zisterer, alle von der ÖVP Kramsach.“
Danach hätte die Vize-Bürgermeisterin noch ein Rundmail an die Gemeinde-Räte geschickt. „Das ist kein Ersatz für eine öffentliche Gemeinderats-Sitzung“, sagt Fritz Widmann.
Wolfgang Schonner vom ÖVP-Wirtschaftsbund sagt: „Die Vorgehensweise stößt auch viele ÖVP-Anhänger im Ort vor den Kopf. Es geht mir aber vor allem auch um eine Verteilungs-Gerechtigkeit. Kramsach hat bereits ein Asylanten-Heim. Wir haben unseren Beitrag geleistet und sind Vorreiter in der Region.  Kramsach muss nicht zum Aufnahmezentrum im Unterland werden. Es kann nicht sein, dass Immobilien-Besitzer nur für die Rendite direkt und ohne Einbindung des Gemeinderates oder der Nachbarn zum Land laufen.“
Reinhard Freudenschuß, Für Kramsach (FPÖ und Partei-freie): „Das ohne ordentliche GR-Sitzung durchzuziehen, ist eine Frechheit. Hier geht es nur um Geldmache mit der Not von anderen auf Kosten der Nachbarn! Noch vor dem Sommer wurde im Gemeinderat besprochen, dass Kramsach kein weiteres Heim befürworten wird. Ich verstehe nicht, warum die Vize-Bürgermeisterin nun ohne Gemeinderats-Sitzung ein weiteres Heim in Kramsach durchgedrückt hat.“  

Sofort haben sich auch die Bürger organisiert: Sie beschwerten sich schriftlich über die Vorgehensweise der Gemeinde-Führung: „Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, unsere Bedenken wurden nicht eingebunden“, heißt es. Darüber hinaus gebe es keine Pufferzone, der Garten sei für 16 Asylwerber viel zu klein.
Man fürchtet sich: Schließlich seien die Asylwerber den ganzen Tag über in der Gegend, während die Männer in der Arbeit sind und die Mütter mit ihren Kindern allein zu Hause bleiben. Die Anrainer fürchten in der eng verbauten Siedlung auch das Konfliktpotential der verschiedenen Kulturen.

40 Unterschriften und ein Info-Abend

Trotz Urlaubs-Zeit haben die Bürger aus der direkten Umgebung gleich 40 Unterschriften gegen das Heim gesammelt. In dieser Frage sind sich alle einig...
Eine Nachbarin beschwert sich über die späte und spärliche Information: „Ohne sich anzumelden hat Vize-Bürgermeisterin Karin Friedrich in der Siedlung an den Türen geklingelt und gesagt, dass wir jetzt Asylanten bekommen. Wir sollten das als Chance sehen! Wir wussten nicht mal, wer das ist, weil sie sich nicht vorgestellt hat...“
Nachdem es in der Bevölkerung  die Wogen hoch gingen, hat Fritz Widmann (SPÖ) kurzentschlossen zu einer Informations-Veranstaltung geladen.
Diese sei sehr emotional gewesen und Karin Friedrich habe sich auch für die mangelhafte Information entschuldigt.

Vize-Bürgermeisterin Karin Friedrich selbst konnte bis Redaktionsschluss zur Situation nicht Stellung nehmen. Sie befand sich im Urlaub.

Für eine Stellungnahme erreichbar war Hartl Zisterer (ÖVP Kramsach), der als Gemeindevorstand ebenfalls für das 2. Asylheim stimmte und als einer der möglichen Bürgermeister-Kandidaten der Orts-ÖVP gehandelt wird.
Zisterer sagt im ROFAN-KURIER-Gespräch: „Die Besitzerin Frau Auer hat das Haus dem Land angeboten, ohne die Gemeinde zu informieren. Der Vertrag wurde auch direkt mit dem Land abgeschlossen. Dann hatten wir den Eindruck, dass wir die Sache ohnehin nicht verhindern können. Wir wollte die Zahl der Flüchtlinge noch verringern und stehen meines Wissens nun bei 15 anstatt bei 16 Asylwerbern. Es ist uns auch gesagt worden, dass hier hauptsächlich Familien oder alleinstehende Frauen kommen sollten.“
Eine schriftliche oder vertragliche Garantie für die Unterbringung von Frauen und Familien gibt es aber nicht.
Zisterer räumt aber ein: „Wirklich glücklich ist der Standort sicher nicht. Das muss man leider zugestehen...“

Kramsacher Dorfabend

Freitag, 31 Juli 2015
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KRAMSACH (klausm) Bergwacht, HC-Liftstüberl, Langlaufclub, Schützengilde und Schützenkompanie, sie alle fünf waren die Veranstalter des Kramsacher Dorfabends am Freitag den 31. August beim Volksspielhaus und dies bereits zum dritten Mal. War der Dorfabend im Vorjahr wegen besonders starkem Regen eher eine supernasse Angelegenheit, wurden die Veranstalter dafür heuer mit einem perfekten Sommerabend entschädigt. Tiroler Schmankerl, lokale Köstlichkeiten, dazu beste Unterhaltung mit der Bundesmusikkapelle Kramsach, Eat Fish und Fadlviera – ein wirklich gelungener Dorfabend für die fünf Kramsacher Vereine.

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KRAMSACH (klausm) Kramsach’s Kulturausschussobfrau, Vizebürgermeisterin Mag. Karin Friedrich, konnte am Donnerstag den 02. Juli einen voll besetzten Gemeindesaal zur Vernissage der Ausstellung „Prof. Ludwig Neuhauser“ begrüßen. Unter den Ehrengästen neben anderen Bgm Manfred Stöger, Gemeinderäte, Vize-Bgm aus Brixlegg Johann Mittner, Buchautor und Bruder des Ausstellers, Willi Neuhauser, anwesende Familienmitglieder, heimische Künstler, Kdt-Stv der PI-Kramsach Inspektor Andreas Haas, Galerist Gottfried Schmidt aus Reith, Friedl Anrain von der Sparkasse Rattenberg.

Vize-Bgm Mag. Karin Friedrich stellte in ihrer Begrüßungsrede den Künstler Prof. Neuhauser kurz vor, eine umfassende Beschreibung kam dann vom Kunsthistoriker Dr. Gert Ammann und zur Ausstellung selbst sowie zur Auswahl der Arbeiten sprach der bekannte Galerist Gottfried Schmidt aus Reith. Musikalisch umrahmt hat diesen Eröffnungsabend die Nichte des ausstellenden Künstlers, Harfenistin Ursula Neuhauser. Hilda Neuhauser, Gattin von Ludwig Neuhauser, feierte just am Ausstellungstag ihren 80er, so gratulierte Mag. Karin Friedrich mit einem schönen Blumenstrauß. Danach eröffnete Mag. Friedrich Ausstellung und Buffet.

Ludwig Neuhauser, Jahrgang 1921, geboren in Aschau/Brandenberg und seit Februar 2013 Ehrenringträger der Gemeinde, absolvierte sein Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künstler in Wien, arbeitet viele Jahre als akademischer Restaurator im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. 1985 erfolgte die Verleihung des Berufstitels „Professor“, seit 1986 intensivierte Neuhauser seinen Schaffensprozess wodurch in Folge zahlreiche wunderbare und interessante Werke entstanden.

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Zahlt Bergbahn Alpbach Pönale an Kramsach?

Donnerstag, 02 Juli 2015
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Laut Bgm. Rudolf Puecher wurde offenbar schon 2014 bei den Alpbacher Bergbahnen darüber gesprochen, dass die Bahn in Kramsach 2015 stillstehen wird. Von Behörde und Prüfungen war damals öffentlich nichts bekannt. Jetzt geht es um die Frage: Muss die Alpbacher Bergbahn die Pönale wegen Verletzung der Betriebs-Pflicht zahlen?

KRAMSACH(ce/cm) Da es nun feststeht, dass der Sonnwendjoch-Lift diesen Sommer nicht mehr in Betrieb gehen wird, werden in Kramsach die möglichen Konsequenzen diskutiert. Hauptgesprächsstoff ist dabei, ob die Alpbacher Bergbahnen eine Pönale an die Gemeinde Kramsach, wegen Verletzung der Betriebs-Pflicht zahlen muss. Dabei handelt es sich um kolportierte 100.000,- EURO: Gemeinderat Fritz Widmann (SPÖ) ist sich auch nicht ganz sicher: „Derzeit warten wir ab, ob und was noch passiert. Über die Pönale wurde im Gemeinderat noch nicht gesprochen. Aber es ist nicht sicher, dass sie ausbezahlt werden muss. Vielleicht ist die Pönale nicht fällig, wenn die Alpbacher Bergbahn beweisen, dass sie alles getan hätten, um den Betrieb starten zu können. Ich denke, so ohne weiters werden die Alpbacher Bergbahnen die Pönale nicht an die Gemeinde Kramsach zahlen.“ Gemeinderat Reinhard Freudenschuss (FPÖ) sieht es ähnlich: „Ich denke, dazu gehen die Meinungen auseinander. Wenn festgestellt wird, dass die Bahn wegen technischen Gebrechen steht, weiß ich nicht, ob diese Strafzahlung eintreibbar ist.“

Vertrag wird derzeit von Rechtsanwaltskanzlei geprüft!

Vize-Bgm. Karin Friedrich (ÖVP) stellt im Interview mit dem ROFAN-KURIER in Aussicht, dass sich um die Pönale auch ein rechtlicher Streit anbahnen könnte:
ROKU: „Nachdem  die Alpbacher Bergbahnen ihre Betriebspflicht nicht einhalten werden, wird  da die Gemeinde Kramsach auf die Strafzahlung (100.000.- EURO) bestehen?“
Friedrich: „Ich habe schon in einer vergangenen Veranstaltung  davon gesprochen, dass die Gemeinde Kramsach und die Alpbacher Bergbahnen GmbH & CoKG eine vertraglich geregelte Vereinbarung bezüglich einer Betriebspflicht bis 31.11.2015 haben. Derzeit befinden sich diese Unterlagen in einer Rechtsanwaltskanzlei und werden dort geprüft und falls notwendig werden wir die ersten juristischen Schritte unternehmen. Ich bitte um Verständnis, dass wir zu gegebenem Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte dazu geben können.“
ROKU: „Wie geht es weiter mit dem Lift?“
Friedrich: „Der Lift befindet sich nach wie vor in privatwirtschaftlichem Eigentum. Die Eigentümer haben laut Aufforderung des Amtes der Tiroler Landesregierung bis zum 31. Oktober 2015 Zeit die nötigen Unterlagen für ein Bewilligungsverfahren einzureichen. In einem Schreiben vom 18. Juni 2015 wurden uns weitere Informationen zum Weiterbetrieb der Bergbahnen Kramsach mitgeteilt. Es ging in diesem Schreiben um die Handhabung des Blitzschlages vom 13. Mai, sowie um den Stand für die Nachreichung der fehlenden Unterlagen für die Einreichung des Bauentwurfes.“
Der Geschäftsführer der Alpbacher Bergbahn GmbH & CoKG, Peter Hausberger, führt in diesem Schreiben an, dass er zur Zeit nicht abschätzen kann, wann der Betrieb wieder aufgenommen werden kann.
Er schreibt aber auch, dass man sehr bemüht sei, eine Inbetriebnahme ehestmöglich zu erwirken.“ GF Peter Hausberger (ABB) sagt auf Anfrage des ROFAN-KURIER zum Stand der Dinge: „Ich bin kein Auskunftsbüro. Das ist die Angelegenheit der Gemeinde. Ich glaube nicht, dass sich eine Pönale aus der Betriebspflicht ergibt.“

Reintaler See: Badebetrieb wie gewohnt gestartet

Donnerstag, 02 Juli 2015
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Die Bade-Saison hat begonnen und an allen Stränden des Reintaler Sees sind bereits die Bade-Gäste unterwegs. Einen von allen Eigentümern unterzeichneten Pachtvertrag mit dem Land Tirol gibt es aber nicht... 

TIROL/KRAMSACH (cm/ce) Seit etlichen Jahren werden der Reintaler See und seine Ufer vom Land gepachtet und an einen Bewirtschafter weiterverpachtet.
Es gibt viele Eigentümer und viele verschiedene Interessen. So wird eine einheitliche Verwaltung mit öffentlichem Zugang gesichert.
Doch vor etwa einem Jahr ließ das Land Tirol die Verhandlungen zur Vertrags-Verlängerung für 2015 platzen. Schriftlich hat man den Eigentümern mitgeteilt, dass man den See nicht weiter pachten werde. Hintergrund: Das Land wollte den Pachtzins um etwa die Hälfte senken.
Haupteigentümer Dr. Michael Geiger informierte damals exklusiv den ROFAN-KURIER, dass man für Spielchen nicht zur Verfügung steht: „Dann wird der See eben gesperrt und es gibt nur noch zwei legale Zugänge: Die Fischerstube und den Strand beim Camping Seehof...“
Mittlerweile hat man sich aber  doch geeinigt. Der Pachtzins wird laut Vertrag auf 38.500,- EURO pro Jahr reduziert.

Baden im rechtsfreien Raum?

Alois Brunner, Eigentümer des  Camping Seehof und Miteigentümer des Reintaler Sees, hat den Vertrag aber nicht unterzeichnet.
Man würde unterschreiben, wenn der künstlich geschaffene Bade-Zugang für Camping Toni (Andreas Brunner) gesperrt wird.
Dieser Zugang wurde vor etwa 15 Jahren ohne Genehmigung errichtet. Das Justiziariat des Landes hatte damals sogar den Rückbau verlangt. Später ist dieser Zugang im alten Seen-Vertrag  bis Mai 2015 genehmigt worden. Auch die Tatsache, dass die Bewirtschaftung an Andreas Brunner (Camping Toni) vergeben wurde, der mit den Seehof-Besitzern “die eine oder andere Meinungsverschiedenheit“ hatte, hilft in der Sache wenig.
Dass nun der Bade-Betrieb ohne die Unterschrift der Seehof-Eigentümer startet, sei nicht rechtens.
Denn für die Verpachtung des Sees an das Land brauche es einen einstimmigen Beschluss der Eigentümer.  Bereits im Jahr 2002 gab es eine ähnliche Situation. Damals verweigerte Miteigentümer Dr. Johann Paul Cammerlander die Unterschrift. Er beharrte auf die Einstimmigkeit. Dem wurde vom Land Tirol stattgegeben und man einigte sich. Ist es dann rechtens, den Betrieb heuer ohne alle Unterschriften zu starten...?

Dazu sagt Dr. Paul Mayr (Land Tirol/Justiziariat): „Es wird noch eine Sitzung mit Alois Brunner und Dr. Fischer-Lode, der Vertreterin der See-Eigentümer, geben. Ich hoffe, dass es dabei zu einer Aussprache kommt... Der Vertrag ist aber rechtsgültig, weil das Land diesmal nur mit der Miteigentümer-Gemeinschaft verhandelt...“

94,8 % haben unterschrieben, Vertrag bis 2030

Haupt-Eigentümer Dr. Michael Geiger exklusiv zum ROFAN-KURIER: „Der Fremdenverkehr ist für Kramsach wichtig. Deshalb war es mir ein Anliegen, dass Einheimische und Gäste im Reintalersee baden und Erholung finden können. Die Gespräche waren zäh und schleppend. An der abschließenden Verhandlung war ich aus persönlichen Gründen nicht mehr beteiligt. Ich danke all jenen, die zum jetzigen Ergebnis beigetragen haben. Insbesondere bedanke ich mich bei den beteiligten Frauen. In einer fairen Verhandlung finden Menschen, die sich gegenseitig respektieren,  eine für alle annehmbare Lösung. Mit 94,79% der Unterschriften der See-Eigentümer wurde im Rahmen der ordentlichen Verwaltung ein Pachtvertrag mit dem Land Tirol als Pächter des Reintalersees abgeschlossen. Dieser wurde auch bereits vom Pflegschaftsgericht genehmigt. Dieser Pachtvertrag gilt bis einschließlich 31. Mai 2030. Ein Verhalten, das über alle Partner hinweg kompromisslos nur das Eigeninteresse durchsetzen will, kann letztendlich nur in eine Sackgasse führen...“

Seehof soll für Zugang zahlen

Jene Eigentümer der Wasser-Fläche, die mit Dr. Michael Geiger gemeinsam etwa 94,8% der See-Anteile repräsentieren, wollen nun vom Seehof (dieser besitzt 5,2% der Wasserfläche) eine anteilige Pacht, weil man dort ja den Zugang selbst bewirtschaftet. Wie das Land, das für den Zugang zahlt und die Bewirtschaftung dann weitergibt, müsse auch der Seehof für den Zugang zahlen.
Ohne das Entrichten einer Pacht an die anderen Wasser-Eigentümer sei wiederum hier beim Seehof das Baden eigentlich gar nicht gestattet... Beim Seehof sieht man den Sachverhalt so, dass man keine Nutzungs-Vereinbarung mit den anderen Eigentümern benötigt, weil man ja selbst über 5% der Wasserfläche besitzt.

Widmung zumindest möglich

Vize-Bgm. Karin Friedrich: „Ich bin sehr glücklich über den Ausgang der Verhandlungen, garantiert er doch der einheimischen Bevölkerung sowie unseren Gästen einen aufrechten Badebetrieb am Reintaler See.“
Beim Seehof kritisiert man indessen seit Jahren, dass für den Nachbar-Betrieb „Camping Toni“ seitens der Gemeindeführung immer wieder Widmungen und bauliche Änderungen möglich gemacht wurden. Selber würde man aber bereits seit Jahren auf eine nötige Widmung warten.
Dazu erklärt Vize-Bgm. Friedrich, dass die Gemeinde dem Projekt positiv gegenübersteht und auch eine Änderung des Raumordnungs-Konzeptes im Sinne des Seehof beschlossen hätte. Nun müsse aber noch das Land Tirol dieser Änderung zustimmen.

Rundwanderweg geschlossen...

Der Rundwanderweg um den Reintaler See ist (zumindest am Ufer) noch immer geschlossen. Der gesperrte Teil ist Privatbesitz und gehört den Seehof-Eigentümern. Sie haben den Durchgang aus Ärger darüber geschlossen, dass offenbar Camping Toni Teile des in Gemeinde-Besitz stehenden „Windhag-Weges“ für privat-wirtschaftliche Zwecke nutzt.
Die Gemeinde möchte laut Karin Friedrich das Thema Rundwanderweg bis Mai nächsten Jahres lösen. „Natürlich werden wir bei der Projektierung alle Daten – wie auch den angesprochenen privaten Schranken und die Befahrbarkeit des Windhag-Weges prüfen und falls notwendig die entsprechenden Schritte setzen“, meint Friedrich.
Auch die Alpbachtal-Seenland-Card gilt heuer beim Seehof-Strand nicht. Die Eigentümer seien „mehrmals wegen der Verlängerung auf den TVB zugegangen.“ Erst kurz vor Saisonstart habe der TVB-Obmann die Unterzeichnung angeboten. Dann wollte man aber nicht mehr.
Dazu TVB-Dir. Markus Kofler: „Der TVB hat dem Camping Seehof in allen Gesprächen signalisiert, dass man an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert ist. Eine Unterschrift für eine Vereinbarung war und ist dem TVB rechtlich aber nicht möglich, wenn wir keine Gewissheit haben, dass alle Gäste von der Liegewiese Seehof bzw. Liegewiese Ost auch das Wasser betreten dürfen.   Auf das letzte Schreiben des TVB vom 3.6.2015 wurde uns eine Absage für eine momentane Zusammenarbeit  übermittelt.“

Sport-Zentrum Prosic verlässt Kramsach

Dienstag, 02 Juni 2015
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Das Sportzentrum Juso Prosic verlässt Kramsach. In etwa drei Monaten übersiedelt der Sport-Anbieter nach Radfeld. Als Grund gibt der Eigentümer die hohe Miete seitens der Gemeinde und eine unklare Aufteilung der Betriebskosten an.

KUNDL (cm) Die Tennishalle Kramsach gehört der Gemeinde. Unter anderem ist dort im Keller das Sport-Zentrum von Juso Prosic einquartiert. 2013 übernahm Prosic die Räumlichkeiten vom Billard-Club, in einem von der Gemeinde Kramsach finanzierten Umbau wurde eine Abtrennung entfernt, damit konnte Prosic auch die ehemalige Squash-Halle mitnutzen.
Prosic, ehemaliger Vize-Weltmeister im Kickboxen, bietet dort neben Karate- und Kampfsport-Kursen auch präventive Wirbelsäulen-Gymnastik und funktionelles Training an.
Mehrere Jahre lang war Juso Prosic Bundestrainer der österreichischen Kickbox-Mannschaft und hat sich schließlich mit seinem Sport-Angebot in Kramsach selbständig gemacht.
„Ich habe die Möglichkeit erhalten, diesen Keller zu übernehmen, der zuvor vom Billard-Club genutzt wurde. Aber ich zahle über 1.600,- EURO Miete ohne Betriebskosten...“, sagt Prosic.
Was ihn stört ist, dass ein eigener Strom- und Wärme-Zähler für sein Sport-Zentrum im Keller fehlt. So ist die Aufteilung der Betriebskosten unklar.
Dass er den Mietvertrag in Kenntnis der monatlichen Summe und als selbständiger Unternehmer unterzeichnet hat, ist ihm auf Nachfrage des ROFAN-KURIER schon klar, aber: „… ich betreue hier etwa 100 Kinder und über 30 Erwachsene zu sehr moderaten Preisen. Das ist für den Ort auch ein Teil der Infrastruktur und ein Beitrag zur Gesundheit. Ich kann einfach nicht länger an die 40% meines gesamten Umsatzes allein für die Miete, Strom und Heizung ausgeben“, sagt Prosic.

Mietsenkung blieb aus,
Prosic geht

In zwei oder drei Monaten wird sein Sport-Zentrum daher Kramsach verlassen. Die schriftliche Kündigung hat er bereits an Roland Steiner, der für die Gemeinde Kramsach Geschäftsführer dieser Immobilie ist, übermittelt.
„Ich habe die Situation geschildert und auch mehrmals betont, dass diese hohe Miete von mir nicht weiter bewältigt werden kann. Eine Miet-Reduktion oder positive Signale hat es aber nicht gegeben“, sagt der ehemalige Bundes-Trainer.
Also hat er die Konsequenzen gezogen. Mittlerweile hat Prosic in der Gemeinde Radfeld ein günstigeres Quartier in Aussicht. Dort startet seine Firma dann mit geringerer Miete neu durch.
Im Hin- und Her um die Sonwendjoch-Bahn hat nun die Alpbacher Bergbahn den Bauentwurf eingereicht. Doch die Unterlagen sind unvollständig. Das Land setzt eine Nachfrist und GF Hausberger schrieb bereits am 21. Mai: „Die Bahn bleibt zu.“

KRAMSACH (ce/cm) Die Kramsacher Bergbahn ist und bleibt Dauerthema im Unterland. Mitte Mai haben die Alpbacher Bergbahnen die Unterlagen für den Umbau der Kramsacher Bergbahn eingereicht. Das bestätigt auch GF Peter Hausberger.

Hausberger: Von „weiß nicht“ bis „Bergbahn steht“

„Unser Bauentwurf für die geforderten Änderungen liegt in der Abteilung Seilbahnrecht beim Land Tirol. Dabei handelt es sich um die Verminderung der Sessel und um die benötigten Standgitter zur Sicherung unserer Mitarbeiter. Aber ob die Bahn im Sommer fährt: Ich weiß es nicht“, sagt GF Peter Hausberger im Interview mit dem ROFAN-KURIER.
Mit Datum 21. Mai 2015 schreibt  Hausberger jedoch an den Bürgermeister von Kramsach: „Die Umsetzung der Maßnahmen ist nicht unter 5 Monaten möglich. Daher geht die Bergbahn Kramsach im Sommer 2015 nicht in Betrieb!“

Land: Unterlagen unvollständig
 
Dr. Wolfgang Kluibenschädl (Land Tirol, Abt. Seilbahnrecht) schreibt dann erst mit 27. Mai 2015 an die Liftbetreiber sowie an die Gemeinde Kramsach sinngemäß: „Die Unterlagen sind unvollständig, für das Nachreichen von Unterlagen wird eine Frist bis 31. Oktober gewährt!“
Thomas Wurzenrainer (ÖVP-Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses) nimmt die Alpbacher Bergbahnen in Schutz: „So wie ich das sehe, haben die Alpbacher Bergbahnen alles getan, damit sie die Betriebspflicht einhalten können.“ Wurzenrainer zweigte sich im Interview noch zuversichtlich, dass die Bahn im Sommer läuft.

GR Fritz Widmann:
„Nur Scheingefechte!“

Fritz Widmann (Wirtschafts- und Tourismus-Ausschuss, Fraktionsführer SPÖ/Parteifreie) sagt dazu: „Man muss sich hier schon informieren und die neuen Entwicklungen kennen. Vom Land wurde gerade mitgeteilt, dass die Alpbacher Bergbahnen säumig sind und GF Peter Hausberger hat ja schon schriftlich bekannt gegeben, dass die Umsetzung fünf Monate dauern würde und der Lift heuer zu bleibt! Für mich ist das eine reine Verzögerungs-Taktik. Hier finden seitens der Alpbacher Bergbahnen nur Schein-Gefechte statt! Den Lift will man offenbar gar mehr betreiben und man will hier auch nichts mehr investieren. Das hat Peter Hausberger selbst bestätigt.“

110 kV-Leitung: Neubau verschiebt sich!

Dienstag, 02 Juni 2015
Freigegeben in Tirol-Nachrichten
In der letzten Ausgabe berichtete der ROFAN-KURIER exklusiv über den Neubau mit Verlegung der TIWAG-Leitung von Kramsach bis Kirchbichl. Wie nun bekannt wurde, hat die TINETZ den Leitungs-Bau verschoben.

KRAMSACH/BREITENBACH (cm)  Der ursprünglich für 2017 angedachte Neubau der 110 kV-Leitung in Kramsach wird sich verzögern: Wie es aussieht, kommt die Entlastung der Bevölkerung sowie die Entfernung der alten, teils schon angegriffenen Masten erst im Jahr 2019.
Zwar wird gemäß jetzigen Planungen 2017 mit den Bauarbeiten begonnen. Diese starten jedoch beim Umspannwerk Kirchbichl.
Gemäß jetzigen Plänen wird nicht in jenem Ort begonnen, in dem die meisten Bürger und sogar eine Volksschule von der Überspannung durch eine 110 kV-Leitung betroffen sind.
Die TINETZ hat den Bau der  neuen Leitung in drei Bereiche unterteilt: Bereich 3: UW (Umspannwerk) Kramsach – hier soll 2019 gebaut werden. Bereich 2: UW Kundl (Breitenbach und Kundl) – hier soll 2018 mit dem Bau in der Gemeinde Breitenbach begonnen werden und Bereich UW Kirchbichl, wo bereits 2017 mit den Arbeiten gestartet werden soll. Ursprünglich war das Projekt für etwa ein Jahr früher angesetzt worden.

Vermessungen laufen

Aktuell sind Mitarbeiter der TINETZ unterwegs, um für das Projekt Vermessungen durchzuführen. Hierzu wurden die Grundbesitzer über die Überlegungen für eine optimierte, bessere Leitungsführung informiert und gebeten, den TINETZ-Mitarbeitern Zugang zu den betreffenden Grundstücken zu gewähren.
KRAMSACH (klausm) Am Donnerstag den 07. Mai las Autor Dr. Bruno Astleitner aus seinem, im Oktober 2014 erschienenen Buch „Helene - das Medium“. Das ganze passierte im Kunstatelier Stock in Kramsach und neben dem Autor selbst konnte Ferdinand Stock das Medium Helene Geisler-Hintner aus Walchsee begrüßen. Der Autor las ausschnittsweise aus seinem Buch, dazwischen wurde frei über dasselbe gesprochen und der vielseitige Musiker Martin Giner vermischte Gesprochenes gekonnt mit Musikalischem.

Bruno Astleitner, den meisten Gewerbetreibenden als Geschäftsführer der Wirtschaftskammer Kufstein bekannt, seit ein paar Jahren mittlerweile Jungpensionist, meinte bei der Verabschiedung aus der Kammer auf die Frage, was er denn in der Pension hobbymäßig machen würde: „Ein Buch schreiben“ und dies tat er dann auch.

Selbst gelernter Jurist, begegnete Bruno Astleitner diversen Berichten über „Channeling“, in der Esoterik mit Empfang und Weitergabe von Botschaften übernatürlicher Wesen befasst, äußerst skeptisch, ungläubig, ablehnend. Aber nur solange, bis er sich eines Tages persönlich überzeugen konnte/musste, dass es neben der real empfundenen Welt noch etwas Anderes gibt, der Autor nennt es Schattenwelt. So änderte sich das Weltbild von Bruno Astleitner auf Grund seiner Begegnung mit dem Medium Helene grundlegend und er beschreibt in seinem Erstlingswerk in einfachen Worten was sein Verstand eigentlich nicht glauben kann, durch das Medium allerdings als Wahrheit bestätigt wird.

Im Nachwort räumt der Autor zudem ein, dass er vollstes Verständnis für Menschen welche diesem Bereich skeptisch oder gar ablehnend begegnen, hat, dass auch er erst persönlich überzeugt werden musste, nämlich davon, dass es neben unserer Welt noch etwas Anderes, etwas Größeres, eben eine Schattenwelt gibt. Und so klingt es fast wie eine Warnung vor Unfassbarem, wenn Bruno Astleitner meint: „Jeder der dieses Buch jemals lesen sollte, muss sich darüber im Klaren sein, mit rational nicht nachvollziehbaren Phänomenen konfrontiert zu werden“. Somit sorgt das Werk „Helene - das Medium“ im höchsten Maß für Hochspannung.

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Tennisclub Kramsach unter neuer Führung

Dienstag, 28 April 2015
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Der neue Präsident Alfred Widmann bedankte sich nach der Wahl für den Vertrauensbeweis und bei Altpräsidenten Toni Arzberger für die hervorragende Arbeit.

KRAMSACH Alfred Widmann versprach, den Verein im Sinne seines Vorgängers (vom Österr.Tennisverband 2012  zum besten Tennisverein Österreichs in der Kategorie Großvereine mit mehr als 250 Mitglieder ausgezeichnet) weiterzuführen.
Der Verein wurde durch die jahrelange konsequente Jugendarbeit (ca. 80-100 Kinder und Jugendliche werden von 10 Trainern ganzjährig betreut) zum mannschaftsstärksten Verein Tirols entwickelt.
Sportlich, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren, in der höchsten Tiroler Liga und heuer erstmals mit einer Seniorenmannschaft auch in der Bundesliga vertreten, gehört der Tennisclub auch zu den spielstärksten Vereinen Tirols. Neben den vielen sportlichen Erfolgen (besonders die Vorzeigespieler Johannes Ager und Sandro Kopp), hat sich der Verein auch als Turnierveranstalter  einen Namen gemacht.
Mitte Juli 2015 herrscht wieder „Future Time“ auf der Anlage in Kramsach. Heuer bereits zum 15. Mal unter der bewährten Regie von Turnierdirektor Werner  Auer durchgeführt, haben sich schon so bekannte Spieler wie Karlovic, Seppi, Gulbis, Korolev oder Melzer in Kramsach ihre ersten Sporen verdient. Präsident DI Widmann freut sich auf die anstehenden Aufgaben, auf eine gute Zusammenarbeit im Vorstand und ist überzeugt, den Tennisclub Sparkasse Kramsach auch weiterhin als einen der Vorzeigevereine Tirols  etablieren zu  
können.
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