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Kaltenbach: Gemeinde wird barrierefrei

Montag, 28 Mai 2018
Freigegeben in Lokales
Die Pläne für barrierefreies Gemeinde-Gebäude in Kaltenbach sollen nun 2019 umgesetzt werden.

KALTENBACH - "Nach der Gemeinderatswahl 2016 wollten wir unser Gemeindegebäude barrierefrei machen", sagt Kaltenbachs Bürgermeister Klaus Gasteiger (SPÖ). Bereits damals gab es einige Ideen, die aber "aus diversen Gründen" nicht umgesetzt wurden. Diese Ideen wurden aber jetzt wieder aufgegriffen und sollen nun in adaptierter Form umgesetzt werden.

Bedarf bei Kindergarten, Volksschule, BMK,...

Der 2016er-Plan hätte nur das Gemeindeamt barrierefrei gemacht, "inzwischen ist aber klar, dass es bei der Volksschule, dem Kindergarten und auch bei den Sozialräumen der BMK Raumbedarf gibt", sagt Gasteiger. Ein Lift, der alle Institutionen im Gemeindehaus barrierefrei macht, soll im Innenhof des Gebäudes gebaut werden.
Dadurch wird es zu größeren Umbauten im Haus kommen. "Der Weg zum Lift würde etwa durch das Direktorenzimmer der VS durchgehen, auch die BMK würde einen Raum im Gebäude verlieren", sagt der Bürgermeister. Diese Räume sollen neu gebaut werden. Auch der Kindergarten benötigt einen zusätzlichen Raum...
Inzwischen wurde der Diskussionsprozess für dieses Projekt gestartet. "Der Ausbau steht an", sagt Bürgermeister Gasteiger – 2019 soll gebaut werden. Noch 2018 sollen die Kosten bewertet werden und das Projekt in das Budget von 2019 hineingerechnet werden.

Kaltenbach: Erste Sitzung nach der Wahl

Montag, 27 November 2017
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Klaus Gasteiger (SPÖ) wurde wieder zum Bürgermeister von Kaltenbach gewählt. 61,13 Prozent stimmten für Gasteiger. Bei der ersten Gemeinderats-Sitzung wurde Ing. Martin Luxner von der Bürgermeisterliste zum Vize-Bürgermeister gewählt.

KALTENBACH - 483 Stimmen (61 Prozent) bekam Mag. Klaus Gasteiger (SPÖ) bei der Bürgermeister-Wahl am Sonntag, 12. November. Herausforderer Mag. Alexander Maier (ÖVP) schaffte bei seinem ersten Antreten einen Achtungserfolg: Als Bürgermeister-Kandidat kam er auf 307 Stimmen (39 Prozent) und seine Liste erreichte 37 Prozent. Die FPÖ Kaltenbach kam auf ca. 10 Prozent und die Bürgermeister-Liste holte 53 Prozent. Die Wahlen waren notwendig, weil im Sommer die Opposition im Gemeinderat zurücktrat, das Land Tirol musste den Gemeinderat auflösen. Damals hatte diese die Mehrheit im Gemeinderat – Gasteiger war jedoch Bürgermeister.
Nach der neuen Wahl hält die Bürgermeister-Liste sieben Mandate, die VP-nahe "Neue Liste Kaltenbach" fünf und die FPÖ wird mit einem Mandatar im Gemeinderat vertreten sein. Gasteiger und auch Maier erklärten vor der Wahl, dass sie in Zukunft die Gräben, die der vorherige Gemeinderat hinterlassen hatte, zuschütten und konstruktiv für die Gemeinde arbeiten wollen. Das Interesse an der Wahl war in Kaltenbach groß: Von 1035 Wahlberechtigten gaben 823 Kaltenbacher ihre Stimme ab (38 ungültig). Das entspricht einer Wahlbeteiligung von ca. 80 Prozent. Ebenfalls großes Interesse gab es bei der konstituierenden Gemeinderats-Sitzung am Montag, 20. November – sehr viele Besucher waren anwesend.

Vize-Bürgermeister von Bürgermeister-Liste

Der neue Vize-Bürgermeister der Gemeinde Kaltenbach heißt Ing. Martin Luxner (Bürgermeister-Liste). Er setzte sich in der geheimen Wahl gegen den Listenführer der NLK Mag. Alexander Maier durch. Acht Gemeinderäte stimmten für Luxner, fünf Stimmen bekam Maier. Er hatte auf den Posten als Vize-Bürgermeister gehofft: In einer Wortmeldung vor der Wahl des Vizes erinnerte er daran, dass Gasteiger vor der Gemeinderats-Wahl betonte, dass "das feine Miteinander und konstruktive Zusammenarbeit"  besonders wichtig sei: "Da wäre es natürlich ein gutes Zeichen, wenn der Vize-Bürgermeister von unserer Liste kommt. Wir vertreten immerhin fast 40 Prozent der Kaltenbacher...", sagt Maier.

Maier: "Wäre gutes Zeichen gewesen..."

Vize-Bürgermeister wurde er trotzdem nicht – Luxner gewann die Wahl. "Wir haben die Zusammenarbeit mit der Bürgermeister-Liste gesucht. Hier wurde uns die Hand von Klaus Gasteiger nicht gereicht", sagt Mag. Alexander Maier nach der Gemeinderats-Sitzung. Gasteiger erinnert an eine vergangene Periode, wo die ÖVP auch den Bürgermeister-Stellvertreter stellte: "Damals, 2004, ist es nicht gut gelaufen", sagt er. Maier kenne er einfach noch zu wenig. Auch bei der Wahl der Gemeindevorstände setzte sich der Vorschlag von Bgm. Gasteiger durch. In Kaltenbach wird es in dieser Periode drei Gemeinde-Vorstände geben – Bgm. Gasteiger, Vize-Bgm. Luxner (Bürgermeister-Liste) und Maier (Neue Liste Kaltenbach). Der letzgenannte stellte einen Antrag auf fünf Gemeinde-Vorstände. Dadurch wollte er "einen breiteren Diskussionsprozess" , denn auch im Gemeindevorstand "geht es um wichtige Entscheidungen für die Gemeinde Kaltenbach". Bei den Gemeindevorständen wurde allerdings der Antrag von Gasteiger angenommen – ebenfalls mit acht zu fünf Stimmen. Bei dieser Wahl fiel auf, dass der FPÖ-Mandatar Hans-Jörg Gwiggner ebenfalls für Gasteigers Vorschlag gestimmt hatte.

Ehemalige Amtsleiterin im Gemeinderat

Die Gemeinde Kaltenbach braucht eine neue Amtsleitung, denn die bisherige Amtsleiterin Andrea Kerschdorfer sitzt jetzt im Gemeinderat – bei der "Neuen Liste  Kaltenbach" von Mag. Alexander Maier...

Vor der Wahl: Klaus Gasteiger im Interview

Montag, 30 Oktober 2017
Freigegeben in Politik
Am Sonntag, 12. November, werden in Kaltenbach der Bürgermeister und der Gemeinderat neu gewählt. In der letzten Ausgabe stellte der ROFAN-KURIER den bürgerlichen Herausforderer, Mag. Alexander Maier von der ÖVP vor. Diesmal bat der ROFAN-KURIER Polit-Profi Ex-Bürgermeister Klaus Gasteiger (SPÖ) zum Interview.

KALTENBACH - Hier das Gespräch mit Alt-Bgm. Klaus Gasteiger (SPÖ):

Rofan-Kurier: "Wie konnte es eigentlich so weit kommen, dass alle Gemeinderäte der bürgerlichen Fraktionen von Kaltenbach geschlossen zurücktreten?"
Klaus GASTEIGER: "Ab 2016 gab es ja zwei bürgerliche Listen, die zusammen 7 Mandate hatten. Meine parteifreie Liste hatte noch 6 Mandate. Ich wurde aber klar zum Bürgermeister gewählt. Das Problem war, dass 2016 viele Gemeinderäte zum ersten Mal angelobt wurden. Im Umgang mit der Tiroler Gemeindeordnung waren sie nicht ganz fit. Sie dachten: ‚Wir haben die Mehrheit und sagen dem Bürgermeister, was er zu tun hat‘ aber das geht nicht immer so, weil der Bürgermeister gewisse Kompetenzen hat. Wo man Kraft der TGO alleine agieren kann, habe ich das auch gemacht. Und das hat einigen nicht geschmeckt!"

RoKu: "Was war dann der Auslöser für die Krise?"
Gasteiger: "Der Wirbel kam auf, weil die bürgerlichen Gemeinderäte per Beschluss 90.000,– EURO Erschließungskosten verschenkt haben! Man hat 9.000 m2 Grund gewidmet, weil es dem Eigentümer nicht gut ging. Per Vertragsraumordnung. Als alles abgearbeitet war, hieß es dann, wir hätten zu teuer gearbeitet. Das ging x-mal hin und her. 2015 wollten wir uns vergleichen, was gescheitert ist. Am 3. August 2016 hat mich dann der Anwalt der Gemeinde informiert, dass die Verjährung droht! Da hätte ich einen Amtsmissbrauch am Hals, wenn ich dann nicht reagiere. Ich musste mit dem Fall zu Gericht. Aber der Gemeinderat musste noch beschließen, dass der Prozess geführt wird. Die ÖVP-Mandatare haben dann aber mit ihrer Mehrheit beschlossen, dass die 90.000,– EURO NICHT weiter eingeklagt werden! Und daraufhin wurde die ÖVP-Mehrheit im Gemeinderat von einem Bürger angezeigt, weil man hier ja auf Steuergeld verzichtet hat..."

RoKu: "Wurden die bürgerlichen Kollegen im Gemeinderat eigentlich immer ausreichend informiert und fair behandelt?"
Gasteiger: "Ja. Es ist immer informiert worden. Aber ich denke, dass dort teilweise gewisse Einzelinteressen im Vordergrund standen. Das geht nicht gut..."

RoKu: "War es das Ziel der Zurückgetretenen, eine Neuwahl zu erzwingen?"
Gasteiger: "Ich glaube, dass sie auf der einen Seite den öffentlichen Druck nicht mehr ausgehalten haben. Das muss man aber aushalten als Gemeinderat. Und ja… möglicherweise war dieser Rücktritt auch ein Putsch gegen mich."

RoKu: "Was wurde falsch gemacht? Bist Du Dir irgendeiner Schuld bewusst?"
Gasteiger: "Nein – ich kann mir und meiner Liste nichts vorwerfen. Es gab keine großen Fehltritte. Ich bin auf die TGO und die Gesetze angelobt. Das gibt mir mehr Möglichkeiten, als den ÖVP-Gemeinderäten lieb war. Aber die Handlungen und Entscheidungen haben sie ja mehrheitlich gesetzt – und das hat die Gemeinde jetzt in eine schwierige Situation gebracht."

RoKu: "Dein Herausforderer sagt, Leute im Ort hätten Angst, auf eine bürgerliche Liste zu gehen, weil sie sonst 'Repressalien' von dir zu erwarten hätten."
GASTEIGER: "Dasselbe gilt für mich auch! Ich hätte auch gerne Leute auf der Liste gehabt, die gesagt haben, sie glauben, sie würden wirtschaftlichen Schaden erleiden, wenn sie bei mir auf die Liste gehen… Aber: Wenn jemand ein bestimmtes Recht hat, werde ich es demjenigen nicht nehmen, auch wenn er auf einer anderen Liste steht. Sonst begehe ich Amtsmissbrauch. Das mache ich mit Sicherheit nicht."

RoKu: "Denkst Du, dass es mit den Mitgliedern anderer Listen nach der Wahl eine offene Zusammenarbeit ohne Untergriffe geben wird?"
Gasteiger: "Es sind zwar wohl alle auf der anderen Liste neu. Aber da gibt es teils schon ein verwandtschaftliches Austauschen: Die Mutter geht raus, der Sohn geht rein… als Beispiel. Aber es darf jeder sagen, was er denkt. Ich habe mit niemandem, der in den Gemeinderat geht, ein Problem, sofern er die Gesetze, die TGO und die Spielregeln einhält. Das gilt wechselseitig."

RoKu: "Was sagst Du zu Mag. Alex Maier als Gegenkandidaten?"
Gasteiger: "Er soll antreten! Das ist seine Entscheidung. Ich sehe das emotionslos."

RoKu: "Seit wann bist Du jetzt eigentlich Bürgermeister? Wie lange bist Du schon im Gemeinderat und seit wann bist Du wieder für die SPÖ im Landtag?"
Gasteiger: "Seit 1992 bin ich im Gemeinderat und seit 2000 Bürgermeister. 12 Jahre bin ich jetzt Landtags-Abgeordneter und vorher war ich 4 Jahre im Bundesrat. Seit 1999 bin ich Berufspolitiker. Ich habe den Tischler-Beruf erlernt, bin dann zum Bundesheer, dann zur Firma Empl, dort zur Produktion und dann war ich bei Empl 11 Jahre im Vertrieb bei der Feuerwehr-Fahrzeuge-Produktion."

RoKu: "Du hast Dich auch für das Asylheim in St. Gertraudi eingesetzt. Warst sogar Obmann im Freundeskreis Flüchtlingsheim St. Gertraudi. Würdest Du in Kaltenbach ein neues Asylheim ansiedeln lassen?"
Gasteiger: "Wir haben eine Asylwerber-Familie in unserer Gemeindewohnung. Das haben wir im Gemeinderat 2015 beschlossen. Wenn die Tiroler-Soziale-Dienste bei uns privat jemanden finden, der für Asylwerber ein Quartier zur Verfügung stellt, dann kann die Gemeinde nicht nein sagen. Aber ich glaube, darüber muss ich mir keine Gedanken machen, weil unsere Tourismusbetriebe gut ausgelastet sind und wir keine leerstehenden Immobilien haben."

RoKu: "Wie regiert sich die Gemeinde mit bürgerlicher Mehrheit?"
Gasteiger: "Das war schwierig. Es hat halt unterschiedliche Meinungen gegeben und teils lange Entscheidungs-Phasen. In den 12 Jahren, in denen wir die Mehrheit hatten, war es besser. Nicht nur wegen der Mehrheit… wir haben einiges weitergebracht…"

RoKu: "Von wann bis wann werden die Wahllokale offen sein?"
Gasteiger: "Wie immer bei Wahlen von 7.00 bis 12.00 Uhr, im Turnsaal der Volksschule."

RoKu: "Was sind Deine Pläne, falls Du wieder Bürgermeister wirst?"
Gasteiger: "Wir haben eines der besten Kinderbetreuungs-Programme. Das möchte ich noch ausbauen. Der Breitband-Ausbau muss weiter betrieben werden. Die Straßenbeleuchtung wird verbessert und weiter ausgebaut. Mit Aschau, Kaltenbach und Ried gibt es einen Wasserverband. In den nächsten Jahren wollen wir die Tennishalle sanieren. In der Disco Finale soll ein Jugendzentrum entstehen. Und: Wir sind wirtschaftlich und finanziell super aufgestellt – Verschuldungsgrad nur ca. 14 %! In die Richtung soll es weiter gehen."

RoKu: „Hast Du die Anzeige gegen andere Gemeinderäte eingebracht? Oder war es einer Deiner Leute?“
Gasteiger: „Das war eine anonyme Anzeige! Ich kann nur sagen: Ich habe keine anonyme Anzeige eingebracht. Es gab auch schon eine anonyme Anzeige gegen mich – die hatte offenbar den gleichen Absender-Wortlaut…“

RoKu: "Danke für das Gespräch!"
Im Gemeinderat von Kaltenbach ging‘s zuletzt ziemlich rund. Alle Gemeinderats-Mitglieder der ÖVP-nahen Bürgerlisten traten zurück! Jetzt muss neu gewählt werden. Herausforderer von Klaus Gasteiger (SPÖ) für die Wahl am 12. November ist Bürgermeister-Kandidat Mag. Alexander Maier (ÖVP). Hier ein Exklusiv-Interview.

KALTENBACH  Der ROFAN-KURIER hat den "schwarzen" Herausforderer für das Bürgermeister-Amt von Kaltenbach zum Exklusiv-Interview getroffen: Mag. Alexander Maier ist 35 Jahre alt und in Zell am Ziller aufgewachsen. Dort absolvierte er die Lehre als Einzelhandels-Kaufmann. Es folgten die Berufs-Matura und das Studium der Politik-Wissenschaften. Maier war selber noch nie in der Politik. Ein echter Quereinsteiger ist er aber nicht: Er arbeitet als Beamter im Amt der Tiroler Landesregierung in der Abteilung Landesentwicklung.

Karenzvertretung im Regierungsbüro

Zuvor leitete er als Karenzvertretung das Regierungs-Büro von Wirtschafts-Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (ÖVP).
Maier war auch Klubsekretär des ÖVP-Landtags-Klubs. Im Auftrag der Tiroler Landesregierung ging er ein Jahr lang nach Brüssel und arbeitete im Europäischen Parlament. Erst im Juni hat Maier in Kaltenbach eine Eigentums-Wohnung gekauft und ist damit Wahl-Kaltenbacher. Nun stellt er sich selbst zur Wahl. Und zwar als Alternative für Landtags-Abgeordneten Klaus Gasteiger von der SPÖ, der als Berufs-Politiker ein echter Profi auf der Polit-Bühne ist. Hier nun das Interview mit dem Herausforderer:

RoKu: "Wie kommt man als frisch gebackener Orts-Bürger auf die Idee, als Bürgermeister zu kandidieren?"
Maier: "Ich komme ursprünglich aus Zell am Ziller, bin also ein echter Zillertaler – und habe das Geschehen im Tal immer verfolgt. Als ich dann hier meine Eigentums-Wohnung gekauft habe und mit der Orts-ÖVP in Kontakt kam wurde ich gefragt, ob ich auf die Liste gehe – und wenig später, ob ich aufgrund meiner Erfahrungen und weil ich von früheren Ereignissen unbelastet hierher komme, den Spitzenkandidaten machen kann."

RoKu: "Wie ist es Dir bei der Listenerstellung gegangen? Schließlich sind alle bisherigen bürgerlichen Gemeinderäte zurückgetreten…"
Maier: "Das war eine Herausforderung. Leider ist es so, dass sich einige Leute offenbar vor Repressalien durch Alt-Bürgermeister Klaus Gasteiger fürchten und deshalb nicht auf die Liste gehen wollten. Jetzt haben wir aber eine schlagkräftige Liste zusammen, der keines der zurückgetretenen Mitglieder angehört. Eine gute Möglichkeit für einen Neustart... und den braucht Kaltenbach jetzt dringend."

"Neustart für Kaltenbach nötig!"

RoKu: "Wie gehst Du mit dem Konflikt in der Gemeinde um, der zu den Rücktritten führte?"
Maier: "Ich komme diesbezüglich unbelastet in die Gemeinde. Das ist ein Vorteil für alle Akteure. Ich denke auch, dass die entstandenen Gräben nur jemand schließen kann, der unbelastet arbeitet."

RoKu: "Warum sollte jemand, der seit über einem Jahrzehnt Klaus Gasteiger wählt, jetzt Dich wählen?"
Maier: "Wir haben sehr viele gute Leute auf der Liste. Und gemeinsam mit diesem Team möchte ich dem Ort einen Neuanfang bieten. Als Bürgermeister für ALLE Menschen in Kaltenbach. Ein zu verkrampftes Lager-Denken auf Orts-Ebene hilft niemandem."

RoKu: "Klaus Gasteiger ist ein Polit-Profi. Und er ist Berufspolitiker. Also auch meistens für die Bürger erreichbar. Wie würdest Du das angehen?"
Maier: "Wenn ich Bürgermeister werde, strebe ich eine teilweise oder vollständige Karenzierung vom Landesdienst an. Bürgermeister ist ein Vollzeit-Job und ich möchte für meine Bürger da sein."

RoKu: "Wer unterstützt dich bei deiner Kandidatur?"
Maier: "Wir haben sehr gute Leute auf unserer Liste und denen danke ich hier für ihre Arbeit. Unter anderem sind das Anton Stock, der Polizeikommandant von Zell, Andrea Kerschdorfer, die Amtsleiterin von Kaltenbach – und ihre Vorgängerin, Martina Flörl. Dann sind da noch Jungbauer Andreas Garber und…(...Maier listet über 10 weitere Namen auf)."

RoKu: "Danke für das Gespräch!"

Kaltenbach: Land muss Gemeinderat auflösen

Freitag, 28 Juli 2017
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Das Land Tirol muss den Kaltenbacher Gemeinderat auflösen. Der Grund: Sieben Mandatare sind aus dem Gemeinderat ausgetreten.

Kaltenbach - "Es geht nicht mehr", hieß es seitens der VP-Mandatare im Kaltenbacher Gemeinderat. Am Dienstag, 25. Juli, verkündeten die Gemeinderäte der Listen FREIE BÜRGERLISTE KALTENBACH (Listenführer Vize-Bürgermeister Bernhard Kupfner) und GEMEINDELISTE KALTENBACH (Listenführerin Elke Platzer) ihren Rücktritt. Die beiden Listen hatten gemeinsam sieben Sitze im Gemeinderat, die Bürgermeisterliste hatte nur sechs. Nach dem Austritt ist die Beschlussfähigkeit des Gemeinderates nicht mehr gegeben und somit verlieren Bürgermeister LA Klaus Gasteiger (SPÖ), der Vize-Bürgermeister sowie die Mitglieder des Gemeindevorstandes ihre Ämter. Der Bürgermeister wird, sobald das Land Tirol den Gemeinderat auflöst, durch einen Amtsverwalter ersetzt – bis zu den Neuwahlen.
Als Rücktrittsgrund geben sie an, dass "eine ehrenamtliche freie Mandatsausübung unmöglich ist". Sie wurden, laut Presseaussendung, anonym wegen zwei Gemeinderatsbeschlüssen angezeigt. Die Listenführer kritisieren  die einseitige mediale Berichterstattung. Bei den kommenden Neu-Wahlen werden die FREIE BÜRGERLISTE und die GEMEINDELISTE KALTENBACH nicht mehr antreten – Bgm. Gasteiger schon!

Kaltenbach: Sehr niedriger Verschuldungsgrad

Montag, 30 Januar 2017
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Der Verschuldungsgrad der Gemeinde Kaltenbach stieg 2016 auf 14,2%.  Das Gesamtbudget beträgt für 2017 4,7 Millionen EURO.

Kaltenbach - 4,7 Millionen EURO beträgt das Gesamtbudget der Gemeinde Kaltenbach. 531.000,- EURO betragen die frei verfügbaren Mittel. Außerordentlichen Haushalt gibt es 2017 keinen.

Größtes Projekt Feuerwehrhaus

Beim Budget-Posten für Projekte im Ordentlichen Haushalt sind 2017 250.500,- EURO veranschlagt. "Die größten Ausgaben kommen 2017 sicherleich auf das neu gebaute Feuerwehrhaus zu", erklärt LA. Bgm. Klaus Gasteiger (SPÖ). 2015 wurde mit dem Bau begonnen und heuer im März soll die topmoderne Feuerwache fertig gestellt werden. "Seit 2005 war das Feuerwehrhaus ein Streitpunkt im Gemeinderat", erzählt Gasteiger. 2,6 Millionen EURO kostete der Neubau, ca. 1 Million EURO wurde vom Land übernommen, sagt Gasteiger bei einem Lokalaugenschein. "Bis März sollen alle Räume noch eingerichtet werden und dann wird übersiedelt", erklärt Bgm. Gasteiger. Neben den Parkplätzen für die drei vorhandenen Feuerwehrautos ist noch ein weiterer Parkplatz in der Garage des Feuerwehrhauses frei. "Für die Zukunft", wie Bgm. Gasteiger erzählt. (mk)
Noch vor seiner Wiederangelobung am 16. November als SPÖ Landtagsabgeordneter sprach der ROFAN-KURIER mit Bgm. Klaus Gasteiger und seine zukünftige Rolle in der SPÖ und die politische Situation in Tirol.

Kaltenbach - Nach den Grabenkämpfen in der SPÖ Tirol und dem Hick-Hack um das frei gewordene Landtags-Mandat     mischt der Kaltenbacher Bürgermeister Klaus Gasteiger – nach zwei Jahren Pause – wieder auf Landesebene mit.

ROKU: "Wie kam es dazu, dass Du jetzt wieder im Landtag bist?"
GASTEIGER: "Ich wurde bei der Bezirkskonferenz Schwaz im Oktober – für mich völlig unerwartet – wieder zum Bezirksparteivorsitzenden gewählt! Unerwartet deshalb, da Mitglieder und Ortsparteien für mich Unterschriften sammelten und mir wenige Tage vor der Konferenz die Bezirks-Geschäftsführerin das mitgeteilt hat."

ROKU: "Hat die Landes-Partei erkannt, dass es auch ein Tiroler Unterland mit potentiellen Wählern gibt?"
GASTEIGER: "Sonst wären wohl die Entscheidungen nicht so gefallen, wie diese getroffen wurde. Ich werde mich vermehrt im gesamten Tiroler Unterland aufhalten und zu Wort melden!"

ROKU: "Wer leitet die Bezirke Kufstein und Kitzbühel? Machst Du das – oder gibt es hier überhaupt noch Bezirks-Strukturen?"
GASTEIGER: "Selbstverständlich gibt es funktionierende Bezirksstrukturen. Im Bezirk Kufstein wurde erst der sehr engagierte Wörgler Sozialreferent Christian Kovacevic zum neuen Bezirksvorsitzenden gewählt. Im Bezirk Kitzbühel ist mit Siegfried Luxner ein Vorsitzender gewählt, der seine Arbeit kennt!"

ROKU: "Wie kannst du die SPÖ auf Landes-Ebene attraktiv machen – wo sie doch auf Bundes-Ebene die wichtigsten Entscheidungen im Asyl-Bereich blockiert?“
GASTEIGER: "Ich denke nicht, dass die Bundes-SPÖ wichtige Entscheidungen im Asyl-Bereich blockiert, die Blockierer sitzen auf der anderen Seite! Man muss aber auch bereit sein, notwendige Veränderungen mitzutragen."

ROKU: "Ist die SPÖ als Bürger-Partei auf Landes-Ebene glaubhaft, wenn sich die höchsten Funktionäre auf Landes-Ebene jahrelange Grabenkämpfe um die am besten Posten liefern?"
GASTEIGER: "Darauf gebe ich keine Antwort."
 
ROKU: "Was sagst Du zu den Machtkämpfen in der Partei? Wie sehr haben diese der Partei und ihrem Ansehen geschadet?"
GASTEIGER: "Das kann ich nicht beantworten, da war ich nicht dabei."

ROKU: "Wie ist die Situation in der Landes-Partei momentan? Sind die Gräben jetzt zugeschüttet?"
GASTEIGER: "Nach meiner Angelobung im Tiroler Landtag stelle ich fest, dass inhaltlich sehr professionell gearbeitet wird. An der Vermarktung hapert´s, das werden wir ändern!"

ROKU: "Welche Funktion bekleidest Du momentan auf Landes-Ebene (Parteivorstand etc.)?"
GASTEIGER: "Ich bin kooptiertes Mitglied im Landesparteivorstand, das ist OK so!"

ROKU: "Was steht in der Gemeinde an?"
GASTEIGER: "In Kaltenbach wird der Breitband-Ausbau forciert. Dank unseres Funkhauses arbeiten wir hier ohne Druck. Wir können uns noch drei bis fünf Jahre Zeit lassen, um die nötige Infrastruktur zu schaffen. Und die Tennishalle muss wieder hergerichtet werden. Und in der Tennishalle wollen wir ein Jugendzentrum  errichten. Die Halle haben wir von Heinz Schulz  um 1,– EURO pro Jahr auf 27 Jahr  gepachtet..."
ROKU: „Danke für das Gespräch!“

Ortskern Kaltenbach wird innovativ und modern

Montag, 30 November 2015
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Die Firma Empl-Immobilien investiert in ein modernes Kaltenbach. In Beisein von LH Günther Platter, LH-Stv. Josef Geisler (beide ÖVP), Bgm. Klaus Gasteiger, BH Karl Mark und LA Kathrin Kaltenhauser (ÖVP) wurde von Herbert Empl das Projekt in Kaltenbach vorgestellt.

Kaltenbach (gmk) - Es war im Jahre 1926, als der Großvater der heutigen Geschäftsführer der Firma Empl eine Schmiede mit kleiner Landwirtschaft kaufte. Dort, am geschichtsträchtigen „Schmiedeplatz“, entsteht nun auf einer Nutzfläche von 15.000 m² Kaltenbachs neues Zentrum, mit einem Dorf-/Marktplatz, der für Konzerte, Wochenmärkte sowie sonstige Veranstaltungen genutzt werden kann. Rund um den Marktplatz werden insgesamt drei Gebäude angesiedelt. Untergebracht werden ein Boutique-Hotel mit 150 Betten, ein Restaurant, kleinere Geschäftseinheiten, ein Café sowie ein Multifunktionsraum für diverse Veranstaltungen. Außerdem stehen elf unbetreute sowie sieben betreute Mietwohnungen zur Verfügung. Dazu kommt eine betreute Kinder- und Jugendwohneinheit des „slw Soziale Dienste der Kapuziner“. Mit einer zweistöckigen Tiefgarage, erdgeschossigen Stellplätzen und Außenparkplätzen wird für genügend Parkmöglichkeiten gesorgt.

Investition in die Zukunft

Rund 20 Millionen EURO werden von Empl in das innovative Projekt investiert. Mit der Planung wurden die Architekten Giner & Wucherer beauftragt, für die Durchführung heimische Firmen engagiert. Bei der Auswahl der Baustoffe wurde auf Regionalität und Nachhaltigkeit gesetzt. Zudem wird die Umsetzung eines E-Mobilitätskonzepts angestrebt und das Grundwasser aus der Ziller und dem Kaltenbach thermisch genutzt. Die Allgemeinbereiche werden LED-beleuchtet.

Arbeitsplätze schaffen
 
„Möglich wurde dieses Projekt, weil wir als Familienunternehmen keine Gewinne ausschütten, sondern in nachhaltige Schaffung von Arbeitsplätzen investieren. Ca. 100 Personen finden Beschäftigung. Wir wollen mit moderner Architektur jene Plattform schaffen, wo sich Generationen treffen sollen.“ informierte Herbert Empl. „Dieses Projekt wird gute Impulse über die Gemeinde hinausstrahlen“, freute sich Bürgermeister Klaus Gasteiger.
Auch LH-Stellvertreter Josef Geisler sprach sich für eine allgemeine Ortskernbelebung aus: „Es ist wichtig, dass wir strebsame Menschen mit Weitblick haben.“
LH Günther Platter hob die Bekennung zum Standort, zur Region und zur Tradition hervor. Die Fertigstellung des Großprojektes wird bis spätestens im Frühjahr 2017 von den Verantwortlichen erwartet.

Kaltenbach hatte drei gute Gründe um zu Feiern

Dienstag, 29 September 2015
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865 Jahre ist es her, dass „Chaltenbach“ urkundlich erstmals erwähnt wurde.  Heuer wurde eine Partnerschaft mit Zahna-Elster a. d. Elbe besiegelt.

KALTENBACH (gmk) Die neue Städtepartnerschaft kam zustande, da das ortsansässige Fahrzeugwerk Empl seinen deutschen Firmensitz in Zahna-Elster in Sachsen-Anhalt angesiedelt hatte. Schon mit Neusiedl a. d. Zaya kam es vor 30 Jahren durch die Freundschaft mit der Firma Empl zur kommunalen Partnerschaft.
„Soll uns immer eine gute Stunde schlagen“, sagte Neu-
siedls Bürgermeister Andreas Keller, als er als Gastgeschenk eine eigens angefertigte Uhr an Bgm. Klaus Gasteiger (SPÖ) überreichte.
Der „Jung Bauer“, der gelbe Muskateller 2015, mitgebracht vom Neusiedler Winzer Rupert Bauer, wurde bereits am Vorabend verkostet. Stolz, nun Partnerstadt von Kaltenbach zu sein, zeigte sich gleichfalls Zahna-Elsters Bürgermeister Peter Müller. Er ließ dem Partnerbürgermeister u. a. von der amtierenden „Miss Elbenixe“ Sandra Hahn ein Bild mit Zahna-Elsters Rathaus überreichen.
Zum landesüblichen Empfang am Sonntag, umrahmt von der Schützenkompanie und BMK Ried-Kaltenbach sowie Fahnenabordnungen aus Kaltenbach und den Partnergemeinden, konnten ebenfalls Bürgermeister und Vertreter der Nachbargemeinden begrüßt werden.
Nach der Festmesse bei der Marienkapelle, zelebriert von Kaltenbachs einzigem Ehrenbürger,  Pfarrer Erwin Gerst, ließ Klaus Gasteiger die Geschichte und Entwicklung Kaltenbachs Revue passieren. Er erzählte, wie im Zweiten Weltkrieg Bomben auf Kaltenbach fielen und zum Dank, dass dabei niemand ums Leben kam, die Marienkapelle errichtet wurde. Gefallene und Vermisste hatten jedoch beide Weltkriege gefordert.  

Zeitkapsel und musikalische Höhepunkte

Originell mit einer Zeitkapsel wurde nach dem Einmarsch der Feuerwehren der Feuerwehrgerätehausneubau eingeläutet. In ein Behältnis, ausgebildet als Feuerwehr-A-Saugschlauch, kamen Pläne, Unterlagen, Dokumente sowie Botschaften und Glückwünsche, die, wenn die Kapsel nach 50 Jahren wieder geöffnet wird, an diesen besonderen Tag erinnern sollen. Dabei hinterließ ebenso LH-Stv und LR für Feuerwehr- und Katastrophenschutz Josef Geisler (ÖVP) persönliche Zeilen.
Musikalisch eröffnete die Festlichkeiten am Freitag die BMK Ried-Kaltenbach mit einem Platzkonzert. Durchs Programm am Samstag führte Moderatorin Adriane Gamper. Am Nachmittag begeisterte die Jugendkapelle der BMK Ried-Kaltenbach „Next Generation“, unter der Leitung von Alina-Maria Leitner.

Bei Wasserversorgung an einem Strang

Dienstag, 04 August 2015
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Im Jänner wurde der Wasserverband Aschau-Kaltenbach-Ried gegründet, um die Trinkwasserversorgung für das Vordere Zillertal zu gewährleisten.

ASCHAU (gmk) Nun haben die Arbeiten zum Bau des ersten Teilabschnitts der Verbundleitung entlang des Zillers begonnen. In den kommenden Wochen wird eine rund zweieinhalb Kilometer lange Verbundleitung bis Kaltenbach entstehen, mit einer Verbindungsleitung bis Ried. „Dadurch wird die Wasserversorgung der drei Gemeinden in Krisenzeiten sowie zu Spitzenbedarfszeiten sichergestellt“, erklärt Aschaus Bürgermeister und Obmann des Wasserverbandes Aschau-Kaltenbach-Ried, Andreas Egger. Gespeist wird die Leitung  von den neu zu erschließenden
Kogelquellen am Distelberg in Aschau. Mit der Fassung der Quellen und der Ableitung deren Wässer in die Verbundleitung soll noch heuer begonnen werden.

In die Zukunft investieren

Obmann-Stellvertreter und Kaltenbachs Bürgermeister Klaus Gasteiger dankt besonders der Bevölkerung, „die ja mitfinanziert“. Der Wasserpreis wird schrittweise auf 61 Cent/m³ angehoben, wovon zehn Cent als Vorsorgebeitrag dem Verband zugute kommen. Von den rund 1,7 Mio. EURO Gesamtkosten übernehmen Land und Bund je 300.000,- EURO, 350.000,- EURO kommen von der Talgemeinschaft, der Rest wird auf die drei Gemeinden aufgeteilt. Für LH-Stv. ÖR Josef Geisler ist der Wasserverband ein Paradebeispiel, wie Synergien gemeindeübergreifend ideal genutzt werden können.
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