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Klaus Schubert: Tirols Hard-Rock-General

Freitag, 31 August 2018
Freigegeben in Termine & Kultur
Klaus Schubert ist hauptberuflich Musiker. Der Gitarrist wurde durch "No Bros" in den 80igern bekannt. Mit „Schubert in Rock“ holte er einige (Welt-)Stars der "Hard-Rock"-Szene für die CD "Commander of Pain" nach Tirol.

INNSBRUCK - "No Bros" ist in den Köpfen von Tirols "Heavy-Metal"-Fans immer noch ein Begriff. Mit Songs wie "Heavy Metal Party" oder "Be my Friend" feierten die Innsbrucker in den 1980er Jahren große Erfolge. Die Band löste sich 1986 auf... 2005 feierte "No Bros" um Gitarrist und "Master-Mind" Klaus Schubert ein Comeback.
"Mit 'No Bros' haben wir Rock in Österreich salonfähig gemacht", sagt Schubert im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Viele Freundschaften wurden zu dieser Zeit geschlossen – Freundschaften, die bis heute halten. Unter diesen sind "Rock-Legenden der ersten Stunde", erzählt "Schubl". Einige davon hat der Gitarrist für ein zweites Studio-Album seines Projektes "Schubert in Rock" nach Innsbruck geholt. Das Album heißt "Commander of Pain" und wurde etwa mit Gitarristin Jennifer Batton (spielte mit Michael Jackson), Dan McCafferty (Nazareth) und Don Airey (Deep Purple) eingespielt. Auch Tiroler Rock-Kollegen wie Walter Stuefer (Sänger, First Coming), Andi Brunner (Keyboard, No Bros) und "der beste Metal-Bassist in Mitteleuropa" (O-Ton Schubert) Andy Marberger (Schürzenjäger) sind Teil des Projektes.
Als Musikjournalist kennt sich Schubert auch in der österreichischen Rock und Metal-Szene bestens aus: "Es gibt viele bemerkenswerte Bands", sagt er. Er nennt dabei etwa First Coming, Midriff oder Klaubauf. "Tirol war immer schon ein Hard-Rock-Land", sagt "Schubl". Der Unterschied zu früher: "Damals gab es unter den Bands große Rivalitäten, heute hilft man sich", sagt der heute 61-jährige Gitarrist.

Schubert: "Ö3 darf mein Album nicht spielen!"

Österreichweit gibt es für ihn sicherlich über 100 gute Bands, die alle sehr großes Potential haben. Aber in Österreich gibt es laut Schubert ein Problem: Ö3. "Ö3 vernichtet und diskriminiert österreichische Musiker", sagt der Tiroler. Deshalb darf der Sender "Commander of Pain" nicht spielen. "Österreich ist ein peinliches Land in Sachen Musikkultur."
Aber, "obwohl Hard Rock immer wieder als B-Musik heruntergemacht wird, wird das Genre nie aussterben", sagt Schubert.
Für "No Bros"-Fans hat Schubert noch eine kleine Zusatzinfo: Nächstes Jahr soll zum 45.-Band-Jubiläum ein neues Album erscheinen, allerdings ohne den alten Sänger Freddy Gigele. Mit ihm hat sich Schubert verworfen.Dann, am 7. September 2019, gibt "No Bros" ein Konzert im Zillertal. Wo genau ist noch nicht bekannt...
Nachdem Midriff in der vergangenen Ausgabe (AG 66) im Band-Scout vorgestellt wurden, blickte der ROFAN-KURIER der Langkampfener Rock-Band in ihrem eigenen Heimstudio bei der Arbeit über die Schulter und bekam nur einen vagen Eindruck davon, wie viel hinter dem Motto „do it yourself“ steckt...

LANGKAMPFEN (aw) Wie nimmt eine junge, lokale Band ein derart professionelles Album wie „Broken Dreams“ auf? Diese Frage stand im Fokus, als der ROFAN-KURIER die Midriff-Mitglieder Paul Henzinger und Jeremy Lentner in ihrem Heimstudio besuchte.

Strenger Arbeitsethos

Was zuerst auffällt: Im Midriff-Studio riecht es nicht so streng, wie man das bei einer Rock-Band erwarten würde. „Hier wird nicht geraucht und nicht getrunken, hier wird gearbeitet!“, bekräftigt Sänger/Schlagzeuger Paul Henzinger. „Hier“ ist bei Paul‘s Eltern zu Hause, wo sich die drei Langkampfener ein kleines Heimstudio eingerichtet haben. Kaum größer wie eine Jugend-Zimmer, entstand dort innerhalb eines Jahres das Midriff-Debütalbum „Broken Dreams“. „Ein Experte wird den Kopf schütteln, wenn er sieht, dass wir auf drei Geräten alles zusammenbasteln“, scherzt Sänger und Aufnahme-Leiter Paul. Paul selbst ist Computertechniker und bezeichnet sich als Technikfanat. „Ich habe meine Musik schon immer selbst aufgenommen und viel durch Eigen-Initiative erlernt. Natürlich tausche ich mich auch mit erfahrenen Kollegen aus.“ Laut dem Midriff-Sänger sind gutes Grundequipment und eine optimale Umgebung das A und O beim Aufnahmeprozess. „Doch natürlich muss man auch Ahnung von Frequenzen haben und ‚audiophil‘ sein“, ergänzt Paul.
Um die Aufnahme-Qualität zu steigern, bastelte sich das Trio vor kurzem die sogenannte „Gitarrenbox“. In dieser voll gedämpften Holz-Box steht der Gitarren-Verstärker, der nun auch extrem laute Signale „erträglich“ macht.
Die Songs selbst entstehen meist bei Jeremy und seinem Bruder Joshua Lentner auf der akustischen Gitarre. „Um unsere Ideen nicht zu vergessen, nehmen wir sie ganz simpel per Handy auf“, erzählt Jeremy. Diese Demos werden dann an Paul geschickt, bei dem dann weiter am Song-Enstehen getüftelt wird.

„Wir wollen nicht zu dick auftragen“

Den wichtigsten Satz in Bezug auf eine Album-Aufnahme spricht Paul Henzinger zum Schluss: „Du musst wissen, was du hast und was du aus deinem bestehenden Equipment rausholen kannst“. An diesem Punkt setzten Midriff besonders an! Dabei haben sie bei „Broken Dreams“ darauf geachtet, nicht zu dick aufzutragen. „Wir wollten beim Album nicht übertreiben, damit live keiner enttäuscht wird. Alles auf der Platte klingt 1:1 so wie live“, erklärt Bassist Jeremy.
Wie wichtig das ist, zeigt sich anhand der unzähligen Midriff-Auftritte. Alleine in den restlichen Wochen von 2012 spielen Midriff sieben Konzerte in ganz Österreich, aber auch in Deutschland. Das zeitintensive Booking dazu übernimmt Bassist Jeremy selbst, genauso wie die Band in Eigenregie bereits drei Videos drehte. „Wir sind kleine Kontroll-Freaks“, gesteht Jeremy.
Bei so viel Aufwand, so viel Zeit, so viel Herzblut und Leidenschaft die die drei Musiker in ihre Band stecken, ist es ihnen nur zu wünschen, dass sie noch bekannter werden. Mehr Infos und Konzertdaten unter: www.midriff.at

MIDRIFF aus Langkampfen

Montag, 03 September 2012
Freigegeben in Band-Scout
Seit 2010 besteht die Rockformation MIDRIFF aus Langkampfen. Die dreiköpfige Band ließ sich dabei vom harten, amerikanischen Rock-Sound der Marke Alter Bridge und Black Stone Cherry inspirieren. Eine gewisse Liebe zu Soundgarden können Midriff wohl auch nicht leugnen. Sänger Paul Henzinger erinnert in seiner charismatischen Interpretation nicht nur einmal an deren Frontmann Chris Cornell.
Das Besondere an Midriff ist, dass Sänger Paul gleichzeitig das Schlagzeug bedient. „So haben wir uns die mühsame Suche nach einem Sänger gespart“, scherzt Paul. Richtige Arbeitstiere sind Midriff sowieso. Sie produzierten ihr erstes Album „Broken Dreams“ im Alleingang und nahmen die CD im eigenen Heimstudio auf. „Es ist sehr zeitintensiv, aber es geht darum, eigene Erfahrungen zu sammeln und das Know-How im Recordingbereich aufzubauen“, erklärt Sänger Paul. Laut Bassist Jeremy Lentner dauerten die Arbeiten am 12-Song-Album ein ganzes Jahr! Der Aufwand zahlte sich aus: „Broken Dreams“ klingt absolut professionell. Ein Song heißt übrigens „Weekend Rocker“. Wenn Midriff in dieser Gangart weitermachen, werden sie wohl bald über Wochenendauftritte hinaus kommen...
© Rofankurier