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Gasteiger: „Reheis geht´s nur ums Geld!“

Montag, 28 April 2014
Freigegeben in Politik
Mit 30. April legt Bgm. Klaus Gasteiger, bisher Stv.-Landes-Parteiobmann der SPÖ, alle politischen Funktionen zurück. „Aus Protest gegen die Führung“, wie er sagt.

TIROL/KALTENBACH (cm) Der ehemalige Landtags-Abgeordnete Klaus Gasteiger (SPÖ) legt mit Ende April seine Ämter als Stellvertretender Landes-Parteiobmann, Bezirks-Parteiobmann und Mitglied im Landes-Parteivorstand zurück. Der Bürgermeister von Kaltenbach ist nun einfaches SPÖ-Mitglied. Mit seiner Partei geht er hart in´s Gericht, auch wenn er der politischen Heimat treu bleibt.

ROKU: „Wogegen protestierst du mit dem Zurücklegen deiner Funktionen?“
GASTEIGER: „Wir, die Bezirks-Parteiobmänner von Kitzbühel, Kufstein und Schwaz protestieren dagegen, wie die Parteispitze – und damit meine ich vor allem Gerhard Reheis – mit der Situation der SPÖ in Tirol umgeht. Er hat noch immer nicht kapiert, dass er selbst das Problem ist.“

ROKU: „Was ist mit der Oppositions-Arbeit?“
GASTEIGER: „Die SPÖ ist in Tirol mit der Muttermilch der Koalition aufgezogen worden. Die Tiroler SPÖ kann Opposition nicht! Ich nehme in Tirol seitens meiner Partei keine Oppositions-Arbeit wahr.“

ROKU: „Was genau wirfst Du Gerhard Reheis vor?“
GASTEIGER: „Reheis hat trotz seiner Landeshauptmann-Plakate die Wahl verloren. Er hat die Koalitions-Verhandlungen vergeigt, obwohl es für die GRÜNEN alles andere als „a gemahte Wiesn“ war. Dann hat es geheißen… „in der Opposition können wir endlich sagen was wir wollen!“ Aber davon höre ich nichts. Und dann hat Reheis auch noch sein Nationalrats-Mandat nicht angenommen und somit einen Umbau in der Landespartei verhindert.“

ROKU: „Gibt es einen einzigen Unterländer SPÖler in einer überregional relevanten Position?“
GASTEIGER: „Die Bezirke Kitzbühel, Kufstein und Schwaz haben viele Einwohner, viele Betriebe. Aber für Reheis und seine Oberland-Partie zählt das nicht. Kein Regierungs-Mitglied, kein Nationalrat, kein Landtags-Abgeordneter, kein Bundesrat… die SPÖ hat im Unterland keinen einzigen höheren Funktionär!“

ROKU: „Kann die SPÖ keine Wahlen mehr gewinnen?“
GASTEIGER: „Das stimmt nicht. Wir haben im Unterland viele rote Bürgermeister und wir haben auch bei den AK-Wahlen dazugewonnen. Aber das Unterland interessiert Reheis nicht.“

ROKU: „Wo siehst Du das Motiv von Gerhard Reheis?“
GASTEIGER: „Es geht ihm nur ums Geld! Er will sich über den Juni-Parteitag retten und 2016 in die Politiker-Pension abgleiten. Dass er mit 7.300,- EURO  im Monat als Belohnung für die verlorenen Wahlen den Clubobmann im Landtag macht, deckt sich aber nicht mit meinen Vorstellungen von Politik.“

ROKU: „Stichwort Landtagswahl 2018…“
GASTEIGER: „Fast alle, die jetzt Mandate bekleiden, treten 2018 nicht mehr an! Man muss also jetzt anfangen, die Partei umzubauen und jene nach vorne bringen, die dann auch antreten. Die Partei muss bis zur Wahl finanziell und personell gesundet sein.“

ROKU: „Wie geht es im Bezirk weiter?“
GASTEIGER: „Es gibt derzeit für mich keinen Nachfolger als Bezirks-Parteiobmann. Das Büro Schwaz wird aufgrund von Geldmangel zugesperrt, die Bezirksbüros Kitzbühel, Kufstein, Schwaz werden wohl zusammengelegt.“

ROKU: „Danke für das Interview.“
Nach der Landtagswahl 2013 kam es zu einem Umbau bei den Abgeordneten. Beispielsweise bei der SPÖ wird es in der laufenden Legislatur-Periode keine Vertretung mehr für Kufstein und Schwaz im Landtag geben.

TIROL (aw) Seit der Landtagswahl im April ist klar: Für die Tiroler Sozialdemokraten wird kein Unterländer die nächste Legislaturperiode bestreiten. Klaus Gasteiger war auf Platz 6 platziert und verpasste so knapp den Einzug, obwohl er landesweit die drittmeisten Vorzugsstimmen aller SPÖ-Politiker bekam. Kürzlich wurde Gasteiger auch die Position als Landes-Geschäftsführer entzogen. Laut LA Reheis wird Gasteiger ab sofort als „politischer Sekretär“ fungieren. (Noch-)Nationalrat Mag. Josef Auer schaffte als Listen-Achter den Einzug in den Landtag ebenfalls nicht. Anders sieht es hingegen bei der ÖVP aus: Dort kamen Ellinger, Schwaighofer und Margreiter für Eisenmann und Bodner. Im Bezirk Schwaz legte die ÖVP ebenso zu:  Josef Geisler wechselt als LH-Stv. in die Regierung, während Katrin Kaltenhauser und Martin Wex hinzukamen. Bei der FPÖ gab Anton Frisch (Kufstein) den Bezirks-Partei-Leiter ab und sitzt nicht mehr im Landtag. Damit ist Kufstein ohne FPÖ-Abgeordneten. Aus dem Bezirk Schwaz ist nun Edi Rieger für die FPÖ im Landtag. Ergänzt wird das Unterländer-Paket durch die Kufsteinerin Andrea Krumschnabel (Vorwärts) und den Schwazer Hermann Weratschnig (Grüne).  Trotz Unterländer-Schwund bei der SPÖ hat der Bezirk Kufstein nun vier statt drei Mandate. Im Bezirk Schwaz wurde die Anzahl sogar mehr als verdoppelt (5 statt 2). Aus Kitzbühel kommen künftig drei (ÖVP-)Landtags-Abgeordnete, wo es zuvor nur einen gab.

Eröffnung Computeria im Jenbacher Sozialzentrum

Donnerstag, 04 April 2013
Freigegeben in Lokales
Jenbach (sat) Die Eröffnung der Computeria im Sozialzentrum Jenbach am 3. April 2013 war ein voller Erfolg. Nun können auch hier Seniorinnen und Senioren lernen mit einem PC umzugehen und es gibt auch schon zahlreiche Anmeldungen dafür.
Mag. Reinhard Macht, Leiter des Fachbereichs Integration der Abteilung JUFF, begann mit der Eröffnung und dankte den Obleuten des Seniorenvereins Tirol und den vielen Gästen. Der Jenbacher Sozialausschuss setzte alle Mittel in Bewegung damit ein solches Projekt eingeführt wird. GR Hanspeter Haspinger ist die ,,gute Seele in diesem Ausschuss", so Macht und zuständig für die ganze Technik der Computeria. Leiter des Jenbacher Sozialzentrums Helmuth Gwercher und Petra Hohenauer sind von Anfang an dabei und unterstützen dieses Projekt.

,,Die Computeria soll ein Ort für ältere Menschen werden, um sich weiter entwickeln zu können, denn man lernt nie aus.", erklärt Macht. Weiteres soll es ein Ort der Begegnung zwischen jüngeren und älteren Menschen werden. Mag. Reinhard Macht würde es sehr freuen, wenn die Seniorinnen und Senioren Initiative zeigen und über die Treffen hinaus vielleicht auch Veranstaltungen und Ausflüge, in denen man zum Beispiel andere Computerias besuchen könnte, entstehen würden.
LH-Stellvertreter Gerhard Reheis erklärte bei seiner 11. Eröffnung, dass er die Idee der Computerias von den Schweizern übernommen hat und es wichtig ist zu lernen und somit muss auch Tirol zu einer Bildungshochburg werden. ,,Seniorinnen und Senioren werden gut angeleitet und können nebenbei soziale Kontakte pflegen.", so Reheis.
Bürgermeister Dietmar Wallner bedankte sich bei LH-Stv. Gerhard Reheis für die Idee und die finanzielle Unterstützung und Mag. Reinhard Macht und GR Hanspeter Haspinger galt sein Dank für die gelungene Umsetzung des Projekts. Wallner hat zwei Söhne, die gut mit PCs umgehen können aber er findet es sehr gut, dass es nun auch außerhalb des Verwandtenbereichs Möglichkeiten gibt den Umgang mit Computern zu lernen.

Das Projekt "Computeria" wird nur Möglich durch Freiwillige, die sich dazu bereit erklären älteren Menschen zu helfen. In Jenbach kommen viele Freiwillige von der Studentenverbindung Tratzberg. Michael Wörndle ist Jugendobmann dieser Studentenverbindung und ist einer der vielen die sich dazu bereit erklärt haben den Seniorinnen und Senioren in Jenbach zu helfen. Angela Rainer die Leiterin der Freiwilligenbörse Jenbach stellte kurz das Soziale-Netz Jenbach vor, das es schon seit 3,5 Jahren gibt und bis dato 90 ehrenamtliche Mitarbeiter zählt. Die Freiwilligen leisten hauptsächlich Projektarbeit wie zum Beispiel das Projekt Sprachraum oder die Plauderstube.
Bevor das Band durchgeschnitten wurde und die Computeria offiziell eröffnet ist, hielt Direktor der Caritas Innsbruck Georg Schärmer ein Impulsreferat, um zu zeigen wie wichtig es ist sich weiter zu bilden, auch für ältere Menschen, denn sie sind enorm bedeutend für
die Solidarität und Wirtschaft. Ohne sie gäbe es zum Beispiel keine Caritas mehr und auch jüngere hätten es viel schwerer ohne die Hilfe der älteren. ,,Es ist wichtig das jeder gebraucht wird.", so Schärmer. ,,Wissen ist Macht und auch der Computer ist ein wichtiges Element lebenslanges Lernen. Ich wünsche euch viel Erfolg mit der Computeria.", beendete Schärmer sein Impulsreferat.

Im zweiten Stock schnitten der Bürgermeister Dietmar Wallner, LH-Stv. Gerhard Reheis und Caritas-Leiter Georg Schärmer feierlich das Band durch und eröffneten die Computeria im Jenbacher Sozialzentrum. Danach gab es noch eine Kleinigkeit zu Trinken und zu Essen für die zahlreich erschienen Gäste.
Jenbach hat einen neuen Bürgermeister: Dietmar Wallner (ÖVP) setzte sich mit rund 73% der Wählerstimmen gegen Dietmar Lachner von der SPÖ durch.

JENBACH (aw/sat) Am 17. Februar war es soweit: Nachdem Ing. Wolfgang Holub aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, wählte die Marktgemeinde Jenbach einen neuen Bürgermeister. Zur Wahl standen Dietmar Wallner (ÖVP), Kulturreferent und bis dahin Vize-Bürgermeister sowie GR Dietmar Lachner (SPÖ). Am Ende setzte sich ÖVP-Kandidat Wallner mit 72,6% der Wählerstimmen durch. Der Kriminalbeamte ist somit der neue (Vollzeit-) Bürgermeister von Jenbach.

„Rote Hochburg“ gefallen

Brisant ist diese Entscheidung vor allem deswegen, weil Jenbach seit 1946 fest in der Hand der SPÖ war. 2010 unterlag Wallner noch mit 25% seinem Gegenüber Wolfgang Holub, der auf 54% kam. Diesmal setzte aber sich die ÖVP durch. „Ich bin überwältigt von diesem Wahlergebnis und hätte nicht gedacht, dass mich so viele wählen“, freut sich Dietmar Wallner direkt nach der offiziellen Verkündigung des Wahlergebnisses im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Gleichzeitig sprach der neue Bürgermeister Mitbewerber Lachner ein Lob aus: „Es war sehr mutig, sich nach nur zwei Jahren im Gemeinderat als Bürgermeisterkandidat aufstellen zu lassen.“ Die beiden Kontrahenten können trotz des Wahlkampfes miteinander...

Reheis bedauert Ergebnis

„Mit Bedauern“ nahm Tirols designierter SPÖ-Vorsitzender LHStv Gerhard Reheis das Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Jenbach zur Kenntnis. „Es ist enttäuschend, dass Jenbach  nun nicht mehr von einem SPÖ-Bürgermeister geführt wird. Aber es war auch schwierig, in die Fußstapfen von Wolfgang Holub zu treten“, unterstreicht Reheis. Zu kurz war wohl auch die Phase, in der ein Nachfolger aufgebaut werden musste.

62% Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung lag bei 61,6%. Bei den Gemeinderatswahlen 2010 betrug die Beteiligung noch knappe 70%. Wallner erhielt 2.238 der 3.081 gültigen Stimmen, für Lachner stimmten 843 Jenbacher. Vergleichen mit Innsbruck ist dies jedoch eine gute Wahlbeteiligung, wenn man bedenkt, dass es sich hier um ein „rot-schwarzes“ Match gehandelt hat und andere Parteien keinen „ihrer eigenen“ Kandidaten wählen konnten.
„Ich freue mich, mit Enthusiasmus das Amt auszuüben. Ich hatte acht Jahre lang Zeit, mich vorzubereiten. Jetzt packen wir‘s an!“, sagt Wallner.
Zentral in seiner Amtszeit wird das Thema „Park & Ride“ am Jenbacher Bahnhof sein. Ein weiteres Projekt, das Wallner umsetzten möchte, ist das Jugendzentrum-Neu. Der Baubeginn ist im März geplant. Außerdem soll die Hauptschule saniert bzw. umgebaut werden.

ÖVP feierte Wahlsieg

Nach der offiziellen Verkündung des Wahlergebnisses ging es für Wallner und seine Parteikollegen ins VZ Jenbach. Bei der Tanzveranstaltung „Tanzmusik auf Bestellung“ feierten sie ihren Sieg und auch LH Günther Platter ließ es sich nicht nehmen und stattete Wallner einen Besuch ab, um ihm zu gratulieren. Wallner bedankte sich bei seiner Parteikollegin Mag. Barbara Wildauer, die den Wahlkampf leitete und alles koordinierte. Natürlich galt sein Dank auch allen Jenbacherinnen und Jenbachern, die ihn wählten.

Weitere Fotos von der Wahl und den Feierlichkeiten in unseren Bildergalerien.
© Rofankurier