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BRIXLEGG - Mit 2.500,– EURO unterstützt die Gemeinde Brixlegg den Verein "Lebenswertes Alpbachtal". Der Verein hat in den vergangenen Monaten gegen ein Abfallzwischenlager "gekämpft" und teilweise gewonnen: "Der Verein hat etwas geleistet, ohne diesen wären einige Auflagen für die Firma Madersbacher nicht gekommen", sagt Bürgermeister Rudi Puecher (ÖVP) bei der Gemeinderatssitzung im August.
Inzwischen wurde der Firma Madersbacher ein Abfallzwischenlager mit einigen Auflagen von der BH Kufstein genehmigt. Gegen diesen Bescheid wird der Verein nunmehr aber keine Beschwerde mehr einreichen – die Gemeinde ebenso nicht. "Ein weiterer Einwand hat keinen Sinn mehr", erklärt der Bürgermeister. Während des Verfahrens hatte der Verein „Lebenswertes Alpbachtal“ Kosten von 20.000,– EURO.

Puecher: "Ohne Verein gäbe es weniger Auflagen"

Es gab zwar zwei Gegenstimmen ("Es kann nicht sein, dass die öffentliche Hand etwas übernimmt, das ein Verein angezettelt hat", meinte ein Gemeinderat) und eine Enthaltung, die Subvention wurde jedoch mehrheitlich im Gemeinderat beschlossen.

Kaltenbach: Gemeinde wird barrierefrei

Montag, 28 Mai 2018
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Die Pläne für barrierefreies Gemeinde-Gebäude in Kaltenbach sollen nun 2019 umgesetzt werden.

KALTENBACH - "Nach der Gemeinderatswahl 2016 wollten wir unser Gemeindegebäude barrierefrei machen", sagt Kaltenbachs Bürgermeister Klaus Gasteiger (SPÖ). Bereits damals gab es einige Ideen, die aber "aus diversen Gründen" nicht umgesetzt wurden. Diese Ideen wurden aber jetzt wieder aufgegriffen und sollen nun in adaptierter Form umgesetzt werden.

Bedarf bei Kindergarten, Volksschule, BMK,...

Der 2016er-Plan hätte nur das Gemeindeamt barrierefrei gemacht, "inzwischen ist aber klar, dass es bei der Volksschule, dem Kindergarten und auch bei den Sozialräumen der BMK Raumbedarf gibt", sagt Gasteiger. Ein Lift, der alle Institutionen im Gemeindehaus barrierefrei macht, soll im Innenhof des Gebäudes gebaut werden.
Dadurch wird es zu größeren Umbauten im Haus kommen. "Der Weg zum Lift würde etwa durch das Direktorenzimmer der VS durchgehen, auch die BMK würde einen Raum im Gebäude verlieren", sagt der Bürgermeister. Diese Räume sollen neu gebaut werden. Auch der Kindergarten benötigt einen zusätzlichen Raum...
Inzwischen wurde der Diskussionsprozess für dieses Projekt gestartet. "Der Ausbau steht an", sagt Bürgermeister Gasteiger – 2019 soll gebaut werden. Noch 2018 sollen die Kosten bewertet werden und das Projekt in das Budget von 2019 hineingerechnet werden.

Saniertes Gemeindehaus mit Klein-Kraftwerk

Donnerstag, 03 Mai 2018
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3,3 Millionen EURO kostet die Sanierung des Gemeindehauses in Stans. Ein neuer Sitzungssaal, ein neuer Lift, ein neues Archiv und auch ein neues "Herzstück" werden dazugebaut – ein Trinkwasser-Kraftwerk. Das soll pro Stunde etwa 10 Kilowatt Leistung bringen.

STANS - Das Gemeindehaus und 70 Prozent der Beleuchtung sollen in Stans in Zukunft über ein gemeinde-eigenes Trinkwasser-Kraftwerk betrieben werden. Das 2x2 Meter große Kraftwerk im Keller der Gemeinde soll bei Fertigstellung ca. 10 Kilowatt pro Stunde (kWh) erzeugen. "Unsere Energie machen wir uns selbst", sagt Bürgermeister Mike Huber (ÖVP) bei der Gemeindeversammlung im April. Das Trinkwasserkraftwerk wird im Keller des sanierten Gemeindehauses stehen. Dieses wird derzeit erweitert und saniert. Kostenpunkt: 3,3 Millionen EURO. Dabei hofft Bgm. Huber auf eine Förderung von ca. einem Drittel des Betrages.

Neues Gemeinde-Haus

Die Räumlichkeiten im Gemeindehaus werden komplett neu aufgeteilt und es entsteht ein neuer Eingangsbereich. Ein neues Archiv im Keller, ein neuer Sitzungssaal, ein Lichthof und ein neuer Lift (barrierefrei) werden in das Gemeindehaus eingebaut. Die Fertigstellung ist bis Ende 2018 geplant. Am Samstag, 8. Dezember, soll das neue Gemeindehaus eröffnet werden. Auch das Trinkwasserkraftwerk soll bis dahin fertig sein – und die Gemeinde damit energieautonom arbeiten können. Und somit eventuell auch noch etwas verdienen: "Im Schnitt", erklärt Bgm. Huber, "brauchen wir 2,5 kW." Die nicht-verbrauchte Energie der erzeugten 10 kWh werden in das Netz der TIWAG eingespeist – natürlich gegen Bezahlung.

Radfeld und Zell sind "Familienfreundliche Gemeinde"

Montag, 27 November 2017
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Ob Kinderturnen, Jugendzentren oder Generationentreffpunkt – 112 österreichischen Gemeinden wurde kürzlich das staatliche Gütesiegel "Familienfreundliche Gemeinde" verliehen. In der Region wurden heuer zwei Gemeinden mit dem Zertifikat ausgezeichnet: Radfeld und Zell.

REGION - 50 Tiroler Gemeinden nahmen 2017 am Auditprozess "Familienfreundliche Gemeinde" teil, 14 davon wurden ausgezeichnet: "Die ausgezeichneten Tiroler Gemeinden stärken durch gezielte Maßnahmen nachhaltig das Familienbewusstsein vor Ort und fördern damit eine positive Entwicklung der gesamten Region", sagt die Tiroler Familienlandesrätin Dr. Beate Palfrader (ÖVP). Die Auszeichnung wird alle drei Jahre vergeben. Unter den ausgezeichneten Gemeinden sind große (Kufstein) und auch kleine Gemeinden (Virgen, Kals am Großglockner). Aus dem Verbreitungsgebiet des ROFAN-KURIER schafften es dieses Jahr die Gemeinden Radfeld (mit Zusatzzertifikat der UNICEF) und Zell am Ziller in das Ranking. Was die Gemeinden dafür leisten mussten, erklärt Bürgermeister Mag. Josef Auer (Radfeld) im ROFAN-KURIER-Interview.

Radfeld war die erste "familienfreundliche Gemeinde" Tirols

21 Maßnahmen zählt der Katalog von Radfeld, der bei dem Audit zur "Familienfreundlichen Gemeinde" eingereicht wurde. "Das ist aber bei weitem nicht alles, was wir in Radfeld für die Familien machen", sagt Bgm. Mag. Josef Auer (ZUKUNFT FÜR RADFELD). 2011 bekam Radfeld als erste Tiroler Gemeinde das Vollzertifikat "Familienfreundliche Gemeinde".
Alle drei Jahre wird das Zertifikat neu ratifiziert. Ebenso das Zusatzzertifikat der UNICEF "Kinderfreundliche Gemeinde". Dieses erhielt Radfeld heuer ebenso.

Radfelder Lesepaten

Als Beispiel für die Radfelder Tätigkeiten nennt Bgm. Auer die von der Gemeinde gestartete Lesepatenschaft: "Über zehn Radfelder lesen hier freiwillig mit Volksschülern. Und es gibt nur positive Rückmeldungen, sei es von den Eltern, der Schule oder den teilnehmenden Kindern", betont der Bürgermeister. Außerdem gibt es in Radfeld noch einen Kinderbetreuungs-Stammtisch, ein jährliches Kinderspielefest, einen 10 prozentigen Pflegegeldzuschuss der Gemeinde und, und, und, ...
Am neuen Zertifikat für 2020 arbeitet die Gemeinde bereits: Im November-Gemeinderat wurde beschlossen, dass Radfeld wieder an dem Wettbewerb teil nimmt.
Auch für Zell ist es nicht die erste Auszeichnung: Sie wurde nach 2012 bereits zum zweiten Mal als "Familienfreundliche Gemeinde" ausgezeichnet... (mk)
In den letzten Monaten hat die Gemeinde Stans sowohl die Straßenbeleuchtung als auch die Beleuchtung der Tennishalle auf LED-Lampen umgestellt. Das rechnet sich: Etwa 32.000,– EURO an Stromkosten spart die Gemeinde nun.

STANS - Die Gemeinde Stans zählt mit ihren 2.100 Einwohnern zu den "e5-Gemeinden" in Tirol. Das bedeutet: Man will Energie hier effizienter und umweltfreundlicher nutzen, als bisher. Das e5-Programm hilft den Gemeinden, die Mitglied sind, bei der Ausarbeitung von Effizienz-Programmen und Aktionen. Eines der Ergebnisse dieses Programmes für Stans kann sich sehen lassen, freut sich Bürgermeister Mike Huber (ÖVP), der in diesem Bereich ein Vordenker ist: "Wir haben seit 2016 die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt. Das sind immerhin 380 Lampen! Damit sparen wir jetzt etwa 22.000,– EURO Strom pro Jahr!" Gekostet hat die Umstellung etwa 330.000,– EURO. Davon wurden über 50% mit Bundes- und Landesgeld gefördert. Die Gemeinde hat selber etwa 150.000,– EURO investiert.

Neue Lampen in der Tennishalle

Die Gemeinde Stans betreibt auch eine eigene Tennishalle: Das Gebäude ist einst auf Baurecht errichtet worden und dann an die Gemeinde gefallen. "Daraus haben wir dann die Tennishalle mit angrenzendem Cafe gemacht… Jedes Jahr zahlen wir dort Stromkosten von etwa 16.000,– EURO nur für die Beleuchtung", weiß der Orts-Chef. Vor kurzem wurde jetzt auch die Umstellung der Tennishallen-Beleuchtung von herkömmlichen Leuchtquellen auf LED abgeschlossen. "Damit sparen wir weitere etwa 10.000,– EURO Steuergeld pro Jahr ein", freut sich Bürgermeister Huber. In Summe bringt also nur die Umstellung der Beleuchtungen eine Einsparung von etwa 32.000,– EURO pro Jahr für Stans. Mit dieser Reduktion amortisieren sich nun auch die Investitions-Kosten in wenigen Jahren, freut sich der Stanser Bürgermeister.
Die Liste GFK, Gemeinsam für Kramsach, stellte kürzlich den Antrag, dass Bauangelegenheiten wieder von der Gemeinde Kramsach selbst erledigt werden sollen. Bgm. Hartl Zisterer (ÖVP) sieht dafür keine Veranlassung.

Kramsach - Laut der bürgerlichen Gemeinderats-Liste GFK (Gemeinsam für Kramsach) ist es höchste Zeit, die Bau-Angelegenheiten wieder in die Gemeindestube zurückzuholen. Der Grund: "Wir sehen hier komplizierte Verfahren seitens der BH Kufstein und lange Wartezeiten aufgrund von mangelnden Personal-Ressourcen bei der Bezirkshauptmannschaft", heißt es in einer Aussendung der GFK. Das sei den Kramsacher Unternehmern nicht länger zuzumuten. "Leider wurde unser Antrag, dass die Bauamts-Aufgaben wieder komplett über die Gemeinde abgewickelt werden, mit den Stimmen der anderen Listen im Gemeinderat abgelehnt", heißt es seitens der GFK in einem Informations-Schreiben.

Was wurde ausgelagert?

Der ROFAN-KURIER hat über das Thema mit Bgm. Hartl Zisterer von der ÖVP-Bürgermeisterliste gesprochen: Warum wurden Bauverfahren an die BH Kufstein ausgelagert? Noch dazu wo Kramsach im Bezirk die einzige Gemeinde ist, die das so macht? Dazu sagt Hartl Zisterer: "Wir hatten Fälle, wo die Gemeinde in der Bauverhandlung 'Ja' gesagt hat, aber die BH als Gewerbebehörde ‚Nein‘. Das ist dann eine schwierige Situation. Daher haben wir gesagt: Wir lagern alle Bauverfahren, die einen Betrieb betreffen, an die Bezirkshauptmannschaft Kufstein aus. Und wir lagern alle Bauverfahren aus, wo es Gebäude betrifft, die in der Hochwasserzone stehen." Zur Erklärung: Private Bauvorhaben, die nicht in der Hochwasser-Zone sind, werden weiterhin über die Gemeinde Kramsach abgewickelt. Beschlossen wurde die Auslagerung aber noch vom alten Gemeinderat – also vor der Gemeinderats-Wahl 2016. Die GFK hat damals nicht mitgestimmt, wie der Bürgermeister erklärt.

Wo sind die Vorteile?

Zur Frage nach den Vorteilen dieser Auslagerung sagt Bgm. Zisterer: "Für Unternehmer wird das Verfahren so sicherer und eigentlich schneller. Nicht langsamer, wie das die GFK darstellt. Sicher… Es hat ein, zwei Fälle gegeben, wo es nicht ganz optimal gelaufen ist. Aber die Unternehmer sind uns mehrheitlich dankbar für diese Variante: Bei der BH haben wir alle Stellen, die noch Einspruch erheben könnten, gleich beieinander. So hat ein Unternehmer gleich die Sicherheit, dass ALLES erledigt ist. Das bringt aus unserer Sicht nur Vorteile. Außerdem ist das keine Pflicht, sondern nur ein Angebot der Gemeinde. Wer das nicht will, kann freilich zuerst den Antrag bei der Gemeinde stellen und sich dann selber um die anderen Genehmigungen kümmern."
Nach Vorwürfen zu Grundstücks-Käufen gab Bgm. Otto Mauracher am 20. März seinen Rücktritt bekannt. Kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Amt gab er dem ROFAN-KURIER ein Exklusiv-Interview. Er übergibt die Gemeinde "saniert und ohne neue Schulden".

Buch in Tirol - Anlässlich seines Rücktritts traf der ROFAN-KURIER den (ehemaligen) Bürgermeister Otto Mauracher von Buch in Tirol zum Abschieds-Interview. Hier ein Auszug:

RoKu: "Kann der plötzliche Amtsverzicht von Gegnern nicht als Schuld-Eingeständnis interpretiert werden?"
Mauracher: "Nein, das ist ganz sicher kein Schuld-Eingeständnis. Aber ich muss zuerst meine Familie schützen. Es kann nicht sein, dass meine Familien-Mitglieder verfolgt und bedroht werden. Was da im Dorf abgegangen ist und wie man aus der Anonymität meiner Familie zugesetzt hat, können sich Außenstehende nur schwer vorstellen."

RoKu: "Hast Du die Kritik wegen der Grundstücks-Käufe auch direkt bekommen? Hat jemand von der Opposition oder jemand anderer eine Rechtfertigung von Dir verlangt?"
Mauracher: "Nein… ich kann mir zwar denken, wer hinter den Aktionen steckt. Aber hier sind Feiglinge am Werk, die aus dem Schutz der Anonymität auf mich und meine Familie losgegangen sind. Ein gestandener Tiroler kommt selber und sagt, was ihm nicht passt..."

Grundstücks-Geschäfte waren laut Bürgermeister alle rechtens

RoKu: "Was steckt hinter den Grundstücks-Geschäften? Hast Du Dir diesbezüglich etwas vorzuwerfen?"
Mauracher: "Hier ist alles rechtens! Jeder darf Grundstücke kaufen. Und das war auch hier der Fall. Für ein Geschäft braucht es immer einen Käufer und einen Verkäufer, die beide zustimmen. Wenn man jetzt mit 'günstigen Preisen' kommt, muss man auch wissen, dass es hier beispielsweise um ein Hanggrundstück ging, das extrem schwer zu bebauen sein wird und für das es auch keine Zufahrt gab."

RoKu: "Wo siehst Du die Motivation für die Attacken?"
Mauracher: "Politisch konnte niemand etwas gegen mich vorbringen: Wir haben unser Dorf saniert, wir haben 1,1 Millionen EURO Schulden der Vorgänger abgebaut und den Verschuldungs-Grad auf 15% gesenkt! Trotzdem haben wir große Projekte wie Schutzbauten, Wasserversorgung, Volksschul-Sanierung  und das Gehsteig-Projekt OHNE neue Schulden umgesetzt! Aber meine Liste und ich haben einige Dinge geändert: Beispielsweise haben wir angefangen, Arbeiten auszuschreiben, wie es üblich ist. Da kann halt nicht mehr jeder von der Gemeinde verlangen, was er will. Damit tritt man auch dem einen oder anderen auf die Füße, der sich vielleicht bis dahin mit Steuergeld saniert hat."

Vize-Bgm. Walter Wallner übernimmt die Amtsgeschäfte

RoKu: "Wie geht es jetzt in der Gemeinde weiter?"
Mauracher: "Jetzt übernimmt vorerst der Vizebürgermeister die offiziellen Amtsgeschäfte. Dann wird es in absehbarer Zeit eine Bürgermeister-Neuwahl geben müssen… Ich selber werde in dieser Sache sicher noch von mir hören lassen."

RoKu: "Wie schaut Dein Fazit für die Tätigkeit als Bürgermeister aus?"
Mauracher: "Ich war gerne Bürgermeister und habe mich voll für meine Gemeinde  eingesetzt! Der Ort steht heute so gut da, wie nie zuvor! Übernommen habe ich die Gemeinde mit 2 Millionen EURO Schulden. Diese Altlasten des Vorgängers haben wir um 1,1 Mio. EURO reduziert. Wir haben viel umgesetzt, ohne neue Schulden zu machen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Danken möchte ich den Gemeinderäten meiner Liste und allen, die für eine positive Entwicklung der Gemeinde mitgearbeitet haben. Das gilt auch für mein Team im Gemeindeamt."

RoKu: „Danke für das Gespräch."

Die Gemeinde Buch in Tirol hat in den letzten Jahren etliche Groß-Projekte realisiert. (cm)

Verhärtete Fronten zwischen Gemeinde und Pfarre

Freitag, 13 September 2013
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Wo kommt die Friedhofs-Erweiterung hin? Diese Frage spaltet derzeit die Pfarre und die Gemeinde Hart im Zillertal. Während Bürgermeister Alois Eberharter auf die vertraglich vereinbarte Parzelle besteht, möchte die Pfarre den Obstgarten für die Erweiterung nutzen. Mitten im Harter Platzmangel mangelt es an Einigkeit... 

HART i. Z. (aw) In Hart im Zillertal sorgt die unumgängliche Friedhofs-Erweiterung für jede Menge Konfliktpotenzial. Sowohl die Gemeinde als auch die Pfarre bestehen bei der Standort-Frage auf ihren Lösungsvorschlag.

Platzprobleme in Hart

„Der Dienstbarkeits-Vertrag, der 1990 beschlossen wurde, besagt, dass die Parzelle oberhalb des Friedhofs für die Erweiterung genutzt werden muss“, berichtet Hart‘s Bürgermeister Alois Eberharter. Der Pfarrgemeinde-Rat stellt sich jedoch quer und behauptet, dass der ausgemachte Standort auf dem Plan nicht genau erkenntlich sei...
Stattdessen möchte die Pfarre den weiter unten gelegenen Obstgarten für die Erweiterung nutzen. Doch laut Bgm. Eberharter soll auf genau diesem Platz das neue Gemeindeamt entstehen – die Etage des jetzigen Gemeindeamtes wird über kurz oder lang nämlich der Kindergarten benötigen, der ebenso aus allen Nähten platzt.
„Wir hätten mit der Variante der Pfarre zwar keinen Mehraufwand, doch würden früher oder später wieder vor dem gleichen Problem stehen“, schildert Bgm. Eberharter. Schließlich bietet das Obstfeld nur einen beschränkten Platz. Oberhalb des Friedhofs wären hingegen mehrere Erweiterungen möglich.
Hauptargument der Pfarre ist, dass sie auf dem Obstfeld kein Gebäude akzeptieren. Sollte es dennoch dazu kommen, könnte der Denkmalschutz auf den Plan gerufen werden, weil dann die Ansicht auf Widum und Friedhof eventuell beeinträchtigt wäre.

Abwarten und Tee trinken...

Zwischen Gemeinde und Pfarre herrscht derzeit eine Patt-Situation. Jede Partei beharrt auf ihren  Standpunkt. Jedoch gibt es laut Eberharter erste Annäherungen. „Wir lassen jetzt die Zeit arbeiten. Sollte der Pfarrgemeinde-Rat bis Anfang 2014 nicht einlenken, müssen wir anders planen“, verrät der Harter Bürgermeister. Denn bei der Platzfrage hat die Pfarre am Ende das letzte Wort – schließlich ist sie Grundbesitzer...
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