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Sportler-TÜV – Wie fit bist du?

Donnerstag, 31 März 2016
Freigegeben in Wissenschaft
Im Institut für Sport–, Alpinmedizin und Gesundheitstourisums werden pro Jahr über 2000 Freizeit– und Profisportler untersucht.

Natters (eh) - Institutsleiter Univ. Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger ist überzeugt, dass jeder Sportler, der entweder bereits Sport betreibt oder gerade anfangen will, einen „Sportler-TÜV“ machen sollte. Eine Leistungsdiagnostik hält nicht nur die aktuelle Fitness fest, sondern zeigt auch auf, was ein Sportler tun kann, um besser zu werden. Wichtig ist, denaIst-Zustand eines Freizeitsportlers bei maximaler Belastung festzustellen und in weiterer Folge einmal im Jahr eine Sporttauglichkeitsuntersuchung vornehmen zu lassen.

Es kommt dabei, laut Dr. Schobersberger auch auf die Interpretation des Trainings an. Denn ein Trainingsplan setzt voraus, dass der Klient fit genug ist, um intensiven Sport ausüben zu dürfen. Darum sind Basisuntersuchungen, die Laborwerte, einen Test der Lungenfunktion sowie ein EKG einschließen, sehr entscheidend. Dann erst weiß ein Klient, wie es mit seinem Blutdruck und dem Herzen bei Belastung bestellt ist und welche Sportarten für ihn geeignet sind.
Trainingspläne aus dem Internet mögen für ein Basistraining okay sein, spätestens wenn man sich steigern möchte sollte sich aber jeder professionell coachen lassen, um an sein Ziel zu kommen und gesunden Sport zu betreiben.
Im Zuge der Sonderseiten Gesundheit hat der ROFAN-KURIER mit verschiedenen Spezialisten gesprochen und diese bestätigen das alte Sprichwort: "An apple a day keeps the doctor away".

Tirol (eh) - Diätologin und Diabetesberaterin Isolde Krapf weiß, dass Zusatzstoffe in unserer Nahrung hormonähnliche Wirkungen auf den Körper haben können. Vermutet werden diese Stoffe in Glutamat, Aromen und Plastik (Bisphenol A, BPA). Zahlreiche Gegenstände des täglichen Gebrauchs werden aus Kunststoffen hergestellt, die BPA enthalten. Bisphenol findet man in Getränkeflaschen, Meeresfischen, Konservendosen, Wasserkochern und vielem mehr. (Berichte zu Weichmachern/Plastik auch auf www.rofankurier.at) Der Verbraucher konsumiert es beinahe täglich. Es beeinträchtigt den Fettstoffwechsel und bringt das Appetit-Steuerungszentrum durcheinander. Isolde Krapf stellt fest: "Es kommt nicht von ungefähr, dass die Zahl der übergewichtigen Menschen zugenommen hat. Bewegungsmangel und falsche Ernährung sind nicht alleine schuld."

Glücksgefühl und "Gefräßig-Macher"

Zucker verursacht ein Glücksgefühl. Zuviel Zucker untergräbt den Appetit auf gesunde Nahrungsmittel. In einem halben Liter Fruchtmolkegetränk befinden sich zum Beispiel an die 16 Würfelzucker, die ein Verbraucher zwischendurch zu sich nimmt. Immer mehr Lebensmitteln werden künstliche Vitamine zugesetzt. Energy-Drinks und Shakes werden als Wundermittel angepriesen. Eine Kombination davon kann zu einer Überdosierung von Vitaminen führen. Fertigprodukte sind mit Glutamat und Geschmacksverstärkern gewürzt, die in Folge das Sättigungsgefühl durcheinander bringen. Bücher wie "Der Gefräßig-Macher…" von Michael Hermanussen und Ulrike Gonder zeigen das Problem auf.

Überdosis ist schnell erreicht!

Die Bevölkerung befindet sich immer mehr im Stress. Viele ernähren sich ungesund und greifen auf Nahrungs-Ergänzungsmittel zurück. Sabine Huys, Dipl. Ernährungsberaterin und Pharmareferentin, berät Profisportler in Ernährungs-Fragen. Huys ist davon überzeugt, dass wir Nahrungsergänzungen nicht brauchen. Ihrer Meinung nach nehmen wir durch eine ausgewogene Ernährung genügend Vitamine auf. Eine solche Ernährungsweise beinhaltet Obst, Gemüse, Kohlehydrate, Fisch, Fleisch und Milchprodukte. Hin und wieder darf es auch Schokolade sein.

Gesundes Essen und die Psyche

Die Psyche spielt eine ganz große Rolle in unserem Ernährungsverhalten. Frau Krapf untermauert diese These, wenn sie meint: "Mit dem Essen wollen wir uns belohnen und Glücksgefühle auslösen. Dadurch überdecken wir unsere Probleme anstatt sie zu beheben." Sabine Huys meint, dass regionale und biologische Produkte keineswegs teurer sind. Der Körper verlangt nach weniger, da er durch eine ausgewogene Ernährung alles hat, was er braucht. Der Verbraucher sollte Lebensmittel konsumieren, die so gelagert werden, wie sie es im eigentlichen Sinn sollten.
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