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Die Kramsacher Bergrettung hat ein einsatzreiches Jahr hinter sich. Nun zieht sie Bilanz. Insgesamt wurden 49 Alpinereignisse verzeichnet. Eine Suchaktion dauerte sogar über 50 Stunden. 

KRAMSACH Mit 49 Alpin-ereignissen im Einsatzjahr 2013 gehört die Kramsacher Bergrettung tirolweit zu den einsatzstärksten Ortsstellen Tirols.

Zahlreiche Einsätze

Von Dezember 2012 bis Dezember 2013 hat die Bergrettung Kramsach insgesamt 36 Personen gesucht, geborgen oder versorgt. Von diesen waren 3 nicht, 16 leicht und 15 schwer verletzt bzw. erkrankt. 2 Personen konnten nur noch tot geborgen werden. Von den geborgenen oder versorgten Personen bei den Einsätzen und Ambulanzdiensten waren 18 Österreicher und 18 Urlaubsgäste. Zu den kräftezerrensten Aktionen zählte die Suche nach einer abgängigen Person auf Anforderung der Ortsstelle Auffach in der Wildschönau. Diese konnte nach mehr als 50 Stunden lebend geborgen werden. Von weiteren aufwendigen Suchaktionen und schweren Bergungen blieb die Kramsacher Bergrettung jedoch verschont. Dafür gab es mehr Einsätze mit kürzerer Dauer. „Auf Grund der sehr hohen Temperaturen in den Sommermonaten kam es heuer zu einer Häufung von erschöpften Personen, welche versorgt und geborgen werden mussten“, erklärt Ortsstellenleiter Christian Callegari.
Einsatz neuer Technik

Mit Hilfe neuer Technik  werden Suchaktionen schon bald nur mehr EDV gestützt abgewickelt, um die Arbeit wesentlich zu erleichtern. „In Kombination mit Smartphones der Suchmannschaften ist ein effizienter Datenaustausch in beiden Richtungen möglich und die einzelnen Suchtrupps können von der Zentrale aus besser dirigiert werden.“ meint Callegari.

Ortsstelle Kramsach

Die Ortsstelle Kramsach zählt aktuell 46 Mitglieder. Von ihnen befinden sich 6 im Passivstand und 8 Anwärter befinden sich in Ausbildung. Ihr Einsatzgebiet umfasst im Wesentlichen die Gemeindegebiete von Brandenberg, Breitenbach, Brixlegg, Kramsach, Kundl, Münster, Radfeld, Rattenberg und Reith im Alpbachtal.

Vergangenen Winter wurden in der Radfelder Discothek „Arena Tirol“ nicht nur die Tanzbeine, sondern auch die Fäuste geschwungen! Die vermehrten Rangeleien, die sich zumeist außerhalb der Disco abspielten, bekämpften Polizei und Gemeinde nun mit strengeren Sicherheits-Maßnahmen.

RADFELD (aw) Im vergangenen Winter beklagte die Polizeiinspektion Kramsach vermehrte Einsätze bei der Radfelder Disco „Arena Tirol“. Vor allem außerhalb des Gebäudes, am Parkplatz der „Arena“, kam es immer wieder zu Handgreiflichkeiten, die in teils schweren Körperverletzungen resultierten. Neben diversen Kiefer- und Nasenbeinbrüchen gab es aber auch Sachbeschädigungen.

Maßnahmen zeigen Wirkung

Der Bürgermeister von Radfeld NR Josef Auer war über die Eskalationen Ende 2011/Anfang 2012 besonders entrüstet: „Die Discothek besuchen ja auch friedliche Leute, die einfach nur Spaß haben wollen“. Aus diesem Grund führte die Gemeinde Radfeld, in Zusammenarbeit mit der Discothek, verschärfte Maßnahmen ein. Es wurde nicht nur die Security aufgestockt, auch ein  Hund wurde dem Team hinzugefügt. Desweiteren wurde eine Video-Aufzeichnung im Freien errichtet.
„Bis jetzt haben diese neuen Mittel gefruchtet. Doch wir müssen die Entwicklung über einen längeren Zeitraum beobachten“, erklärt Bruno Bichler, Kommandant der Polizeiinspektion Kramsach.
Sollten die Ausschreitungen wieder häufiger werden, droht Bürgermeister Auer mit weiteren Konsequenzen: „Dann wird die Sperrzeit eben vorverlegt“. Auer bezieht sich in seiner Aussage auf den Zeitraum, in dem sich die meisten Einsätze abspielten: zwischen 1:00 und 2:00 Uhr morgens. Auch wenn der Bürgermeister eingesteht, dass dann die Gefahr bestünde, dass derartige Vorfälle einfach früher stattfinden.

An der Gamswand in Münster bereitete Mitte März ein schier unaufhaltsamer Wald- und Flächen-Brand den Feuerwehren schlaflose Nächte. Mit Hilfe von Lösch-Hubschraubern, die im steilen Hang benötigt wurden, besiegten die Einsatzkräfte  nach 48 Stunden und drei Einsatztagen das Feuer.

MÜNSTER (aw) „Dichter Rauch im Freien!“ hieß es bei der Freiwilligen Feuerwehr Münster, als im Bereich Gamswand ein Brand ausbrach. Was laut Einsatzleiter Mark Schrettl als „kleiner Waldbrand“ begann, wurde immer gefährlicher – das Feuer wütete und nahm überhand!

Brand in steilem Gelände

Der Brand brach in einem steilen und unzugänglichen Bereich der Gamswand aus, sodass die Feuerwehr am Boden kaum eine Chance hatte, die Flammen effektiv zu bekämpfen. Für Einsatzleiter Mark Schrettl war ein Hubschrauber der letzte Ausweg, um der Flammen Herr zu werden. Also nahm er in Absprache mit Münsters Bürgermeister Werner Entner Kontakt zum BMI (Bundesministerium für Inneres) auf.

Trotz zusätzlicher „Luftunterstützung“ der Feuerwehr Kufstein konnte der Flächenbrand am ersten Einsatz-Tag nicht gelöscht werden.
Am zweiten Brand-Tag beschloss die Einsatzleitung, die Boden-Mannschaften weitgehend zurückzuziehen und sich voll und ganz auf den Flug-Einsatz zu verstärken.
Als weitere Unterstützung schickte das Bundesheer einen Alouette3-Hubschrauber.
Doch der Wind war zu stark! Das Feuer wollte sich auch am zweiten Tag nicht ergeben.

Tag 3: „Brand aus!“

Am dritten Tag übernahm Armin Lechner von der FF Münster die Einsatzleitung. 50 Mann wurden im steilen Hang abermals von drei Hubschraubern unterstützt. Nach einem harten Kampf über 48 Stunden hinweg war das Feuer schließlich gelöscht. Um 17:00 Uhr konnte Kommandant Lechneren die lang ersehnten Worte rufen: „Brand aus!“.
Im Einsatz waren 507 Helfer von über 20 Feuerwehren, vier Flugdiensten, der Begrettung und dem Roten Kreuz im Einsatz. Es gab keine Verletzten.

MÜNSTER Brand2

MÜNSTER Brand3

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