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KUNDL (klausm) Während sich für die Tiroler Gemeinde Gramais kein Bürgermeisterkandidat fand, stellten sich in der 4088 Einwohner zählenden, wirtschaftlich attraktiven Marktgemeinde Kundl, gleich drei Kandidaten der Wahl zum Bürgermeister: Anton Hoflacher (SPÖ), Mag. Alexander Lindner (ÖVP) und Michael Dessl (BKL). Mit deutlichem Abstand (1.563 Stimmen) wurde der bisherige Bürgermeister Anton Hoflacher SPÖ in seinem Amt bestätigt, auf Platz zwei (580 Stimmen) kam Mag. Alexander Lindner ÖVP und auf Platz drei (290 Stimmen) Michael Dessl (BKL).

Den 3.328 Wahlberechtigten standen dieses Mal insgesamt 7 Listen zur Auswahl. Kundl gehörte mit der Wildschönau damit zu jenen Gemeinde mit den meisten Listen, lediglich in Kufstein stand mit 8 Listen den Wählern um eine Gruppierung mehr zur Auswahl. Sieben Listen, Auswahl genug also um seinen Wählerwillen kundzutun, wobei die Listen 1 und 6 der SPÖ, die Listen 2,4 und 5 der ÖVP zugeordnet werden konnten, die Listen 3 und 7 jeweils als eigenständige Wahlwerbeliste auftraten. Von 3.328 Wahlberechtigten machten 2.464 von ihrem Wahlrecht Gebrauch, davon waren 2.324 gültige und 140 ungültige Stimmen, das war eine Wahlbeteiligung von 74,0 %. Besonders bemerkenswert war das Wahlergebnis der Frauenliste „Kundler Frauen“, sie traten ja zum ersten Mal an und erreichten auf Anhieb mit ihren eigenen 218 Stimmen plus den Restmandaten von "Kundl Aktiv" 2 Mandate.

Das Kundler Wahlergebnis:

Liste 1: Bürgermeisterliste Team Anton Hoflacher (SPÖ) = 1.010 Stimmen
Liste 2: Volkspartei Kundl mit Mag. Alexander Lindner (ÖVP) = 423 Stimmen
Liste 3: BKL mit Michael Dessl (Bürgerliche Kundler Liste) = 344 Stimmen
Liste 4: Kundler Frauen mit Helene Astner (ÖVP-nahe) = 218 Stimmen
Liste 5: Kundl Aktiv mit Alexander Bramböck (ÖVP) = 48 Stimmen
Liste 6: Die Jungen-DJ mit Nadine Siber (SPÖ) = 70 Stimmen
Liste 7: FPÖ-Kundl mit Oswald Rofner (FPÖ) = 211 Stimmen

Mandatsverteilung (gesamt 15):

7 Mandate - Bürgermeisterliste Team Hoflacher
3 Mandate - ÖVP Kundl
2 Mandate - BKL Michael Dessl
2 Mandate - Kundler Frauen
1 Mandat – FPÖ

Die 15 Mandatare wählen nun in EINEM Wahlgang ihre beiden Vizebürgermeister, wobei jeder Mandatar nur EINE Stimme hat.


KRAMSACH (klausm) Die Tagesordnung zur Gemeinderatssitzung am Montag den 16. November enthielt nur einen Tagesordnungspunkt, nämlich: Wahl des Bürgermeisters durch den Gemeinderat gemäß §78 der Tiroler Gemeindewahlordnung. Bürgermeister Manfred Stöger hatte aus gesundheitlichen Gründen mit Ende Oktober schriftlich seinen Amtsverzicht und gleichzeitig den Verzicht auf sein Gemeinderatsmandat erklärt. Somit wurde am 16. November die Nachfolge durch Wahl des Bürgermeisters durch die 17 Mitglieder des Gemeinderates durchgeführt.

Die Sitzung führte Vize-Bgm Mag Karin Friedrich. Sie hob die großartige Bürgermeisterarbeit von Manfred Stöger in den vergangenen 12 Jahren hervor, der Gemeinde selbst gehörte Stöger ja insgesamt 35 Jahre an, und, unterstrich Karin Friedrich, „Manfred Stöger war ein äußerst beliebter Bürgermeister“. In Abwesenheit von Manfred Stöger sprach sie ihm namens der Gemeinde größte Anerkennung und Dank aus.

Die Bürgermeisterwahl erfolgte geheim. Es gab nur einen Wahlvorschlag, nämlich Bernhard Zisterer. Nach der Auszählung aller abgegebenen Stimmen gab es 13 „Ja“- Stimmen und 4 Enthaltungen, damit heißt der neue Bürgermeister von Kramsach mit sofortiger Wirkung: Bernhard Zisterer.

Bgm Bernhard Zisterer bedankte sich bei den Anwesenden für das Vertrauen und hob in seiner Antrittsrede die erfolgreiche und gute Zusammenarbeit im Gemeinderat während der letzten 12 Jahre hervor und plädierte dafür, in dieser Qualität weiterzumachen, weiter zusammenzuarbeiten. 

FOTOS
Jenbach hat einen neuen Bürgermeister: Dietmar Wallner (ÖVP) setzte sich mit rund 73% der Wählerstimmen gegen Dietmar Lachner von der SPÖ durch.

JENBACH (aw/sat) Am 17. Februar war es soweit: Nachdem Ing. Wolfgang Holub aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, wählte die Marktgemeinde Jenbach einen neuen Bürgermeister. Zur Wahl standen Dietmar Wallner (ÖVP), Kulturreferent und bis dahin Vize-Bürgermeister sowie GR Dietmar Lachner (SPÖ). Am Ende setzte sich ÖVP-Kandidat Wallner mit 72,6% der Wählerstimmen durch. Der Kriminalbeamte ist somit der neue (Vollzeit-) Bürgermeister von Jenbach.

„Rote Hochburg“ gefallen

Brisant ist diese Entscheidung vor allem deswegen, weil Jenbach seit 1946 fest in der Hand der SPÖ war. 2010 unterlag Wallner noch mit 25% seinem Gegenüber Wolfgang Holub, der auf 54% kam. Diesmal setzte aber sich die ÖVP durch. „Ich bin überwältigt von diesem Wahlergebnis und hätte nicht gedacht, dass mich so viele wählen“, freut sich Dietmar Wallner direkt nach der offiziellen Verkündigung des Wahlergebnisses im Gespräch mit dem ROFAN-KURIER. Gleichzeitig sprach der neue Bürgermeister Mitbewerber Lachner ein Lob aus: „Es war sehr mutig, sich nach nur zwei Jahren im Gemeinderat als Bürgermeisterkandidat aufstellen zu lassen.“ Die beiden Kontrahenten können trotz des Wahlkampfes miteinander...

Reheis bedauert Ergebnis

„Mit Bedauern“ nahm Tirols designierter SPÖ-Vorsitzender LHStv Gerhard Reheis das Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Jenbach zur Kenntnis. „Es ist enttäuschend, dass Jenbach  nun nicht mehr von einem SPÖ-Bürgermeister geführt wird. Aber es war auch schwierig, in die Fußstapfen von Wolfgang Holub zu treten“, unterstreicht Reheis. Zu kurz war wohl auch die Phase, in der ein Nachfolger aufgebaut werden musste.

62% Wahlbeteiligung

Die Wahlbeteiligung lag bei 61,6%. Bei den Gemeinderatswahlen 2010 betrug die Beteiligung noch knappe 70%. Wallner erhielt 2.238 der 3.081 gültigen Stimmen, für Lachner stimmten 843 Jenbacher. Vergleichen mit Innsbruck ist dies jedoch eine gute Wahlbeteiligung, wenn man bedenkt, dass es sich hier um ein „rot-schwarzes“ Match gehandelt hat und andere Parteien keinen „ihrer eigenen“ Kandidaten wählen konnten.
„Ich freue mich, mit Enthusiasmus das Amt auszuüben. Ich hatte acht Jahre lang Zeit, mich vorzubereiten. Jetzt packen wir‘s an!“, sagt Wallner.
Zentral in seiner Amtszeit wird das Thema „Park & Ride“ am Jenbacher Bahnhof sein. Ein weiteres Projekt, das Wallner umsetzten möchte, ist das Jugendzentrum-Neu. Der Baubeginn ist im März geplant. Außerdem soll die Hauptschule saniert bzw. umgebaut werden.

ÖVP feierte Wahlsieg

Nach der offiziellen Verkündung des Wahlergebnisses ging es für Wallner und seine Parteikollegen ins VZ Jenbach. Bei der Tanzveranstaltung „Tanzmusik auf Bestellung“ feierten sie ihren Sieg und auch LH Günther Platter ließ es sich nicht nehmen und stattete Wallner einen Besuch ab, um ihm zu gratulieren. Wallner bedankte sich bei seiner Parteikollegin Mag. Barbara Wildauer, die den Wahlkampf leitete und alles koordinierte. Natürlich galt sein Dank auch allen Jenbacherinnen und Jenbachern, die ihn wählten.

Weitere Fotos von der Wahl und den Feierlichkeiten in unseren Bildergalerien.
© Rofankurier